Zitat von Feydaykin
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Fehler in der Auswertung der Auswirkungen haben bis heute Folgen
Die Opfer der Atombomben-Abwürfe über Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki (9.
August 1945) gelten bis heute als einzige Referenzgruppe, um die Folgen radioaktiver
Strahlung wissenschaftlich abzuschätzen. Es gibt jedoch Fehler in der statistischen
Auswertung der Krebs- und Todesfälle als Spätfolgen. Damit wurde die Gefahr radioaktiver
Strahlung über viele Jahre drastisch unterschätzt. Erst vor kurzem wurde die Annahme eines
Schwellenwerts, unterhalb dessen radioaktive Strahlung ungefährlich sei, fallen gelassen.
Erst fünf Jahre nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki wurde ein USForschungsinstitut
in Japan (ABCC) gegründet, um die Folgen zu untersuchen. Rund 20.000
Überlebende wurden registriert und daraufhin alle zwei Jahre zu Untersuchungen einbestellt.
Dieses Institut wurde im Jahr 1975 in japanische Oberhoheit überführt und in Radiation
Effects Research Foundation (RERF) umbenannt.
Nicht alle der 20.000 Überlebenden, die jene Referenzgruppe bildeten, waren
Hochradioaktivität ausgesetzt gewesen. In den 1950er Jahren nahm die Wissenschaft an, die
Dosis der Niedrigstrahlung, der ein Teil dieser Referenzgruppe ausgesetzt gewesen war, gut
bestimmen zu können. Ausgehend vom Mittelpunkt der Bombenexplosion (Hypozentrum)
wurden die Menschen verschiedenen konzentrischen Kreisen zugeordnet. So galt die so
genannte Niedrigdosisgruppe mit rund 10.000 Personen, bei denen eine Strahlendosis von 200
Milli-Sievert (mSv) angenommen wurde, als "gut besetzt". Auf der Grundlage dieser Daten
wurden die lange Zeit verwendeten Dosisleistungskurven erstellt. Bei der Berechnung der
Strahlenexposition, der die Niedrigdosisgruppe ausgesetzt gewesen war, blieb jedoch der
Fallout unberücksichtigt. Ebenfalls nicht mit eingerechnet wurde die Neutronenstrahlung.
Ein weiteres Problem war die Wahl der Kontrollgruppe. Das US-amerikanische
Forschungsinstitut hatte dazu Menschen gewählt, die sich nicht im unmittelbaren
Wirkungsbereich der Hiroshima- und der Nagasakibombe aufgehalten hatten (außerhalb der
Stadt). Die Menschen dieser Kontrollgruppe waren jedoch vielfach ebenso dem Fallout
ausgesetzt gewesen. Auf diese Weise wurde nicht etwa eine Differenz zu einem Nullniveau
errechnet, sondern eine geringere Differenz zu einer ebenfalls belasteten Gruppe. Das
verkleinerte natürlich die Rate der registrierten Strahlenfolgen.
Auf der Grundlage solcher falscher, aber wissenschaftlich legitimierter Daten wurden
Strahlenwirkungskurven erstellt. Diese wiederum dienten viele Jahre dazu, z.B. beim
Arbeitsschutz, Niedrigstrahlung zu verharmlosen und Menschen einer gefährlichen
Strahlenbelastung auszusetzen.
Noch bis Mitte der 1970er Jahre war es wissenschaftliche Lehrmeinung, dass
Niedrigstrahlung keine gesundheitlichen Auswirkungen habe – bis auf Leukämie. Doch 25
Jahre nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki stieg die Zahl solider
Tumore in der Referenzgruppe an. Es zeigte sich zudem, dass "harte", hochenergetische
Gammastrahlung weniger biologisch effektiv ist, als niederenergetische wie beispielsweise
Röntgenstrahlung.
Weitere Kritik an der Aussagekraft der Daten, die auf der japanischen Referenzgruppe
beruhten, wurde laut. So war etwa nicht berücksichtigt worden, dass in dieser Gruppe von
Überlebenden der Anteil von Menschen mit robuster Gesundheit überdurchschnittlich hoch
sein muss. Viele Menschen hatten die ersten fünf Jahre - bevor die Untersuchung begann -
nicht überlebt, noch mehr waren bereits während des Krieges gestorben. Die gesellschaftliche
Diskriminierung der Überlebenden - der "Hibakusha" - führte zu Falschangaben über
Herkunft, weil viele Menschen versuchten, der Stigmatisierung zu entgehen. Zudem wurde
eine große Zahl der zwischen 1945 und 1950 geborenen missgebildeten Kinder nicht
registriert.
