Stuttgart 21 - Wie sich Politik selbst demontiert - SciFi-Forum

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Stuttgart 21 - Wie sich Politik selbst demontiert

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    #61
    Wie ist das denn, muss der Stuttgarter Bahnhof unbedingt neu gestaltet werden oder ist das Projekt mehr oder weniger just for fun?
    Bitte sachliche Antwort wenn möglich, kein Parteigeschwurbel.

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      #62
      Zitat von Seether Beitrag anzeigen
      Wäh, steht wohl die nächste Schwarz-Grüne Regierung ins Haus. -.-
      Laut dem Mandaterechner auf election.de käme eine Grün-Rote Regierung mit diesem Ergebnis auf 62 der 120 zu vergebenden Sitze und hätte damit die absolute Mehrheit.

      Ministerpräsident Cem Özdemir?

      Nein, Spaß beiseite, jetzt muss es auch der letzte S21-Fan in der SPD kapiert haben. Die Sozen haben doch bestimmt noch einen Parteitag vor der Wahl. Verabschieden sie sich von S21 und Rot-Grün ist fast sicher.

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        #63
        Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
        Wie ist das denn, muss der Stuttgarter Bahnhof unbedingt neu gestaltet werden oder ist das Projekt mehr oder weniger just for fun?
        Bitte sachliche Antwort wenn möglich, kein Parteigeschwurbel.
        Parteischwurbelei? Das ist keine Parteifrage. Selbst Stock-Konservative sind gegen das Projekt. Eigentlich vor allem die.

        Niemand bestreitet, dass der Bahnhof eine Modernisierung nötig hat. Ob man dazu ganz Stuttgart und die halben Fildern untertunneln muss, ist eine andere Frage.

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          #64
          Da gibt es einen ellenlangen Wiki-Artikel dazu: Stuttgart 21 ? Wikipedia

          Den einzig konkreten Nutzen, den ich hierin sehe, ist dass die Reisezeit von Stuttgart nach Ulm um circa 40 Minuten sinkt. Da brauchen wir aber wirklich keine 20 Milliarden raushauen.

          Und die anderen Scherze wie eine Direktanbindung Flughafen-Bahnhof kriegt man auch, ohne die halbe Innenstadt zu zerlegen.

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            #65
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Da gibt es einen ellenlangen Wiki-Artikel dazu: Stuttgart 21 ? Wikipedia

            Den einzig konkreten Nutzen, den ich hierin sehe, ist dass die Reisezeit von Stuttgart nach Ulm um circa 40 Minuten sinkt.
            4 Minuten. Nicht 40.

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              #66
              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
              4 Minuten. Nicht 40.
              Ich hab nochmal nachgeschaut. Laut Wikipedia sind es 26 Minuten, von derzeit 54 auf dann 28:

              Neubaustrecke Wendlingen?Ulm ? Wikipedia

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                #67
                Die vier Minuten waren von Mannheim nach Ulm, sorry.
                Palmer: Das stimmt, aber die vier Milliarden, die Sie im Tal ausgeben müssen, um den Bahnhof in den Tunnel zu verlegen, bringen für die Verbindung von Mannheim nach Ulm nur vier Minuten.

                Ingenhoven: Sie greifen sich jetzt ein besonders abstruses Beispiel heraus, das die Komplexität des Projekts verkennt.

                Palmer: Nein, das ist die ICE-Strecke, auf der am meisten Zeit gewonnen wird.
                Bahnprojekt Stuttgart 21: Doch. Nein. Doch | Kultur | ZEIT ONLINE

                Wenn das nicht stimmen würde, hätte Ingenhoven hundertprozentig widersprochen.

                Der in der Wikipedia angegebene Zeitgewinn betrifft vor allem die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, nicht den Bahnhof selber. Der Bahnhof bringt wie gesagt nur wenige Minuten.

