Es wird hier irgendwie über die falschen Zahlen gesprochen. Wieviele Migranten es gibt ist doch zunächst wenig interessant- schließlich ist es kein Makel Migrant zu sein.
Die alamierenden Zahlen im Artikel sind doch ein mutmaßlich überproportional hoher Anteil von Migranten ohne Berufsausbildung und ohne höheres Einkommen.
Und warum man diese Zahlen auf Jahrzehnte in die Zukunft extrapolieren können sollte, erschließt sich mir nicht so ganz.
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Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenSchon der "die dann auch Kinder haben werden"-Teil ist nicht sicher wie das Amen in der Kirche.
Menschen bekommen Kinder. Die natürlichste Sache der Welt.
Migranten aus gewissen Ländern tendenziell mehr als Einheimische. Seit Jahrzehnten so, in jedem westlichen Land.
Wenn du dich dem verschließen willst - bitte.
Nicht mein Problem wenn du die Realitäts ausblendest.
Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenWie hoch der Anteil der Migrantenkinder ist, die dann zB nach Kanada abhauen - die momentane "Modewelle" für Deutsche - weil in diesem Land hier nichts mehr zu machen ist, ist ebenso unbekannt.
So ein Unfung.
Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenHochrechnung für ein paar Jahre - ok. Für ein paar Jahrzehnte: Unseriöse, populistische Meinungsmache. Politikerstil.
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Schon der "die dann auch Kinder haben werden"-Teil ist nicht sicher wie das Amen in der Kirche. Wie hoch der Anteil der Migrantenkinder ist, die dann zB nach Kanada abhauen - die momentane "Modewelle" für Deutsche - weil in diesem Land hier nichts mehr zu machen ist, ist ebenso unbekannt. Hochrechnung für ein paar Jahre - ok. Für ein paar Jahrzehnte: Unseriöse, populistische Meinungsmache. Politikerstil.
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Deine wunderschöne Ausführung hat einen recht einfachen Haken:
Es geht hier um Bevölkerungsentwicklung, nicht um irgendwelche Zukunftphantasien, wirtschaftswachstum oder sonstwas.
Die Migrantenkinder heute sind die Erwachsenen Migranten von Morgen. Die dann auch wieder Kinder haben werden.
Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, irgendwelche abstrusen Szenarien spielen hier keine Rolle.
Bevölkerungsentwicklung ist unter normalen Umständen kaum beeinflussbar, zumindest nicht in Mitteleuropa.
Bürgerkriege und Strukturschwankungen gibt es hier nicht und selbst wenn würden die solche Katastrophen eh alle Bevölkerungsteile betreffen.
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Bürgerkriege oder starke Strukturschwankungen in osteuropäsichen Staaten - wie jetzt in Georgien - können immer nachhaltige Entwicklung auf diese Zahlen haben. Die Zahlen in einem Artikel einer seriösen Quelle aufzutreiben und hier zu posten, ist das zur Verfügung stellen von Fakten. Die Zahlen aber Vordeuten und über Jahrzehnte eine konstante Entwicklung zu prognostizieren, ist Meinungsmache - bzw ein sehr simpler Versuch davon. Zahlen kann jeder anders interpretieren - die gleiche Statistik kann 4 Meinungen unterstützen. Eine weitere Steigerungsrate über Jahrzehnte? Wirtschaftswachstumsraten, die Börsenblase .... irgendwann ist überall die Luft raus - mit oder ohne "einschneidende" Einzelereignisse. Das Problem ist doch Ideologie an sich: Sie verhindert bei "politischen Diskussionen" (eigentlich eher das dauerhafte Wiederholen von Standpunkten) von vorneherein das neutrale Auswerten von irgendwas - entweder es unterstützt meinen eh in Stein gemeißelten Standpunkt oder ich überleg mir, wie ich die Quelle unseriös aussehen lasse. Die Zahlen sagen für jetzt und die unmittelbare Zukunft etwas aus - nicht für in Jahrzehten. Es gibt keine normale Entwicklung - sonst hätten Prognosen aus den Mitt-80ern für jetzt immer noch gute Wirtschaftswachstumsraten vorhergesagt - auf Basis der normalen Entwicklung. Und da reden wir gerade mal von 2 Jahrzehnten.
