Zitat von Leandertaler
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Neoliberalismus und Rechtsextremismus – Zwei Seiten einer Medaille?
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Natürlich stimmt das, wie es in der Realität wohl immer ist, nur zum Teil. Aber ganz so einfach kann man es sich eben nicht machen.Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigenErstmal vielleicht, aber ein Dauerzustand bliebe das nicht. Wobei ich in bestimmten Fällen aber befürworten würde, den Mindestlohn erst nach einer gewissen Übergangszeit einzuführen.
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Man kann sich natürlich fragen, warum man "Unternehmer" noch braucht, wenn der Staat sie über Kombilöhne, Steuersenkungen und diverse anderen Subventionen laufend unterstützen muss - und die Folge ist eine immer grössere Umverteilung zu den Reichen, die aber keineswegs zu einer höheren Investitionsquote führt.
Es wäre besser das direkt demokratisch zu regeln...Resistance is fertile
Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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Ja, das denke ich mir ehrlich gesagt inzwischen auch. Dieses Geschrei nach Kombilöhnen, weil sonst die Wirtschaft zusammenbricht ist doch letztlich ein Eingeständnis, dass das jetzige Wirtschaftssystem nicht mehr funktioniert.Zitat von max Beitrag anzeigenMan kann sich natürlich fragen, warum man "Unternehmer" noch braucht, wenn der Staat sie über Kombilöhne, Steuersenkungen und diverse anderen Subventionen laufend unterstützen muss
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Hier muss ich dir sogar inzwischen Recht geben.Zitat von max Beitrag anzeigenMan kann sich natürlich fragen, warum man "Unternehmer" noch braucht, wenn der Staat sie über Kombilöhne, Steuersenkungen und diverse anderen Subventionen laufend unterstützen muss - und die Folge ist eine immer grössere Umverteilung zu den Reichen, die aber keineswegs zu einer höheren Investitionsquote führt.
Es wäre besser das direkt demokratisch zu regeln...
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Oliver Hansen schrieb nach 1 Minute und 52 Sekunden:
Eigentlich nicht, denn die Wirtschaft würde keineswegs zusammenbrechen, wenn sie ihre Beschäftigten anständig bezahlt. Ebenso wie der Unsinn vom "Fachkräftemangel", bei dem es eigentlich nur darum geht, dass die Wirtschaft noch weniger Lohn zahlen will.Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenJa, das denke ich mir ehrlich gesagt inzwischen auch. Dieses Geschrei nach Kombilöhnen, weil sonst die Wirtschaft zusammenbricht ist doch letztlich ein Eingeständnis, dass das jetzige Wirtschaftssystem nicht mehr funktioniert.Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 15.08.2010, 19:07. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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Das Argument ist afaik eher weniger, dass die Wirtschaft zusammenbrechen würde, sondern dass der eine oder andere seine Kosten-Nutzen-Rechnung wiederholen und Leute entlassen wird, die nicht unbedingt "nötig" sind, sollten sie teurer werden.
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Das hört sich für mich ehrlich gesagt x-treme DDR-like an.Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenDas Argument ist afaik eher weniger, dass die Wirtschaft zusammenbrechen würde, sondern dass der eine oder andere seine Kosten-Nutzen-Rechnung wiederholen und Leute entlassen wird, die nicht unbedingt "nötig" sind, sollten sie teurer werden.
Da war Arbeitslosigkeit ja auch per Gesetz inexistent, weil einfach vom Staat jeder einen Arbeitsplatz bekommen hat, egal ob der einzelne nun gebraucht wurde oder nicht.
Prinzipiell habe ich damit eigentlich kein Problem, wenn der Staat mit Steuergeld Arbeitsplätze schafft. Aber erstens müssen das vernünftig bezahlte Jobs sein und zweitens: Wenn der Staat Löhne zahlt, muss der Staat auch die Gewinne haben, die diese Leute erwirtschaften - und zwar alle Gewinne und nicht nur einen kleinen Teil in Form von Steuern.
