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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen

    4. Das Gelaber der rechten Hardliner von der "Terrorgefahr" ist Bullshit hoch drei. Wenn ich mich nicht verzählt habe, hat es in Europa die letzten zehn Jahre exakt zwei Anschläge durch Islamisten gegeben: 2004 in Madrid und 2005 in London. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ausrutsche und mir den Hals breche wenn ich im Winter mit dem Rad in die Schule fahre ist wohl ein paar hundert Mal größer, als dass ich je im Leben durch irgendwelche religiösen Spinner zu Schaden komme.
    Man braucht halt ein Vorwand den Bürger immer die Freiheit zu beschränken.

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      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      4. Das Gelaber der rechten Hardliner von der "Terrorgefahr" ist Bullshit hoch drei. Wenn ich mich nicht verzählt habe, hat es in Europa die letzten zehn Jahre exakt zwei Anschläge durch Islamisten gegeben: 2004 in Madrid und 2005 in London. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ausrutsche und mir den Hals breche wenn ich im Winter mit dem Rad in die Schule fahre ist wohl ein paar hundert Mal größer, als dass ich je im Leben durch irgendwelche religiösen Spinner zu Schaden komme.
      In der Art zu argumentieren wie du es getan hast, halte ich nicht für "förderlich". Ich verstehe deinen Gedankengang, aber von anderer Seite wird man nur herauslesen, dass es dir wurscht wäre, wenn es zu einer "schleichenden Unterwanderung" kommt (eigentlich richtigerweise eher: käme...) und eine verantwortungslose "Vogel Strauss Politik" zu betreiben.
      Richtig(er) wäre zu betonen, dass die Anschläge das ERGEBNIS der Intervention sind und nicht der Einsatz dort bei uns ja mehrere verhindert hätten...
      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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        Zitat von Sinclair_
        Sollen wir zulassen, dass ein Haufen Fanatiker all das wieder zerstört?
        Das wird die Folge der Besatzung sein. Auch in Zukunft werden die Besatzungstruppen die Taliban nicht besiegen - was ihnen ja bereits in den letzten acht Jahren nicht gelungen ist, da die Taliban seither wieder stärker und nicht schwächer wurden. Mit den verwendeten militärischen Methoden werden die Besatzungstruppen zunehmender verhasster, da sie eben laufend die Zivilbevölkerung treffen. Die Anzahl der Unterstützer der Besatzung in Afghanistan wird sich auf die direkten Lakaien in dem Marionetten-Staatsapparat beschränken. Durch die militärische Eskalation wird die Anzahl der toten Soldaten unter den Besatzungstruppen steigen und die immer höheren Verluste bei gleichzeitig nicht vorhandenen Erfolgen werden den innenpolitischen Rückhalt für diesen Krieg in den NATO-Staaten zusammenbrechen lassen. Die NATO-Regierungen werden dann sich zurückziehen - und ein total verwüstetes Land und diktatorisch (oder durch konkurrierende Warlords) regiertes hinterlassen.

        Spekulation? Das ist z.B. in Vietnam oder Somalia passiert. Oder eben durch die russische Invasion in Afghanistan 1979, bei der es ja angeblich auch nur um Schulen, bessere Infrastruktur etc. ging...

        Durch diese Politik wird der Aufbau von demokratischen Kräften in Afghanistan, die die sich gegen die Islamisten und Warlords durchsetzen könnten, um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurück geworfen.

        Aber das waren ja der NATO, die lieber mit den Warlords (d.h. Islamisten, Kriegsverbrechern und Drogenhändlern) kooperiert, egal. Denen ging es um eine imperialistische Machtdemonstration, um Russland und China in Zentralasien zurückzudrängen. Aber das wird wohl mittelfristig auch scheitern, wenn sich die NATO zurückziehen muss.
        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Nein. Deine Aussage war, dass die Besatzungstruppen jetzt auch im Norden Zivilisten umbringen, also haben sie es vorher im Süden, Osten und Westen getan. Dies impliziert eben, dass die gesamte ISAF nur dazu da ist, Zivilisten zu ermorden.
        Du interpretierst wieder irgendeinen Mist. Das sollte dir langsam mal peinlich sein. Die Aussage war, dass auch zuvor in anderen Landesteilen insbesondere durch Luftangriffe die Zivilbevölkerung getroffen wurde. Jetzt passiert das eben auch im Norden.

