Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung - SciFi-Forum

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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Die Amis wollen anscheinend auch zusätzliche 7000 Soldaten nach Afghanistan schicken und bei den Briten geht der Trend afaik auch zu weniger Irak und mehr Afghanistan. Was heißt hier außerdem die wollten den Krieg unbedingt haben? Es ging doch immer das Gerücht um, dass man damals schon lieber im Irak einmarschierrt wäre. Außerdem war das Problem Osama eh nicht neu, schon Clinton wäre in Afghanistan einmarschiert, wenn er Beweise dafür gehabt hätte, dass al-Qaida hinter dem Anschlag auf die Cole steckte.
    Aber egal, die deutsche Regierung hat den Verteidigungsfall akzeptiert und damit wurde es auch zu unserem Krieg.
    When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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      Man könnte auch einfach das Argument bringen, dass man seine Armee eigentlich direkt einmotten, die Panzer verschrotten und alle Soldaten entlassen könnte, weil sie ja eh nicht mehr gebraucht wird, außer aus "Welt-PR"-Gründen irgendwelche Publicityaktionen in Afghanistan durchzuführen.

      Eine Ablehnung von Auslandseinsätzen per sebedeutet auch Zwangsläufig eine Umdeutung einer militärischen Streitmacht in eine paramilitärische, bewaffnete Katastrophenschutztruppe im 21. Jahrhundert.

      Das kann wohl niemand wollen - oder? Ne Armee ist dafür da, dass man sie einsetzt. Und nicht dafür, sie mit lächerlich untertriebenem Etat als nutzlosen Steuerverschleuderungsposten vor sich hin vegitieren zu lassen.

      Nennt mich ansatzweise militaristisch. Aber wenn ich mir im 21 Jahrhundert im Herzen Europas, wo auf Absehbare Zeit keinerlei Militärischer Konflikt droht, eine Armee halte, dann auch richtig.

      Dann heißt das: Passende Ausrüstung, passende Ausbildung, passendes Know-How.
      Und da ist es dann nicht mit lächerlichen 29 Milliarden Teuros getan (ist schon bedenklich, wie leicht es der Regierung auf einmal fällt, Milliarden aus dem Ärmel zu schütteln, wenn die Banken Scheiße bauen - bei der Sicherheit der eigenen Soldaten spart man wohl dafür...) und auch nicht damit, 230.000 Mann in den Kasernen sitzen zu haben und mit 15.000 Mann im Ausland bereits an der logistischen k.O.-Grenze zu operieren.
      Bundeswehr fit machen, Etat um min 50% rauf (mein Gott, die Briten gönnen sich bis 2012 zwei neue Flugzeugträger...), den Bürgern vernünftig und ehrlich erklären, welche - auch machtpolitischen - Interessen man verfolgt.
      Differenzierte Darstellung und keine Wahlangst oder Nazi-Bedenken. 90% der Deutschen schauen am Tag vor der nächsten Wahl eh wieder hauptsächlich darauf ,welche Partei ihnen mehr Steuergeschenke verspricht...

      Wenn ich dazu nicht bereit bin, sollte ich mir als "Regierung" vielleicht auf Dauer die Frage stellen, ob ich die Bundeswehr nicht in einen bewaffneten THW umfunktionieren will - das entspräche dann viel eher der im Moment missgeleiteten öffentlichen Darstellung und der Limitierung des Budgets.
      Denn im Moment ist eines klar:
      Sie ist weder zur effektiven Landesverteidigung, noch zur selbstständigen Vornahme von Auslandseinsätzen in der Lage. Und damit einfach eine teure Halbkomaleiche im Bundesetat.
      Zuletzt geändert von Seether; 06.05.2008, 12:56.

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        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        Eine Ablehnung von Auslandseinsätzen per sebedeutet auch Zwangsläufig eine Umdeutung einer militärischen Streitmacht in eine paramilitärische, bewaffnete Katastrophenschutztruppe im 21. Jahrhundert.

        Das kann wohl niemand wollen - oder?
        Nimm Gift darauf - genau das wollen sehr viele Deutsche. Auch und gerade hier im Forum.
        Deutschland als Helfer für die ganze Welt. Eigennützige Außenpolitik, militärische Aktionen? Ja um Gottes Willen! Wir trauen uns ja nicht mal Geiseln aus der Hand von Terroristen zu befreien sondern zahlen lieber.
        Seit an unseren Grenzen angeblich Frieden ausgebrochen ist braucht man doch keine pösen Streitkräfte mehr. Was man mit dem Etat alles Gutes tun könnte!
        Du hast zwar vollkommen recht, aber die Bevölkerung sieht nun mal nicht das eine verantwortungsvolle Außen- und Sicherheitspolitik auch den Einsatz - nicht nur den Unterhalt - von Streitkräften mit einschließt.
        Sie nimmt stattdessen den Wohlstand als gegeben hin und folgt unter anderen aber kaum stimmigeren Vorzeichen immernoch dem Motto "am Deutschen Wesen soll die Welt genesen".

