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Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Die Israelische Regierungen fordert etwas ohne jedes Druckmittel. Das nennst du jemanden in Schach halten?
    Funktioniert ja, wie Du siehst.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Hätten dann nicht die Polen 39 Deutschland in Schach halten können indem sie Sachen forderdn? (z.B. nicht überfallen zu werden)
    Die polnische Seite war am Kriegsausbruch in der Tat nicht ganz unbeteiligt. Die Seitenhiebe - auch bewaffnete Scharmützel - waren beidseitig. Insbesondere die stark antideutsche Politik im Polen der 30er Jahre, welche die deutsche Minderheit im Land und die Bevölkerung von Danzig ausbaden mussten, sorgten für massiven Zündstoff in den Beziehungen beider Länder zueinander.

    Im übrigen forderten politische Kreise in Polen sogar damals schon Ostpreußen und Breslau.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Scherz beiseite: Israel fordert Solidarität und wir liefern sie, das ist was ganz anderes als wen in Schach zu halten ich denke da sind wir uns einig: Du hast an der Frage vorbei geantwortet!
    Was ich meinte, war das Einfordern uneingeschränkter Solidarität.


    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich bin leider sehr ungebildet. Was haben das Osmanische Reich bzw. Kambodscha getan was mit der Entfesselung eines Weltkriegs und der gezielten Ermordung von Millionen gleichzusetzen ist. Wie DeLouise richtig erkannt hat war NaziDeutSSchland erschreckend effizient und gerade das hat eine andere Dimension des Bösen aufgezeigt.
    In seinen letzten 10 Jahren wurde das Osmanische Reich von einer Militärjunta regiert, dem "Komitee für Einheit und Fortschritt". Diese hatte den Sultan abgesetzt, um das Land aus der Krise zu führen. Leider dominierten jene Köpfe, welche die Vereinigung aller türkischen Völker bis hinein nach Zentralasien forderten. Schriften aus dieser Zeit haben schon Ähnlichkeiten mit Hitlers Ideologie. Als dann der Krieg ausbrach und man sich der deutschen Seite anschloss, nutzte man diese Gelegenheit, um mit äußerster Brutalität, hoher Effizienz und aus purem Hass die Armenier umzubringen. Die türkischen Armenier wurden dabei mehrheitlich ausgelöscht und die Armenier auf ehemals russischer Seite sahen ihre einzige Rettung schließlich darin, sich der Roten Armee zu ergeben und der Sowjetunion beizutreten.


    Also qualitativ sicher vergleichbar mit der Ausrottung der Juden, mit dem wichtigsten Unterschied, dass es erstens weniger Armenier gab als Juden (und daher auch weniger Opfer), und zweitens das Osmanische Reich nicht die logistischen Kapazitäten für einen industrialisierten Massenmord hatte. Vielmehr war damals der Plan, dass die Armenier die Deportationen an sich nicht überleben sollten.

    Es wäre wohl auch nicht dabei geblieben. Auch Griechen, Juden, Kurden und Russen standen auf der Liste der Völker, die den Plänen des Komitees im Weg standen und zu beseitigen seien.

    Und Kambodscha ist zwar nur ein kleines Land, doch wenn man von dessen Bevölkerung innerhalb weniger Jahre ein Drittel umbringt, dann kann man dies auch in die Reihe der Jahrhundertverbrechen stellen. Die meisten Kambodschaner starben übrigens durch die erzwungene Entvölkerung der Städte, weil Pol Pot und seine Kumpane in der Stadtkultur die Wurzeln allen Übels sahen.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Stalin werde ich nicht verteidigen, der ist einigermaßen Hitlers Liga, soweit ich das beurteilen kann.
    Immerhin bist Du in diesem Punkt fortschrittlicher als die Führung der Linkspartei. Beim letzten Gedenktag an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht führte die Prozession auch ein Stalin-Porträt vor sich her.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 3 Minuten und 59 Sekunden:

