Terrorchef Sarkawi bei Luftangriff getötet

[Tordal]

Das war auch mein erster Gedanke, als ich die Bilder gesehen habe. Letzte Woche kritisiert der PM noch öffentlich das Vorgehen der US Truppen im Irak und dann dieser Besuch.
Im CNN Text stand an díesem Abend sogar gleich auf der ersten Seite, das Bush den irakischen PM auf Kurs halten wolle und deshalb hingereist sei.
Dem ist, als er es fünf Minuten vor der Ankunft erfahren hatte, bestimmt der Kiefer runtergeklappt.

[Eye-Q]

Das muß aber nicht heissen, daß eine Festnahme vorher ohne massive Gefahr für diese Soldaten möglich gewesen wäre - wir wissen das letztlich beide nicht.

Um es mal mit derselben Argumentation Cmdr. Ch'ReIs zu sagen: dazu wären sie ja da (zum sterben)..!? Immerhin sind sie sich im klaren, dass sie nicht zum spielen in den Irak geschickt wurden...
Ich weiss, es sind Menschen. Und hinter jedem steht ne Familie und jeder hat seine Geschichte usw. Aber Krieg, wie ich andernorts schon mal festgestellt hatte, IST nun mal schmutzig und wird IMMER Gewalt, Aggression und Tod bringen! edit: weswegen ich Krieg generell ablehne.

[Sandswind]

Um es mal mit derselben Argumentation Cmdr. Ch'ReIs zu sagen: dazu wären sie ja da (zum sterben)..!? Immerhin sind sie sich im klaren, dass sie nicht zum spielen in den Irak geschickt wurden...

Offengestanden verstehe ich jetzt nicht so ganz, weshalb Du die Argumentation aufnimmst, wenn sie Dir ja ansonsten aus guten Gründen nicht schmeckt?! Und selbst wenn man das mal annimmt: Die USA haben schon so viele Soldaten mit den Füßen zuerst nach hause schicken müssen. Genau das hat den Rückhalt für den Irak-Einsatz bei der US-Bevölkerung bröckeln lassen, so daß man da mittlerweile wahrscheinlich etwas sensibler reagiert und vielleicht nicht Soldaten für einen Verbrecher "verheizen" wollte.

Aber wie gesagt: Alles was wir hier anstellen sind Mutmaßungen...

[Eye-Q]

...die insofern nichts bringen, da es ja weitergehen wird.
Sein Tod hat halt nicht viel gebracht, bzw. hätte ich nicht grossartig bemerkt was sich nun fundamental geändert hätte.

Und den Satz hatte ich deswegen gebracht, weil du ja die Schonung von Menschenleben angeführt hast, was aber mMn im Widerspruch zu(m) Krieg steht.

[Sandswind]

...die insofern nichts bringen, da es ja weitergehen wird.
Sein Tod hat halt nicht viel gebracht, bzw. hätte ich nicht grossartig bemerkt was sich nun fundamental geändert hätte.

Das wird man sehen, wobei ich befürchte, daß Du recht hast. Insbesondere der Status als Märtyrer wird bei seinen Anhängern eher noch motivierend wirken.

Und den Satz hatte ich deswegen gebracht, weil du ja die Schonung von Menschenleben angeführt hast, was aber mMn im Widerspruch zu(m) Krieg steht.

Wie gesagt: Die US-Regierung steht, was die Zahl der toten Soldaten angeht, anscheinend ziemlich in der Kritik. Ich denke schon, daß sie deswegen etwas vorsichtiger geworden sind.

[max]

Das wird man sehen, wobei ich befürchte, daß Du recht hast. Insbesondere der Status als Märtyrer wird bei seinen Anhängern eher noch motivierend wirken.

Die US-Militärs helfen doch selbst schon wieder dabei, einen neuen Mythos zu schaffen, also einen neuen "Anführer" des Terrors zu "promoten":
http://www.taz.de/pt/2006/06/16/a0126.1/text

Offensichtlich glauben die US-Militärs selbst an ihre Mythen und meinen, dass die Ermordung dieser Leute ihnen hilft. Nur werden sie jedes Mal, wenn sie einen umgebracht haben (oder festgenommen haben, da gibt es in dieser Beziehung keinen Unterschied), halt den nächsten jagen müssen. Das zeigt allerdings nur, dass sie nicht verstehen, wie diese Gruppen aufgebaut sind und was sie motiviert.