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Sicher, und wenn morgen ein Atomkrieg ausbricht interessieren uns diese Zahlen auch nicht mehr.
Gehe von einer norameln Entwicklung aus.
Szenarien mit einzubeziehen in denen im Extremfall zig Millionen Deutsche umkommen sind schwerlich relevant.
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Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenErgänzend zu der "Diskussion" über Integration hier ein sehr seltener Artikel.
Selten weil offen harte Zahlen genannt werden.
Zwischenruf: Die vergrabene Bombe - Politik - stern.de
Wie das Zahlenmäßig in einigen Jahrzehnten aussehen wird kann sich ja jeder ausmalen.
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Ergänzend zu der "Diskussion" über Integration hier ein sehr seltener Artikel.
Selten weil offen harte Zahlen genannt werden.
Zwischenruf: Die vergrabene Bombe - Politik - stern.de
Wie das Zahlenmäßig in einigen Jahrzehnten aussehen wird kann sich ja jeder ausmalen.
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Zitat von max
Du argumentierst, dass diese Form der Bestrafung (die du beschönigend als reinen Verwaltungsakt bezeichnest) verstärkt verwendet werden sollte. Warum also nicht allgemein? Da versteckst du dich hinter existierenden Gesetzen, statt deine Forderungen zu begründen, warum man Menschen ungleich behandeln sollte.
Ich kann selbstverständlich begründen, warum ich will, dass diese Verwaltungsmaßnahme verstärkt angewendet wird: Damit werden dem Staat Kosten und Mühen im Umgang mit kriminellen Ausländern erspart.
Zitat von max
Und wie gesagt: warum sollen nicht allgemein Grund- und Menschenrechte auf einer solchen Basis vergeben werden? Aber da versteckst du dich ja auch wieder hinter existierenden Gesetzen, ohne irgendetwas zu begründen.
Zitat von max
Das hatten wir schon: Leute, die für das gleiche Verbrechen verurteilt werden, werden einmal resozialisiert und einmal verbannt. Das ist offensichtlich eine Ungleichbehandlung. Du kannst dich noch so herumwinden. Das ändern nichts daran, dass du eine Ungleichbehandlung forderst. Du solltest wenigstens so ehrlich sein und dies auch zugeben. Statt weiter dich selbst zu betrügen und andere hier zu verarschen.
Zitat von max
Schon wieder ein unreflektierte Behauptung. Schon eine Aufenthaltserlaubnis mit Rechten verbunden. Oder soll das nicht der Fall sein!?
Zitat von max
Diese Kriterien sind rein ideologisch und damit willkürlich. Das sieht man schon daran, wer deiner Ansicht nach nur Kosten verursacht und wer nützlich ist.
Zitat von max
Das ist vollkommen lächerlich. Soviel sollte man schon über die eigenen Argumente nachdenken, dass man das Weltbild (Ideologie) dahinter kennt.
Zitat von max
Im Übrigen solltest es eigentlich selbstverständlich sein, dass jemand, der Steuern und Sozialabgaben zahlen muss, auch gleiche Rechte bekommt. Aber die sollen ja auch ungleich behandelt werden und nur eine Aufenthaltserlaubnis bekommen ....
Generall kann ich noch sagen, dass ich sogar dafür wäre, auf Abschiebungen zu verzichten. Sie sollten lediglich bei Kriminellen angewendet werden. Bei Leuten, die ihre Aufenthaltserlaubnis aus rein verwaltungstechnischen Gründen verloren haben, sollte man darauf verzichten und den Leuten helfen, Bildungsangebote in Anspruch zu nehmen, damit sie produktive Mitglieder der Gesellschaft werden können. Falls sie es nicht schon sind (dann gebe ich nämlich gerne zu, das Abschiebungen grotesker Unsinn sind).
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Zitat von max Beitrag anzeigenJa. Eine Berufsausbildung ist ja nur eine Möglichkeit, um später arbeiten zu können. Ungelernt ist natürlich keine Option, aber z.B. Akademiker brauchen keine Berufsausbildung neben der akademischen Bildung.
