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    Da es sich um zweijährige Anleihen handelt, sind es 1.000*1,44^2=2.073 (Rückzahlungsbetrag nach zwei Jahren). Die Zinsen für zehnjährige sind laut Focus bei 18 Prozent (Deutschland: 2 Prozent).

    Die Arbeitslosigkeit war übrigens in der Weltwirtschaftskrise in Deutschland 1932 auf dem Höchststand von 16,3 Prozent, Griechenland ist also schon drüber.

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      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
      Da es sich um zweijährige Anleihen handelt, sind es 1.000*1,44^2=2.073 (Rückzahlungsbetrag nach zwei Jahren). Die Zinsen für zehnjährige sind laut Focus bei 18 Prozent (Deutschland: 2 Prozent).

      So etwas will ich auch.

      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
      Die Arbeitslosigkeit war übrigens in der Weltwirtschaftskrise in Deutschland 1932 auf dem Höchststand von 16,3 Prozent, Griechenland ist also schon drüber.
      In den USA und Spanien ist sie aber immer noch höher, soweit ich mich erinnern kann.

      Kommentar


        USA aktuell etwas mehr als 9 Prozent (soweit man das bei deren Ermittlung ernst nehmen kann), Spanien 21 Prozent.


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        Chloe schrieb nach 2 Stunden, 52 Minuten und 13 Sekunden:

        Griechenland: Rezession lässt Staatseinnahmen einbrechen | Handelszeitung.ch

        Die griechischen Staatseinnahmen sind nach Angaben des Finanzministeriums in Athen in den ersten sieben Monaten des Jahres um 1,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Die Ausgaben stiegen gleichzeitig um 2,7 Milliarden Euro an.
        ...
        Nach Schätzungen des Athener Finanzministeriums ist das gesetzte Ziel, Ende 2011 das Defizit auf 7,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts zu verringern, nicht mehr erreichbar. Athen geht jetzt von einem Defizit von mindestens acht Prozent aus.
        Was vor lauter Gaddafi und Koalitionsstreitereien und Börsenturbulenzen so alles untergegangen ist... das geht mE maximal noch ein halbes Jahr gut.
        Zuletzt geändert von Chloe; 27.08.2011, 18:45. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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          Die Chaos-Regierung hat ein neues Thema, über das sie sich streiten kann: Die Finanztransaktionssteuer.

          Koalitionsstreit ist programmiert: FDP verweigert sich Finanzsteuer - n-tv.de

          Die FDP hat der von der Union angestrebten Steuer auf Finanzgeschäfte im Euro-Raum eine Absage erteilt. "Wir halten es für falsch und wollen es nicht", stellte Fraktionschef Rainer Brüderle zum Ende der Fraktionsklausur klar.
          Die FDP will keine Finanztransaktionssteuer, die CSU will keine Wirtschaftsregierung, Abgeordnete aller dreier Parteien wollen keinen Rettungsschirm, Euro-Bonds wollen sie alle zusammen nicht, eine Austritt Griechenlands aus der Eurozone auch nicht. Aber sonst hat auch keiner eine Idee - Koalition der Dagegen-Parteien.

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            S&P - Eurobonds würden Rating von schlechtestem Mitglied erhalten | Reuters.de

            Alpbach (Reuters) - Die Ratingagentur S&P würde gemeinsame Anleihen der Euro-Staaten mit dem Rating des schwächsten Mitgliedslandes bewerten.

            "Wenn wir einen Euro-Bond haben, bei dem Deutschland 27 Prozent garantiert, Frankreich 20 und Griechenland zwei Prozent, dann läge das Rating des Euro-Bonds bei 'CC', was der Kreditwürdigkeit Griechenlands entspricht", sagte der Leiter des Länderbereichs Europa bei S&P, Moritz Krämer, am Samstag auf dem europäischen Forum in Alpbach. Dies sei der Fall, wenn es eine gemeinsame Garantie und keine einzelne Gewährleistung der Mitgliedsländer gebe.
            Oh, mein Gott, kann diesen Clowns nicht endlich mal jemand das Handwerk legen!

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              Schuldendebakel: Koalitionspolitiker wollen Griechen loswerden | FTD.de

              Es ist zwar ein wenig seltsam, dass ausgerechnet Bosbach und Solms mal was Vernünftiges vorschlagen, aber immerhin...

              Wie steht's eigentlich mit Portugal? Da hört man ja nicht mehr viel die letzten Wochen.

              Kommentar


                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Es ist zwar ein wenig seltsam, dass ausgerechnet Bosbach und Solms mal was Vernünftiges vorschlagen, aber immerhin...