        Nirgends ging es darum, dass die ISAF nur dazu da ist oder das Ziel hat, Zivilisten umzubringen. Aber egal, was die ISAF machen will: sie bringt Zivilisten um.
        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Genauso unterschlägst du natürlich völlig warum die Lage im Norden eskaliert! Die Lage war lange sehr ruhig und wurde durch eine Talibanoffensive verschlechtert!
        Sicher wurde sie durch eine Talibanoffensive verschlechtert, die weder die die Truppen in den anderen Teilen verhindern konnten - im Gegenteil, aus diesen Regionen kam die Offensive ja - noch die Bundeswehr im Norden.

        Jetzt sieht sich die Bundeswehr mit dem Problem konfrontiert, was zuvor schon in den anderen Landesteilen existierte: wie die Besatzung angesichts wachsenden Widerstands durch die Taliban aufrecht erhalten. Und wie in den anderen Teilen wird auf die typischen Methoden der Aufstandsbekämpfung gesetzt, die schon in jedem Krieg im 20. Jahrhundert massive Verluste unter der Zivilbevölkerung (und nur wenige bei den Aufständigen) verursacht hat.
        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        So ein Quatsch! Nur weil jemand mit extremer Waffengewalt vorgeht und schwer zu besiegen ist, muss man kapitulieren?
        Das ist Quatsch. Wo ist der Bezug zu meinen Aussagen? Wenn die Taliban nach ihrer Niederlage 2001 nichts mehr gemacht hätten, dann hätte die auf Gewalt beruhende Strategie der NATO vielleicht in Bezug darauf, dass es keinen Krieg mehr gibt, Erfolg gehabt. Aber die Taliban werden ja mit zunehmender Dauer der Besatzung ja nicht inaktiver, sondern aktiver.

        Aber das war vorhersehbar. Es war klar, dass nicht einfach alle die Besatzung akzeptieren werden und entsprechend war auch schon lange klar, dass diese Strategie, die von Anfang an auf den Einsatz von Gewalt beruhte, eben auch entsprechende Opfer nachsichziehen wird.

        Das ist eben auch der Punkt: die zivilen Opfer sind die zwangsläufige Folge der von der NATO gewählten Strategie. Entsprechend haben die, die diese Methoden befürworten, auch diese Opfer zu verantworten.
        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Schulbildung für Frauen? Freie Medien? Strom? Mobilfunk? Mach dich nicht lächerlich!
        Schulbildung für Frauen ist keineswegs überall Standard, freie Medien funktionieren kaum, weil immer noch die Warlords ihre Milizen haben und mittels Gewalt ihre Interessen durchsetzen können. Strom gibt es in vielen Teilen Afghanistans immer noch nichts. Und ob es überall Mobilfunk gibt, würde ich auch bezweifeln - ist aber angesichts der massiven, eben nicht reduzierten Armut aber auch egal.

        Das ist eben der Punkt: auch fast acht Jahre nach Beginn der Besatzung lebt der Grossteil der Bevölkerung in Afghanistans immer noch in schrecklicher Armut.
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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          @ max.

          Das wird die Folge der Besatzung sein. Auch in Zukunft werden die Besatzungstruppen die Taliban nicht besiegen - was ihnen ja bereits in den letzten acht Jahren nicht gelungen ist, da die Taliban seither wieder stärker und nicht schwächer wurden. Mit den verwendeten militärischen Methoden werden die Besatzungstruppen zunehmender verhasster, da sie eben laufend die Zivilbevölkerung treffen. Die Anzahl der Unterstützer der Besatzung in Afghanistan wird sich auf die direkten Lakaien in dem Marionetten-Staatsapparat beschränken. Durch die militärische Eskalation wird die Anzahl der toten Soldaten unter den Besatzungstruppen steigen und die immer höheren Verluste bei gleichzeitig nicht vorhandenen Erfolgen werden den innenpolitischen Rückhalt für diesen Krieg in den NATO-Staaten zusammenbrechen lassen. Die NATO-Regierungen werden dann sich zurückziehen - und ein total verwüstetes Land und diktatorisch (oder durch konkurrierende Warlords) regiertes hinterlassen.
          Wie ist deiner Meinung nach auf dieses Szenario zu reagieren?


          Nirgends ging es darum, dass die ISAF nur dazu da ist oder das Ziel hat, Zivilisten umzubringen. Aber egal, was die ISAF machen will: sie bringt Zivilisten um.
          bei Militäreinsätzen gibt es ziivle Opfer. Bei Asymetrischen Konflikten sind sie oft (primär durch die Operationsweise der Guerillas) besonders hoch. Soweit waren wir schonmal.