Deine Idee, dass Akademiker keine verpflichtende Berufsausbildung machen brauchen funktioniert nur, wenn jeder die Universität auch wirklich abschließt. Und nicht einmal dann zu 100% denn ich bin der Meinung, dass eine Berufsausbildung in jedem Studiengebiet von Vorteil ist. Jemand der Wirtschaftswissenschaften studiert ist auch froh wenn er schon zuvor an einer Handelsakademie (BHS) schulische Erfahrungen in BWL, VWL, etc. gesammelt hat. Das Studium wird ihm dann sicherlich leichter fallen wodurch sich auch die Noten bei Prüfungen verbessern.
Momentan ist es eine Mischung, die nicht richtig funktioniert. Einmal Berufsausbildung, die Möglichkeit sich auf einem höheren Niveau zu bilden und die Ausbildung von Wissenschaftlern. Am ehesten sind noch die beiden letzten Möglichkeiten vereinbar. D.h. jemand eignet sich höhere Bildung an, entscheidet sich aber später, diese beruflich nicht einzusetzen - oder eben als Wissenschaftler zu arbeiten. Aber für eine Berufsausbildung sind die Universitäten einfach nicht ausgelegt. Deshalb vielleicht der Vorwurf der Praxisferne, aber das eigentliche Problem ist, dass es eine massive Verschiebung der Ansprüche der Firmen gab. Und zwar weniger in Bezug auf die eigentliche Ausbildung, sondern mehr in Bezug auf die geforderten Abschlüsse. Dadurch wurden nicht nur die Haupt- und Realschulen stark entwertet, sondern auch die gesamte Berufsausbildung.
Praxisjahre werden soweit vorausgesetzt wie es erforderlich und unbedingt notwendig ist. Viele wollen explizit Personen mit Schulabschluss aber ohne Praxis da diese noch formbar sind und unvoreingenommen die Sache herangehen.
Auf jeden Fall verlangt wird eine Berufsausbildung. Ohne die geht es nicht. AHS Absolventen die nicht studiert haben, haben wenig Chancen. Bei Studenten ohne Abschluss wird darauf geachtet wieviele Semester man studiert hat und wie die Zwischennoten sind. Der Abbruch und die fehlende Berufsausbildung ist jedoch ein Minus-Punkt in der Privatwirtschaft. Hauptschüler oder diejenigen die nach 5 Jahren AHS ins Berufsleben einsteigen wollen haben ebenso große Probleme.
Aus meiner Erfahrung ergibt sich ganz einfach, dass mit einer verpflichtenden Berufsausbildung jedem geholfen ist. Für Akademiker ist es ein Sicherheitsnetz und für alle anderen die beste Möglichkeit in der immer schwerer werdenden Arbeitsmarktsituation überleben zu können.
Auf jeden Fall ist es sinnvoll, insgesamt die Bildung zu verbessern und jedem eine bessere Schulbildung plus Zugang zur höherer Bildung zu ermöglichen. Damit kann einerseits insgesamt die Bildung erhöht werden, wovon natürlich die gesamte Gesellschaft profitieren würde und andererseits einen Schritt gegen die soziale Selektion machen.
Warum die Aufteilung in Lehre, BMS und BHS?
Die Lehre hat den Vorteil, dass man Praxiserfahrung sammelt und schon Geld verdient. Der Nachteil ist, dass viele Ausbilder die Lehrlinge als Billig-Arbeitskräfte missbrauchen und nur für einfachste Tätigkeiten ohne Lehrwert benutzen. Daran kann auch ein staatlich vorgegebener Tätigkeitenkatalog zumindest aktuell nichts ändern.
Der Vorteil der BMS ist die tiefere theoretische Ausbildung die in der Lehre fehlt. Halt zugungsten des Praxisanteils. Diskutieren könnte man eine Zusammenlegung beider Schultypen indem man die 50% der Zeit in der Praxis arbeitet und 50% in der Schule lernt. Der Nachteil des teilweise qualitativ schlechten Praxisanteils wird dann halt auch auf die übertragen die bisher eine reine Schulausbildung machen wollten. Ist halt die Frage ob die Vorteile die Nachteile aufwiegen. Vor allem wenn man den teilweise vorhandenen Wunsch der Wirtschaft nach formbaren Absolventen OHNE Praxis bedenkt. (wie oben beschrieben) Diese Firmen bevorzugen Absolventen einer BMS und wollen explizit keine Personen mit Lehrabschluss.
