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Gesellschaft und Gerechtigkeit

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    #76
    Zitat von Volume Beitrag anzeigen
    Na wer baut denn die Häuser, in denen die Menschen leben?
    Wer kümmert sich denn darum, dass die ganzen Baumaterialen überhaupt vorhanden sind?
    Wer zieht die Straßen, wer baut die Autos und Lkws, mit denen Ware transportiert wird?
    Wer kümmert sich darum, dass die Materialen für den Straßenbau, ect. vorhanden sind?
    .....

    Die Studierten? Nein, sicher nicht. Schön, meinetwegen leisten sie ein wenig Beitrag zur Planung. Das steht aber zu keinem Verhältnis zur fortwährenden und niemals endenen Arbeit, das alles instand zu halten.
    Einen kleinen Beitrag? Glaubst du wirklich, dass das Alles funktionieren würde, wenn es keine Leute gäbe, die sich um den gerechten Ablauf kümmern würden? Das glaube ich nicht und auf den Schultern von diesesn Leuten liegt eine große Verantwortung. Sowohl für die Arbeiter, als auch für die perfekte Auslieferung der Waren, ect.

    Rechtfertigt das den Klassenunterschied? Rechtfertigt das die horrende Bezahlung und Rente, die diese Leute beziehen, nachdem sie ohnehin schon ihr halbes Leben als saufende und kiffende Studenten verbracht haben? Rechtfertigt das, dass sie ein angenehmeres Leben in Luxus führen?
    Leute, die sich in der Schule keine Mühe gegeben haben, sind selbst schuld, wenn sie sich später nicht so viel leisten können. Da hast du vielleicht auch wieder eine andere Ansicht...
    Und es gibt durchaus Menschen, die sich mit einem Hauptschulabschluss Luxus leisten können. Und das sind keine, die schon im Luxus geboren worden, sondern das sind die, die sich dafür den Arsch aufgerissen haben.

    Und agesichts dessen, dass sie sich einst selber im Luxus suhlen und auf andere herabspucken werden, spielen sich manche Studenten als Revoluzer für Arme auf? Lächerlich! Und allertiefst beleidigend und scheinheilig.
    Wer hat denn gesagt, dass Studenten auf andere hinabspucken? Auch Studenten kenne ich viele und die wenigsten davon halten sich für was Besseres.
    Ich wünschte mir, das arbeitende Volk würde endlich aufstehen und sich nehmen, was ihm zusteht.
    Ja klar. Und das bringt was? Bürgerkrieg oder was? Das gesamte Volk arbeitet...bis auf die vom Staat lebenden.
    Nur wer vergessen wird, ist tot.
    Du wirst leben.

    ---- RIP - mein Engel ----

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      #77
      @Veena

      Nicht schon wieder dieses Frauen-sind-die-Benachteiligten-Gesülze. In einer Familie, in der der Vater arbeiten geht, muss sich die Mutter halt um den Haushalt kümmern. Es gibt Familien, bei denen diese Rollen vertauscht sind. Wieso, frage ich mich, heisst es nur immer, die Hausfrauen-Arbeit würde "verkannt"? Wie stark wird schon die normale Arbeit eines Durchschnitt-Familienvaters anerkannt?

      Wir wissen jetzt so langsam, dass Hausfrauen auch Arbeit leisten, aber ich finde es reicht mit dem Hervorheben dieser. Mein Gegenargument zu "Mütter machen die Hälfte der Arbeit" ist immer noch "Aber Männer/Väter machen die Hälfte der Arbeit"!

      Und wenn jemand alleinstehend ist, macht derjenige immer noch Arbeit und Hausarbeit selbst, und alleinstehende Männer gibt's ebenfalls genug.

      Zitat von Veena
      Wenn Männer Kinder gebären müssten, würden sie allerdings sterben, so wehleidig, wie manche sind.
      Ach, das ist dann wohl der Grund, warum Männer standardmässig ins Militär abgeschoben werden und Frauen erst seit einigen Jahren eintreten können; weil Männer "wehleidig" sind.

      Immer wieder das Kinderkriegen. Männer können das biologisch halt nicht, finde dich damit ab. Biologische Unterschiede rechtfertigen keine Sonderbehandlung der Frau.

