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Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?
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Wow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer.Zitat von chrysi Beitrag anzeigenDer Philosoph Richard David Precht meint, sie stelle eine Möglichkeit dar, das Bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren: https://www.merkur.de/politik/richar...r-9815174.html
Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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Warum sollte man jedem das BGE geben? Sowas muss doch Einkommensabhängig sein. Heißt, für z.B. 3 verdiente Euro wird das BGE um 1 Euro reduziert. Dann reduzieren sich die theoretischen Kosten auch deutlich.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
Wow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer.
Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
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Der Thread und das Diskussionsthema lautet "Bedingungsloses Grundeinkommen", ich verweise hier auf das Wort "Bedingungslos". Wenn du dieses Einkommen, durch div. Bedingungen und Regeln einschränkst, bist du bei einer bedingten Sozialhilfe angekommen.Zitat von pollux83 Beitrag anzeigenWarum sollte man jedem das BGE geben? Sowas muss doch Einkommensabhängig sein. Heißt, für z.B. 3 verdiente Euro wird das BGE um 1 Euro reduziert. Dann reduzieren sich die theoretischen Kosten auch deutlich.
Anspruch auf Grundsicherungsleistungen (Arbeitslosengeld II) gibt es in der BRD ja. Über solche Konzepte kann man ja auch diskutieren, die unterscheiden sich vom BGE allerdings erheblich. Dann sollte man sich dafür aber auch einen passenderen Namen einfallen lassen.Zuletzt geändert von Enas Yorl; 22.05.2018, 13:15.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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Wird aber nicht gemacht. Der Name "Bedingungsloses Grundeinkommen" bleibt auch bei solchen Konzepten, siehe Mincome Experiment.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
Der Thread und das Diskussionsthema lautet "Bedingungsloses Grundeinkommen", ich verweise hier auf das Wort "Bedingungslos". Wenn du dieses Einkommen, durch div. Bedingungen und Regeln einschränkst, bist du bei einer bedingten Sozialhilfe angekommen.
Anspruch auf Grundsicherungsleistungen (Arbeitslosengeld II) gibt es in der BRD ja. Über solche Konzepte kann man ja auch diskutieren, die unterscheiden sich vom BGE allerdings erheblich. Dann sollte man sich dafür aber auch einen passenderen Namen einfallen lassen.
"..., war Mincome ein bedingungsloses Grundeinkommen."
„Jeder zusätzlich verdiente Dollar ließ das Grundeinkommen lediglich um 50 Cent sinken, ..."
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Was ich für eine recht fragwürdige Einordnung halte, da schließlich die Höhe des Mincome am Ende doch von Bedingungen limitiert wurde. Solche Verallgemeinerungen machen die Diskussion darüber nicht besser. Es führt schließlich nur dazu, das nicht klar ist, was man nun unter einem BGE zu verstehen hat. So unklare Begrifflichkeiten, sind gut um in einer TV-Show Worthülsen von sich zu geben. Das merkt man auch grundsätzlich daran, wie vage in den Medien mit dem Thema umgegangen wird.Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen"..., war Mincome ein bedingungsloses Grundeinkommen."
„Jeder zusätzlich verdiente Dollar ließ das Grundeinkommen lediglich um 50 Cent sinken, ..."
Der Wiki-Artikel zum Mincome, nennt das ganze dann auch beim richtigen Namen "Negative Einkommenssteuer". Denn ich hierfür auch für viel besser halte, als das BGE.Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
Dr. Sheldon Lee Cooper
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In einem anderen Video ( https://www.youtube.com/watch?v=wppM1GYVXhI ab Minute 3:00 ) meint Herr Precht, die Finanztransaktionssteuer könnte 0,05 % betragen.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenWow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer.
Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
Was hebt denn der Durchschnittsdeutsche im Jahr von seinem Konto ab und was überweist er so (Miete etc.)? Ich gehe mal von 1200 Euro pro Person und pro Monat aus. Davon 0,05 %, das sind 60 Euro. Auf das Jahr hochgerechnet: 720 Euro. Multipliziert mit der Einwohnerzahl (82 Mio.): 59 Milliarden Euro Jährlich. Da wird doch schon alleine in Deutschland mehr Geld jährlich eingenommen, als es die EU-Kommission für die ganze EU prognostiziert hat. Allerdings reicht es tatsächlich nicht aus, um jedem Deutschen 1500 Euro / Monat auszuzahlen. Komisch, wie Herr Precht da auf seine Zahlen kommt. Vielleicht habe ich aber auch falsche Annahmen gemacht.