    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    LoL, ja, ja, die sind "überliefert". Irgendwelche Satzschnippsel
    Diese sogenannten "Schnipsel" sind schon ganze Absätze, deren Inhalt sehr eindeutig ist. Übrigens bin ich Herrn Trittin mal persönlich begegnet und ich glaube schon, dass er solche Äußerungen auch ernst meint.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 31.07.2012, 11:12. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • newman
    antwortet
    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Alleine aus diesem Grunde ist die Einbringung von Religion in ein Staatswesen der gräßte Humbug, den man machen kann. Natürlich sind wir größtenteils Christen. aber deswegen uns "christliche Bundesrepublik Deutschland" zu nennen wäre hirnrissig.
    Beim Antisemitismus ging es nicht um Religion.
    Getaufte, zum Christentum konvertierte Juden wurden genauso verfolgt und nach dem Arierparagraph aus Kirchenämtern und den Gottesdiensten verbannt.

    Die Juden wurden von NS-Staat als Volk/Rasse verstanden und waren außerdem Projektionsfläche aller möglichen Feindbilder, Kapitalismus (Finanzjudentum), Modernismus, Liberalismus...

    In jeder Firma werden solche Zielvorgaben gemacht, nur unsere Regierung schafft das nicht.
    Für die Firma ist aber mit der Unternehmenswertsteigerung/Gewinnmaximierung auch ein einheitliches finanzielles Oberziel vorhanden, an dem sich alle orientieren können und messen lassen müssen. Die Firma ist damit ein vergleichsweise homogenes Gebilde. Die Arbeitnehmer sind nicht per Zufall in die Firma hineingeboren worden sondern wurden gezielt ausgewählt und gefeuert, wenn sie den Ansprüchen nicht genügen.

    Eine Gesellschaft ist damit nicht zu vergleichen. Eine Gesellschaft ist kein Unternehmen. Noch nicht einmal rein wirtschaftlich lässt sich eine Volkswirtschaft mit rein betriebswirtschaftlicher Denkweise zum Erfolg bringen.
    In einer Gesellschaft treffen unterschiedlichste Gesellschaftschichten und unterschiedliche Interessengruppen aufeinander. Der Hasenzüchterverein hat andere Interessen als der Deutsche Jagdschutzverband. Der Topmanager und der Fließbandarbeiter verfolgen in der Firma ein Ziel, haben privat aber komplett unterschiedliche Interessen, Lebensvorstellungen und finanzielle Möglichkeiten.

    In einer liberalen Gesellschaft ist das oberste Ziel den verschiedenen Interessengruppen so viele Freiheiten wie möglich zu gestatten. Man hat es hier eher mit Fragen des Interessensausgleichs zu tun: Welche Freiheitseinschränkung ist notwendig, damit die Gesellschaft insgesamt das Maximum an Freiheit genießen kann und die Gesellschaft insgesamt gerecht ist.

