Ist die Welt überbevölkert oder nicht? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ist die Welt überbevölkert oder nicht?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Die meisten "exotischen Lebensmittel" führen wir aus dem Süden Europas ein, also garnicht mal von so weit weg. Die paar die wir von weiter her ankarren lassen sich sehr gut transportieren.
    Aber selbst dann sind es nicht solche Mengen, die man bräuchte um Menschen zu ernähren. Das ist ja nur ein kleiner Teil unseres Konsums.
    Sicherlich wäre das irgendwie machbar, würde man da ganz viel Geld rein pulvern. So funktioniert Kapitalismus aber nunmal leider nicht.

    Nebenbei sind Lebensmittelknappheiten (in dem Sinne dass Menschen wirklich vom Hungertod bedroht sind) eher selten. Eben wenn mal eine unerwartete Naturkatastrophe (Dürre, Pflanzenseuche, etc.) zuschlägt und da helfen wir durchaus.

    Hunger ist im Vergleich zu Krankheiten ein verschwindend geringes Problem.
    Das hatte ich vorhin ganz übersehen. Für diese Aussagen (meiste exotische Lebensmittel kommen aus Südeuropa; Hunger weltweit eigentlich gar nicht so das große Problem) würde ich doch gerne eine etwas ausführlichere Erläuterung haben, so ganz glauben will ich das nämlich akut nicht.


    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Zu den "lokalen Gegebenheiten" zählen aber auch Dinge wie Verkehrsknotenpunkte, industrielle Infrastruktur, Ausbildungssystem, soziale Stabilität und die weitgehende Abwesenheit von Naturkatastrophen und Krieg.

    Eine günstige Lage eben.
    LoL, klar. Weil die Autobahn, Breitbandinternet, Hochschulbildung für breite Schichten usw. hat es ja immer schon gegeben. Und ich dachte immer die hätte uns erst der Führer gebaut.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Zu den "lokalen Gegebenheiten" zählen aber auch Dinge wie Verkehrsknotenpunkte, industrielle Infrastruktur, Ausbildungssystem, soziale Stabilität und die weitgehende Abwesenheit von Naturkatastrophen und Krieg.

    Eine günstige Lage eben.
    Damit ist die lokale Lage so ziemlich alles. Deine Aussage:
    Ohne eine übergeordnete Wirtschaftslenkung - die in der Vergangenheit immer schief gegangen ist - ergibt sich der Wohlstand eines Landes und seiner Bewohner aus den jeweiligen lokalen Gegebenheiten.
    Bedeutet im Prinzip bei der sehr weiten Definition lokaler Gegebenheiten. Der Wohlstand eines Landes ergibt sich aus allem.
    Wenig Info wie ich finde.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Zu den "lokalen Gegebenheiten" zählen aber auch Dinge wie Verkehrsknotenpunkte, industrielle Infrastruktur, Ausbildungssystem, soziale Stabilität und die weitgehende Abwesenheit von Naturkatastrophen und Krieg.

    Eine günstige Lage eben.
    Natürlich, diese Dinge sind (von Flüssen und Naturkatastrophen vielleicht mal abgesehen) aber eben nicht geographisch bedingt, sondern eher eine Folge politischer Stabilität.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Liopleurodon
    antwortet
    Zu den "lokalen Gegebenheiten" zählen aber auch Dinge wie Verkehrsknotenpunkte, industrielle Infrastruktur, Ausbildungssystem, soziale Stabilität und die weitgehende Abwesenheit von Naturkatastrophen und Krieg.

    Eine günstige Lage eben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Ohne dieses Fundament wären wir heute längst nicht da wo wir sind.
    Wir wären auch mit diesem Fundament nicht mehr da wo wir jetzt sind.

    Hier wurde die Aussage gemacht, der Wohlstand einer Region würde primär von lokalen Gegebenheiten abhängen. Das war vielleicht im Mittelalter so, aber nicht mehr in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts. Außer natürlich man betrachtet es als "lokale Gegebenheit", dass Deutschland den Rest der Welt braucht um seinen Exportscheiß zu kaufen, während Drittweltländer vom Rohstoffhunger der Industrienationen abhängig sind.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Nach der Logik sollte Europa eine der ärmsten Regionen der Welt sein, denn unser derzeitiger Wohlstand hängt alles andere als von "lokalen Gegebenheiten" ab.
    Wir lassen andere in unserem Auftrag arbeiten.