Wenn du schon so früh aufteilst, haben die, die sich für die Lehre entschieden haben, es dann am schwersten zu studieren oder? Mit "schwer" meine ich damit, dass sie es aufgrund der Art und Weise, wie die Bildung und Ausbildung organisiert wird, es am schwersten haben dürften, da sie neben der Lehre und der damit verbundenen Schule noch zusätzlich auf die Hochschulzugangsberechtigung hinarbeiten müssten.
Du erhöhst doch schon die PflichtschuljahreDie Frage ist ja, warum dann eine immer noch relativ frühe Aufteilung.
Es ist wohl kaum ein grosser Schritt, wenn man die Erwachsenenfortbildung kostenlos macht
Weiters scheinst du offenbar vollständigen, lückenlosen Einblick in die realen Staatskassen mit allen vorhandenen und geplanten Ausgaben und Einnahmen zu haben. Da ich diesen Einblick nicht habe bin ich in diesem Punkt wohl kein kompetenter Diskussionspartner für dich.
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Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenIch schrieb in meinem ersten Beitrag zur Schulreform, dass die Berufsausbildung zur Pflichtschule dazugerechnet gehört. Wenn man dies macht kommt man nach 4 Jahren VS und 8 Jahren GS plus Berufsausbildung auf 15-17 Jahre. Willst du die Berufsausbildung auch weiterhin optional einstufen? Also der Schüler kann selbst entscheiden ob er einen Beruf erlernt oder nicht?
In Bezug auf die Akademiker denke ich, man muss eher überlegen, was die eigentliche zukünftige Aufgabe von Universitäten sein soll.
Momentan ist es eine Mischung, die nicht richtig funktioniert. Einmal Berufsausbildung, die Möglichkeit sich auf einem höheren Niveau zu bilden und die Ausbildung von Wissenschaftlern. Am ehesten sind noch die beiden letzten Möglichkeiten vereinbar. D.h. jemand eignet sich höhere Bildung an, entscheidet sich aber später, diese beruflich nicht einzusetzen - oder eben als Wissenschaftler zu arbeiten. Aber für eine Berufsausbildung sind die Universitäten einfach nicht ausgelegt. Deshalb vielleicht der Vorwurf der Praxisferne, aber das eigentliche Problem ist, dass es eine massive Verschiebung der Ansprüche der Firmen gab. Und zwar weniger in Bezug auf die eigentliche Ausbildung, sondern mehr in Bezug auf die geforderten Abschlüsse. Dadurch wurden nicht nur die Haupt- und Realschulen stark entwertet, sondern auch die gesamte Berufsausbildung.
Ich bin mir hier nicht sicher, wie man damit umgehen soll. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, insgesamt die Bildung zu verbessern und jedem eine bessere Schulbildung plus Zugang zur höherer Bildung zu ermöglichen. Damit kann einerseits insgesamt die Bildung erhöht werden, wovon natürlich die gesamte Gesellschaft profitieren würde und andererseits einen Schritt gegen die soziale Selektion machen.
Die Berufsausbildung muss wohl grundlegend umorganisiert werden, da die berufliche Ausbildung zumindest in der BRD nicht mehr funktioniert. Die Betriebe bieten zu wenige Ausbildungsstellen, die Schulen zuvor sind zu schlecht und die Berufsschulen kompensieren dies nicht ..
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenDiese 3 Richtungen (Lehre, BMS und BHS) bilden die Berufsausbildung. Diese hat verpflichtend nach der Gesamtschule zu erfolgen. Nach einer BHS kann man automatisch studieren. Egal ob auf der Universität oder auf einer Fachhochschule (FH). Nach einer BMS muss man eine Studienberechtigungsprüfung ablegen die die Matura (Abitur) ersetzt. Aktuell kann man begleitend zur Lehre auch eine Matura (Abitur) ablegen. Das ist quasi eine Paralellausbildung mit weiteren Fächern die mit eben besagter Prüfung abschließt.