          Deine Aussagen interpretiere ich so, dass zivile Opfer von Kampfhandlungen immer gleich zu verurteilen sind, ungeachtet der jeweiligen Umstände. Korrekt?


          Sicher wurde sie durch eine Talibanoffensive verschlechtert, die weder die die Truppen in den anderen Teilen verhindern konnten - im Gegenteil, aus diesen Regionen kam die Offensive ja - noch die Bundeswehr im Norden.
          ich glaube was blueflash dir zu sagen versucht (Irrtum vorbehalten!) ist, dass du die Schuld für die schlechte Situation der Zivilbevölkerung doch eher bei den Taliban suchen müsstest.


          Das ist Quatsch. Wo ist der Bezug zu meinen Aussagen? Wenn die Taliban nach ihrer Niederlage 2001 nichts mehr gemacht hätten, dann hätte die auf Gewalt beruhende Strategie der NATO vielleicht in Bezug darauf, dass es keinen Krieg mehr gibt, Erfolg gehabt. Aber die Taliban werden ja mit zunehmender Dauer der Besatzung ja nicht inaktiver, sondern aktiver.

          Aber das war vorhersehbar. Es war klar, dass nicht einfach alle die Besatzung akzeptieren werden und entsprechend war auch schon lange klar, dass diese Strategie, die von Anfang an auf den Einsatz von Gewalt beruhte, eben auch entsprechende Opfer nachsichziehen wird.
          Wie hätten sich NATO und co. dann verhalten müssen?
          Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

          - Florance Ambrose

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            Zitat von max Beitrag anzeigen
            Das wird die Folge der Besatzung sein. Auch in Zukunft werden die Besatzungstruppen die Taliban nicht besiegen
            Du sprichst rein hypothetisch. Nur weil es bislang nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass es nie klappen wird. Mit so einer Einstellung ("was beim letzten Mal nicht klappte, kann diesmal auch nicht klappen") bzw. dieser Motivation wäre die Menschheit auch noch nicht auf dem Mond gewesen.

            Außerdem gehts gar nicht darum, die Taliban zu besiegen. Das ist vermutlich wirklich unmöglich, weil es immer wieder irgendwo Männer geben wird, die Frauen gern wie Dreck behandeln, ihnen Bildung, Rechte und Freiheiten vorenthalten wollen, und dafür bequemerweise eine Religion vorschützen. Nicht sie zu besiegen ist das Ziel, sondern einen funktionierendes Staatssystem zu etablieren bzw. Afghanistan so weit zu stärken, dass sie den Taliban Kontra bieten und ihre Freiheit verteidigen können.

            Zitat von max
            Mit den verwendeten militärischen Methoden werden die Besatzungstruppen zunehmender verhasster, da sie eben laufend die Zivilbevölkerung treffen. Die Anzahl der Unterstützer der Besatzung in Afghanistan wird sich auf die direkten Lakaien in dem Marionetten-Staatsapparat beschränken. Durch die militärische Eskalation wird die Anzahl der toten Soldaten unter den Besatzungstruppen steigen und die immer höheren Verluste bei gleichzeitig nicht vorhandenen Erfolgen werden den innenpolitischen Rückhalt für diesen Krieg in den NATO-Staaten zusammenbrechen lassen. Die NATO-Regierungen werden dann sich zurückziehen - und ein total verwüstetes Land und diktatorisch (oder durch konkurrierende Warlords) regiertes hinterlassen.
            Alles reine Hypothesen, die du da vorbringst.

            Richtigen Hass werden wir vielmehr dann ernten, wenn wir uns jetzt, nachdem wir ihnen Schulen, Krankenhäuser und so vieles andere gebracht haben, einfach abhauen und alles den Taliban überlassen.

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              Zitat von max
              Das ist eben auch der Punkt: die zivilen Opfer sind die zwangsläufige Folge der von der NATO gewählten Strategie.
              Quark! Das ist die zwangsläufige Folge des Versuches der Taliban mit Gewalt ein Land zu erobern! Verdreh das gefälligst nicht! Diese Militäroffensive würde mit oder ohne NATO zu Opfern führen!