      Zitat von Veena
      Und jeder Mann, der eine Frau runtermacht, sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass die Menschheit ohne beide Geschlechter (Mann und Frau) nicht existent wäre, da es zur Fortpflanzung schon Männlein und Weiblein bedarf.
      Und jede Frau, die einen Mann runtermacht, sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass die Menschheit ohne beide Geschlechter (Mann und Frau) nicht existent wäre, da es zur Fortpflanzung schon Männlein und Weiblein bedarf.

      Zitat von Veena
      Es heißt zwar immer, man sei bemüht, die Gleichstellung von Frauen zu gewährleisten, aber letztendlich sind Frauen immer noch schlechter gestellt als Männer: Es gibt mehr Männer als Frauen in Führungspositionen, und die Männer verdienen bei gleichen Voraussetzungen deutlich mehr als die Frauen. Das finde ich auch ungerecht, aber darauf hat man keinen Einfluss.
      Richtigstellungspost bzgl. Gleichberechtigung Nummer 815:

      Mal natürlich die Tatsachen ignorierend, dass es Gleichstellungsgesetze gibt, die eine Lohndiskriminierung bei gleicher Arbeit verbieten, dass es Behörden gibt, die bloss die Diskriminierung von Frauen ansprechen, dass Österreich, die Schweiz und Deutschland (im Moment) immer noch die Wehrpflicht nur für Männer haben und dass Karriereentscheidungen nicht gesetzlich festgelegt, sondern vom Individuum begangen werden ...

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        #78
        Zitat von Volume Beitrag anzeigen
        Die Studierten? Nein, sicher nicht. Schön, meinetwegen leisten sie ein wenig Beitrag zur Planung. Das steht aber zu keinem Verhältnis zur fortwährenden und niemals endenen Arbeit, das alles instand zu halten.
        Und sie sorgen für weitgehende technologische Innovationen. Und sie stellen die Mediziner. Und und und - natürlich sind die Arbeiter eine starke Basis des Staates, aber das ist doch kein Grund, den studierten Menschen ihren Nutzen abzusprechen, diese braucht man ebenso für ein gesundes System wie die Arbeiter. Dem einen geht es ohne den anderen weit schlechter, als wenn beide miteinander leben.

        Rechtfertigt das den Klassenunterschied? Rechtfertigt das die horrende Bezahlung und Rente, die diese Leute beziehen, nachdem sie ohnehin schon ihr halbes Leben als saufende und kiffende Studenten verbracht haben? Rechtfertigt das, dass sie ein angenehmeres Leben in Luxus führen?
        Jaja, die saufenden und kiffenden Studenten. Verbiete doch die Unis! Verbiete das Abitur! Denk dir mal schön aus, wie der Staat dann aussieht und zieh dir dann die rosarote Brille herunter.

        Ich wünschte mir, das arbeitende Volk würde endlich aufstehen und sich nehmen, was ihm zusteht.
        Was steht ihm denn zu? Und bist du nicht der scheinheiligste, der dreisteste und größte Blender? Du sagst, dass die Arbeiter revolutionieren sollen; du sagst, dass die Studenten nur Möchtegern-Revoluzzer sind (was sicherlich auch teilweise zutrifft); WELCHE Revolution hast du denn angeführt? Wann bist du durch die Arbeiterviertel (wo findet man solche überhaupt?) gezogen und hast zum Kampf gegen das System aufgerufen? Alles nur heiße Luft, was von dir kommt!