                Wie steht's eigentlich mit Portugal? Da hört man ja nicht mehr viel die letzten Wochen.
                Ich finds schon beachtlich, das man mal der harten unangenehmen Realität ins Auge sieht.
                In Portugal is wohl der Deckel drauf. Schweigen im Walde, hab in letzter Zeit auch nix gefunden
                >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                  "Die Bundeskanzlerin hält dagegen: Das sei mit ihr nicht zu machen."

                  (Euro-Schuldenkrise: Berlin zweifelt an Athen - Europas Schuldenkrise - Wirtschaft - FAZ.NET)

                  Ja, ja, was mit Frau Merkel alles nicht zu machen ist. Ein Austritt Griechenlands ist mit ihr nicht zu machen, Eurobonds sind mit ihr nicht zu machen. Was ist denn überhaupt mit ihr zu machen?

                  Vielleicht sollten wir es dann einfach ohne sie machen.

                  Es wird langsam Zeit, dass diese Dagegen-Kanzlerin abgelöst wird und diese Angelegenheit Leute in die Hand bekommen, die eine konstruktive Strategie haben und nicht alle drei Tage vor der Presse verkünden, was alles mit ihnen nicht zu machen ist.

                  Bevor es so weit kommt, erwarte ich allerdings, dass sie eben noch einmal umfallen wird.

                  Das hier ist auch wunderbar. Heimlich, still und leise wird der Umfang des Rettungsschirms aufgestockt:

                  Deutschland stockt Bürgschaften für Krisenländer auf - SPIEGEL ONLINE

                  Für den erweiterten europäischen Rettungsschirm EFSF will die Bundesregierung bei Bedarf viel mehr Garantien bereitstellen als die bisher bekannten 211 Milliarden Euro. Nach SPIEGEL-Informationen sind es schlimmstenfalls mehr als 250 Milliarden Euro. Bislang unbemerkt von der Öffentlichkeit übernimmt sie einen Passus aus dem bisherigen Regelwerk, laut dem die bereitgestellten Garantien bei Bedarf um 20 Prozent aufgestockt werden können.
                  Weiter heißt es in dem Artikel, dass man Finnlands Wunsch nach Garantien evtl. doch nachgeben will.

                  Und den absoluten Oberhammer liefert wieder mal die FDP:

                  FDP-Generalsekretär Christian Lindner dringt auf eine Beschleunigung der Sparmaßnahmen. "Wenn die Griechen es selbst nicht schaffen, müssen die griechischen Staatsbeteiligungen an Industriebetrieben in europäischer Verantwortung verkauft werden", sagte er der "Bild am Sonntag". Eine Treuhandanstalt könnte die Verkäufe überwachen. Mit einer solchen hätten schon die Deutschen nach der Wiedervereinigung gute Erfahrungen gemacht.
                  Klar, führen wir den Ausverkauf Griechenlands unter der Diktatur der Troika ein. Demokratie adjeu.

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                    Könnte mir vl jemand, der sich da besser auskennt als meine Wenigkeit, sachlich erklären, was genau die positiven sowie die negativen Konsequenzen für Griechenland und dem übrigen Euroraum bei einem Austritt wäre? Ich weiß, dass das wahrscheinlich niemand genau 100% vorhersagen kann, aber gewisse Entwicklungen lassen sich sicher prognostizieren. Wenns geht bitte alle relevanten Details, z.Bsp. was passiert mit den Forderungen der Banken, wie kann Griechenland verhindern, dass ihre neue Währung ins Bodenlose fällt etc...?

                    Wär dafür wirklich dankbar.
                    Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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                      Negativ:
                      - Die neue griechische Währung würde sofort massiv abwerten, was die in Euro gebuchten Schulden noch schwieriger finanzierbar machen würde. Allerdings läuft ohne harten Schuldenschnitt sowieso nichts mehr.
                      - Infolge des nötigen, harten Schuldenschnitts würde sich Griechenland nicht mehr am Kapitalmarkt finanzieren können und wäre temprär auf Hilfe von EU/IWF angewiesen. Selbiges gilt für Griechenlands Banken.
                      - Der Euro wäre politisch ziemlich beschädigt. Das ist er jetzt aber auch schon.

                      Positiv:
                      - Die neue griechische Währung würde sofort massiv abwerten, was die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig machen würde ohne ein Massaker bei den Löhnen und Sozialleistungen anzurichten
                      - Griechenland würde seine geldpolitische Autonomie zurückerlangen, könnte somit seine Geldpolitik wieder auf die Konjunkturlage abstimmen und mit einem geeigneten policy mix (vernünftige Koordination von Geld- und Fiskalpolitik) seine Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Nachdem die Konjunktur wieder läuft, kann es seinen Haushalt konsolidieren und die nötige Strukturreformen angehen, die es fit für den Euro machen.
                      - Die anderen Euroländer müssten nicht dreistellige Milliardenbeträge für nutzlose "Rettungs"schirme und eine vollkommen kontraproduktive brüningsche Sparpolitik aufwenden, sondern könnten sich auf sinnvolle, punktuelle Hilfe (Stabilisierung des griech. Bankensektors, gezielte Invesitionen in Wachstumsbranchen) konzentrieren.
                      Zuletzt geändert von Gast; 04.09.2011, 21:31.