        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        Wenn ich dazu nicht bereit bin, sollte ich mir als "Regierung" vielleicht auf Dauer die Frage stellen, ob ich die Bundeswehr nicht in einen bewaffneten THW umfunktionieren will - das entspreche dann viel eher der im Moment missgeleiteten öffentlichen Darstellung und der Limitierung des Budgets.
        Das ist doch unter der Hand schon längst so erfolgt. Unsere Streitkräfte sind nach all den Kürzungen der Neunziger Jahre doch garnicht mehr in der Lage eine Streitmacht in Brigadegröße irgendwo außerhalb der Bundesrepublik zum Einsatz zu bringen. Wenn man sich anschaut wie die Verbände allein wegen der popligen QRF kannibalisiert werden...
        Aber die Streitkräfte kann man natürlich nicht abschaffen. Das ist doch ein Machtpolitischen Instrument auf das man nicht verzichten kann. Schließlich hat man doch Verbündete die ab und zu tatsächlich mal einige deutsche Befriedungsexperten anfordern. Dem muss man selbstverständlich nachkommen. Schließlich muss sich Deutschland überall auf der Welt einschmeicheln um endlich mal in den Sicherheitsrat zu kommen. Eine "Beteiligung" an westlichen Militäreinsätzen ist dazu leider nötig.
        Nur dumm wenn einem dann auch noch auf halber Strecke der Mut verlässt und unsere Streitkräfte im Einsatz zur Witzfigur verkommen.

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          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
          Eine Ablehnung von Auslandseinsätzen per sebedeutet auch Zwangsläufig eine Umdeutung einer militärischen Streitmacht in eine paramilitärische, bewaffnete Katastrophenschutztruppe im 21. Jahrhundert.

          Das kann wohl niemand wollen - oder?
          Warum sollte man dies nicht wollen?

          Dein Argument sagt doch schon alles:
          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
          Ne Armee ist dafür da, dass man sie einsetzt.
          Das bedeutet im Klartext, dass du für Gewalt als politisches Mittel bist, weil sonst ja die Armee nicht dauernd eingesetzt werden könnte. Es gibt ja schliesslich nicht dauernd Angriffe. Genauer gab es keinen Angriff auf Deutschland mehr seit 1870 (und der war auch noch absichtlich provoziert).

          Es ist ja bezeichnend, wer hier am lautesten solche Einsätze befürwortet bzw. als zu lasch zu kritisiert: diejenigen, die eindeutig für einen nationalistisch motivierten Imperialismus sind (d.h. die sich militärisch an der Spitze der Menschheit halten wollen).

          Wie hatte dies Struck genannt: Deutschland würde auch am Hindukusch verteidigt. Früher wurde das halt anders ausgedrückt. Da wollte man einen Platz an der Sonne etc. Geändert hat sich aber nichts.
          Resistance is fertile
          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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            Zitat von Cmdr. Ch'ReI
            Seit an unseren Grenzen angeblich Frieden ausgebrochen ist braucht man doch keine pösen Streitkräfte mehr. Was man mit dem Etat alles Gutes tun könnte!
            Du hast zwar vollkommen recht, aber die Bevölkerung sieht nun mal nicht das eine verantwortungsvolle Außen- und Sicherheitspolitik auch den Einsatz - nicht nur den Unterhalt - von Streitkräften mit einschließt.
            Sie nimmt stattdessen den Wohlstand als gegeben hin und folgt unter anderen aber kaum stimmigeren Vorzeichen immernoch dem Motto "am Deutschen Wesen soll die Welt genesen".
            Das klingt jetzt aber irgendwie ganz anders als dein "das deutsche Volk wäre bei einem Kampfeinsatz in Afghanistan dabei, wenn man ihm nur die Wahrheit sagen würde"