Wenn du schon so früh aufteilst, haben die, die sich für die Lehre entschieden haben, es dann am schwersten zu studieren oder? Mit "schwer" meine ich damit, dass sie es aufgrund der Art und Weise, wie die Bildung und Ausbildung organisiert wird, es am schwersten haben dürften, da sie neben der Lehre und der damit verbundenen Schule noch zusätzlich auf die Hochschulzugangsberechtigung hinarbeiten müssten.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenDie Alternative wäre aber drastische Erhöhung der Pflichtschuljahre und genau das will ich nicht gleich als ersten Reformschritt machen.Die Frage ist ja, warum dann eine immer noch relativ frühe Aufteilung.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenDu nennst es Fatalismus, ich Beibehaltung des Realismus. Natürlich will ich nicht alles so lassen wie es ist. Vor allem das Schulsystem benötigt eine grundsätzliche Reform. Nur kann man nicht alles in einem Schritt erledigen. Reformen erfolgen in dosierten Schritten und nicht alles auf einmal.
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Zitat von max Beitrag anzeigenIch hatte mich auf vier Jahre Grundschule plus acht oder neun Jahre Gesamtschule bezogen - oder auch 12 oder 13 Jahre Gesamtschule (vs. 8 oder 9 Jahre). Ich komme da nicht auf 15 bis 17 Jahre Schulpflicht
Es ging mir um die Frage, wie lange ein gemeinsamer Unterricht erfolgt - und wann die Wahl von verschiedenen Bildungswegen erfolgt. Eine solche Wahl sollte der Schüler selbst treffen - also am besten in einem Alter, in dem eine halbwegs unabhängige Entscheidung (d.h. primär unabhängig von den Eltern, natürlich aber auch unabhängig von materiellen Zwängen, Eltern und anderen staatlichen Institutionen) erfolgen kann. Ich denke, dass jemand nach acht Jahren Schule, also mit 13 bis 15, noch zu jung ist, um unabhängig entscheiden zu können. Das ist zwar besser als die aktuelle Praxis in der BRD, bei der die Schüler im Alter von 9 bis 11 Jahren auf verschiedene Schulzweige (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) aufgeteilt werden, aber ich denke, dass die Schüler da noch zu jung sind.
Genau eine solche Schule gibt es in der BRD nicht. Auf einer Berufsschule (also begleitend zur Berufsausbildung) bekommt man direkt keinen Zugang zur Universitäten. Auf Berufsoberschulen (das ist aber nicht begleitend zur einer Ausbildung) bekommt man Zugang zu Fachuniversitäten, eingeschränkten Hochschulzugang (also nur zu bestimmten Fächern) oder unter bestimmten Bedingungen auch allgemeinen Hochschulzugang. Aber genau kenne ich mich damit nicht aus.
"Berufsbildende mittlere Schulen" sind rein schulische Ausbildungen ohne Matura (Abitur)
"Berufsbildende höhere Schulen" sind Handelsakademien, HTL und generell alle berufsbildenden Schultypen die mit Matura (Abitur) abschließen.
Diese 3 Richtungen (Lehre, BMS und BHS) bilden die Berufsausbildung. Diese hat verpflichtend nach der Gesamtschule zu erfolgen. Nach einer BHS kann man automatisch studieren. Egal ob auf der Universität oder auf einer Fachhochschule (FH). Nach einer BMS muss man eine Studienberechtigungsprüfung ablegen die die Matura (Abitur) ersetzt. Aktuell kann man begleitend zur Lehre auch eine Matura (Abitur) ablegen. Das ist quasi eine Paralellausbildung mit weiteren Fächern die mit eben besagter Prüfung abschließt.
Ich denke das ist für alle die beste Lösung um 1. die Akademiker praxisnaher auszubilden und 2. zu verhindern, dass Personen ohne Berufsausbildund auf den Arbeitsmarkt geworfen werden. Wie gesagt besteht auch weiterhin das Problem, dass mit 14 nicht unbedingt alle zu 100% entscheiden wollen was sie später beruflich machen möchten. Die Alternative wäre aber drastische Erhöhung der Pflichtschuljahre und genau das will ich nicht gleich als ersten Reformschritt machen. Ich bin durchaus reformwillig, nur muss man auch die Realität im Auge behalten und überlegen was in der Praxis machbar ist und was nicht. Wenn man die Gesellschaft schrittweise auf ein neues Schulsystem gewöhnt akzeptiert es dieses auch leichter. In nicht näher definierter Zukunft kann man dann auch die Schulpflicht von 11-13 Jahren auf 15-17 Jahre erhöhen. Sofern es dann noch notwendig ist. Da in der Gesamtschule auch Fördergruppen mit individuellen Lehrplänen die auf die Interessen und Fähigkeiten der einzelnen Schüler abgestimmt sind geben soll erwarte ich mir als Nebeneffekt, dass die Entscheidungsfreudigkeit und -fähigkeit auch etwas erhöht wird.