Bereits in den 50er Jahren hatte die britische Epidemiologin Alice Stewart entdeckt, dass
diagnostisches Röntgen bei Schwangerschaften zu Leukämie bei den später geborenen
Kindern führt. Dieses Diagnoseverfahren wurde bei Zwillingsverdacht oder Lageanomalien
angewandt. Das Wissen um dieses Leukämierisiko ist heute - nach 50 Jahren – in der
Wissenschaft allgemein akzeptiert, trotz unzähliger Versuche, es zu widerlegen. Auch die
Internationale Strahlenschutzkommission ICRP hat das letztlich akzeptiert. Die ICRP ist das
maßgebliche Gutachtergremium, an dessen Empfehlungen sich die Industrienationen in ihrer
Gesetzgebung halten.
Die ICRP hat den Begriff des "stochastischen Schadens" eingeführt. Das ist der Schaden, der
bei niedriger Strahlendosis zu erwarten ist. Wenn eine Bevölkerung mit einer niedrigen Dosis
bestrahlt wird, wie beispielsweise durch diagnostisches Röntgen oder durch
Umweltradioaktivität, dann werden Mutationen und Krebserkrankungen erzeugt. Es trifft
nicht jeden und es ist nicht möglich vorherzusagen, wen es trifft. Aber die
Wahrscheinlichkeit, die mit steigender Dosis größer wird, lässt sich angeben. Mit
abnehmender Dosis sinkt die Wahrscheinlichkeit, aber bei der halben Dosis gibt es immer
noch den halben Effekt, und das Risiko geht erst auf Null herunter, wenn auch die Dosis bei
Null liegt.
Ein Dosisgrenzwert für eine zusätzliche Strahlenbelastung von Personen bedeutet somit die
Inkaufnahme realer und konkreter Todesfälle. Doch nach wie vor wird gern behauptet, dass
die Grenzwerte so niedrig sind, dass statistisch erkennbare Strahlenschäden - also solche, die
in den ohnehin Vorhandenen messbar sein würden - nicht auftreten.
Die Opfer der Atombomben-Abwürfe über Hiroshima (6. August 1945) und Nagasaki (9.
August 1945) gelten bis heute als einzige Referenzgruppe, um die Folgen radioaktiver
Strahlung wissenschaftlich abzuschätzen. Es gibt jedoch Fehler in der statistischen
Auswertung der Krebs- und Todesfälle als Spätfolgen. Damit wurde die Gefahr radioaktiver
Strahlung über viele Jahre drastisch unterschätzt. Erst vor kurzem wurde die Annahme eines
Schwellenwerts, unterhalb dessen radioaktive Strahlung ungefährlich sei, fallen gelassen.
Erst fünf Jahre nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki wurde ein USForschungsinstitut
in Japan (ABCC) gegründet, um die Folgen zu untersuchen. Rund 20.000
Überlebende wurden registriert und daraufhin alle zwei Jahre zu Untersuchungen einbestellt.
Dieses Institut wurde im Jahr 1975 in japanische Oberhoheit überführt und in Radiation
Effects Research Foundation (RERF) umbenannt.
Nicht alle der 20.000 Überlebenden, die jene Referenzgruppe bildeten, waren
Hochradioaktivität ausgesetzt gewesen. In den 1950er Jahren nahm die Wissenschaft an, die
Dosis der Niedrigstrahlung, der ein Teil dieser Referenzgruppe ausgesetzt gewesen war, gut
bestimmen zu können. Ausgehend vom Mittelpunkt der Bombenexplosion (Hypozentrum)
wurden die Menschen verschiedenen konzentrischen Kreisen zugeordnet. So galt die so
genannte Niedrigdosisgruppe mit rund 10.000 Personen, bei denen eine Strahlendosis von 200
Milli-Sievert (mSv) angenommen wurde, als "gut besetzt". Auf der Grundlage dieser Daten
wurden die lange Zeit verwendeten Dosisleistungskurven erstellt. Bei der Berechnung der
Strahlenexposition, der die Niedrigdosisgruppe ausgesetzt gewesen war, blieb jedoch der
Fallout unberücksichtigt. Ebenfalls nicht mit eingerechnet wurde die Neutronenstrahlung.
Ein weiteres Problem war die Wahl der Kontrollgruppe. Das US-amerikanische
Forschungsinstitut hatte dazu Menschen gewählt, die sich nicht im unmittelbaren
Wirkungsbereich der Hiroshima- und der Nagasakibombe aufgehalten hatten (außerhalb der
Stadt). Die Menschen dieser Kontrollgruppe waren jedoch vielfach ebenso dem Fallout
ausgesetzt gewesen. Auf diese Weise wurde nicht etwa eine Differenz zu einem Nullniveau
errechnet, sondern eine geringere Differenz zu einer ebenfalls belasteten Gruppe. Das
verkleinerte natürlich die Rate der registrierten Strahlenfolgen.