            Generell ich bin sicher, díe Deutschen sind auch damit Einverstanden Krieg zu führen - wenn ihre Interessen wirklich auf dem Spiel stehen. Nur kann ich, und viele Deutsche wohl auch nicht erkennen, wo die Deutschen Interessen auf dem Spiel stehen sollen, wenn es darum geht, ein amerikanischen Marionettenregime in Afghanistan zu stützen oder für die Amerikaner Kanonenfutter zu stellen. Sicher, für die Amerikaner ist das schon praktisch, nur haben wir halt nichts davon.
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
            -Cpt. Jean-Luc Picard

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              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
              Nur kann ich, und viele Deutsche wohl auch nicht erkennen, wo die Deutschen Interessen auf dem Spiel stehen sollen, wenn es darum geht, ein amerikanischen Marionettenregime in Afghanistan zu stützen oder für die Amerikaner Kanonenfutter zu stellen.
              Ich glaube, dass die meisten Menschen - mich eingeschlossen - weniger ein Problem damit haben, dass da nicht unmittelbar irgendwelche "Deutschen Interessen" gewahrt sind, sondern dass ganz einfach null Sinn und auch null Fortschritt bei der Aktion zu erkennen sind. Ich meine, seit 2001 hat sich doch an der Gesamtsituation in Afghanistan Augenscheinlich nicht das geringste verändert! Noch immer gibt es regelmäßig angriffe von diversen Militanten; noch immer siechen Millionen Menschen da unten vor sich hin; noch immer sind die afghanischen Sicherheitskräfte nur dann in den Schlagzeilen, wenn sie mal wieder versagt haben bzw. korrupt waren.

              Würde hier wirklich mal die "Entwicklungshilfe", als die man uns den Einsatz ja verkaufen will, erkennbar geleistet werden, wäre der Rückhalt in der Bevölkerung imo weitaus größer.
              Zuletzt geändert von Gast; 05.05.2008, 21:05.

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                Ich denke es gibt durchaus legitime Gründe eine Armee einzusetzten - und zwar im vollen Umfang.
                Gerade die Linke in Politik und Gesellschaft ist da IMO sehr heuchlerisch: einerseits für Menschenrechte sein, aber nichts dafür tun wollen. Da es leider de facto "böse" Menschen auf der Welt gibt, wird man mit waffenloser Entwicklungshilfe gewissen Menschen nicht helfen können. Zunächst müssen die "bösen" Menschen weg. Der Weg zu Demokratie und einer stabilen Gesellschaft kann nur über den Pfad der Freiheit funktionien: "Give me liberty or give me death!"

                Es wäre dann auch ganz im Interesse der deutschen Bevölkerung solche Einsätze zum Sturz von Diktaturen durchzuführen, da die Erstarkung von Möchtegern-Demokratien, die in Wahrheit Diktaturen sind, auch für unsere Demokratie eine große Gefahr darstellt. Allein die Bedrohung - nicht mal der faktische Angriff - durch Schurkenstaaten hat in den westlichen Nationen zu einem erheblichen Abbau an Demokratie und damit verbundenen Grundrechten geführt. Dies ist nur zu verhindern, wenn u.a. diese Bedrohungen beseitigt und durch starke, unabhängige, demokratische Zivilgesellschaften ersetzt werden. Und dazu muss man manchmal die Bevölkerung gewaltsam befreien. So what? Dafür ist IMO der Westen da. Der Stärkste hat auch immer eine moralische Verpflichtung.

                Dumm ist natürlich, dass unsere aktuelle Außenpolitik, dass nicht bietet. Und dann kann man die Einsätze der Bevölkerung auch nicht verkaufen. Sie erfüllen zurzeit einfach keinen Zweck - sind vielleicht sogar kontraproduktiv. Wenn man sich den Irak anschaut, dann weiß man wohin Afghanistan mal driften wird: Nicht in Richtung einer Demokratie. Die Demokratie wurde schon ad absurdum geführt, als die USA dem Irak vorgeschrieben haben, was für eine Art Demokratie, Wirtschaftssystem, etc. sie in Zukunft haben sollen und dies nicht durch eine verfassungsgebende Nationalversammlung festgelegt worden ist.

                Wenn die Einsätze der Bundeswehr Sinn haben sollen - und das können sie IMO ohne Frage - dann muss man die "Nachkriegs-Politik" auch entsprechend ausrichten und dann auch zweigleisig fahren und ernsthaft Demokratiebemühungen unterstützen und nicht einfach andere anti-demokratische Kräfte unterstützen, als die bisherigen Despoten. So macht man sich nur bei der eigenen, wie der fremden Bevölkerung unglaubwürdig und unbeliebt.
                Zuletzt geändert von Harmakhis; 06.05.2008, 12:54. Grund: Rechtschreibung
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

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                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Warum sollte man dies nicht wollen?