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  • DeLouise
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Wie sind wir jetzt eigentlich von Patriotismus wieder auf diese leidige Zuwanderungsdiskussion gekommen? Das hat doch gar nix miteinander zu tun.
    Eher zufällig durch einen vereinzelten Einwurf... - ich glaube über das Stichwort Multikulturismus. Aber stimmt, das hat hier eigentlich Nichts zu suchen.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Erst einmal sind wir ja ganz offensichtlich keine Minderheit im eigenen Land. Das entscheidende aber: Genauso wie es patrotische Deutsche gibt (und viele unpatriotischen), existieren ebenso eine Menge patriotischer Migranten. Vielleicht weniger in Folgegenerationen, die in Deutschland geboren und hier in die Unterschicht und eine "bildungsferne" Familie hineingeboren wurden. Aber bei Migranten, denen es gut geht und die den Aufstieg schafften, findet man viel eher als unter den Geburtsdeutschen patriotische Stimmen. Denn die haben sich Deutschland bewusst (und nicht nur per Zufall) als ihre Wahlheimat ausgesucht und sie kennen den Vergleich zu den Zuständen ihrer früheren Heimat noch aus eigener Erinnerung und können daher viel dankbarer sein. Solche Stimmen kenne ich durchaus z.B. bei einigen ausländischen Studenten.
    Da haben wir einen Punkt, den ich auch mal noch in der Hinterhand hatte. Für mich ist ein Patriot nicht derjenige, der unbedingt hier geboren wurde, sondern eben derjenige, der sichden Regeln unserer Gesellschft unterordnet, seinen Pflichten als duetscher Staatsbürger nachkommt, seine Recht kennt und zu schätzen weis und auf Deutschland, seine Heimat mit Stolz blickt. Dazu gehärt jedoch auch irgendwo die Staatsbürgerschaft, aber eigentlich nur eher der Form halber.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Auch viele der deutschen Juden, deren Vernichtung wir nun langsam abhaken sollen, sind ja durchaus Patrioten gewesen und haben womöglich sogar noch mit Stolz für Deutschland im 1. Weltkrieg gekämpft.
    Nicht nur womäglich, sondern dem war so. Im ersten Weltkrieg kämpften Christen, Juden, Freimaurer und Atheisten gemeinsam für Deutschland. Man hatte ein gemeinsames Ziel und stand geschlossen dahinter. Alleine aus diesem Grunde ist die Einbringung von Religion in ein Staatswesen der gräßte Humbug, den man machen kann. Natürlich sind wir größtenteils Christen. aber deswegen uns "christliche Bundesrepublik Deutschland" zu nennen wäre hirnrissig. Andere Staaten praktizieren dies so, und das kann nur auf lange Sicht nach Hinten losgehen.
    Gemeinsame Ziele, ein gemeinsames Selbstverständnis und das Einstehen dafür, das unterschied die früheren Deutschen deutlich von uns "modernen Deutschen".
    Wir haben verlernt Unterschiede zu überwinden und gemeinsame Ziele auch nur zu definieren. Oder hat schon irgendjemand von Euch mal aus Regierungskreisen eine klare Aussage gehört, was die staatlichen Interessen der Bundesrepublik Deutschland sind? Was wollen wir als Land überhaupt? Wo soll die Reise hingehen?
    In jeder Firma werden solche Zielvorgaben gemacht, nur unsere Regierung schafft das nicht. Wäre ja kein Thema sich entsprechend einzubringen und solidarisch an diesem Ziel mitzuarbeiten, wenn man es kennen würde...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Nein, diese Haltung ist in Deutschland immer noch weit verbreitet. Es gibt sogar unter den Grünen Strömungen, welche die deutsche Identität durch eine Verstärkung der Zuwanderung komplett abschaffen wollen. Entsprechende Zitate sind unter anderem von Herrn Trittin überliefert.
    LoL, ja, ja, die sind "überliefert". Irgendwelche Satzschnippsel, die ohne Kontext und Angabe wann und wo das gesagt worden sein soll, unter jedes zweite Youtubevideo gepostet werden, in dem Trittin vorkommt. Aber um die eigene irrationale Paranoia auszuleben, recht das ja, nüt?

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Sie fordert und erhält eine Blanko-Rückendeckung für alle Aktionen.
    Die Israelische Regierungen fordert etwas ohne jedes Druckmittel. Das nennst du jemanden in Schach halten? Hätten dann nicht die Polen 39 Deutschland in Schach halten können indem sie Sachen forderdn? (z.B. nicht überfallen zu werden)
    Wie schade für die Taliban, dass sie nicht wussten, dass man Deutschland mit Forderungen in Schach halten kann. Hoffen wir mal, dass die Machthaber im Iran nicht mitlesen und so rauskriegen, dass Deutschland immer alle Forderungen erfüllt.
    Scherz beiseite: Israel fordert Solidarität und wir liefern sie, das ist was ganz anderes als wen in Schach zu halten ich denke da sind wir uns einig: Du hast an der Frage vorbei geantwortet!

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Und Du vergreifst Dich ein wenig im Ton.
    Wie DeLouise richtig erkannt hat, habe ich nur meine subjektive Empfindung ausgedrückt, ein andermal schreibe ich das ich seinen Post schön finde. Das gehört eben dazu.
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Nein, diese Haltung ist in Deutschland immer noch weit verbreitet. Es gibt sogar unter den Grünen Strömungen, welche die deutsche Identität durch eine Verstärkung der Zuwanderung komplett abschaffen wollen. Entsprechende Zitate sind unter anderem von Herrn Trittin überliefert.
    Lustig.


    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Die Türkei zum Beispiel. Aber das darf man (dort) nicht sagen, denn offiziell hat die Türkei ja gar nichts mit dem Osmanischen Reich zu tun. Und wagt man es dennoch, so landet man wegen "Beleidigung des Türkentums" im Knast.