              Zitat von max
              Das ist eben der Punkt: auch fast acht Jahre nach Beginn der Besatzung lebt der Grossteil der Bevölkerung in Afghanistans immer noch in schrecklicher Armut.
              Das ist aber nicht die von dir behauptete Verschlechterung der Lebensqualität!
              können wir nicht?

              macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                Alles reine Hypothesen, die du da vorbringst.
                Als ob eure Vorstellungen nicht auch allesamt Hypothesen, Vorstellungen und/oder Träume wären
                Was man halt den Einsatzgegnern "vorwerfen" könnte ist, dass sie durch ihre Argumentation, die sich auf Wahrscheinlichkeiten bzw. Erfahrungen (der Vergangenheiten) stützen, zu "passiv" wären. Ich sehe aber umgekehrt keinen Vorteil (militärisch) "aktiv" zu sein, weil es mE die Lage nur destabilisiert hat.
                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

                Kommentar


                  Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                  ... Nicht sie zu besiegen ist das Ziel, sondern einen funktionierendes Staatssystem zu etablieren bzw. Afghanistan so weit zu stärken, dass sie den Taliban Kontra bieten und ihre Freiheit verteidigen können. ...
                  Das wird doch überhaupt nicht getan. Vielmehr werden die Warlords/Drogenbarone wie Dostom massiv unterstützt und hochgerüstet. Außerhalb von Kabul hat Karzai nichts zu sagen, außer der jeweilige Warlord/Drogenbaron der Region wurde vorher mit Macht/Ministerposten/Geld/Waffen bestochen.

                  Es wird in Afghanistan ein funktionierendes System geben bzw gibt es schon. Nämlich ein Netzwerk aus gegenseitigen Abhängigkeiten/Dankbarkeiten, ähnlich wie ein feudales System aus dem Mittelalter. Plötzliche Loyalitätsschwenks mit inbegriffen.

                  Afghanistan ist kein "Staat" und wird das auch nicht werden. Dazu müssten alle Warlords/Drogenbarone erst einmal entmachtet werden. Aber das wird niemand tun, denn sie sind unsere einzigen Verbündeten. Leider sind das auch allesamt Kriegsverbrecher/Massenmörder/Islamisten.
                  "Vittoria agli Assassini!"

                  - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                    Das wird doch überhaupt nicht getan. Vielmehr werden die Warlords/Drogenbarone wie Dostom massiv unterstützt und hochgerüstet. Außerhalb von Kabul hat Karzai nichts zu sagen, außer der jeweilige Warlord/Drogenbaron der Region wurde vorher mit Macht/Ministerposten/Geld/Waffen bestochen.

                    Es wird in Afghanistan ein funktionierendes System geben bzw gibt es schon. Nämlich ein Netzwerk aus gegenseitigen Abhängigkeiten/Dankbarkeiten, ähnlich wie ein feudales System aus dem Mittelalter. Plötzliche Loyalitätsschwenks mit inbegriffen.

                    Afghanistan ist kein "Staat" und wird das auch nicht werden. Dazu müssten alle Warlords/Drogenbarone erst einmal entmachtet werden. Aber das wird niemand tun, denn sie sind unsere einzigen Verbündeten. Leider sind das auch allesamt Kriegsverbrecher/Massenmörder/Islamisten.
                    Dann wird Afghanistan auf Dauer eh zerfallen.

                    Kommentar


                      Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                      Als ob eure Vorstellungen nicht auch allesamt Hypothesen, Vorstellungen und/oder Träume wären
                      Hehre Ziele würde ich sie eher nennen. Eure Rückzugsstrategie dagegen zieht den GARANTIERTEN Verfall des Landes nach sich.
                      Aber das ist euch scheinbar egal.

                      Zitat von Eye-Q
                      Was man halt den Einsatzgegnern "vorwerfen" könnte ist, dass sie durch ihre Argumentation, die sich auf Wahrscheinlichkeiten bzw. Erfahrungen (der Vergangenheiten) stützen, zu "passiv" wären. Ich sehe aber umgekehrt keinen Vorteil (militärisch) "aktiv" zu sein, weil es mE die Lage nur destabilisiert hat.
                      Was ich den Einsatzgegnern "vorwerfe", ist ihre verantwortungslose Einstellung. Gings danach würden all die Schulen, Krankenhäuser, Frauenrechte etc., was sich in Teilen des Landes bereits etabliert hat, nacheinander wieder zerfallen bzw. in Hand von Fanatikern übergehen.

