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Die FDP und ihre "starken Partner"

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    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Genscher war in Wahrheit der erste, der mit der Umfall-Politik anfing. Wenn er ehrlich zu Helmut Schmidt gegangen wäre und hätte gesagt, "es geht nicht mehr", das hätte ich respektieren können. Aber monatelang mit der Opposition zu klüngeln, nein. So geht es nicht.
    Sorry, was genau meinst Du?!

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      Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
      Sorry, was genau meinst Du?!
      Die Art und Weise, wie die FDP das Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt 1982 eingefädelt hat.

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        Tut mir leid, da bin ich nicht allzu sehr in der Materie...
        Du magst Recht haben, aber da kann ich grad nix allzu qualifiziertes zu sagen.
        Erster Gedankengang meinerseits war nur der, dass dieses heimliche hinter-dem-rücken-getue vermutlich normal ist im politischen geschäft

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          Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
          Tut mir leid, da bin ich nicht allzu sehr in der Materie...
          Du magst Recht haben, aber da kann ich grad nix allzu qualifiziertes zu sagen.
          Erster Gedankengang meinerseits war nur der, dass dieses heimliche hinter-dem-rücken-getue vermutlich normal ist im politischen geschäft
          Das Hinter-dem-Rücken-Getue mag normal sein, aber vorneherum so zu tun, als sei alles in bester Ordnung mit der Koalition, während man insgeheim mit der Opposition das Mißtrauensvotum vorbereitet, und dann den Kanzler vor vollendete Tatsachen stellt, geht mir persönlich etwas zu weit. Ich kann mich erinnern, dass da ziemlich viele entsetzt waren, wie das eingefädelt worden ist.

          Dann kamen wieder Zeiten, wo die FDP Anstalten machte, umzufallen, es kamen Graf Lambsdorff, die Parteispendenaffären, und Möllemann und Guidos Spaßpartei und die FDP entwickelte sich zu dem, was sie heute ist. Den Höhenflug 2009 habe ich nie verstanden. Die Partei ist seit 1982 erledigt für mich. Seither kam von denen nur noch Mist.

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            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
            Ich kann mich erinnern, dass da ziemlich viele entsetzt waren, wie das eingefädelt worden ist.
            Was man auch gut an den Mitgliederzahlen und dem Wahlergebnis von '82 (7% gegenüber fast 11% vier Jahre zuvor) ablesen kann.

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              Moment, jetzt kommt mir grad n Gedanke:
              War der Herr Genscher nicht auch beteiligt bei der Guillaume-Affäre und hat den Herrn Brandt ins offene Messer laufen lassen??!
              Meinte vor kurzem in ner Doku gesehen zu haben, dass eigentlich fast alle sich sicher waren, dass Guillaume ein Spitzel war und dann haben se den Willy Brandt unwissend gelassen.
              Dafür dann aber agenten-like den Guillaume vom Flughafen gleich abtransportiert...
              War das nicht so?!

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                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                Den Höhenflug 2009 habe ich nie verstanden. Die Partei ist seit 1982 erledigt für mich. Seither kam von denen nur noch Mist.
                Und es war nicht nur 2009, die Wahlergebnisse stiegen stetig seit 1998 (+-2).

                Das war auch so eine Sache in unserer Politik, die man logisch nicht verstehen konnte.. Mein Erklärungsversuch geht in die Richtung, dass der Bürger auf der einen Seite zu wenig für seine politische Bildung tut, und dass auf der anderen Seite eben dieser politikfaule Bürger sich bis vor einem Jahr bei dem Wort "FDP" auch immer an positive Floskeln von früher erinnert hat. Ein mythologischer Nostalgie-Bonus, sozusagen.


                So gesehen passt der Vergleich mit der DDR natürlich noch besser.



                Ich persönlich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendjemand, der sich vor der letzten Wahl mal ernsthaft mit Personen und Programm der FDP beschäftigt hat, nach der Wahl von ihrer Leistung überrascht wurde. Gut, dass es so schlimm werden würde, hatte ich auch nicht gedacht..