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Ich sag ja nicht, dass die aktuelle Situation irgendwie toll wäre, aber alle Alternativen haben eben ihre Probleme. Letztendlich läuft es, was die Beschäftigung angeht, auf ähnliche Argumente raus, wie beim Mindestlohn. Nur, dass Arbeit im einen Fall eben auf Staatskosten billiger und im anderen teurer wird.Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenDas hört sich für mich ehrlich gesagt x-treme DDR-like an.
Da war Arbeitslosigkeit ja auch per Gesetz inexistent, weil einfach vom Staat jeder einen Arbeitsplatz bekommen hat, egal ob der einzelne nun gebraucht wurde oder nicht.
Prinzipiell habe ich damit eigentlich kein Problem, wenn der Staat mit Steuergeld Arbeitsplätze schafft. Aber erstens müssen das vernünftig bezahlte Jobs sein und zweitens: Wenn der Staat Löhne zahlt, muss der Staat auch die Gewinne haben, die diese Leute erwirtschaften - und zwar alle Gewinne und nicht nur einen kleinen Teil in Form von Steuern.
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Die Frage ist aber nur, wenn die Annahmen, die den aktuellen Lösungsansätzen zu Grunde liegen, richtig wären - warum dann der Erfolg so krass mangelhaft ist?Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenIch sag ja nicht, dass die aktuelle Situation irgendwie toll wäre, aber alle Alternativen haben eben ihre Probleme.
Es spricht eher alles dafür, dass die Annahme, dass wenn man den Unternehmern die Kosten laufend senkt, dann mehr Investitionen, Arbeitsplätze und mehr Wachstum würde, vollkommen falsch ist - und dazu noch den Staat finanziell mit dieser Strategie an die Wand fährt.Resistance is fertile
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Die Empirie zeigt am Beispiel China, dass genau das passiert. Niemand hat jemals behauptet, dass das funktioniert, wenn man nicht im Vergleich zu anderen billiger wird, aber die Idee, dass z.B. relativ niedrige Lohnstückkosten zu mehr Investitionen führen, hast Du ja selber vertreten. Man kann diese Strategie natürlich ablehnen, aber zu behaupten, dass sie grundsätzlich auf falschen Annahmen beruht, ist schlicht nicht wahr.Zitat von maxEs spricht eher alles dafür, dass die Annahme, dass wenn man den Unternehmern die Kosten laufend senkt, dann mehr Investitionen, Arbeitsplätze und mehr Wachstum würde, vollkommen falsch ist -können wir nicht?
macht nix! wir tun einfach so als ob!
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Nein, ich habe am Beispiel Griechenlands - und man könnte zahlreiche weitere Staaten anführen - dass dies eben nicht stimmt. Man könnte China als Beispiel anführen - aber offensichtlich gibt es in China noch etwas grundlegend anderes, warum es in China funktioniert - aber fast nirgends anders. China hat im Endeffekt eine ähnliche Strategie benutzt, wie Deutschland in seiner Anfangszeit - nur mit noch mehr staatlichen Einfluss. Im Endeffekt wurde mit Hilfe des Staats eine entsprechende Infrastruktur und industrielle Grundlage erst geschaffen und dazu kommen eben noch massive ausländische Investitionen, weil China als Markt selbst interessant ist. Das gilt ja z.B. für Griechenland in dem Umfang eben nicht - und umso mehr, als die griechische Wirtschaft wegen der Sparpakete ja jetzt deutlich schrumpft.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenaber die Idee, dass z.B. relativ niedrige Lohnstückkosten zu mehr Investitionen führen, hast Du ja selber vertreten.
In Deutschland sieht man, dass trotz der massiven Umverteilung zugunsten der Reichen die Investitionsquote langfristig sinkt - d.h. trotz erhöhter Gewinne, stark gesunkener Steuern, sinkender Löhne wird das zusätzliche Kapital nicht investiert. Es gibt in der BRD halt eine Kapitalüberakkumulation - und diese wird durch diese Politik noch verschärft, was dann regelmässig zu Finanzkrisen führt...