                      Ein Rückzug wäre feige und verantwortungslos. Wenn ihr das afghnische Volk derart im Stich lassen wollt, können euch diese Menschen nicht den Dreck unter den Fingernägeln wert sein.

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                        Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                        Hehre Ziele würde ich sie eher nennen. Eure Rückzugsstrategie dagegen zieht den GARANTIERTEN Verfall des Landes nach sich.
                        Aber das ist euch scheinbar egal.
                        Ist es auch. So was passiert überall auf der Welt ständig, nur das es da keiner als Vorwand für einen Krieg nutzt.
                        Es ist unglaublich putzig zu sehen das hier immer noch so viele Leute der Meinung sind, unsere Lebensweise wäre so toll und großartig, das wir sie der ganzen Welt mit Gewalt bringen müssen.
                        Das ist Rassismus erster Güte.
                        Und weil wir das heute nicht mehr im Namen des weißen Übermenschen oder der christlichen Nächstenliebe begründen können schieben wir die Ersatzreligion "Demokratie" vor.
                        Angeblich braucht und will die ganze Welt ja "Demokratie", obwohl es dafür keinen Beleg gibt.

                        Aber solche Vorwände braucht man halt wenn man nicht zugeben will das man nur aus reinen Machtinteressen in solchen Ländern interveniert.
                        Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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                          Hmmm also ein Land in die Steinzeit Bomben, und instabil und völlig am Boden dann zurück lassen. Wunderbar, ne danke, die Nato ist in einer Bringschuld nach dem Krieg und versucht es wenigstens mit dem Wiederaufbau.

                          Kommentar


                            Zitat von prince Beitrag anzeigen
                            Es ist unglaublich putzig zu sehen das hier immer noch so viele Leute der Meinung sind, unsere Lebensweise wäre so toll und großartig, das wir sie der ganzen Welt mit Gewalt bringen müssen.
                            Nun, eine Lebensweise unter Krankenversicherung, mit fließendem Wasser, Schulen, sauberen Lebensmitteln, friedlichen Passagen von A nach B und Luxusgütern wie Kaugummi und Dönern an jeder Ecke würden vermutlich sehr viele Menschen einer Diktatur unter den Taliban vorziehen.

                            Wenn du anderer Meinung bist, zögere nicht, das zu begründen.

                            Zitat von prince
                            Das ist Rassismus erster Güte.
                            Und weil wir das heute nicht mehr im Namen des weißen Übermenschen oder der christlichen Nächstenliebe begründen können schieben wir die Ersatzreligion "Demokratie" vor.
                            Angeblich braucht und will die ganze Welt ja "Demokratie", obwohl es dafür keinen Beleg gibt.
                            Nein, ganz klar, die Welt braucht keine Demokratie! Is ja auch totaler Blödsinn wenn alle was zu sagen haben.

                            Sorry, aber dein vorgebrachter Unsinn verdient keine nähere Entgegnung. Da habe ich nur ein einziges Wort für: TROLL!

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                              Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                              Deine Aussagen interpretiere ich so, dass zivile Opfer von Kampfhandlungen immer gleich zu verurteilen sind, ungeachtet der jeweiligen Umstände. Korrekt?
                              Nein. Die gesamte politische Methode ist falsch, d.h. der Einmarsch in Afghanistan war schon falsch. Es war von Anfang an klar, dass es mit einer solchen politischen Strategie zivile Opfer geben wird und es war eigentlich auch von Anfang an klar, dass die Strategie nicht ein freies und demokratisches Afghanistan zur Folge haben wird.

                              Jetzt hat die NATO die Bedingungen für eine Entwicklung in Richtung Demokratie und Freiheit noch mal massiv behindert - schon zuvor war eine solche Entwicklung aufgrund der russischen Invasion und dem Bürgerkrieg danach alles andere als einfach.