                Übrigens war die Verbindung von Stuttgart nach München schonmal 25 Minuten schneller - vor 15 Jahren. Sie ist heute so langsam, weil man die Strecke vergammeln lassen hat.
                Zuletzt geändert von Chloe; 08.09.2010, 17:59.

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                  #68
                  Aha. Das scheint mir ein ziemlich umfangreiches, extrem verwurschteltes und undurchschaubares Unternehmen zu sein.
                  Da war der Transrapid in München ja nix dagegen.
                  Will das nicht abschließend bewerten weil mirs an und für sich relativ egal ist wie die da drüben ihren Schienenverkehr regeln, von daher fehlt mir das Detailwissen. Aber der Protest und das Meinungsbild der Bevölkerung spricht erst mal für sich.
                  Hätte wohl auch ein Problem damit das da die halbe Stadt auseinander genommen wird.
                  Allerdings bei Lichte betrachtet - der Zug ist doch schon abgefahren. Da wird aller Protest höchtens zu ein paar kleineren Änderungen führen.

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                    #69
                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Wobei es an der Basis der SPD ja anscheinend auch brodelt. Wer weiß, vielleicht schaltet ja glatt mal ein Vorstand bei den Sozen sein Hirn ein. Womöglich könnte man dann sogar tatsächlich die Linke, die ja ebenalls dagegen ist, aus dem Landtag heraushalten und eine rot-grüne Mehrheitsregierung bilden.
                    Ihr Hirn haben sie durchaus eingeschaltet, deswegen kommt ja auch nix bei raus

                    Und der vorgeschlagene Volksentscheid dient in erster Linie IMHO auch kaum dazu das Volk zu beteiligen, sondern sich in alle Richtungen abzusichern. Die wissen doch genau, dass es diesen Volksentscheid höchstwahrscheinlich nicht geben wird und sie S21, das sie ja selbst befürworten, so nicht gefährden. Man beruhigt jedoch die Gegner in der eigenen Partei und kann im Zweifelsfall immer noch alles auf die CDU schieben, die ja den Volksentscheid verhindert hat.
                    Die SPD ist in der Frage einfach gespalten und deshalb wird es auch nichts anderes geben als Rumgeeiere.
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                    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                    - George Lucas

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                      #70
                      Fragt sich eben, wer die Mehrkosten tragen soll (siehe weiter oben). Wenn der Bund nicht mitzieht....

                      Das Gutachten ist jedenfalls vernichtend; Gutachten desselben Büros haben bereits den Transrapid gekippt:
                      Kritik an der Neubaustrecke: Größter Kostenknaller der Geschichte - Stuttgarter Zeitung online - Stuttgart, Region & Land - Stuttgart 21

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                        #71
                        Also ich bin unentschieden mit der Tendenz dafür.

                        In der Summe ist ein Kopfbahnhof auf dem Papier ein Betriebshindernis. Ein Durchgangsbahnhof ist in jedem Fall betrieblich flexibler als ein Kopfbahnhof und es gibt weit weniger Trassenkreuzungen. Kopfbahnhöfe wie Frankfurt, Leipzig oder Stuttgart sind und bleiben daher Betriebsbremsen.

                        In Deutschland sind die Kopfbahnhöfe wie in Stuttgart nun einmal historisch gewachsen, weil dort Endpunkte von isolierten Zugstrecken waren. Die Durchbindung zu einem Netz kam erst Jahrzehnte später. Aus heutiger Perspektive sind diese Kopfbahnhöfe daher überflüssig, nur ist der Umbau teuer und aufwändig und bringt einen Nutzen der die Kosten in vielen Fällen nicht mehr vollständig aufwiegt, weil die Nutzungsgrenzen nicht erreicht sind. Trotzdem wäre es falsch solange zu warten, bis diese Grenzen erreicht sind, sondern der Umbau sollte irgendwann vorher erfolgen.
                        Das Problem ist, dass wir nicht mehr im 19. Jahrhundert leben und die Städte um die Bahnhöfe enorm gewachsen sind und dadurch kaum Spielraum für fachgerechte Umbauten mit entsprechender Kapazität möglich ist.