Die Strategie beruht eben auf falschen Annahmen und entsprechend funktioniert sie auch nicht.Resistance is fertile
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Du hast - wie andere auch - argumentiert, dass die deutsche Wirtschaftspolitik Investitionen aus Griechenland nach Deutschland gezogen hat.Zitat von max Beitrag anzeigenNein, ich habe am Beispiel Griechenlands - und man könnte zahlreiche weitere Staaten anführen - dass dies eben nicht stimmt.
Oder Vietnam danach oder Korea davor. Oder die Investitionen im Baltikum. Oder Polen. Es ist eine empirische Tatsache, dass Kapital dahin strömt, wo es die höchste Rendite erwarten kann. Rendite kann man steigern, indem man Kosten senkt.Man könnte China als Beispiel anführen - aber offensichtlich gibt es in China noch etwas grundlegend anderes, warum es in China funktioniert - aber fast nirgends anders.
Deine übliche Wahrnehmung. Das nennt man kognitive Dissonanz. Ein klassischer Zirkelschluss, der immer wahr bleibt:Die Strategie beruht eben auf falschen Annahmen und entsprechend funktioniert sie auch nicht.
1 . "Die Strategie funktioniert nicht - es gibt keine Beispiele, siehe 2"
2. "Wo sie doch funktioniert muss es andere Gründe geben, denn sie funktioniert ja nicht -. siehe 1"
So funktioniert deine Wahrnehmung ja öfter.
Ich sollte an dieser Stelle alle anderen Leser darauf hinweisen, dass max nicht etwa versucht zu argumentieren, dass diese Strategie schlecht für die jeweiligen Arbeitnehmer sein kann - das ist offensichtlich der Fall. Eine derartige Argumentation würde aber vorraussetzen, dass man sich mit echten Zahlen auseinandersetzt und nicht nur mit Propagandablasen.können wir nicht?
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Nein, das war sicher nicht meine Argumentation. Ich hatte höchstens einmal angemerkt, dass die niedrigen Lohnkosten dort nicht zu höheren Investitionen geführt haben - aber umgedreht habe ich sicher nicht argumentiert.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenDu hast - wie andere auch - argumentiert, dass die deutsche Wirtschaftspolitik Investitionen aus Griechenland nach Deutschland gezogen hat.
Es ging im Gegenteil darum, dass das wesentliche Problem in Griechenland das Aussenhandelsdefizit ist und dass Staaten wie Deutschland ihre wirtschaftliche Strategie darauf aufbauen, dass sie ihre Probleme auf anderen abwälzen - eben auf Staaten wie Griechenland, die sich massiv verschulden, um die deutschen Exporte zu finanzieren. Die Investitionen fliessen deshalb nicht von Griechenland nach Deutschland - sie bleiben in Deutschland.
Die meisten Investitionen werden in Ländern mit den höchsten Löhnen und oft auch Steuern gemacht - in den grossen Industriestaaten.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenOder Vietnam danach oder Korea davor. Oder die Investitionen im Baltikum. Oder Polen. Es ist eine empirische Tatsache, dass Kapital dahin strömt, wo es die höchste Rendite erwarten kann. Rendite kann man steigern, indem man Kosten senkt.
Ich kann nicht erkennen, warum die von dir genannten Staaten ein Argument dafür sein sollte, dass die Annahmen, der der deutschen Wirtschaftspolitik in den letzten Jahrzehnten zugrunde liegen, bestätigen würde.
Ich sehe auch nicht, wo dir das weiterhelfen sollte. Schliesslich sollte dir klar sein, dass man genauso behaupten könnten, dass du meinen würdest, die Strategie funktioniert siehe Beispiele X und da Beispiel Y dies widerlegt, kann es das Beispiel nicht passenZitat von blueflash Beitrag anzeigen1 . "Die Strategie funktioniert nicht - es gibt keine Beispiele, siehe 2"
2. "Wo sie doch funktioniert muss es andere Gründe geben, denn sie funktioniert ja nicht -. siehe 1"
Das ändert aber nichts daran, dass deine Beispiele nicht passen (s.u.).
