Gewaltschule in "Neukölln" unter Polizeischutz! - SciFi-Forum

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Gewaltschule in "Neukölln" unter Polizeischutz!

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    #76
    Zitat von maestro
    Höh, also die USA als Beispiel für Umgang mit solchen Schülern anzuführen, halte ich doch für sehr abenteuerlich. Meinst Du wirklich, dass aus so einem deutschen hypothetischen BootCamp die Schüler geläutert herauskommen? Wahrscheinlicher ist doch wohl das Gegenteil und dass es noch mehr Probleme gibt.
    Von Bootcamps halte ich auch nicht viel. Das verroht die jungen Menschen und macht sie zu emotionalen Krüppeln.

    Da ist das Jugendgefängnis glaube ich noch humaner. Zumindest in Deutschland.

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      #77
      Zitat von Marvek
      Was ist in Marsberg und Eickelborn passiert ?
      In Marsberg kam es zu mehreren Übergriffen seitens des Personals. Patienten wurden verbal eingeschüchtert, mit merkwürdigen Sanktionen drangsaliert und mit chemsicher Keule ausser Gefecht gesetzt.
      Resultat war ein ungemein hohes Gewaltsklima, was dann wirderum auch zu vermehrten Übergriffen der Patienten auch untereinander sorgte.
      Ausschlaggebend waren da u.a. auch das teils martialische Auftreten von vor allem männlichen Pflegekräften, welches in einer "Who is the toughest"-Konkurrenz eskalierte.
      Dank einer neuen Leitung und vor allem besser sozial ausgebildeten Pflegekräften ist Marsberg heute weitaus freier von Gewalt.

      In Eickelborn gab es mehrere Skandale und Fehlentscheidungen.
      Personalenge, hoher Frust, chronsiche Überbelegung führten dort zu schlimmen Vorfällen. Einige waren in den Medien.
      Auch wenn hier sicherlich die Fehler mehr im administrativen Bereich zu suchen sind, so waren es auch die personellen Änderungen, die einen Beitrag zur Deeskalation führten. Aber vielleicht hinkt der Vergleich Eickelborn auch ein wenig, muss ich eingestehen, da einfach zu viele andere Faktoren (Errichtung der neuen Plexiglasmauer = Gewalt nach innen komprimieren) mitspielten.

      Man kann sehr wohl auch gegen einen bewaffneten Menschen deeskalierend einwirken ohne Gewalt, habe das mahrfach selbst erlebt. Eine Garantie gibt es nie, und natürlich muss in leztzter Instanz halt auch die eigene physische Verteidigung stehen. Aber nicht in erster! Und das befürchte ich mit solchen "Rambo"-Lehrern.
      Verstehe mich nicht falsch, ein Lehrer oder eine Lehrerin soll sich schon zu wehren wissen, nur nicht in erster Distanz. Und diesbezüglich muss IMO die soziale Schulung absolut im Vordergrund stehen.
      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
      DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
      ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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        #78
        Es ist doch ganz einfach:
        Ein pädagogisches Konzept ist doch die Gruppe gegeneinander aufzuhetzen (Oder etwa nicht ???).
        Nach dem Motto: Wenn sich einige nicht benehmen, dann haben eben alle darunter zu leiden.
        Beispiel:
        Wenn die Messer fliegen, dass wird die Klassenarbeit von keinem geschrieben, was zuerst freudig aufgenommen wird, aber dann zum Problem wird, wenn klar wird, dass diese zum Erreichen des Klassenziels gehört.

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          #79
          "Aufzuhetzen"! Man, wir kämpfen nicht mit den Jugendlichen!

          Tatsächlich ist das Beispiel gut, es fördert das Bewusstsein für Eigenverantwortung und die Erkenntnis, dass kollektive Vernunft einem in dieser hilft.
          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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            #80
            Zitat von Skymarshall
            Von Bootcamps halte ich auch nicht viel. Das verroht die jungen Menschen und macht sie zu emotionalen Krüppeln.

            Da ist das Jugendgefängnis glaube ich noch humaner. Zumindest in Deutschland.
            Du sieht doch was aus den Jugendlich wird wenn man ihnen machen lässt was sie wollen. Und das Gefängnis in Deutschland ist doch ein Witz da geht es den Leuten besser als den Hartz IV Empfängern. Also ich bin dafür solche Bootcamps für diese Jugendlichen in Deutschland einzuführen. Denn wenn man ihnen nicht schon in der Jugend zeigt wie man sich benehmen muss/soll was wird aus ihnen denn erst wenn sie erwachsen sind.

            Ich habe meine Ausbildung in Neukölln gemacht und ich weis daher auch wovon ich rede. Ohne jetzt gleich als Nazi dazustehen ich habe solch ein Benehmen nie bei Deutschen erlebt es waren immer die Türken die meinten sie müssen sich so aufführen.
            Wer Schreibfehler findet kann sie behalten. Das Leben ist Scheiße,hat aber geile Grafik!