    Auch Kambodscha, obwohl die Roten Khmer ihre ideologischen Mordgelüste nur an ihren eigenen Landsleuten ausgelassen haben.
    Ich bin leider sehr ungebildet. Was haben das Osmanische Reich bzw. Kambodscha getan was mit der Entfesselung eines Weltkriegs und der gezielten Ermordung von Millionen gleichzusetzen ist. Wie DeLouise richtig erkannt hat war NaziDeutSSchland erschreckend effizient und gerade das hat eine andere Dimension des Bösen aufgezeigt.


    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen

    Und natürlich die Sowjetunion unter Stalin. Dass die baltischen Staaten zuerst aus dem Verband ausscherten ist nicht verwunderlich. Haben die Menschen dort doch nicht vergessen, dass jeder 10. ihrer Landsleute bei den Deportationen gestorben ist.
    Stalin werde ich nicht verteidigen, der ist einigermaßen Hitlers Liga, soweit ich das beurteilen kann.

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Die sehen sich aber mittlerweile als staatstragend und die anderen als Minderheiten.

    Leider gelingt es Deutschland nicht den zahlreichen deutschen Staatsbürgern mit Migrattionshintergrund ebendieses Gefühl zu vermitteln obwohl sie ebenso staatstragend sind wie jeder anderer Bürger sehen sie sich als Minderheit und leider oft genug als auch als Bürger zweiter Klasse.

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  • newman
    antwortet
    Wie sind wir jetzt eigentlich von Patriotismus wieder auf diese leidige Zuwanderungsdiskussion gekommen? Das hat doch gar nix miteinander zu tun.

    Erst einmal sind wir ja ganz offensichtlich keine Minderheit im eigenen Land. Das entscheidende aber: Genauso wie es patrotische Deutsche gibt (und viele unpatriotischen), existieren ebenso eine Menge patriotischer Migranten. Vielleicht weniger in Folgegenerationen, die in Deutschland geboren und hier in die Unterschicht und eine "bildungsferne" Familie hineingeboren wurden. Aber bei Migranten, denen es gut geht und die den Aufstieg schafften, findet man viel eher als unter den Geburtsdeutschen patriotische Stimmen. Denn die haben sich Deutschland bewusst (und nicht nur per Zufall) als ihre Wahlheimat ausgesucht und sie kennen den Vergleich zu den Zuständen ihrer früheren Heimat noch aus eigener Erinnerung und können daher viel dankbarer sein. Solche Stimmen kenne ich durchaus z.B. bei einigen ausländischen Studenten.
    Auch viele der deutschen Juden, deren Vernichtung wir nun langsam abhaken sollen, sind ja durchaus Patrioten gewesen und haben womöglich sogar noch mit Stolz für Deutschland im 1. Weltkrieg gekämpft.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Der Indianervergleich ist aus der Luft gegriffen
    Passendere Vergleiche wären vielleicht solche, wo in jüngerer Zeit die einheimische Bevölkerung zur Minderheit im eigenen Land gemacht wurde. Gute Beispiele sind z.B. das Baskenland oder Tibet. Auch in den baltischen Sowjetrepubliken wurden durch gezielte Förderung so viele Russen angesiedelt, dass zum Zeitpunkt der Abspaltung Litauer, Letten und Eesten gerade mal die Hälfte der Einwohner in ihrem eigenen Land ausmachten. Inzwischen sind die meisten Russen wieder gegangen, aber es hätte auch anders ausgehen können.

    Gegenüber den genannten Beispielen haben wir allerdings den Vorteil, dass die Einwanderer nicht alle aus demselben Land stammen. Sie können - unter sich - ihre eigene Kultur bewahren (auch wenn machen das ziemlich egal ist) - aber für alle Interaktionen auch mit anderen Ausländern benötigen sie unsere Sprache und müssen im Rahmen unseres Rechtssystems bleiben.

