Mit 14 wählen gehen

[KennerderEpisoden]

edit: und man könnte auch sagen, eine grundlage für wahlrecht ab 14 ist in unserer gesellschaft eh schon gegeben: das strafrecht. dort wird gesagt, ab 14 (wenn ich mich da jetzt nicht vertu) ist ein mensch verantwortlich für seine taten. da wäre eine ausweitung aufs wahlrecht eigentlich nicht nur fair, sondern auch logisch.

Eingeschränkt verantwortlich, schließlich unterliegt man mit 14 erst dem Jugendstrafrecht. In der Analogie wäre das höchstens ein Argument für die "Kinderstimme". Auf der anderen Seite kann man mit 14 weder Verträge abschließen, Rauchen, ein Kraftfahrzeug führen, noch in einem Porno-Film mitwirken (die Liste ließe sich fortsetzen). Wenn man jemandem die Verantwortung des Wahlgangs aufbürdet, wie lassen sich dann also die ganzen anderen Einschränkungen rechtfertigen?

[GUSSduff]

Weil ich beruflich mit Kinder und Jugendlichen zusammenarbeite und auch jeden Tag auf der Fahrt zur Arbeit und zurück eben jene in der Bahn habe. Der Großteil ist einfach zu unreif. Um es mal vereinfacht auszudrücken. Und nein, nicht nur aus den "Ghetto"vierteln, sondern aus jedem Eck meiner Stadt.

Ich sehe auch viele Jugendliche und Kinder in Bahnen, auf der Straße usw., aber diese sind meistens weit davon entfernt so zu sein, wie du sie beschrieben hast.

Mit 16, eher 17 könnte man in Erwägung ziehen, dass Jugendliche wählen dürften, aber kein Jahr früher... und schon gar nicht mit 14!!!

Ja, das sehe ich auch so...

Schnapsleichen unter Kinder und Jugendlichen haben wir hier JEDES Wochenende.

Ich gebe zu, ich bin nachts oder samstags morgens nicht häufig auch den Straßen, jedoch ist meine Erfahrung auch anders.

Von Flatrateparties habt ihr sicher auch schon was gehört.

Ja, aber nicht jeder zweite 14-jährige betreibt das... zumindest nicht die vernünftigen.

Und auch, dass viele schon mit 12/13 schwanger werden.

1. Entschuldigung, ich habe die Massen an Mädchen vergessen, die mit 13 Jahren ein Kind bekommen...
2. Was hat das mit dem Wahlrecht zu tun ?

So von wegen ich denke mir das aus.

Das habe ich zwar nicht behauptet, noch möchte ich die Existenz dieser Probleme hinunterspielen, aber es ist nicht so extrem, wie du denkst.

Es ist leider auch wahr, dass die Kindas heutzutage immer früher Sex haben.

Naja, das mag sogar auch ein Problem sein, aber auch das hat wenig mit dem Wahlrecht ab 14 Jahren zu tun.

[Lord Rover]

Ich seh es ähnlich wie der Düsseldorfer. Nur, weil einer seine Hormone nicht im Zaum halten kann, heisst es ja nicht automatisch, dass diese Person völlig unfähig ist, sich über Dinge wie Politik etc. Gedanken zu machen. Ob das Interesse daran vorhanden ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber mal nebenbei: wieviele Menschen in D gibt es, die zwischen 10 und 18 Jahren sind? Wieviele von denen vö... schon mit 12/13/14 rum. Wieviele Mädchen werden dann schwanger? Nur weil unsere Klatschpresse jede Teenagerschwangerschaft gleich landesweit gross rausposaunt, heisst es ja nu nicht, dass alle Teeanger generell verdorbene Subjekte wären. Früher gab es auch sicherlich genug Teenagerschwangerschaften. Nur, hat das damals überregional keinen gross gejuckt. Wenn der Jugend nix zugetraut wird, wie soll sie dann eine anständige Entwicklung nehmen? Ob Wahlrecht mit 14 Sinn macht? Das sollte man von Fall zu Fall antscheiden. Wer sich z.B. in dem Alter aktiv in Vereinen oder ehrenamtlichen Organisationen einbringt, eventuell sogar schon Ämter inne hat, dem sollte man auch zutrauen, dass er ein heller Kopf ist. Denn es gibt genug in dem Alter, die sich durch Ehrenamt Vernunft aneignen.

[irony]

Ob Wahlrecht mit 14 Sinn macht? Das sollte man von Fall zu Fall antscheiden. Wer sich z.B. in dem Alter aktiv in Vereinen oder ehrenamtlichen Organisationen einbringt, eventuell sogar schon Ämter inne hat, dem sollte man auch zutrauen, dass er ein heller Kopf ist. Denn es gibt genug in dem Alter, die sich durch Ehrenamt Vernunft aneignen.

Ich denke auch, man sollte Jugendliche nicht zwangsweise von vornherein von Wahlen ausschließen.

Eine Lösung, die ich mir auch noch vorstellen kann, ist dass Jugendliche unter 18 Jahren in der Schule einen Politik-Test machen dürfen, der sie zu Wahlen berechtigt.