        Dass Selbstständige deutlich gefährdeter leben als diejenigen, die fest angestellt sind, scheint dich absolut nicht zu interessieren. Aber ich bin ja sowieso nur ein Möchtegern-Student, der aus einer reichen Familie kommt. Meine Eltern haben ja nur Hauptschulabschluss (bzw. mein Vater hat neben der Arbeit noch abends ein Abitur gemacht) und arbeiten beide hart; mein Onkel hat mit Ach und Krach das Abitur geschafft und ist heute selbstständig; alles Leistungen, die man sich hart erarbeitet hat.
        Wer einen richtigen Beruf haben möchte, wer gesund Geld verdienen möchte, muss dafür auch arbeiten. Und geistige Arbeit ist nicht minder schwer als physische!
        "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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          #79
          Zitat von Volume Beitrag anzeigen
          Na wer baut denn die Häuser, in denen die Menschen leben?
          Wer zieht die Straßen, wer baut die Autos und Lkws, mit denen Ware transportiert wird?
          Wer sortiert, schlichtet, lagert und verschippert diese Waren wie Lebensmittel?
          Wer hält die Straßen sauber, holt den Müll ab?
          Wer baut Stromnetze und hält sie instand und racktert in Raffinerien?
          Wer installiert Heizungen und Warmwasser?
          Wer schuftet auf den Feldern, bestellt sie, erntet sie?
          Wer backt Brot, wurstet Fleisch, presst Saft, braut Bier und füllt Flaschen ab?
          Wer melkt Kühe, käst und molkert?
          Wer ist draußen auf See fischen, damit das Landvolk Meeresfleisch hat?
          Wer legt Parks und Bäder an, damit sich Menschen wohlfühlen können?
          Wer hütet unsere Wälder, sorgt sich um den Wildfortbestand?
          Wer bereitet Mahlzeiten zu und serviert den Menschen ihr Essen?

          Die Studierten? Nein, sicher nicht. Schön, meinetwegen leisten sie ein wenig Beitrag zur Planung. Das steht aber zu keinem Verhältnis zur fortwährenden und niemals endenen Arbeit, das alles instand zu halten.

          Rechtfertigt das den Klassenunterschied? Rechtfertigt das die horrende Bezahlung und Rente, die diese Leute beziehen, nachdem sie ohnehin schon ihr halbes Leben als saufende und kiffende Studenten verbracht haben? Rechtfertigt das, dass sie ein angenehmeres Leben in Luxus führen?

          Und agesichts dessen, dass sie sich einst selber im Luxus suhlen und auf andere herabspucken werden, spielen sich manche Studenten als Revoluzer für Arme auf? Lächerlich! Und allertiefst beleidigend und scheinheilig.

          Ich wünschte mir, das arbeitende Volk würde endlich aufstehen und sich nehmen, was ihm zusteht.
          In über der Hälfte der Berufsgruppen, die Du genannt hast, arbeiten gebildete Menschen. Wenn Du z.B. denkst, dass man als Bauer einfach nur blöd sein kann und in der Nase bohren darf, dann irrst Du Dich aber gewaltig (sind nicht alle wie bei "Bauer sucht Frau").

          Was willst Du mit Deinen provikativen Beiträgen erreichen? Wenn Du sehen möchtest, ob die Menschen auf solch plumpe Hetzereien anspringen, dann muss ich Dich enttäuschen. Zwar nimmt die Bildung der Menschen im Allgemeinem ab, aber die gesellschaftliche Inteligenz wird davon kaum beeinträchtigt. Die Menschen wissen, dass es solche und solche Arbeiter geben muss. Wir haben zudem kaum ungebildete Menschen in unserem Land weswegen den meisten Menschen auch einleuchtet, dass sie auch weiter "da oben" sein könnten, wenn sie weiter lernen würden. Leider haben oft viele Menschen jedoch nicht die Möglichkeit dies zu tun, weil sie anderweitig eingespannt sind (Job, Familie). Oder sie haben schlichtweg keinen Bock.

          Aber das war schon immer so, denn das gehört zur menschlichen Natur.


          Wo ich ein Problem sehe, ist dass solche Berufsgruppen wie Müllmann, Kassierer, Friseur usw. öffentlich in den Medien und in der Gesellschaft denunziert werden. Auch diese Menschen leisten einen guten Beitrag für die Gesellschaft und niemand sollte sich dafür schämen müssen, dass er z.B. bei der Müllabfuhr arbeitet.