                        Das Geldargument lasse ich aber nur bedingt gelten.

                        Man sollte sich auch mal vor Augen halten, wie viele Mrd. € schon in den Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen gesteckt wurde. Das ist es nur fair, wenn die Eisenbahn ähnliche Investitionsmöglichkeiten bekommt.

                        Stuttgart 21 ist an sich eine gute Sache, jedoch nicht unbedingt dringlich.

                        Viel wichtigere Bahnprojekte sind:
                        * Viergleisige Ausbau der Rheintalbahn
                        * Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim
                        * Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Fulda
                        * Elektrifizierung der Strecke Nürnberg-Reichenbach
                        * Elektrifizierung der Strecke München-Lindau
                        * Elektrifizierung der Strecke Weimar-Gera-Chemnitz

                        Das Problem ist vielmehr, dass in Deutschland immer alles auf eine Karte gesetzt wird und Prestigeprojekte Vorrang vor betrieblich viel nötigeren Ausbauten haben.

                        Wenn man Stuttgart 21 nur halb so schnell umsetzt und dafür die wirklichen Engpässe im Schienennetz viel schneller beseitigt, wäre ich um einiges glücklicher.
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                        Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                          #72
                          "Zur Sache Baden-Württemberg! - Extra" - SWR Fernsehen :: Zur Sache Baden-Württemberg! | SWR.de

                          90min Diskussion zum Thema.
                          I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                          - George Lucas

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                            #73
                            Boah, Alter, die Gönner ist vielleicht eine nervige Ziege. Später ging's dann, aber am Anfang hat die mich einfach nur tierisch aufgeregt.

                            Aber ich sehe schon, das läuft nicht auf Wahlkampf, sondern auf Bürgerkrieg hinaus.

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                              #74
                              Früher war man anscheinend gescheiter:
                              Bahn-Vorstand lehnte Bau von “Stuttgart 21″ schon 1994 ab

                              Im Vorstand der Deutschen Bahn wurde das umstrittene Bahnhofsprojekt “Stuttgart 21″ bereits im Februar 1994 als unwirtschaftlich bewertet. Das berichtet das Nachrichtenmagazin “Spiegel” in seiner aktuellen Ausgabe unter Verweis auf ein internes Vorstandspapier. “Selbst bei der Addition günstigster Annahmen”, heiße es darin, würde sich der Bau nicht rechnen. Empfohlen wurde daher: “Die Anfahrt Stuttgart Hbf wie heute.”
                              Bahn-Vorstand lehnte Bau von ?Stuttgart 21? schon 1994 ab

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                                #75
                                Merkel hat anscheinend vor, sich Mappus Selbstdemontage anzuschließen:
                                Merkel versteht jetzt Bahnhof

                                Die Bundeskanzlerin stellt sich hinter den Umbau des Stuttgarter Bahnhofs - überraschend und ohne Not. Angela Merkel erklärt die Landtagswahl in Baden-Württemberg zur Volksabstimmung über das Milliarden-Projekt. Die Grünen unken, es könne dann um die "Existenz der Regierung" gehen.

                                Kanzlerin Angela Merkel hat im Streit über das Großprojekt Stuttgart 21 Position bezogen. In der Haushaltsdebatte des Bundestags betonte Merkel, sie stelle sich voll hinter den Umbau des Bahnhofs. Weiter sagte die CDU-Chefin, eine Volksabstimmung über das umstrittene Bauvorhaben sei nicht nötig. Die Landtagswahl Ende März 2011 werde "die Befragung der Bürger über die Zukunft Baden-Württembergs, über Stuttgart 21 und viele andere Projekte sein".
                                Kanzlerin kmpft fr Stuttgart 21 - Merkel versteht jetzt Bahnhof - Politik - sueddeutsche.de

                                Unklug, um es gelinde auszudrücken.

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