    Aus genau diesem Grund bin ich auch strikt dagegen, Islamunterricht an öffentlichen Schulen in einer anderen Sprache als Deutsch zu geben (mal abgesehen davon, dass Jugendliche aus arabischen, türkischen oder indonesischen Familien die Sprache der jeweils anderen Herkunftsländer nicht verstehen würden).
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 31.07.2012, 09:54.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Und genau da ist die Krux bei der Geschichte. Das ist eben genau die Argumentation die Einwanderungs-Gegner anführen könnten, Oder auch die Sache mit den Indianern.
    Die Kinderzahl korreliert mit dem Wohlstand. Ein studierter Türke bekommt i.d.R. auch nur noch max. 2 Kinder, genau wie ein Deutscher. Diese Demographiediskussion war schon immer eine Diskussion kinderarme Oberschicht vs. kinderreiche Unterschicht. Mit Einwanderung hat das ersteinmal nichts unmittelbar zu tun.
    Einwanderung kommt erst dann ins Spiel, weil viele der Migrantenkinder den erhofften sozialen Aufstieg nicht schaffen und in die besagte Unterschicht rutschen. Und weil man ohne eigenen Nachwuchs sich eben irgendwo anders welchen holen muss, will man nicht irgendwann ein Staat von Greisen sein.

    Der Indianervergleich ist aus der Luft gegriffen. Die Europäer sind in der neuen Welt mit einem anderen Selbstverständnis eingewandert. Die haben nicht gefragt und sind teilweise mit Waffen und ganzen Armeen gelandet, man war oft der Ansicht als "Zivilisierte" den einheimischen "Wilden" überlegen zu sein und sah sich ohnehin im Recht die Welt zu beherrschen. Ziel war u.a. die Kolonialisierung. Hernan Cortes beispielsweise hat nach der Landung in Mexiko sogar seine eigenen Schiffe versenken lassen, damit auch ja keiner seiner Leute auch nur auf die Idee kommt umzukehren ehe das Aztekenreich besiegt ist.
    Dieses Überlegenheitsgefühl existiert ja latent nach wie vor in vielen Köpfen, nur dass die "Wilden" halt heute an unserer Tür anklopfen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Was tut denn die Israelische Regierung um uns in Schach zu halten?
    Sie fordert und erhält eine Blanko-Rückendeckung für alle Aktionen. Kritik an israelischen Handlungen kommt in Deutschland nie von Regierungsseite, obwohl dies manchmal angebracht wäre, sondern immer nur von einzelnen Personen, die dann auch noch öffentlich fertig gemacht werden.

    Es ist in Deutschland offizielle Regierungslinie, dass Israel in allen Lagen unterstützt wird.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Es nervt noch nicht genug, das beweist dein widerwärtiger Post!
    Und Du vergreifst Dich ein wenig im Ton.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 4 Minuten und 10 Sekunden:

    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Kann es sein, dass der einzige, der ein Problem mit unserer Vergangenheit hat, Du bist, weil Du dir einbildest, ständig würde Dir irgendjemand sagen, dass Du schuld bist?
    Nein, diese Haltung ist in Deutschland immer noch weit verbreitet. Es gibt sogar unter den Grünen Strömungen, welche die deutsche Identität durch eine Verstärkung der Zuwanderung komplett abschaffen wollen. Entsprechende Zitate sind unter anderem von Herrn Trittin überliefert.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 4 Minuten und 48 Sekunden:

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Du verstehst die Bedeutung des Wortes "ebenso" nicht. Welches andere Volk hat ein Kapitel in ihrer Geschichte das ebenso dunkel ist wie die des dritten Reichs?
    Die Türkei zum Beispiel. Aber das darf man (dort) nicht sagen, denn offiziell hat die Türkei ja gar nichts mit dem Osmanischen Reich zu tun. Und wagt man es dennoch, so landet man wegen "Beleidigung des Türkentums" im Knast.

    Auch Kambodscha, obwohl die Roten Khmer ihre ideologischen Mordgelüste nur an ihren eigenen Landsleuten ausgelassen haben.

    Und natürlich die Sowjetunion unter Stalin. Dass die baltischen Staaten zuerst aus dem Verband ausscherten ist nicht verwunderlich. Haben die Menschen dort doch nicht vergessen, dass jeder 10. ihrer Landsleute bei den Deportationen gestorben ist.

    Nur als Beispiele....