          Kommentar


            #80
            Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
            Wo ich ein Problem sehe, ist dass solche Berufsgruppen wie Müllmann, Kassierer, Friseur usw. öffentlich in den Medien und in der Gesellschaft denunziert werden. Auch diese Menschen leisten einen guten Beitrag für die Gesellschaft und niemand sollte sich dafür schämen müssen, dass er z.B. bei der Müllabfuhr arbeitet.
            Das sehe ich ganz genau so. Dieses Runtermachen vermeintlich "minderer" Berufe ist genauso bescheuert wie diese dumme Akademiker-Hatz, die auch bei jeder Gelegenheit aufkommt - wenn es gerade mal nicht gegen Beamte und/oder Politiker geht. Weite Teiler der Bevölkerung in diesem Land können anscheinend nicht leben, ohne dauernd andere runter zu machen oder bei anderen irgendwas Schlechtes zu sehen.

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              #81
              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              Und sie sorgen für weitgehende technologische Innovationen.
              Ist das das Stichwort, um vor Ehrfurcht zu erstarren?
              Technische Innovationen, die nur denen nützen, die sie sich leisten können. Und wer sind die? Aha. Richtig.

              Zitat von Amaranth
              Und sie stellen die Mediziner. Und und und - natürlich sind die Arbeiter eine starke Basis des Staates, aber das ist doch kein Grund, den studierten Menschen ihren Nutzen abzusprechen, diese braucht man ebenso für ein gesundes System wie die Arbeiter. Dem einen geht es ohne den anderen weit schlechter, als wenn beide miteinander leben.
              Ja, beides braucht einander. Aber wer von beiden lebt denn besser? Der Arbeiter oder der hochstudierte Weißkittel?

              Zitat von Amaranth
              Jaja, die saufenden und kiffenden Studenten. Verbiete doch die Unis! Verbiete das Abitur! Denk dir mal schön aus, wie der Staat dann aussieht und zieh dir dann die rosarote Brille herunter.
              Ja wie sieht er dann aus, wenn sich keiner mehr einbilden kann, er wäre mehr und besser als andere?

              Zitat von Amaranth
              Was steht ihm denn zu? Und bist du nicht der scheinheiligste, der dreisteste und größte Blender? Du sagst, dass die Arbeiter revolutionieren sollen; du sagst, dass die Studenten nur Möchtegern-Revoluzzer sind (was sicherlich auch teilweise zutrifft); WELCHE Revolution hast du denn angeführt? Wann bist du durch die Arbeiterviertel (wo findet man solche überhaupt?) gezogen und hast zum Kampf gegen das System aufgerufen?
              Ich habe schon mehrfach meine Fesseln gespürt. Habe auch schon mehrfach die Grenzen dieses Systems ausgelotet und meinem Unmut Luft gemacht. Und ich weiß auch, wie sich der Schlagstock eines Faschisten auf dem Rücken anfühlt.
              Durch Arbeiterviertel ziehen? Wozu denn? Zeichen setzen ist sinnvoller. Zum Beispiel am Tag der Arbeit.

              Ich sympathisiere mit der Anarchismustheorie nebenan. Wäre doch interessant, wie sich die hochstudierten Eierköpfe und die Geldsäcke schlagen, wenn plötzlich keine faschistoiden Bullen mehr auf sie aufpassen.
              Eins haben schließlich alle Teile des „Pöbels“ gemeinsam, egal ob sie der deutschen Unterstschicht entstammen oder von der hintersten Provinz am Kaukasus hierher kommen: Manche Teile und Klassen in diesem System sind für sie unerreichbar. Das macht uns zu eins. Ungeachtet der Kultur.
              Das können sich die meisten wahrscheinlich nicht mal vorstellen:
              Egal ob man von der letzten Provinz in Absurdistan hierher kommt oder der untersten Schicht entstammt: Man sieht all den Reichtum, den Luxus und den Champagner hier, den sich manche leisten können, die teuren Autos, die schönen Frauen, die Hochstudierten in ihren höheren (Gesellschafts) Klassen, die Manager und die Büroleute, die zwischen Kaffee und Bildzeitung darüber entscheiden, wer morgen entlassen wird, die Staatsbeamten mit ihrer Pensions- und Arbeitsplatzgarantie! All das ist aber unerreichbar. Zu welchem Schluss kommt man da?