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                  Die FDP hatte 2009 den Vorteil als einzige nicht-linke Partei nicht für die Politik des vergangenen Jahrzehnts verantwortlich zu sein. Sie war Protestpartei für enttäuschte CDU Wähler und Bürgerrechtlicher, die nach Rot-Grün nicht mehr an Rot und Grün glaubten und keine Kleinstpartei wie die Piraten wählen wollten.

                  2009 war aber überhaupt eine Wahl ohne große Inhalte. So schlechte Parteiplakate habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Die Parteiprogramme wurden einfach runtergeleiert, ohne sie irgendwie an die veränderte Gegenwart mitten in einer der schwersten Wirtschaftskrisen anzupassen. Muster F runterleiern, das Kreuzchen abwarten, Posten verteilen und wieder zurück zum Alltag und weiter wie bisher...

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                    Noch ein Artikel mit Stimmen der Wahlforschungsinstitute zum Wählerschwund der FDP:
                    Wählerschwund bei der FDP: Wo sind all die Liberalen hin? - Wirtschaftspolitik - Wirtschaft - FAZ.NET

                    „Die meisten von der FDP Enttäuschten findet man jetzt bei Bürgern aus der Mittelschicht, die bei der Bundestagswahl als Wechselwähler aus CDU und SPD die Liberalen gewählt haben“, sagt Manfred Güllner von Forsa. „Diese Wähler wollten eine bürgerliche Koalition, doch die FDP hat anfangs nur Klamauk gemacht.“
                    Und um das Thema "Grüne als neue FDP" nochmal aufzugreifen:
                    Wenn die FDP in Umfragen wieder zulegen will, muss sie nach Ansicht von Renate Köcher durch Sacharbeit überzeugen. „Es genügt nicht, die Partei der Steuersenker zu sein. Man muss auch bei anderen Themen präsent sein, etwa bei der Bildung.“ Da habe die FDP so wenig zu bieten wie zu Ökologie und Energie: Im Sommer sei jeder zehnte ehemalige FDP-Wähler zu den Grünen abgewandert, so Köcher, weil die Partei in der Debatte um die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke und im Streit um „Stuttgart 21“ nicht sichtbar gewesen sei.

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                      Bei der Statistik Die wichtigsten Fakten: Wer die meisten Steuern zahlt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft habe ich mich gefragt, wie stark die Korrelationen mit dem Einkommen der Wähler sind.

                      Haushaltsnettoeinkommen in Euro
                      unter 900 : 8,0 % -> Linke
                      900 bis unter 1500: 18,3 % -> SPD
                      1500 bis unter 2500: 28,6 % -> Grüne
                      2500 bis unter 5000: 33,6 % -> CDU
                      5000 bis unter 18000: 11,3 % -> FDP

                      Mit diesem Grobmodell ließe sich vielleicht auch schon einiges erklären.
                      Den FDP-Wählerschwund würde ich aber nicht zu ernst nehmen.

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                        Ich hab mal schnell gegoogled und das hier gefunden:
                        Universität Leipzig: Pressemeldungen

                        Nun fasst der Spruch "Sag mir wie du lebst - und ich sag Dir, wen du wählst" zwar zu kurz, dennoch lassen die Studienergebnisse belastbare Aussagen zu. Signifikant ist der Zusammenhang zwischen Einkommen und Parteienpräferenz: Unter den FDP-Anhängern verfügen 46,2 Prozent über ein Haushalts-Einkommen über 2.500 Euro. Auch unter den Anhängern der Grünen gibt es viele Gutbetuchte, während unter den Anhängern der Rechtsparteien nur wenige Personen mit einem Haushalts-Einkommen über 2.500 Euro sind.