                              Aber in Folge der russischen und US-amerikanischen (plus später diversen Verbündeten) haben sich fast alle irgendwie als fortschrittlich einzustufende politischen Kräfte als Handlagern der Besatzer diskreditiert - und entsprechend leicht haben es die Fundamentalisten. Diese hätten es viel schwerer, wenn sie immer noch nur auf ihre miserable Bilanz der zweiten Hälfte der 90er Jahre verweisen könnten. Es war ja kein Zufall, dass die Taliban-Herrschaft fast kampflos zusammengebrochen ist. Sie war ja im Endeffekt diskreditiert. Aber jetzt hat die NATO den Taliban zumindest teilweise wieder Glaubwürdigkeit verschafft - und dies wird schlimmer, um so mehr Zivilisten von der NATO umgebracht werden.
                              Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                              Wie ist deiner Meinung nach auf dieses Szenario zu reagieren?
                              Sich sofort zurückziehen, umso einer Entwicklung eines freien Afghanistans zumindest in absehbarer Zukunft mal eine Chance zu geben. Aber schnell wird es selbst dann nicht gehen. Aber umso länger die Besatzung existiert, umso schwieriger wird es. Und umso schlimmer wird es auch werden.
                              Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                              ich glaube was blueflash dir zu sagen versucht (Irrtum vorbehalten!) ist, dass du die Schuld für die schlechte Situation der Zivilbevölkerung doch eher bei den Taliban suchen müsstest.
                              Die NATO ist für die Zivilisten, die sie umbringst, schon selbst verantwortlich!

                              Zitat von Sinclair_
                              Nicht sie zu besiegen ist das Ziel, sondern einen funktionierendes Staatssystem zu etablieren bzw. Afghanistan so weit zu stärken, dass sie den Taliban Kontra bieten und ihre Freiheit verteidigen können.
                              Ein funktionierendes Staatssystem, was frei wäre, kann es nur geben, wenn die Taliban besiegt sind. Wenn die Taliban so stark wie heute sind, gibt es eben auch keinen funktionierenden Staat - und auch keine Freiheit.

                              Wobei natürlich der heutige Staatsapparat selbst keine Freiheit bietet, sondern die Herrschaft der Besatzungsmächte gestützt auf islamistische Kriegsverbrecher.
                              Zitat von Sinclair_
                              Richtigen Hass werden wir vielmehr dann ernten, wenn wir uns jetzt, nachdem wir ihnen Schulen, Krankenhäuser und so vieles andere gebracht haben, einfach abhauen und alles den Taliban überlassen.
                              Der Rückzug wird sicher kommen, da die NATO nicht in der Lage ist, die Taliban zu besiegen - und irgendwann wird keine der NATO-Regierungen das Ungleichverhältnis von Opfern und Erfolgen (d.h. Misserfolgen) mehr rechtfertigen können.

                              Das ist ja nichts neues. Ähnliche Entwicklungen gab es ja schon mehrfach, u.a. in Afghanistan selbst.

                              Zitat von blueflash
                              Das ist die zwangsläufige Folge des Versuches der Taliban mit Gewalt ein Land zu erobern! Verdreh das gefälligst nicht! Diese Militäroffensive würde mit oder ohne NATO zu Opfern führen!
                              Du vergisst etwas einfaches: die Offensive der Taliban ist eine Folge der Besatzung Afghanistans durch die NATO. Und damit eben eines Versuchs Afghanistan gewaltsam zu erobern. Das die Gegenoffensive der Taliban, also deren Versuche die Teile Afghanistans, die sie zuvor beherrscht hatte, zurückzuerobern, nicht friedlich ist, ist klar und braucht nicht diskutiert werden. Aber es war eben auch bereits bei dem Einmarsch 2001 klar, dass es eine solche Gegenoffensive geben wird. Genauso wie es klar war, dass die verwendeten militärischen Methoden gegen eine solche Offensive zur Lasten der Zivilbevölkerung gehen werden. Das ist ja hier nichts neues, was es noch nie gab...
                              Zitat von blueflash
                              Das ist aber nicht die von dir behauptete Verschlechterung der Lebensqualität!
                              Eine Kombination aus immer noch schrecklicher Armut und immer mehr eskalierenden Krieg bedingt natürlich eine Verschlechterung der Lebensqualität.

                              Mein Argument ist hier übrigens nicht, dass dafür die NATO alleine verantwortlich wäre. Mein Argument ist, dass die NATO nichts positives erreicht hat, sondern selbst eine Bedrohung für die Bevölkerung ist.

                              U.a. übrigens auch dadurch, dass sie ein Haufen von Kriegsverbrechern wieder an die Macht gebracht haben.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

                              Kommentar


                                @ max.

                                Wie heisst die kleine rossafarbene Welt in der du lebst?


                                Klartext:

                                Wenn ich irgendwo an einer Kampfhandlung teilnehme und mir einen unbeteiligten Mann schnappe um ihn als menschlicher Kugelfang zu benutzen, bin ich für den Tod dieses Mannes verantwortlich.
                                Wenn nun mein Gegner auf mich schiesst, und dabei meinen Schutzschild tötet ist nicht er für den Tod dieses Mannes verantwortlich, sondern ich.