              Worauf ich hinauswill: Der Blender ist das System! Es lockt mit Glanz und wirft den meisten dann doch nur Dreck hin.
              Zitat von Amaranth
              Dass Selbstständige deutlich gefährdeter leben als diejenigen, die fest angestellt sind, scheint dich absolut nicht zu interessieren. Aber ich bin ja sowieso nur ein Möchtegern-Student, der aus einer reichen Familie kommt. Meine Eltern haben ja nur Hauptschulabschluss (bzw. mein Vater hat neben der Arbeit noch abends ein Abitur gemacht) und arbeiten beide hart; mein Onkel hat mit Ach und Krach das Abitur geschafft und ist heute selbstständig; alles Leistungen, die man sich hart erarbeitet hat.
              Mit den richtigen Lebensumständen und den richtigen Chancen und Connections ist alles möglich. Die haben aber nur wenige. Den meisten würde sich nie eine Chance bieten, überhaupt erst so aufzusteigen. Habe ich schon geschrieben.

              Zitat von Amaranth
              Und geistige Arbeit ist nicht minder schwer als physische!
              Und wird zehnmal so gut bezahlt.

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                #82
                Zitat von Volume Beitrag anzeigen
                Ist das das Stichwort, um vor Ehrfurcht zu erstarren?
                Technische Innovationen, die nur denen nützen, die sie sich leisten können. Und wer sind die? Aha. Richtig.
                Der Preis eines Gutes richtet sich nach den Herstellungskosten und einem Aufschlag für die gegebene Nachfrage, und ist nicht per se unbezahlbar.

                Ja, beides braucht einander. Aber wer von beiden lebt denn besser? Der Arbeiter oder der hochstudierte Weißkittel?
                Der hochstudierte Weißkittel hat in seinen jungen Jahren Opfer auf sich genommen, während "der Arbeiter" schon ab dem 16. Lebensjahr Geld verdienen durfte und schön feiern gehen konnte.

                Das, was der Uni-Absolvent heute als Gehalt bekommt, lohnt den Aufwand des Studiums oftmals schon gar nicht mehr, bist du dir dessen bewusst?

                Ja wie sieht er dann aus, wenn sich keiner mehr einbilden kann, er wäre mehr und besser als andere?
                Intelligenz ist kein Charaktermerkmal, Überheblichkeit schon. Und die Dümmsten sind sogar oft die Überheblichsten.

                Wäre doch interessant, wie sich die hochstudierten Eierköpfe und die Geldsäcke schlagen, wenn plötzlich keine faschistoiden Bullen mehr auf sie aufpassen.
                Die wären wahrscheinlich schon längst am Ende der Welt.

                Egal ob man von der letzten Provinz in Absurdistan hierher kommt oder der untersten Schicht entstammt: Man sieht all den Reichtum, den Luxus und den Champagner hier, den sich manche leisten können, die teuren Autos, die schönen Frauen, die Hochstudierten in ihren höheren (Gesellschafts) Klassen, die Manager und die Büroleute, die zwischen Kaffee und Bildzeitung darüber entscheiden, wer morgen entlassen wird, die Staatsbeamten mit ihrer Pensions- und Arbeitsplatzgarantie! All das ist aber unerreichbar. Zu welchem Schluss kommt man da?
                Mit Schulbildung ist das alles erreichbar.

                Mit den richtigen Lebensumständen und den richtigen Chancen und Connections ist alles möglich. Die haben aber nur wenige. Den meisten würde sich nie eine Chance bieten, überhaupt erst so aufzusteigen. Habe ich schon geschrieben.
                Na und, in jedem System, in dem der Faktor Mensch mitspielt, sind "Connections" ein wichtiger Teil.

                Und reiche Eltern, die bessere Chancen für die Kinder ergeben, gab es auch schon immer.
                Es muss ja nicht einmal der Reichtum sein. Eltern, die sich um ihr Kind kümmern sind immer besser, als welche, die sich nicht wirklich um das Wohlergehen sorgen. Was kann man dagegen denn schon tun?