[Sandswind]

Die US-Militärs helfen doch selbst schon wieder dabei, einen neuen Mythos zu schaffen, also einen neuen "Anführer" des Terrors zu "promoten"

Tja, was soll ich dazu sagen? Schön blöd, mehr fällt mir eigentlich nicht ein.

Das zeigt allerdings nur, dass sie nicht verstehen, wie diese Gruppen aufgebaut sind und was sie motiviert.

Naja, sie haben zumindest kein probates Mittel, gegen solche Gruppen vorzugehen. Das wurde allerdings noch nicht gefunden, denn gegen (religiöse) Fanatiker kommt man nur schlecht an.

[Ragnar]

Der "große" Führer der Al Quaida hat sich zu Wort gemeldet:

Bin Ladin verklärt Zarqawi als „Märtyrer“

Selbst wenn Sarquawi verraten wurde, scheint sein Führer zu ihm zu stehen und erklärt diesen Menschenschlechter zu Märtyrer. Vielleicht ist auch nur eine Möglichkeit Kapital aus seinen Tod schlagen zu können. Al Quaida zumindest scheint massiv Probleme zu haben.

Bin Laden verliert weltweit Anhänger

[Tordal]

Bin Laden hat angekündigt sich in den nächsten Tagen noch einmal zu Wort zu melden. Dabei will er auf den Irak und Somalia eingehen.
Währenddessen geht die Gewalt im Irak weiter. Bei einem gewaltigen Bombenanschlag in Sadr City sind heute wieder viele unschuldige Menschen ums Leben gekommen.
Außerdem wird aus der irakischen Hauptstadt berichtet, dass bewaffnete Männer eine sunnitische Abgeordnete entführt haben sollen. Taisir Nadscha Awad al Maschhadani sei an einer Kreuzung im Norden der irakischen Hauptstadt zusammen mit acht ihrer Leibwächter verschleppt worden, teilte ein sunnitischer Vertreter mit.
Die USA haben derweil ein "Kopfgeld" in Höhe von 5 Mio. Dollar auf den neuen Terroeführer im Irak Abu Ajub al Masri ausgesetzt.

Der Erfolg einer seit gut drei Wochen andauernden Aktion gegen Extremisten in der Hauptstadt darf bezweifelt werden.. Wie das US Militär mitteilte stieg die Zahl der Angriffe in der Zeit an. "Je mehr Sicherheitskräfte auf den Straßen seien, desto mehr Angriffe gebe es gegen sie", sagte ein US-Vertreter.


Quelle: Spiegel online,N24

[Eye-Q]

Was Ragnars Artikel über den "Verlust an Anhängern" betrifft, ist das doch nicht verwunderlich bzw ist doch schon immer so gewesen (...ausser man haut alle Moslems in einen Topf und denkt, dass alle potentielle Terroristen sind...). Soweit ich mich erinnern kann verurteilten und erschreckten schon am 11.09. und darüber hinaus sehr sehr viele Moslems die Terrorangriffe. Nur waren (und sind es bis heute) die Bedenken, dass eine aggressive Politik die Sympathien bin Laden in die Hände spielen, was mehr oder weniger ja auch stimmt(e). Eine gewisse Radikalität ist ja leider überall festzustellen :?

[EREIGNISHORIZONT]

Das "alle in einem Topf werfen" ist wirklich trendy in heutigen Zeiten. Immer den bequemsten Weg.

@ Ragnar

Soll da irgendwas erhellendes in deinen Verlinkungen zu finden sein?

[Ragnar]

@ Ragnar

Soll da irgendwas erhellendes in deinen Verlinkungen zu finden sein?

Das hängt immer davon ab, wieviel du vorher wusstest, oder?

Ansonsten reihe es darin ein, dass ich bisweilen doch gerne Quellen bringe, obwohl diese für eine Diskussion nicht unbedingt erforderlich sind.