                  Dein Argument sagt doch schon alles:

                  Das bedeutet im Klartext, dass du für Gewalt als politisches Mittel bist.
                  Öhja, dass ich den Einsatz überlegener militärischer Streitkräfte in internationaler Absprache zur Durchsetzung eigener Interessen als legitimes Mittel der Politik betrachte, ist richtig. Das heißt dann allerdings auch nicht, dass diese Zustimmung bedeutet, brav abzunicken, wenn man aus Ölgeilheit Nahöstliche Staaten überfällt,verschleihert mit der Behauptung, man würde die Welt vor pösen Massenvernichtungswaffen schützen.

                  Deine danach folgenden, üblich linksintellektuellen Schlussfolgerungen sind wie gewohnt überpolemisiert. Vor allem, wenn ich sowas wie "Imperialismus" lese. Du solltest Großmachtstreben mal ganz fix vom Willen und der Potenz, international militärisch operieren zu können, trennen.
                  Letzteres ist erstmal eine Etat - und Planungsbedinte Funktionalität, das erstere hingegen EINER unter vielen möglicher weise konkurrierenden Zwecken.
                  Der Zusammenhang wird hier zu schnell hergestellt.

                  Ansonsten hat Harmakhis recht schön die poltisch-"populistische" Seite der Problematik beleuchtet und es gibt dazu nur noch wenig zu sagen.
                  Wenn sich die Politik endlich zu einem ehrlichen Umgang mit den Streitkräften durchringen würde - sowohl in der Vermittlung von Zielen und Aufgaben als auch in einer fairen finanziellen Unterstützung (und damit meine ich bei Gott kein Budget von 100 Milliarden Euro oder sonst was...) - würde sie wohl sehr schnell merken, das bei vernünftiger Schilderung vielerlei Einsätze oder Operation durchaus die Zustimmung der Bevölkerung finden würden.
                  Dazu brauch man nicht mal Imperialismus-Gedanken zu unterstellen.
                  Zuletzt geändert von Seether; 06.05.2008, 13:53.

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                    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                    Ich denke es gibt durchaus legitime Gründe eine Armee einzusetzten - und zwar im vollen Umfang.
                    Gerade die Linke in Politik und Gesellschaft ist da IMO sehr heuchlerisch: einerseits für Menschenrechte sein, aber nichts dafür tun wollen.
                    Was bedeutet heuchlerisch? Ich sehe es ganz einfach: zieht man Konsequenzen aus der Geschichte oder nicht?

                    Man muss hier die Frage konkret und allgemein anschauen.

                    Konkret siehst du ja ganz richtig, dass mal wieder mit Antidemokraten in Afghanistan zusammengearbeitet wird, d.h. mit Warlords, Kriegsverbrechern, Islamisten und Drogenhändlern und die Demokraten in Afghanistan dabei unter die Räder kommen. D.h. die aktuelle Aussenpolitik bietet nichts ausser Heuchelei, weil sie die Ziele, die sie angeblich verfolgt, selbst gar nicht ernst nimmt (man könnte noch die Zusammenarbeit mit mehreren Diktaturen, z.B. Usbekistan, als zusätzliches Argument für den Charakter der deutschen Aussenpolitik der Regierung Merkel nehmen).

                    Allgemein stellt sich die Frage, ob man Leute von aussen befreien kann. Abstrakt mag man dies mit ja beantworten, real sieht es aber ganz anders aus. Solche Versuche haben in der Geschichte in der Regel nicht denen geholfen, die man befreien wollte, sondern diese in die Arme von irgendwelchen Reaktionären getrieben.

                    Es gibt hierfür zahlreiche Beispiele, z.B. die Napoleonischen Kriege, den Einmarsch der Bolschewiki in Polen etc. Ich hatte ja auch schon mehrfach erwähnt, dass schon mal versucht wurde, Afghanistan von aussen zu modernisieren. Damals holten die afghanischen Stalinisten die russische Armee ins Land. Die Folgen sind ja bekannt.

                    Es funktioniert einfach nur, wenn sich die Leute selbst befreien - und dabei kann man sie unterstützen. Aber das funktioniert sicher nicht mit einer Armee, weil diese immer als Zwangsmittel erscheinen wird und damit nur denen hilft, die mit den Verweis auf diese Gewalt von aussen von ihren eigenen Herrschaftsansprüchen ablenken. Siehe z.B. die Taliban.