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                        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                        Negativ:
                        - Die neue griechische Währung würde sofort massiv abwerten, was die in Euro gebuchten Schulden noch schwieriger finanzierbar machen würde. Allerdings läuft ohne harten Schuldenschnitt nichts mehr.
                        Ich glaube, ohne harten Schuldenschnitt läuft auch sonst nichts mehr.
                        Infolge des nötigen, harten Schuldenschnitts würde sich Griechenland nicht mehr am Kapitalmarkt finanzieren können und wäre temprär auf Hilfe von EU/IWF angewiesen. Selbiges gilt für Griechenlands Banken.
                        Dto., die Situation haben wir jetzt auch schon.

                        Ergänzung zu "negativ": Die Importe werden deutlich teurer. Die EZB wird um Stützungskäufe für die griechische Währung nicht herumkommen, um den Absturz der Währung abzufedern.

                        Unter "positiv" wurde das Wesentliche schon genannt. Eine Ergänzung hätte ich: Griechenland wäre wieder eine souveräne Demokratie.

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                          Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                          Ich glaube, ohne harten Schuldenschnitt läuft auch sonst nichts mehr.
                          Das habe ich doch geschrieben. Hab mal noch ein "sowieso" eingefügt.


                          Unter "positiv" wurde das Wesentliche schon genannt. Eine Ergänzung hätte ich: Griechenland wäre wieder eine souveräne Demokratie.
                          Zumindest souveräner als jetzt. Die Geldgeber könnten und würden ja trotzdem Bedingungen diktieren, aber der außerparlamentarische Einfluss wäre sicherlich geringer.

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                            Ist es also ein vor allem politischer Grund, warum man zu dieser Maßnahme nicht greift? Das wäre eben das mehr oder weniger offizielle Eingeständnis, dass die Milliarden an Subventionen, die zuvor geleistet wurden, genausogut verbrannt worden könnten.

                            Hinzu kommt die Symbolik dahinter: die EU hält nicht an jedem Mitglied eisern fest(was natürlich unter den gegebenen Umständen völliger Blödsinn ist, aber durchaus so gelesen werden könnte).

                            Ich weiß, dass natürlich bisher vieles falsch gelaufen ist. Aber man muss sich auch einmal den Druck vorstellen, den die derzeitige Regierung täglich ausgesetzt ist: so ein Szenario wie derzeit gab es noch nie, keiner hat ein Patentrezept gegen die Probleme und überall lauern "Feinde". Für jede Meinung gibt es mindestens einen Ökonom, der diese durch scheinbare Fakten belegen kann und einen anderen, der dies als Unsinn abtut. Ich möchte nicht in der Haut von Merkel stecken -.-
                            Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

                            Kommentar


                              Wenn man mal unter den Ökonomen, die dauernd zitiert werden, diejenigen rausnimmt, die bei Banken oder Zentralbanken beschäftigt sind und damit interessengeleitet argumentieren, dann ist das Bild weniger diffus.

                              Ich wüsste von den verbleibenden von keinem, der Merkels gegenwärtigen "Weiter so"-Kurs unterstützt. Alle drängen mindestens auf eine deutliche Umschuldung, der Sachverständigenrat redet von mindestens 50 Prozent.

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                                Hab gestern folgenden Artikel in der FTD gelesen, wo eindeutig Stellung bezogen wird.

                                Unter anderem war darin auch Folgendes zur Causa Griechenland zu lesen

                                Die Lösung ist allerdings nicht, das Land aus der Währungsunion auszuschließen, selbst wenn es rechtlich möglich wäre. Denn der Sonderfall Griechenland ist auch ein Präzedenzfall: Wenn die Griechen die Währungsunion verlassen würden, würde der Markt testen, ob auch andere Länder in der Euro-Zone nicht zu halten sind. Die vermeintliche Lösung würde in die nächste Abwärtsspirale führen.
                                Chloe und SF-Junky haben weiter oben Vor - und Nachteile eines Ausschlusses Griechenlands am europäischen Währungssystem aufgelistet. Dieser Punkt wurde jedoch nicht berücksichtigt. Mir scheint, es gibt in dieser komplexen Sachlage einfach zu viele Zusammenhänge, die einem auch beim wiederholten Reüssieren nicht sofort ins Auge springen. Oder was sagt ihr zum Einwand der FTD?
                                Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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