    Ich hätte das vielleicht anders formulieren sollen. Wenn einem Land wie z.B. Brasilien der Regenwald abhanden käme und das Landesinnere zur Steppe oder gar zur Wüste würde - Szenarien, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel durchaus erwähnt werden - dann müsste es sich komplett neu erfinden, um wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen. Immerhin hing am Wald und dessen Randbereichen ein erheblicher Teil der Ökonomie des Landes.

    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Das ist natürlich eine lustige Aussage in einer Welt, in der alles irgendwie zusammenhängt.
    Im aktuellen Massenaussterben sollten wir uns darum bemühen, wenigstens die für uns nützlichen Arten zu retten. Wir können nicht alles bewahren und müssen uns fokussieren.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Slowking
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Früher vielleicht, aber doch heute nicht mehr. Ein Großteil unserer Rohstoffe inklusive Erdöl kommt aus dem außereuropäischen Ausland. Sicher müssten wir hier nicht hungern und dursten, aber zu unserem derzeitigen Wohlstand gehört mittlerweile deutlich mehr als trocken Brot und Flusswasser. Alleine wenn wir auf Bananen verzichten müssten.
    Ich sagte ja "Unterschätz mal nicht wieviel es hilft auf einem soliden Fundament aufbauen zu können."
    Wir hatten eben enorme Vorteile für eine lange Zeit. Auf sowas kann man gut aufbauen. Ohne dieses Fundament wären wir heute längst nicht da wo wir sind. Natürlich haben wir heute keine Vorteile in Sachen Bodenschätzen, weil wir die schon vor langer Zeit in unseren Wachstum gepulvert haben, aber zu dem Punkt, an dem wir gerade sind, kann man eben nur so kommen und in vielen anderen Ländern hatten die Menschen diese Möglichkeit nicht.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    dann frage ich mich was wir hier mit exotischen lebensmittel wollen ? ist genauso kostspielig die herzubringen.
    und ein menschenleben kann denke ich nicht mit geld gewogen werden.
    Die meisten "exotischen Lebensmittel" führen wir aus dem Süden Europas ein, also garnicht mal von so weit weg. Die paar die wir von weiter her ankarren lassen sich sehr gut transportieren.
    Aber selbst dann sind es nicht solche Mengen, die man bräuchte um Menschen zu ernähren. Das ist ja nur ein kleiner Teil unseres Konsums.
    Sicherlich wäre das irgendwie machbar, würde man da ganz viel Geld rein pulvern. So funktioniert Kapitalismus aber nunmal leider nicht.

    Nebenbei sind Lebensmittelknappheiten (in dem Sinne dass Menschen wirklich vom Hungertod bedroht sind) eher selten. Eben wenn mal eine unerwartete Naturkatastrophe (Dürre, Pflanzenseuche, etc.) zuschlägt und da helfen wir durchaus.

    Hunger ist im Vergleich zu Krankheiten ein verschwindend geringes Problem.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Noir
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    [...]das problem ist eher ein anderes.
    wieso sollten die umsonst essen bekomm ? nicht wahr ?
    Das glaube ich nicht mal. Das Problem liegt eher darin "Warum soll ich etwas machen, ohne dafür bezahlt zu werden?" (Also aus der Sicht der "reichen" Länder gesehen).