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              #81
              Zitat von Guyver
              Also ich bin dafür solche Bootcamps für diese Jugendlichen in Deutschland einzuführen. Denn wenn man ihnen nicht schon in der Jugend zeigt wie man sich benehmen muss/soll was wird aus ihnen denn erst wenn sie erwachsen sind.
              Klar doch, von der Außenwelt abgeschnittene Lager mit sadistisch veranlagten Aufsehern (welche Ausbildung sollen die eigentlich haben. Pädagogen oder Soldaten auf Zeit?) führen sicherlich dazu, dass die Jugendlichen lernen, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden und Perspektiven für die Zukunft zu erkennen. Ganz zu schweigen von der ewig andauernden Anpassungsbereitschaft der Kleinen. Und was für eine Erlösung für die Eltern erst. Ist man überfordert mit den kleinen und will mehr Zeit für den Job? Kein Problem ->ab ins Bootcamp.

              Bitte Guyver, zeig mir doch mal einen einzigen Vorteil dieser Bootcamps auf.
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                #82
                Wie ich ja schon sagt habe ich meine Ausbildung in Neukölln gemacht und fast jeder meinte sich aufspielen zu müssen. Es ging sogar soweit das man am hellig Tag im Park der hinter meiner Ausbildungsstätte verlief überfallen wurde. Ich habe dieses Erlebnis zum Glück nie erlebt aber ich kenne/kannte Leuten die das Erlebt haben und die haben immer gesagt das es Türken waren. Und um gerade dies zu Verhindern sollte etwas gemacht werden dagegen. Und ich glaube nicht das da einfacher Jugendknast oder Jugendarrest etwas bringt. Die Jugendlichen sollte am eigenen Leibe erfahren welche Angst ihre Opfer haben damit sie selbst wissen wie das ist. Und ich denke wenn die Jugendlichen diese Erfahrung gemacht haben dann werden sie (ich hoffe es) das nie wieder einem anderen Menschen zufügen.
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                  #83
                  Hab ich jetzt einen Vorteil gehört? Ich kann ja verstehen, dass das Bedürfnis hoch ist, solchen Jugendlichen mal zu zeigen "was Disziplin" ist. Aber man kann doch nicht voraussetzen, dass die Jugendliche in ein solches Bootcamp kommen und nach ein paar Monaten mit der Einstellung "Oh, jetzt weiß ich, was ich den anderen angetan habe" herauskommen. Das ist doch ein bißchen zu einfach und zu "Auge um Auge"-Einstellung, oder? Mit solchen Bootcamps werden meiner Meinung nur noch mehr gewaltbereite Menschen herangezüchtet.
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                    #84
                    Also ich bin auch in Neukölln aufgewachsen und es ist schon richtig, dass es meistens (aber auch nicht immer) die türkischen und arabischen Mitbürger waren, die leute angemacht und sich groß aufgespielt haben. Ich denke, daß ist zum großen Teil auf die Mentalität zurückzuführen...kann das aber auch nicht belegen.

                    Allerdings waren das allesamt keine Fälle für ein Bootcamp...nicht mal für den Jugendknast...hab letztens "Knallhart" gesehen...die Jugendgang die da präsentiert wurde...die waren ein Fall für den Knast, mehr aber auch nicht. Es gibt andere Wege als Bootcamps um sowas zu lösen (is ja auch nicht gerade ne schöne Erfahrung son Knastaufenthalt).
                    "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
                    "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

                    Member der NO-Connection!!

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                      #85
                      Zitat von EREIGNISHORIZONT
                      "Aufzuhetzen"! Man, wir kämpfen nicht mit den Jugendlichen!
                      Manchmal kam und kommt es mir wie ein Krieg vor.

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                        #86
                        In Neukölln oder Wedding die Türken, Marienfelde hat seine Russen und am "schönsten" ist es eh in Zehlendorf!

                        Wir können das immer wieder zelebrieren.

                        Natürlich gibt es mentale und kulturelle Unterschiede, das bestreitet doch auch gar keiner!
                        Das beste Argument, welches ich bis jetzt von wirklich konservativer Seite gehört habe war, dass man im Anpassen an die Gemeinschaft nicht die kulturelle Identität abgesprochen bekommt. Das stimmt.
                        Aber was, wenn dir genau das immer wieder subtil unter die Nase gerieben wird, von Anfang an?

                        Werte werden zum Streitobjekt, was für eine perfide Ironie!

                        Wenn alle mal genau hinsehen würden, suchen letztendlich alle nach gemeinsamen Werten.
                        Brutal ist auch der seelische und psychische Terror und das ist auch Gewalt.
                        Gewaltbereit sind alle Menschen im gleichen Maße, auf die eine oder andere Art.
                        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                        DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                        ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                          #87
                          Ein Freund von mir der mit mir zusammen die Ausbildung (Ich Bürokaufmann er Industriemechaniker) in Neukölln gemacht hat in Hohenschönhausen damals aufs Maul bekommen weil er keine Kippen hatte. Sein Kumpel der dabei war lag Monate lang im Krankenhaus. Das waren Russen. Ich weis man kann nicht alle über einen Kamm scheren aber ist doch komisch oder? Ich denke den Fall kännt ihr der war auch ganz groß in der Bild oder BZ das weis ich jetzt nicht mehr so genau.
                          Wer Schreibfehler findet kann sie behalten. Das Leben ist Scheiße,hat aber geile Grafik!