Der Fairness halber muss ich aber auch zugeben, dass die Finanztransaktionssteuer ihre Nachteile hat: Nichtspekulative Geschäfte würden verteuert, Gestiegene Kosten werden an die Kunden weitergegeben, Abwanderung von Unternehmen in andere Länder ohne solch eine Steuer. Eine weltweite Finanztransaktionssteuer kann man wohl ausschließen, GB und USA haben sich schon dagegen ausgesprochen.sqrt(x^2) = Frieden
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Dass es Leute gibt, die sich über ein BGE gedanken machen, finde ich ja durchaus unterstützenswert. Wenn aber bei der Finanzierung nix anderes kommt als regressive Steuern vorzuschlagen wird's einfach dümmlich, sorry.
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Ich muss zugeben, dass ich mich jetzt hier nicht durch 57 Seiten gequält habe, aber wenn man das BGE einführen möchte, kann man erheblich an Sozialleistungen sparen. Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass dies irgendwo mal durchgerechnet wurde und sogar als "billiger" bewertet wurde...
Hier wurde ja immer mit der Gesamtbevölkerung gerechnet, meine ich.
Aber das BGE würde ja nur bekommen, wer NICHT entsprechend bereits verdient...
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Nee, "Bedingungslos" bedeutet für alle. Also für die Supermarktkassiererin und auch für Vorstandsvorsitzende. In dem Moment, wo man es beschränkt...Zitat von Crypto137 Beitrag anzeigenIch muss zugeben, dass ich mich jetzt hier nicht durch 57 Seiten gequält habe, aber wenn man das BGE einführen möchte, kann man erheblich an Sozialleistungen sparen. Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass dies irgendwo mal durchgerechnet wurde und sogar als "billiger" bewertet wurde...
Hier wurde ja immer mit der Gesamtbevölkerung gerechnet, meine ich.
Aber das BGE würde ja nur bekommen, wer NICHT entsprechend bereits verdient...Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.
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Das hab ich schon verstanden...Zitat von burpie Beitrag anzeigen
Nee, "Bedingungslos" bedeutet für alle. Also für die Supermarktkassiererin und auch für Vorstandsvorsitzende. In dem Moment, wo man es beschränkt...
Aber wer zB 3.000.- verdient, wäre ja schon raus aus dem "Anspruch"...
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Hatte ich schon angesprochen. Das BGE bekommt schon jeder. Von denen, die zuviel verdienen, holt man es sich aber per "Negativer Einkommenssteuer" zurück.Zitat von Crypto137 Beitrag anzeigenIch muss zugeben, dass ich mich jetzt hier nicht durch 57 Seiten gequält habe, aber wenn man das BGE einführen möchte, kann man erheblich an Sozialleistungen sparen. Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass dies irgendwo mal durchgerechnet wurde und sogar als "billiger" bewertet wurde...
Hier wurde ja immer mit der Gesamtbevölkerung gerechnet, meine ich.
Aber das BGE würde ja nur bekommen, wer NICHT entsprechend bereits verdient...
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Womit du eine Bedingung eingefügt und somit kein bedingungsloses Grundeinkommen hast.Zitat von Crypto137 Beitrag anzeigen
Das hab ich schon verstanden...
Aber wer zB 3.000.- verdient, wäre ja schon raus aus dem "Anspruch"...
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Nicht ganz, denn der Fall wäre dann ja: Das Grundeinkommen wird erstmal jedem ausgezahlt, sowohl den Armen, als auch denen, die viel zu viel verdienen. DANACH schaut man via Einkommensteuererklärung oder so nach, wieviel diese Person am Ende tatsächlich im Bemessungszeitraum bekommen hat, und holt sich möglicherweise zuviel ausgezahltes Grundeinkommen wieder zurück, weil Person Reich durch andere Tätigkeiten mehr als das Grundeinkommen bekommt.Zitat von Stargamer Beitrag anzeigenWomit du eine Bedingung eingefügt und somit kein bedingungsloses Grundeinkommen hast.
Es wird also nicht von vornherein verweigert, sondern nachträglich in bestimmten Fällen zurück geholt
Ergebnis mag gleich sein, aber der Weg dahin ist anders. So muss aber auch keiner fürchten, das er durch eine Arbeit plötzlich schlechter da steht, denn dank garantierter Auszahlung vom BGE hat man jeden Monat immer was auf dem Konto, egal, ob man zusätzlich zuviel verdient oder nicht.
Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.
Welten brechen auseinander, Formationen nicht.
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