Auf der Grundlage solcher falscher, aber wissenschaftlich legitimierter Daten wurden
Strahlenwirkungskurven erstellt. Diese wiederum dienten viele Jahre dazu, z.B. beim
Arbeitsschutz, Niedrigstrahlung zu verharmlosen und Menschen einer gefährlichen
Strahlenbelastung auszusetzen.
Noch bis Mitte der 1970er Jahre war es wissenschaftliche Lehrmeinung, dass
Niedrigstrahlung keine gesundheitlichen Auswirkungen habe – bis auf Leukämie. Doch 25
Jahre nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki stieg die Zahl solider
Tumore in der Referenzgruppe an. Es zeigte sich zudem, dass "harte", hochenergetische
Gammastrahlung weniger biologisch effektiv ist, als niederenergetische wie beispielsweise
Röntgenstrahlung.
Weitere Kritik an der Aussagekraft der Daten, die auf der japanischen Referenzgruppe
beruhten, wurde laut. So war etwa nicht berücksichtigt worden, dass in dieser Gruppe von
Überlebenden der Anteil von Menschen mit robuster Gesundheit überdurchschnittlich hoch
sein muss. Viele Menschen hatten die ersten fünf Jahre - bevor die Untersuchung begann -
nicht überlebt, noch mehr waren bereits während des Krieges gestorben. Die gesellschaftliche
Diskriminierung der Überlebenden - der "Hibakusha" - führte zu Falschangaben über
Herkunft, weil viele Menschen versuchten, der Stigmatisierung zu entgehen. Zudem wurde
eine große Zahl der zwischen 1945 und 1950 geborenen missgebildeten Kinder nicht
registriert.
Bereits in den 50er Jahren hatte die britische Epidemiologin Alice Stewart entdeckt, dass
diagnostisches Röntgen bei Schwangerschaften zu Leukämie bei den später geborenen
Kindern führt. Dieses Diagnoseverfahren wurde bei Zwillingsverdacht oder Lageanomalien
angewandt. Das Wissen um dieses Leukämierisiko ist heute - nach 50 Jahren – in der
Wissenschaft allgemein akzeptiert, trotz unzähliger Versuche, es zu widerlegen. Auch die
Internationale Strahlenschutzkommission ICRP hat das letztlich akzeptiert. Die ICRP ist das
maßgebliche Gutachtergremium, an dessen Empfehlungen sich die Industrienationen in ihrer
Gesetzgebung halten.
Die ICRP hat den Begriff des "stochastischen Schadens" eingeführt. Das ist der Schaden, der
bei niedriger Strahlendosis zu erwarten ist. Wenn eine Bevölkerung mit einer niedrigen Dosis
bestrahlt wird, wie beispielsweise durch diagnostisches Röntgen oder durch
Umweltradioaktivität, dann werden Mutationen und Krebserkrankungen erzeugt. Es trifft
nicht jeden und es ist nicht möglich vorherzusagen, wen es trifft. Aber die
Wahrscheinlichkeit, die mit steigender Dosis größer wird, lässt sich angeben. Mit
abnehmender Dosis sinkt die Wahrscheinlichkeit, aber bei der halben Dosis gibt es immer
noch den halben Effekt, und das Risiko geht erst auf Null herunter, wenn auch die Dosis bei
Null liegt.
Ein Dosisgrenzwert für eine zusätzliche Strahlenbelastung von Personen bedeutet somit die
Inkaufnahme realer und konkreter Todesfälle. Doch nach wie vor wird gern behauptet, dass
die Grenzwerte so niedrig sind, dass statistisch erkennbare Strahlenschäden - also solche, die
in den ohnehin Vorhandenen messbar sein würden - nicht auftreten.

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Es ist ein offenes Geheimnis, dass Washington seine Abhängigkeit von Saudi-Arabien verringern möchte. Der Anteil an saudischem Öl bei den amerikanischen Importen wurde in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgeschraubt. Stattdessen setzte Amerika auf alternative Lieferanten. Auf Dauer sind die Saudis aber nicht zu umgehen: Das Land am Golf ist nicht nur der wichtigste Erdölproduzent der Welt, es verfügt auch über die größten Vorkommen.
Zu dem was dieser Artikel vergisst, ist dass die USA selbst durchaus über einiges an unverbrauchten Ölressourcen Inlands besitzt. Ich würde sagen Ziel erreicht.
Zitat von Feydaykin
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