                Und wird zehnmal so gut bezahlt.
                Zurecht. Jeder kann Zementsäcke schleppen, aber nur wenige einen Impfstoff für Krankheit XY entwickeln.
                When I feed the poor, they call me a saint.
                When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                ~ Hélder Câmara

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                  #83
                  Zitat von Volume Beitrag anzeigen
                  Ist das das Stichwort, um vor Ehrfurcht zu erstarren?
                  Technische Innovationen, die nur denen nützen, die sie sich leisten können. Und wer sind die? Aha. Richtig.
                  Vergleiche mal die Arbeitsumstände und die Lebensqualität des 19. Jahrhundert mit der Lebenssituation heute. (vergleiche nur einmal die Kindersterblichkeit unterer Schichten im 19. Jahrhundert mit der Kindersterblichkeit heute)
                  Diesen Unterschied hast du technischem Fortschritt zu verdanken.

                  Ja, beides braucht einander. Aber wer von beiden lebt denn besser? Der Arbeiter oder der hochstudierte Weißkittel?
                  Kommt auch etwas aufs Studium an. Man denke nur an das Klischee des Taxi fahrenden Philosophiestudenten oder Generation Praktikum, Klischees, die nicht ganz aus dem Nichts kommen.

                  Ja wie sieht er dann aus, wenn sich keiner mehr einbilden kann, er wäre mehr und besser als andere?
                  Materielle Werte machen einen weder besser noch schlechter.

                  Ich sympathisiere mit der Anarchismustheorie nebenan. Wäre doch interessant, wie sich die hochstudierten Eierköpfe und die Geldsäcke schlagen, wenn plötzlich keine faschistoiden Bullen mehr auf sie aufpassen.
                  Glaubst du das wirklich`?

                  Dann schauen wir uns doch mal die Realität an, in Ländern, in denen die Polizei keine so starke Macht wie in Deutschland ist: Die "Geldsäcke" halten sich dort kleine Privatarmeen, leben in abgesicherten Festungen und der einfache Arbeiter ist Willkür und Ausbeutung ohne jegliche Möglichkeit zur (rechtlichen) Gegenwehr ausgesetzt.

                  Manche Teile und Klassen in diesem System sind für sie unerreichbar.
                  Das stimmt und widerspricht dem angeblichen Leistungsprinzip.

                  Was für sie aber nicht unerreichbar ist, das ist ein Studium! Studierte können sie werden. Ich selbst entstamme einer reinen Arbeiterfamilie.


                  Du greifst hier die falschen an.
                  Es sind nicht Intellektuelle, die deine Wut verdienen. Man bedenke, dass ein weit überwiegender Teil unserer Vorfahren mal Bauern waren, auch von den jetzigen Akademikern.

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                    #84
                    Zitat von Kid
                    Mit Schulbildung ist das alles erreichbar.
                    Hahaha.

                    Das erzähl mal dem 35 Jährigen Schafzüchter, der aus Süd-Absurdistan hierherkommt, all den Reichtum, den Luxus, die teuren Autos, die schönen Frauen der Geldsäcke sieht.

                    Kommentar


                      #85
                      Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                      Mich würde allerdings interessieren, was du unter Sozialismus verstehst.
                      Darf ich mich kurz einmischen? Ganz einfach, wenn der Staat im Besitz aller Produktionsmittel ist und nur der Staat Güter und Dienstleistungen bereit stellt und verkauft. Dafür erntete ich aber auch schon heftige Vorwürfe.




                      Zitat von Volume
                      Ich sympathisiere mit der Anarchismustheorie nebenan
                      Sozialismus ist das genaue Gegenteil von Anarchismus. Und jetzt frage ich noch mal

                      Der technologische Windhauch

                      Würdest du hier die anarchistische Provinz wählen? Es wird mit Sicherheit wieder eine ausweichende Antwort kommen!