                    Zitat von Seether
                    Du solltest Großmachtstreben mal ganz fix vom Willen und der Potenz, international militärisch operieren zu können, trennen.
                    Abstrakt mag das Sinn machen, real aber überhaupt nicht. Manche vergessen offensichtlich immer wieder, dass es der gleiche war, der den Einmarsch in Afghanistan 2001 und den Einmarsch im Irak 2003 zu verantworten hatte: Bush. Und Bush hat beide Kriege auch noch gleich begründet - und beide Kriege dienten dem gleichen Konzept, dem Schaffen eines neuen "amerikanischen Jahrhunderts". Alle anderen, die in Afghanistan mitmachten, stehen auf der gleichen Stufe, wie die, die bei dem Überfall auf den Irak mitmachten: sie machen sich zu Handlagern von Kriegsverbrechern. Bekanntlich gab es die ersten Folterlager Bushs nicht im Irak ...

                    Und was soll den bitte "Etat - und Planungsbedinte Funktionalität" besagen? Man muss das Militär einsetzen, wenn man es schon mal hat?! Wahrlich kein Argument, da auch nur einen Cent ins Militär zu stecken!

                    Es gibt heute einfach keine humanitäre Eingreiftruppen, sondern nur imperialistische Grossmächte. U.a. eben die BRD, die seit 1991 wieder Militär zur Durchsetzung der "eigenen" (d.h. der Interessen der Herrschenden) einsetzt. D.h. wirtschaftliche und strategische Ziele mit militärischer Gewalt verfolgt.
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                      Die Bundesregierung will jetzt offenbar weitere 1000 Soldaten nach Afghanistan schicken:
                      Bundeswehr: Tausend zusätzliche deutsche Soldaten sollen nach Afghanistan - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
                      IMO ist das, ohne eine neue Strategie die diese Bezeichnung auch verdient, eine völlig sinnlose Aktion, die nur den Effekt hat, das Deutschland im internationalen Truppenstellervergleich besser dasteht.

                      "Es gibt seit 7 Jahren bei ständiger Erhöhung der Truppenstärke keine nennenswerten Fortschritte, deswegen schicken wir jetzt mehr Truppen?" Das kann doch gar nicht funktionieren!
                      Ein Gramm Wissen wiegt mehr als ein Kilogramm Meinung.

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                        Es geht doch einfach nur darum das mit der gegenwärtigen Truppenstärke nicht mal die augenblicklichen Aufgaben gelöst werden können.
                        Wenn Patrouillen und Wiederuafbauprojekte unterbleiben nur weil irgendein Idiot zwischen Hardthöhe und Bundeskanzleramt die Mandatsgrenze zur knapp bemessen hat braucht es keine neuen Strategien sondern erst mal eine gehörige Portion gesunden Sachverstands.

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                          Ein sehr lesenswertes Interview mit Nato General Egon Ramms über die Situation in afghanistan:
                          Deutschlandfunk - Interview der Woche - Nato-General: Zögerliche Aufstockung in Afghanistan rächt sich

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                            Interessanter Bericht über einen russischen Afghanistan-Veteran, der das Treiben der westlichen Alliierten am Hindukusch beobachtet:

                            Russische Afghanistan-Veteranen wundern sich über Nato-Strategie - Ausland - Tages-Anzeiger
                            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                            Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                              Naja, ziemlich wenig Substanz aber durchaus ganz nett.

                              Wer sich mal über das Absurdistan auf der Hardthöhe ärgern will:
                              Rundfunk Berlin-Brandenburg | Kontraste - Sendung

                              Kommentar


                                Ein interessantes Interview über Afghanistan:

                                Menschenrechtsaktivistin über Afghanistan
                                "Auch ohne Burka nicht frei"

                                Der Wiederaufbau in Afghanistan ist eine Farce, kritisiert die afghanische Menschenrechtsaktivistin Weeda Ahmad. Ihre Organisation will die Vergangenheit aufarbeiten.


                                Passend dazu:

                                Gewalt auf höchstem Niveau seit 2001

                                Internationale Hilfswerke in Afghanistan melden in diesem Jahr bisher 2.500 Tote, darunter 1.000 Zivilisten. Die Terrorkampagne der Taliban weitet sich aus.


                                Man sieht, dass die Besatzungstruppen keine Sicherheit bieten - weder materiell, noch sonstwie. Sie bieten aber dafür Sicherheit für die ganzen Kriegsverbrecher und Islamisten im heutigen afghanischen Regierungsapparat.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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