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                            #88
                            In der taz kam heute eine Statistik, die gezeigt hat, dass die Gewalt an Schulen rückläufig ist und dazu ein paar Artikel, die zeigen, dass die Schulpolitik relevant ist und es auch in armen Bezirken mit hohen Einwandereranteil gut funktionierende Schulen gibt. Nur sind diese offensichtlich die Ausnahme, wie man in der PISA-Studie lesen konnte, die ja gezeigt hat, dass das deutsche Bildungssystem in einem schlechten Zustand ist.

                            Hier die oben erwähnten Artikel:
                            "Man muss herausfinden, was Schüler können"
                            Schulleiter Jens Großpietsch erzählt, wie sein Kollegium eine Schule von Gewalt und Chaos zur anerkannten Haupt- und Realschule machte


                            Teufelskreis Hauptschule
                            Erst werden schlechte Schüler dort konzentriert - dann wird das Negativmilieu zum entscheidenden Lernnachteil


                            Wir können auch anders
                            Siehe Bodensee-Schule. Kein Lehrer hier verteidigt das deutsche System. Trotzdem machten sie aus ihrer Schule das Beste


                            Dieser Satz aus dem letzten Artikel ist für die Diskussion relevant, die momentan von ausländerfeindlicher Hetze à la Stoiber dominiert ist:
                            Zunächst muss man wohl immer wieder klarstellen, dass die Lehrer der Rütli-Schule weder Polizeischutz angefordert noch ihre Schließung verlangt haben. Sie klagen "eine neue Schulform" ein.
                            /Edit:
                            noch ein lesenswerter Artikel:
                            Lust am Krawall
                            In der aktuellen Schuldebatte schlägt mal wieder die Stunde der großen Vereinfacher: Sie machen "Multikulti-Träumer" für die integrationspolitischen Fehler verantwortlich
                            Zuletzt geändert von max; 04.04.2006, 07:38.
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              #89
                              Jep, sehr lesenswert.

                              Krass finde ich diese Passage:

                              Zitat von taz
                              Kauder, Stoiber und Pflüger fassen das konservative Credo zusammen, das schon hundertfach in Zeitungen wie der Welt, dem Spiegel, der FAZ und auch in der taz ventiliert wurde. Sie stützen sich dabei gerne auf die Thesen der Publizistin Necla Kelek, die behauptet, in den zurückliegenden Jahrzehnten habe es kaum eine Auseinandersetzung mit dem Ehrbegriff türkischer Männer, Zwangsehen oder der Gewalt in muslimischen Familien gegeben. Schuld daran sei die Tabuisierung dieser Themen durch "Linke und Multikulturalisten", die den Einwanderern keinerlei Integrationsleistungen abverlangt hätten und damit die Verantwortung für die beklagten Missstände trügen.
                              Na wunderbar! Linke und Multikultis verantwortlich für familiär-soziale Mißstände! Lächerlicher geht es wohl kaum.
                              Stoiber und Co. müssen echt einen weg bekommen haben, nachdem ihr Weisswurst-Häuptling wieder zu heimischen Terrain zurück kehren musste. Dem muss Berlin ja wie eine Hochburg des Terrors und was weiss ich vorgekommen sein!

                              Vielleicht sollte man Senf-Ede mal zum Karneval der Kulturen schicken, als Würstchenverkäufer!
                              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                              ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                                #90
                                Auf der anderen Seite klingt mir der taz Artikel aber auch zu rechthaberisch. Nach dem Motto: Die Linke hats doch immer gewusst, die regierenden haben es nur nicht umsetzen können/wollen.
                                Da wurden also fleissig Publikationen gemacht und Phrasen gedroschen, aber wie man ganz konkret den sozial schwachen Ausländern so auf die Beine hilft, dass sie eine Chance haben, wie man mit derartigen Fällen umgehen soll, hat keiner gesagt.
                                Ich finde die Idee mit den "Bootcamps" eigentlich gar nicht schlecht. Ich weiss, gleich wird wieder auf mich eingedroschen, aber überlegt euch mal folgendes: Die Täter sind in erster Linie junge Männer mit gewaltigem Aggressionspotential. Wenn die ihre Wut nicht in den Griff kriegen, sind sie geliefert. Die haben es schon schwer, wenn man ihre Familienverhältnisse betrachtet. Das erste was sie brauchen, und zwar mehr als jeder andere junge Mensch in Deutschland, ist Selbstdisziplin. Wenn die mal was aus sich machen wollen, müssen sie härter an sich arbeiten, als die meisten von uns. Würde man sie nun zwei oder drei Jahre lange am Nachmittag in ein Internat stecken, dass Bedingungen wie eine scharfe AGA bietet, verknüpft mit Unterricht und "coolem" Sport, wären sie nicht nur zu erschöpft für Unsinn, sie würden auch, wohl zum ersten mal im Leben, erfahren, dass man sich den Respekt, den sie durch ihr Gangsta getue suchen, auch erarbeiten kann.
                                können wir nicht?

                                macht nix! wir tun einfach so als ob!

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