                      Kommentar


                        #86
                        Zitat von Volume Beitrag anzeigen
                        Manche Teile und Klassen in diesem System sind für sie unerreichbar. Das macht uns zu eins. Ungeachtet der Kultur.
                        Das können sich die meisten wahrscheinlich nicht mal vorstellen:
                        Egal ob man von der letzten Provinz in Absurdistan hierher kommt oder der untersten Schicht entstammt: Man sieht all den Reichtum, den Luxus und den Champagner hier, den sich manche leisten können, die teuren Autos, die schönen Frauen, die Hochstudierten in ihren höheren (Gesellschafts) Klassen, die Manager und die Büroleute, die zwischen Kaffee und Bildzeitung darüber entscheiden, wer morgen entlassen wird, die Staatsbeamten mit ihrer Pensions- und Arbeitsplatzgarantie! All das ist aber unerreichbar.
                        Mit Ausnahme jener, die sich doch tatsächlich die Mühe machen, sich von unten nach oben zu arbeiten. Und ja, das wird einen nicht geschenkt, dafür muss man Opfer erbringen, und Mut beweisen.
                        LOL, für das eigene Los sind natürlich immer die verantwortlich, die man beneidet. Also ich bin lieber meines Glückes eigener Schmied. Natürlich kann man auch im Selbstmitleid ertrinken, du wirst schon sehen wie weit du damit kommst. Viel Spaß bei der Revolution!
                        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                        Dr. Sheldon Lee Cooper

                        Kommentar


                          #87
                          Zitat von julian apostata Beitrag anzeigen
                          Sozialismus ist das genaue Gegenteil von Anarchismus. Und jetzt frage ich noch mal

                          Der technologische Windhauch

                          Würdest du hier die anarchistische Provinz wählen? Es wird mit Sicherheit wieder eine ausweichende Antwort kommen!
                          Warum sollte ich die anarchistische Provinz wählen? Warum sollte ich überhaupt irgendeine Provinz wählen, die mir Theoretiker wie du vor die Füße wirft? Ich werde immer das wählen, was für mich und mein Gerechtigkeitsempfinden am besten ist. Dein Theorie Spiel ist mir nicht attraktiv genug, mich darauf einzulassen. Die Anarchismustheorie als Sprungbrett zu einem Neuanfang finde ich da attraktiver.

                          Zitat von Enas Yorl
                          LOL, für das eigene Los sind natürlich immer die verantwortlich, die man beneidet. Also ich bin lieber meines Glückes eigener Schmied. Natürlich kann man auch im Selbstmitleid ertrinken, du wirst schon sehen wie weit du damit kommst. Viel Spaß bei der Revolution!
                          Danke. Den Spaß haben men Kumpel Ali und ich vor allem dann, wenn uns so ein paar selbstgerechte Möchtegern Revoluzer Studenten nachts besoffen ins Sichtfeld laufen. Hin und wieder stolpern sie dann nämlich.
                          Ist es nicht krank, dass das System bereits Schulgänger und Schulabgänger zur seiner künftigen herrschenden und nutznießenden Elite erzieht? Das ist die Realität. Aber man muss das ja nicht mögen.

                          Kommentar


                            #88
                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            Mit Ausnahme jener, die sich doch tatsächlich die Mühe machen, sich von unten nach oben zu arbeiten. Und ja, das wird einen nicht geschenkt, dafür muss man Opfer erbringen, und Mut beweisen.
                            Dem will ich grundsätzlich gar nicht widersprechen, aber eine Garantie auf Erfolg besteht nach meiner Erfahrung nicht. Opfer können vergebens sein und Mut kann auch "bestraft" werden. Wer z.B. den Mut hat, sich selbstständig zu machen, kann dabei auch verlieren.
                            Und was ist mit denen, die entmutigt sind? Dies kann doch leicht passieren?

                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            LOL, für das eigene Los sind natürlich immer die
                            verantwortlich, die man beneidet.
                            Psychologisch betrachet ist es natürlich viel einfacher und bequemer die eingenen Schwächen und Fehler auf andere zu projezieren. Der Verlierer nimmt hier die Opferrolle ein und betrachtet bestimmte Schichten der Gesellschaft dann als Verfolger. Jetzt fehlt nur noch der Retter und dann wäre das Drama-Dreieck komplett.

                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            Also ich bin lieber meines Glückes eigener Schmied.
                            Das wäre ich auch lieber, aber leider ist nach meiner Lebenserfahrung niemand ganz alleine seines Glückes Schmied; da "schmieden" immer andere eifrig mit: Angefangen bei den Eltern, weiter über Lehrer, bis hin zu Behörden und Gerichten.
                            Von Chancengleichheit sind wir mMn weit entfernt und dass hängt nicht nur von persönlichen Faktoren ab.