Ja, das es mehr als offensichtlich der Fall - und zwar für die grosse Mehrheit der "Arbeitnehmer".Zitat von blueflash Beitrag anzeigenIch sollte an dieser Stelle alle anderen Leser darauf hinweisen, dass max nicht etwa versucht zu argumentieren, dass diese Strategie schlecht für die jeweiligen Arbeitnehmer sein kann - das ist offensichtlich der Fall.
Welche Argumentation? Die Argumentation, dass diese Politik den meisten Angehörigen der Arbeiterklasse schadet, haben ja schliesslich hier Dutzende von Leute mit sicher Hunderten von Quellen inzwischen belegt. Und jeder Blick in die Statistik würde es erneut belegen.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenEine derartige Argumentation würde aber vorraussetzen, dass man sich mit echten Zahlen auseinandersetzt und nicht nur mit Propagandablasen.
Das in der Phase, in der diese Politik angewendet wurde, die Investitions-- und Wachstumsraten sehr niedrig waren, während die Staatsverschuldung explodiert ist, sollte bekannt sein - und würde ein Blick auf jede entsprechende Statistik zeigen. Und zwar nicht nur für die BRD, sondern auch für so gut wie jeden westlichen Industriestaat.
Und die - deutlich protektionistischere, zentralistischere und keynesianistischere- Wirtschaftspolitik in China ist nun wirklich nicht identisch mit in der BRD - so dass China nun als Argument nicht geeignet ist. Abgesehen davon, die Bedingungen sehr unterschiedlich sind. Die BRD ist einer der wirtschaftlichen Grossmächte - und dies schon seit mehr als 100 Jahren. China ist gerade erst zu einer wirtschaftlichen Grossmacht geworden, in vielen Teilen des Landes aber noch ein Entwicklungsland.Resistance is fertile
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blueflash hat von Renditen gesprochen, nicht von der Höhe der Löhne. Nur weil die Löhne in Deutschland höher sind als z.B. in Kenia muss das nicht automatisch heißen, dass die Rendite niedriger ist.Zitat von max Beitrag anzeigenDie meisten Investitionen werden in Ländern mit den höchsten Löhnen und oft auch Steuern gemacht - in den grossen Industriestaaten.
Aber um nochmal auf das ursprüngliche Threadthema zurückzukommen: Solche Parallelen kann man doch auch zwischen Neoliberalismus und Kommunismus ziehen. Kommunismus ist doch das Modell einer staatenlosen Gesellschaft, in der sich das Volk selbst regiert. Genauso zielt auch der Neoliberismus auf möglichst wenig Staat und viel Eigenverantwortung ab.
So gesehen ist die FDP wesentlich kommunistischer als die Linke.
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Das ist kein qualitativer Unterschied zu einem Zufluss, sondern nur ein quantitativer.Zitat von max Beitrag anzeigenDie Investitionen fliessen deshalb nicht von Griechenland nach Deutschland - sie bleiben in Deutschland.
Das überrascht mich jetzt nicht, sonst müsstest Du ja zugeben, im Unrecht zu sein.Ich kann nicht erkennen, warum die von dir genannten Staaten ein Argument dafür sein sollte, dass die Annahmen, der der deutschen Wirtschaftspolitik in den letzten Jahrzehnten zugrunde liegen, bestätigen würde.
Du hast behauptet, die Strategie wäre falsch - würde also niemals funktionieren, während sonst niemand behauptet hat sie wäre immer erfolgreich.Ich sehe auch nicht, wo dir das weiterhelfen sollte. Schliesslich sollte dir klar sein, dass man genauso behaupten könnten, dass du meinen würdest, die Strategie funktioniert
Beispielsweise eine Argumentation, die den durchschnittlichen Wohlstand des polnischen oder chinesischen Arbeitnehmers über die letzten 10 Jahre betrachtet und mit dem des deutschen vergleicht.Welche Argumentation?können wir nicht?
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