Das sind wohl die Gegenstücke zur Berufsschulen. Was soll deiner Meinung nach mit diesen passieren?
Mit einem solchen Fatalismus brauchst du zu diesem Thema gar nichts schreibenDu willst ja offensichtlich auch nicht einfach alles so lassen oder?
Du nennst es Fatalismus, ich Beibehaltung des Realismus. Natürlich will ich nicht alles so lassen wie es ist. Vor allem das Schulsystem benötigt eine grundsätzliche Reform. Nur kann man nicht alles in einem Schritt erledigen. Reformen erfolgen in dosierten Schritten und nicht alles auf einmal. In der Phantasie kann man natürlich alles fordern was einem einfällt aber in der Realität kann man nur einen Teil davon in bestimmten zeitlich definierten Arbeitsschritten durchführen.
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Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenGrundsätzlich hast du schon recht aber wenn man die Jahre dann mal zusammenrechnet kommt man auf 12 allgemeinbildende Schuljahre (Volksschule, Gesamtschule) plus weitere 3-5 Jahre berufsbildene (Lehre, HAS, HAK, HTL, etc.). Also insgesamt 15 bis 17 Jahre Schulpflicht plus weitere Jahre an der Uni bzw. FH.
Es ging mir um die Frage, wie lange ein gemeinsamer Unterricht erfolgt - und wann die Wahl von verschiedenen Bildungswegen erfolgt. Eine solche Wahl sollte der Schüler selbst treffen - also am besten in einem Alter, in dem eine halbwegs unabhängige Entscheidung (d.h. primär unabhängig von den Eltern, natürlich aber auch unabhängig von materiellen Zwängen, Eltern und anderen staatlichen Institutionen) erfolgen kann. Ich denke, dass jemand nach acht Jahren Schule, also mit 13 bis 15, noch zu jung ist, um unabhängig entscheiden zu können. Das ist zwar besser als die aktuelle Praxis in der BRD, bei der die Schüler im Alter von 9 bis 11 Jahren auf verschiedene Schulzweige (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) aufgeteilt werden, aber ich denke, dass die Schüler da noch zu jung sind.
Eventuell wäre gemeinsamer Unterricht bis ca. 16 (also 16 bis 18) gut - also mindestens 10 Jahre Gesamtschule. Danach dann entweder Berufschule oder Uni, wobei eben die Berechtigung für beides vorhanden sein sollte.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenKann man in Deutschland mit einem Handelsakademie bzw. HTL-Abschluss nicht auf die Uni gehen?
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenGerade mal nach berufsbildenden mittleren Schulen (Handelsschule, Lehre ohne Matura/Abitur,...) kann man nicht automatisch auf die Uni wechseln sondern man benötigt erst eine Studienberechtigungsprüfung.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenNicht dramatischer als die von dir gewünschten 15-17 Jahre Schulpflicht anstelle der aktuelle 9 Jahre.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenJa, was nicht alles sein sollte. Im Leben gibt es so einige Enttäuschungen.Du willst ja offensichtlich auch nicht einfach alles so lassen oder?
Wie gesagt: das Problem sind hier nicht die fehlenden Mittel, sondern der politische Wille mancher, die eine Politik fast ausschliesslich für ein paar Zehntausend Superreicher machen.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenPuha, ich würde mein gesamtes Leben lang gratis irgendwelche Seminare besuchen und maximal 8h Teilzeit arbeiten. Unterhalb der Geringfügigkeitsgrenze natürlich. Und da es die Hauptaufgabe des Staates ist der Bevölkerung das finanzielle Überleben zu garantieren würde ich sogar alle erweiterten Sozialleistungen kassieren.