    Man könnte ja mal ein Gesetz verabschieden (weltweit), dass alle Menschen in den "privilligierten" Ländern einen Tag pro Monat (vielleicht reicht auch schon ein vierten Jahr...oder jedes halbe Jahr) unbezahlt arbeiten müssen (für nicht arbeitende Millionäre wird ein bestimmter Prozentsatz ihres Monatseinkommens festgelegt) und das Geld, das dabei rüber kommt, für Lebensmittel und andere notwendige Dinge, die die Menschen in den ärmeren Ländern benötigen (Brunnenbau, Schulen, Krankenhäuser, Verbesserung der Anbaumethoden, Aufforstung etc), verwendet wird - und zwar so, dass es auch bei den Menschen ankommt und nicht wieder in irgendwelchen dubiosen Kanälen versickert (Fluglinien, Transportfirmen usw. werden statt der Abgabe dazu verdonnert, die Lebensmittel umsonst zu transportieren). - DAS Protestgeschrei auf "unserer" Seite möchte ich hören.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Wie kommst du jetzt da drauf? In Europa konnte man eine umfassende Agrarwirtschaft aufbauen, weil dafür die entsprechenden Nutztiere (Ochsen, Pferde, etc.) vorhanden waren.
    Die industrielle Revolution war auch nur so einfach möglich, weil die entsprechenden Bodenschätze leicht erreichbar waren.
    Früher vielleicht, aber doch heute nicht mehr. Ein Großteil unserer Rohstoffe inklusive Erdöl kommt aus dem außereuropäischen Ausland. Sicher müssten wir hier nicht hungern und dursten, aber zu unserem derzeitigen Wohlstand gehört mittlerweile deutlich mehr als trocken Brot und Flusswasser. Alleine wenn wir auf Bananen verzichten müssten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bakkad Baran
    antwortet
    dann frage ich mich was wir hier mit exotischen lebensmittel wollen ? ist genauso kostspielig die herzubringen.
    und ein menschenleben kann denke ich nicht mit geld gewogen werden.
    man könnte noch ne transportsteuer zusätzlich auf die lebensmittel legen z.B. 2 prozent kaufpreis und damit transportkosten in ärmere länder stecken bzw. die supermärkte können dort kräftig draufzahlen wenn sie lebensmittel wegwerfen nur weil die banane schon nen brauen punkt hat. statt müllgebüren zu zahlen halt transportgebühr

    ich denke schon das man damit einige mäuler stopfen kann - das problem ist eher ein anderes.

    wieso sollten die umsonst essen bekomm ? nicht wahr ?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Slowking
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Nach der Logik sollte Europa eine der ärmsten Regionen der Welt sein, denn unser derzeitiger Wohlstand hängt alles andere als von "lokalen Gegebenheiten" ab.
    Wie kommst du jetzt da drauf? In Europa konnte man eine umfassende Agrarwirtschaft aufbauen, weil dafür die entsprechenden Nutztiere (Ochsen, Pferde, etc.) vorhanden waren.
    Die industrielle Revolution war auch nur so einfach möglich, weil die entsprechenden Bodenschätze leicht erreichbar waren.

    Wir profitieren natürlich auch heute noch davon. Unterschätz mal nicht wieviel es hilft auf einem soliden Fundament aufbauen zu können.

    Zitat von Enti Beitrag anzeigen
    Dass einige Länder Millionen Tonnen Nahrungsmittel täglich wegschmeißen und in anderen Ländern die Menschen unterernährt sind und verhungern, ist unserem Egoismus geschuldet und nicht der Tatsache, dass es zu viele Menschen gibt.
    Naja, und dem Fakt, dass es einfach schwierig und kostspielig ist so viele Nahrungsmittel über so lange Strecken zu transportieren.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enti
    antwortet
    Überbevölkert ist die Welt meiner Definition nach erst dann, wenn nicht genug Nahrungsmittel produziert werden um jeden Menschen ausreichend zu versorgen.

    Der Definition nach haben wir zur Zeit und auch in den nächsten Jahren keine Überbevölkerung zu befürchten.


    Dass einige Länder Millionen Tonnen Nahrungsmittel täglich wegschmeißen und in anderen Ländern die Menschen unterernährt sind und verhungern, ist unserem Egoismus geschuldet und nicht der Tatsache, dass es zu viele Menschen gibt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Ich hätte "machte" schreiben sollen.
    Die Zahlen ~280 Mio in 1960 und knapp über 1 Mrd 2010 habe ich aus wiki.
    4 Mrd Afrikaner 2060 wären für Afrika sicher eine extreme Katastrophe.

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Die Vervierfachung der Bevölkerung in rund 50 Jahren macht Afrika zu einem Kontinent v.a. junger Menschen, die eine Perspektive brauchen.
    Woher hast du das mit der Vervierfachung?
    (Ich bestreite es nicht, ich bin nur neugierig auf Zahlen, weil ich auch denke, daß in Afrika zahlenmäßig die größten demographischen Veränderungen stattfinden werden).

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    In Afrika, das 22% der Landfläche hat, leben knapp über eine Milliarde Menschen. Leider liegt die Lebenserwartung nur bei 55 bzw 53 Jahren bei Frauen bzw Männern. Dies dürfte noch immer teilweise von den Spätfolgen der europäischen Kolonisation verursacht wein.
    Die Vervierfachung der Bevölkerung in rund 50 Jahren macht Afrika zu einem Kontinent v.a. junger Menschen, die eine Perspektive brauchen.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X