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 4 Minuten und 17 Sekunden:

    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Ich rede mir gar Nichts ein. Ich war in Großbritannien auf Sprachstudien. Alles schick, kam super mit den Leuten aus. Irgendwer begann dann damit mich aufgrund meiner Abstammung als Nazi zu betiteln und mich mit dem Hitlergruß zu begrüßen. Das ist nur ein Fall.
    So etwas kenne ich auch noch aus Paris. Obwohl es dort auch nur vereinzelt vorkam.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 8 Minuten und 12 Sekunden:

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Sind es in den USA, Canada und Australien nicht über 80%?
    Die sehen sich aber mittlerweile als staatstragend und die anderen als Minderheiten.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Liopleurodon schrieb nach 4 Minuten und 8 Sekunden:

    Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
    Wenn man es ganz streng sieht, sind lediglich die Ureinwohner Afrikas Menschen ohne Migrationshintergrund.
    Stimmt auch nicht ganz. In Südafrika z.B. werden die Schwarzen allgemein als Urbevölkerung angesehen. Allerdings haben die auch erst vor 4.000 Jahren die angestammten (und deutlich kleineren) Buschleute verdrängt.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 31.07.2012, 08:48. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • DeLouise
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Das stimmt so nicht ganz.
    Es gab bereits im 19. Jahrhundert bis zum 1. Weltkrieg eine sog. erste Welle der Globalisierung. Erst durch die Weltkriege und zunehmenden Protektionismus Anfang des 20. Jahrhunderts ist diese erste Globalisierung gebrochen worden.
    Und erst seit den 90ern hat die Integration der Märkte das Niveau dieser ersten Globalisierung überschritten.

    @Demographie

    Demographisch stehen wir vor dem Problem, dass wir uns ohne Kinder unsere Sozialversicherungssysteme irgendwann nicht mehr leisten können.
    D.h. wenn wir nicht mehr Kinder machen, stehen wir irgendwann ganz zwangsläufig vor der Notwendigkeit Migranten ins Land zu holen.
    Für unsere eigene Kinderlosigkeit aber die Migranten verantwortlich zu machen, ist nun wirklich eine Verdrehung der Tatsachen. Die können doch auch nix dafür, dass wir Kinder nur als Last betrachten.
    Und genau da ist die Krux bei der Geschichte. Das ist eben genau die Argumentation die Einwanderungs-Gegner anführen könnten, Oder auch die Sache mit den Indianern.

    Wobei man ehrlich sein muss, dass es echt schwer ist heutzutage ein Kind groß zu ziehen. Die Tatsache, dass immer mehr Kinder an der Armutsgrenze leben ist ein Indiz dafür, dass das höchste Ziel unseres Staates, nämlich der Schutz und die Förderung der Familie, wohl verpasst wurde...

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Das ist heute so, ja, Begrifflichkeiten wandeln sich halt. Früher (in der Zeit der Weltkriege) waren Konzerne aber wesentlich weniger international organisiert und haben Waffen besonders in Kriegszeiten für ihr eigenes Land produziert.

    Heutzutage sind die Länder wirtschaftlich gesehen stärker ineinander verflochten. Dies ist auch der Grund, warum ein dritter Weltkrieg in weiter Ferne ist. Das wäre schon wirtschaftlich komplett uninteressant.
    Das stimmt so nicht ganz.
    Es gab bereits im 19. Jahrhundert bis zum 1. Weltkrieg eine sog. erste Welle der Globalisierung. Erst durch die Weltkriege und zunehmenden Protektionismus Anfang des 20. Jahrhunderts ist diese erste Globalisierung gebrochen worden.
    Und erst seit den 90ern hat die Integration der Märkte das Niveau dieser ersten Globalisierung überschritten.

    @Demographie

    Demographisch stehen wir vor dem Problem, dass wir uns ohne Kinder unsere Sozialversicherungssysteme irgendwann nicht mehr leisten können.
    D.h. wenn wir nicht mehr Kinder machen, stehen wir irgendwann ganz zwangsläufig vor der Notwendigkeit Migranten ins Land zu holen.
    Für unsere eigene Kinderlosigkeit aber die Migranten verantwortlich zu machen, ist nun wirklich eine Verdrehung der Tatsachen. Die können doch auch nix dafür, dass wir Kinder nur als Last betrachten.
    Zuletzt geändert von newman; 30.07.2012, 23:17.