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                              #89
                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Dem will ich grundsätzlich gar nicht widersprechen, aber eine Garantie auf Erfolg besteht nach meiner Erfahrung nicht. Opfer können vergebens sein und Mut kann auch "bestraft" werden. Wer z.B. den Mut hat, sich selbstständig zu machen, kann dabei auch verlieren.
                              Und was ist mit denen, die entmutigt sind? Dies kann doch leicht passieren?
                              Es gibt keine Garantie auf Erfolg, genauso wenig wie es die für das persönliche Glück gibt. Wer auf Garantien wartet, wird nie unter der Bettdecke hervorkommen. Das Universum bietet einen Chancen, die man vielleicht nutzen kann, und wirft einen Knüppel zwischen die Beine, die uns vielleicht straucheln lassen. Jeder hat die Wahl was er daraus macht, ich strauchle lieber bei den Versuch, als ewig auf eine Garantie zu warten, die nie kommen wird.

                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Das wäre ich auch lieber, aber leider ist nach meiner Lebenserfahrung niemand ganz alleine seines Glückes Schmied; da "schmieden" immer andere eifrig mit: Angefangen bei den Eltern, weiter über Lehrer, bis hin zu Behörden und Gerichten.
                              Von Chancengleichheit sind wir mMn weit entfernt und dass hängt nicht nur von persönlichen Faktoren ab.
                              Habe ich etwas von Chancengleichheit geschrieben? Die gibt es nicht, hat es nie gegeben und wird es auch nie geben. Nimm dein Leben selbst in die Hand, und verlass dich nicht darauf, das es andere für dich tun. Willst du aufgeben, nur weil man dir bei den Anfangskarten fürs Leben, keinen Joker zugeteilt hat?
                              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                              Dr. Sheldon Lee Cooper

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                                #90
                                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                                Es gibt keine Garantie auf Erfolg, genauso wenig wie es die für das persönliche Glück gibt. Wer auf Garantien wartet, wird nie unter der Bettdecke hervorkommen. Das Universum bietet einen Chancen, die man vielleicht nutzen kann, und wirft einen Knüppel zwischen die Beine, die uns vielleicht straucheln lassen. Jeder hat die Wahl was er daraus macht, ich strauchle lieber bei den Versuch, als ewig auf eine Garantie zu warten, die nie kommen wird.
                                Darin stimme ich Dir absolut zu und ich lebe auch nach dieser Devise. Ich war jahrlang arbeitslos und im letzten Jahr bot sich mir die Chance auf ein Praktikum in der ARGE. Also dachte ich mir: bewirb dich (auch wenn die Chancen minimal erschienen). Nun, ich wurde eingestellt und arbeite noch heute im Jobcenter. Dafür gab es keine Garantie, aber eine realistische Chance.

                                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                                Habe ich etwas von Chancengleichheit geschrieben? Die gibt es nicht, hat es nie gegeben und wird es auch nie geben. Nimm dein Leben selbst in die Hand, und verlass dich nicht darauf, das es andere für dich tun. Willst du aufgeben, nur weil man dir bei den Anfangskarten fürs Leben, keinen Joker zugeteilt hat?
                                Nein, aber ich setze mir realistische Ziele, träumen kann ich Nachts. Dass ich heute noch arbeite, ist nicht nur auf mein Engagement zurückzuführen, sondern ist natürlich auch fremdbestimmt.
                                In Deinen Ausführungen sehe ich durchaus einen berechtigten Appell zum Engagement, aber dieser führt eben nichts zwangläufig zum Erfolg. Daraus folgt, dass man alleine daran, dass jemand zu den Verlierern zählt, keine Rückschlüsse auf die Person ziehen sollte.

                                Insgsamt erweckte der Diskussionsverlauf auf mich den [möglicherweise irrtümlichen] Eindruck, als wenn jeder studieren und eine gute und einträgliche Postition in der Gesellschaft bekleiden könne.
                                Nun, nicht jeder würde ein Studium meistern können, nicht jeder hat das Glück, dass Dritte günstig über seine Bemühungen entscheiden und so liegt es nicht immer in den Fehlverhalten der jeweiligen Personen begründet, wenn sie scheitern. Mehr wollte ich damit gar nicht zum Ausdrück bringen.

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