                        Fast 29 Prozent der Anhänger der rechten Parteien haben ein monatliches Haushaltseinkommen unter 1.000 Euro. Bei den Anhängern der Linken und den Nichtwählern sind es immerhin 15 Prozent. Nur fünf Prozent der FDP-Anhänger verdienen weniger als 1.000 Euro im Monat.
                        Natürlich ist hier wieder dasselbe Problem, dass die Haushaltsgrößen nicht berücksichtigt sind.

                        Ergänzung: Deutschlandtrend Nov. 2010 geht auch in diese Richtung:
                        Die Grünen sind weiter die Partei der Stunde: Im ARD-DeutschlandTrend erreichen sie mit 22 Prozent ein neues Allzeithoch. Vor allem bei Akademikern und Besserverdienenden haben sie ein positives Image. Die Regierung profitiert dagegen nicht vom Wachstum und bleibt mäßig beliebt - anders als der Verteidigungsminister.

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                          Zitat von irony Beitrag anzeigen
                          Bei der Statistik Die wichtigsten Fakten: Wer die meisten Steuern zahlt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft habe ich mich gefragt, wie stark die Korrelationen mit dem Einkommen der Wähler sind.

                          Haushaltsnettoeinkommen in Euro
                          unter 900 : 8,0 % -> Linke
                          900 bis unter 1500: 18,3 % -> SPD
                          1500 bis unter 2500: 28,6 % -> Grüne
                          2500 bis unter 5000: 33,6 % -> CDU
                          5000 bis unter 18000: 11,3 % -> FDP

                          Mit diesem Grobmodell ließe sich vielleicht auch schon einiges erklären.
                          Den FDP-Wählerschwund würde ich aber nicht zu ernst nehmen.
                          Jetzt wird mir auch Hartz-IV und das Zeitarbeits-Lohndumping klar. Die SPD wollte langfristig ihr Wahlvolk vergrößern.
                          When I feed the poor, they call me a saint.
                          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                          ~ Hélder Câmara

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                            Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                            Jetzt wird mir auch Hartz-IV und das Zeitarbeits-Lohndumping klar. Die SPD wollte langfristig ihr Wahlvolk vergrößern.
                            Schade nur, dass in ironys Link kein Wort darüber steht, wie diese Leute wählen. Macht an sich auch wenig Sinn, was er schreibt. Die Linke beispielsweise wird gerade im Osten keineswegs nur von Armen gewählt, sondern hat dort eher volksparteiartige Züge.

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                              Westerwelle: Vertrauen in FDP-Chef sinkt auf Rekordtief - Weitere Meldungen - FOCUS Online

                              Das Vertrauen in FDP-Parteichef Guido Westerwelle ist auf ein Rekordtief gesunken. In einer Umfrage des Forsa-Instituts fiel das Vertrauen in den FDP-Vorsitzenden auf 29 von 100 möglichen Punkten. Damit sank das Vertrauen der Bürger in Westerwelle erstmals unter die 30-Punkte-Marke.
                              ...
                              In der repräsentativen Erhebung des Forsa-Instituts fiel das Vertrauen in den FDP-Vorsitzenden auf 29 von 100 möglichen Punkten und damit für Westerwelle erstmal unter die 30-Punkte-Marke. Wenig Vertrauen haben die Deutschen den Angaben zufolge aber auch in Westerwelles Parteifreund, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (38 Punkte). Der Rheinland-Pfälzer – der von Liberalen schon als möglicher Übergangsvorsitzender im Falle eines Rückzugs Westerwelles gehandelt wurde – landete auf dem drittletzten Platz vor Linke-Fraktionschef Gregor Gysi.
                              Also Brüderle ist auch keine Alternative für die FDP, um Wähler zu gewinnen. Rösler dürfte auch keine sein. Sieht düster aus für die Gelben.

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                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Also Brüderle ist auch keine Alternative für die FDP, um Wähler zu gewinnen. Rösler dürfte auch keine sein. Sieht düster aus für die Gelben.
                                Den Lindner hätten sie noch, nicht besonders talentiert, aber sieht auf Plakaten sicher toll aus.
                                When I feed the poor, they call me a saint.
                                When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                                ~ Hélder Câmara

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