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  • DeLouise
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Naja man hört ja immer die Einwanderer/Ausländer/Migranten seien dumm, faul, kriminell etc. Wenn man jetzt in die USA schaut sind die Ureinwohner kaum für die Prosperität der USA verantwortlich, sie tragen auch nicht viel zu Innovationen im Land ein, sie stellen kaum Eliten schon gar nicht die Intelektuelle. Die Elite in den USA sind die Leute mit Migrationshintergrund. Diese Leute sind auch nicht krimineller als die Ureinwohner. Also wüsste ich nicht wie die über 90% Migranten in den USA nem Ausländerfeind als Argument dienen sollten.
    Ähm, also genau darauf bezieht sich doch die Rechnerei: sie machen nur noch 5% oder weniger der Bevölkerung aus. Man hat sie in Reservate gesperrt, sie mt Alkohol in Kontakt gebracht. Wie sollen also die Ureinwohner noch in irgend einer Form etwas Nennenswertesbewegen, wenn sie eigentlich nicht mal mehr als eine Randgruppe sind?

    Das ist genau das, was eben Fremdenfeinde als Argumentation nutzen könnten, dass uns eben genau das auch blühen könnte, wenn man zu viel Zuwanderung zulässt.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Was willst Du damit sagen?
    Naja man hört ja immer die Einwanderer/Ausländer/Migranten seien dumm, faul, kriminell etc. Wenn man jetzt in die USA schaut sind die Ureinwohner kaum für die Prosperität der USA verantwortlich, sie tragen auch nicht viel zu Innovationen im Land ein, sie stellen kaum Eliten schon gar nicht die Intelektuelle. Die Elite in den USA sind die Leute mit Migrationshintergrund. Diese Leute sind auch nicht krimineller als die Ureinwohner. Also wüsste ich nicht wie die über 90% Migranten in den USA nem Ausländerfeind als Argument dienen sollten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • burpie
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Soweit kann ich deinem Verstand noch folgen, aber der nächste Sprung gelingt mir nicht: Wie können diese Zahlen dem Verstand eines Fremdenfeindes argumentativ helfen? Diese Leute haben Vorurteile gegenüber Migranten, die Menschen in den USA, Kanada und Australieb widerlegen diese jedoch.
    Was willst Du damit sagen?

    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Teilweise schon... - aber Scherz beiseite: es geht hier um das Vertreiben der angestammten Bevölkerung. Auch in Australien ist das passiert...
    In mittlerweile fast jeden größeren Stadt hier gibt es bereits "solche" Gebiete...
    Zuletzt geändert von burpie; 30.07.2012, 21:54. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    Na, die Aussage ist eigentlich ganz logisch nachvollziehbar. Die USA an sich bestehen erst seit etwas über 250 Jahren. Die eigentliche Urbevölkerung der USA und von Kanada sind die Indianer, das ist wohl unstrittig. Diese machen wohl weniger als 5% der Bevölkerung aus inzwischen. Das Gros der Bevölkerung stammt ursprünglich aus Europa (Spanien, England, Deutschland, Frankreich) oder wurde von den Kolonialmächten als Sklaven aus Afrika nach Amerika verschleppt.
    Wenn man es also absolut auf die Spitze treiben möchte, dann bestehen über 90% der Bevölkerung Nordamerikas aus Menschen mit Migrationshintergrund.
    Soweit kann ich deinem Verstand noch folgen, aber der nächste Sprung gelingt mir nicht: Wie können diese Zahlen dem Verstand eines Fremdenfeindes argumentativ helfen? Diese Leute haben Vorurteile gegenüber Migranten, die Menschen in den USA, Kanada und Australieb widerlegen diese jedoch.


    Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
    So, und was ich bislang gesagt habe, das war vielleicht stellenweise falsch ausgedrückt oder nicht klar genug definiert. Trotzdem konnte ich meine Aussage bezüglich des Migranten-Anteils mit Zahlen und Fakten hinterlegen. Das vermisse ich bislang von vielen Anderen.
    Das ist nett von dir, hat aber glaube ich keiner verlangt. Ein zusätzlicher und manchmal sinnvoller Service vielen Dank!

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