Für alle über 18 bleibt es wie es ist, und die unter 18-jährigen sollte man leicht im Sozialkundeunterricht auf ihre Eignung testen können.

Aber eigentlich bräuchte man meiner Meinung nach für 14-17-jährige keinen Test.

[Suthriel]

Eine Lösung, die ich mir auch noch vorstellen kann, ist dass Jugendliche unter 18 Jahren in der Schule einen Politik-Test machen dürfen, der sie zu Wahlen berechtigt.

Dan hast du wieder einen Test, der von wem bestimmt wird? Wer legt die Fragen fest und die Wertung/Wichtung der Antworten?
Bei sowas seh ich erheblichen Missbrauchsbedarf (wer steht beim Kontrolleur hocn in der Gunst und wer nicht, Antworten vorm Test verkaufen) und auch kein gleiches Recht mehr für alle sondern eine Sortierung nach "Intelligenz".

Aber eigentlich bräuchte man meiner Meinung nach für 14-17-jährige keinen Test.

Dem stimme ich zu, denn ab 18 passts meiner Meinung nach gut. Erspart unnötiges Test-Erstellen, Kontrolleure kontrollieren, Sondergenehmigungen ausfüllen usw. (oder kurz - ne Menge Zeit und Geld ) und vor allem auch den Frust über mögliche Ungleichbehandlungen derer, die "an den blöden Fragen" scheitern.

Warum ausgerechnet nur das Wahlrecht herabgesetzt werden soll, alles andere jedoch nicht, würde mich aber auch sehr interessieren *s* legale Pornos und Actionfilme /-spiele mit 14, viele würdes sicher freuen

[Lord Rover]

legale Pornos und Actionfilme /-spiele mit 14, viele würdes sicher freuen

Als wenn sich vom Verbot die Jugend abhalten liesse. Deren Handys sind doch voll mit dem Zeugs.

[Fiesel]

In der Analogie wäre das höchstens ein Argument für die "Kinderstimme". Auf der anderen Seite kann man mit 14 weder Verträge abschließen, Rauchen, ein Kraftfahrzeug führen, noch in einem Porno-Film mitwirken (die Liste ließe sich fortsetzen). Wenn man jemandem die Verantwortung des Wahlgangs aufbürdet, wie lassen sich dann also die ganzen anderen Einschränkungen rechtfertigen?

ist ja nicht so, dass man die gleiche diskussion wie diese hier nicht auch über die ganzen anderen themen führen könnte.

und so ehrlich muss man einfach sein: der schaden, den 14jährige durch ihre wahl einer zugelassenen partei anrichten könnten, geht gegen 0.

[KennerderEpisoden]

ist ja nicht so, dass man die gleiche diskussion wie diese hier nicht auch über die ganzen anderen themen führen könnte.

Das kann man selbstverständlich. Aber die Beweislast für denjenigen, der auf Senkung des Wahlalters drängt, wird so noch größer, weil er plötzlich gegen diverse Altersgrenzen zu Felde ziehen muss.

und so ehrlich muss man einfach sein: der schaden, den 14jährige durch ihre wahl einer zugelassenen partei anrichten könnten, geht gegen 0.

In seiner Regierungsansprache dankte der neu gewählte Bundeskanzler Guido Westerwelle vor allem den Jungwählern, deren ausgeprägte Unterstützung für die liberale Politik den ersten Wahlsieg des ehemaligen Juniorpartners erst möglich gemacht habe. Der durch die große Wahlrechtsreform im Jahr 2015 neu hinzugekommende Wählerblock der 14-18 Jährigen stimmte zu 71 % für die FDP, was nach Einschätzungen von Politikwissenschaftlern nicht zuletzt am hippen und modernen Image der Partei lag. Doch auch ihre Haltung zu Sachthemen wie die Abschaffung der Alkopop-Steuer sowie die Auflösung der FSK und USK werden als Gründe für den überragenden Erfolg angesehen. Im weiteren Verlauf seiner Ansprache ging der Kanzler indessen auf die zentralen Wahlkampfversprechen seiner Partei ein, einen einheitlichen Steuersatz von 15 % einzuführen, das Schienennetz des Bundes zu privatisieren und die Wettbewerbsfähigkeit sowohl des Arbeitsmarktes als auch der Unternehmen durch Deregulierungen signifikant zu verbessern.

[Fiesel]

na klar, die fdp als favorit für 14jährige. und dann gleich so, dass es zum bundeskanzler reicht, bestimmt...


vor allem wenn man bedenkt, wieviele der heute 14+jährigen mit ihren harz4-eltern zusammenwohnen. da ist doch eine kommunistische revolution wahrscheinlicher.. ein bundeskanzler gysi, der aber sein amt nur formal wahr nimmt, weil seine partei auch mit 60% weiter erklärte opposition bleiben möchte.

[Bethany Rhade]

H4 ungleich Linke-Wähler und sooo viele Kinder gibt es da nun auch wieder nicht. Der Großteil ist also aus der Mittel- bzw. Oberschicht. Vielleicht auch noch Niedriglohner, also so ein Teil zwischen Mittel und Unterschcht.