In einer freien Gesellschaft würden Leute wie du auch sehr schnell verstehen, wie viel Arbeit notwendig ist, um einen guten Lebensstandard zu erreichen. Das ist natürlich in einer Gesellschaft, in der die Wirtschaft von einer kleinen Minderheit von Oligarchen kontrolliert wird, schwieriger. Hier bestimmten die Oligarchen überwiegend die Arbeitszeit (die Gewerkschaften können sich zwar wehren, sind aber in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit in der schwächeren Position). Die Arbeitszeit richtet sich dann danach, wie die Oligarchen optimal Profit für sich selbst herausschlagen können. Und das bedeutet halt, dass es viele gibt, die sehr lange arbeiten müssen, während es gleichzeitig auch viele gibt, die keine Arbeit haben oder kaum eine Arbeit haben (also nur Teilzeitstellen finden). Insgesamt bedeutet dies natürlich, dass die notwendige Arbeitszeit deutlich unterhalb derer liegt, die Vollzeitbeschäftigte leisten müssen.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenDie Preise für Busfahrkarten auch. Oder der Kaufpreis für Fahrräder.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenDu erwartest dir ein Ja oder Nein auf eine Frage die man nicht mit einem Ja oder Nein beantworten kann. Das habe ich auch schon in meinem vorigen Beitrag erklärt. Man erlernt grundlegende Vokabel und Grammatik für einfachste Kommunikation BEVOR man einreist, die tieferen Sprachkenntnisse erfolgen NACHDEM man eingewandert ist aber BEVOR man Staatsbürger wird.
Zitat von PyromacerUnd wer ist eigentlich nochmal dieser John Galt?
Wenn es sprichtwörtlich um Passivität und Hoffnungslosigkeit geht, dann solltest du dies vielleicht die fragen, die passiv den Status quo verteidigen und nicht einmal erklären können, warum sie weiter nicht einmal jedem Menschen gleiche Rechte zusprechen wollten. Wobei gleiche Rechte auch nur ein Element sind, um eine freie Gesellschaft zu ermöglichen. Das andere ist der gleiche Zugang zu materiellen Ressourcen. Nur wenn beides gegeben ist, kann man frei leben. Ohne beides gibt Unfreiheit, Unterdrückung und Ausbeutung. Also die Möglichkeit für eine Minderheit, sich auf Kosten der Mehrheit zu bereichern. Genau dazu trägt natürlich auch die eingeschränkten Rechte für Einwanderer ("Gastarbeiter") bei. Eine rechtliche Diskriminierung bedeutet, dass diese stärker ausgebeutet werden können und somit können alle, die keine Produktionsmittel besitzen (also die meisten Menschen) erpresst und ihr Lebensstandard gesenkt werden kann. Der gleiche Effekt hatten ja auch die ganzen Massnahmen (Hartz-Gesetze) gegen Arme und Arbeitslose: ebenfalls eine Absenkung des Lebensstandards der meisten Menschen.
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Zitat von max Beitrag anzeigenWarum nicht? Dann sind die meisten wenigstens wirklich halbwegs selbst in der Lage zu entscheiden, was sie wollen.
Natürlich wäre es auch möglich, alternativ die Berufsausbildung und die Zugangskriterien zu Universitäten so zu verändern, dass man mit dieser Form des Abschlusses auch an die Universitäten kann.
Aber das würde schon sehr dramtische Veränderungen der Berufsschulen erfordern...
Die Erwachsenenfortbildung ist genauso eine der Kernaufgaben des Staates und sollte kostenlos sein.
Sollte es aber. Also sollte man das auch entsprechenden organisieren. Und in den heutigen Industriestaaten mit ihrer massiven Kapitalüberakkumulation ist auch auf jeden Fall genügend Geld da, um dies auch ohne Probleme zu finanzieren.
Diese Gebühr kann aber die soziale Selektion verschärfen
Man darf also einreisen und dann erst die Sprache lernen?
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Zitat von max Beitrag anzeigenÜberleg dir doch einmal selbst, auf was für ideologischen Annahmen deine Argumentation der Nützlichkeit beruht! Selbstreflektion ist was tolles
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