                                Genau so bin ich für die Kollateralschäden eines Kampfes voll verantwortlich, wenn ich ohne Zwang durch die Umstände den Kampf in bewohntes Gebiet trage.
                                Und die blosse Tatsache, dass mein Gegner in bewohntem Gebiet Patrouillen fährt oder einen Checkpoint unterhällt ist bei weitem nicht genug Zwang.

                                Habe ich damit nun hinreichend begründet warum ich dazu neige den Taliban die Schuld an zivilen Opfern zu geben, selbst wenn die tödliche Bombe letzendlich von einem NATO-Kampfflugzeug abgeworfen wurde?



                                Du sagst in einem Atmezug Leute wie Karazai seinen nur Handlanger der NATO und alleine nicht überlebensfähig, und forderst im nächsten den Abzug aller aussländischer Truppen.
                                äh...Haaalloooo?!?

                                In genau dem Augenblick, in dem die NATO und Verbündete sich aus Aufganistan verabschieden, kommen die Taliban und füllen das Machtvakuum mit ihrem theokratischen Terrorregime.
                                Wenn du die Situation der afganischen Bevölkerung jetzt schon für unzumutbar hällst, warte ab was diese Neandertaler anrichten.

                                Es mag sein, dass der Angriff auf Anfganistan und die darauffolgende Besetzung nicht ganz durchgedacht war, aber wäre es dir ehrlich lieber gewesen man hätte diese Primitiven - und jemand der systematisch weltliche Bildung bekämpft, Frauen schlechter behandelt als mein Nachbar seine Kühe und Mädchen noch vor der Pubertät an einen anderen Mann in die "Ehe" verkauft, ist nach allen Standarts die ich kenne ein primitives Arschloch - weiter gewähren lassen?

                                Du trägst nicht nur die Verantwortung für die Konsequenzen deines Tuns, sondern auch für die Konsequenzen deines Nicht Tuns.

                                Womit wir wieder bei dem fraglichen Vorfall wären:
                                Der Befehlshaber vor Ort hatte eine Entscheidung zu Treffen.
                                Nämlich: Bombe werfen oder Bombe nicht werfen.
                                Die möglichen Konsequenzen des Bombardierens waren relativ einfach abzuschätzen:
                                zerstörung der Tanklastwagen, Tod von einigen Taliban und möglicherweise der Tod von Zivilisten.
                                Die Konsequenzen eines nicht Bombardierens sind schwieriger abzuschätzen:
                                Möglicherweise wären diese Tankwagen als rollende Bomben gegen einen Checkpoint oder einen Stützpunkt der Besatzer eingesetzt worden.
                                Womöglich wärend bei diesem Angrif Zivilisten ums Leben gekommen.
                                Oder die bei diesem möglichen Angriff verlorenen militärischen Ressourcen hätten die friedenssichernden Operationen in dem Gebiet auf Wochen hinaus behindert, und somit indirekt weitere (zivile) Opfer verursacht.

                                Jedenfalls ist der Befehlshaber vor Ort zu der Entscheidung gelangt, dass er mit den möglichen Konsequenen des Bombardierens besser leben kann als mit den möglichen Konsequenzen des nicht Bombardierens.
                                Er hat seine Entscheidung getroffen und die Verantwortung dafür akzeptiert.
                                Etwas womit viele Zivilisten (einfache Bürger wie du und auch Politiker) offenbar mehr Mühe haben.

                                Das Militär führt Kriege, ist jedoch eher selten selbst für sie verantwortlich.
                                Diese Ehre wird meistens den Politikern zu Teil.
                                Aber besonders in einer Demokratie trägt die Bevölkerung die Verantwortung für einen Krieg, und damit letzendlich auch für die Opfer dieses Kriegs mit.

                                Die Tatsache, dass die Geschehnisse in Afgansitan die Gemüter hier in Europa so stark erregen, ist ein guter Hinweis darauf, dass die Leute hier diese Verantwortung zumindest unbewusst spüren.

                                Und die Kritik von Leuten wie dir an den Aktionen der Bundeswehr in Afganistan, ohne brauchbare Verbesserungsvorschläge zu machen, riecht für mich etwas streng nach einem Versuch sich von dieser Mitverantwortung zu befreien.
                                Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                                - Florance Ambrose

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