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Wienwahlen 2010

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    #31


    Nichtmal so weit würde ich gehen. Ich denke, die meisten der 44% wollen einfach den Status Quo beibehalten. Also weiterhin Bürgermeister Häupl weil sie mit ihm zufrieden sind. Ob da jetzt eine zweite Partei als Junior-Partner dabei ist oder nicht wird denen egal sein. Ist aber auch nur eine Einschätzung - wissen tuns wir hier alle nicht was sich Hunz und Kunz so denken.

    Übrigens hats meiner Meinung nach die ÖVP mit dem Spruch "Es geht auch anders" ziemlich gut getroffen. Da könnten sich so einige bisherige SP-Wähler angesprochen fühlen. Ob jetzt die VP diejenigen sind die es anders besser hinbekommen ist wieder ein anderes Thema.
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      #32
      Ja, die SP hat 5 Prozent verloren. Im Unterschied zur VP hat sie sich bei einigen Bezirken aber halten, bei wenigen sogar steigern können. Die VP hat überall mehr oder weniger verloren. Wie kommst du darauf, dass die VP erstens (irgendwie) getroffen hätte und zweitens sich davon SP Wähler davon angesprochen fühlen sollen?
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        #33
        Persönliche Beobachtung. Mit der bisherigen Politik bzw. vielmehr mit den alltäglichen Resultaten der Politik sind viele zufrieden. Kennst du die Radiowerbung wo ein Schulkind gefragt wird, ob ihm die Containerklassen gefallen? "Es geht so". Umgelegt auf die Realität könnte das die Grundeinstellung von vielen Wienern sein. Sie sind zufrieden mit dem Leben in Wien. Es lebt sich recht gut. Es geht einfach so. Jetzt kommt die ÖVP und stellt in Aussicht, dass es auch anders geht. Besser. Darüber haben viele rot wählende Wiener bisher nicht nachgedacht weil sie eh zufrieden waren, also keinen Grund sahen etwas zu ändern im Gemeinderat. Manche mehr, manche weniger. Viele Wiener kennen ja auch keine andere Landespolitik als die von der SPÖ weil diese schon seit ewigen Zeiten regiert.

        Dass sich diese Mini-Wahltaktik im Resultat nicht ausgezahlt hat und effektlos verpufft ist, ist ein anderes Thema. Der Versuch hingegen damit zu punkten war jedoch gut. Ohne Sachthemen kann man eben keinen Regierungswechsel erzielen. Schon gar nicht in Wien.
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          #34
          Na das sind ja recht nette Interpretationen... Weil das alles - für mich - recht weit hergeholt ist, möchte ich nur auf diesen Satz eingehen:
          Viele Wiener kennen ja auch keine andere Landespolitik als die von der SPÖ weil diese schon seit ewigen Zeiten regiert.
          Es ist nicht so, dass man heutzutage nichts mitbekommt von der Welt. Was also in den anderen Bundeshauptstädten, in anderen Ländern überhaupt auf der Welt passiert. Daher denke ich sehr wohl, dass einige Leute wissen, wie Landespolitik woanders ist.... (wobei ich da auch öfters daran zweifle :P ) Ich glaube eher, dass die Menschen von der Politik enttäuscht sind, weil Politik nicht mehr der Menschen wegen gemacht wird, sondern die Politik sich der Wirtschaft unterworfen hat und deswegen keine Effekte mehr für die Menschen erzielen kann. Irgendwie wird halt nur mehr das "Elend" verwaltet, ohne das die Politik allzuviel ausrichten könnte. Wenn man heute wählt, gehts nur mehr um Geplänkel wie Ausländer, Gemeindebau(kosten) und "Absolute knacken" - sorry, wo ist da die Vision, dass die Stadt was bewirken kann wie U-Bahn bauen, Donauinsel schaffen etc, wo die Menschen sehen, dass was für sie gemacht wird? Die Politik ist zahnlos geworden und kann solche Projekte nur mehr starten, wenn die Wirtschaft gnädig ist... (und das sind meine Gedankenk, wo ich mich aus dem Fenster lehne )
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            #35
            Wie würdest du die "Es geht auch anders" und "Es geht so" Wahlsprüche der ÖVP interpretieren? Was haben sie sich deiner Meinung nach bei dieser Taktik gedacht?

            Ich bezweifle, dass man Städtepolitik groß vergleichen kann. Also zum Beispiel Graz und Wien. Es sind die Umstände anders, die Personen, die individuellen Gegebenheiten und regionalen Ziele, etc. Ein Kaltenegger-Gegenstück (KPÖ Stmk) der von ausreichend vielen Wienern in den Stadtrat gewählt wird kann ich mir in den nächsten Jahren auch nicht so recht vorstellen. Und nur weil viele Eisenstädter mit einer konservativen Partei zufrieden sind, muss dessen Regionalpolitik nicht auch auf Wien umlegbar sein.

            Dass zumindest 56% der Wähler von der Politik in Wien enttäuscht sind steht außer Frage. Ich habe hier nur von den max. 44% gesprochen. Ich selbst bin auch enttäuscht von der Politik und ganz besonders vom Wahlkampf. Wie ich schon gesagt habe, es werden keine Sachthemen präsentiert mit denen gepunktet wird. Damit kann man ja nur Rhetorikkünstlern und Showmastern wie Strache in die Hände spielen.
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              #36
              Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
              ich glaube eher, dass die Menschen von der Politik enttäuscht sind, weil Politik nicht mehr der Menschen wegen gemacht wird, sondern die Politik sich der Wirtschaft unterworfen hat und deswegen keine Effekte mehr für die Menschen erzielen kann.
              OHA also dazu kann ich jetzt nur sagen ,...

              A M E N

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                #37
                Was mich persönlich bei dem Ergebnis überrascht hat war, dass ich knapp fünf Prozentpunkte Verlust nichtmal als zu große Niederlage empfinde. Wahrscheinlich bin ich durch die horrenden Niederlagen, die die "Volksparteien" in Deutschland zuletzt eingesteckt haben, schon ziemlich "abgestumpft" was das angeht. In den letzten paar Jahren sind Verluste im zweistelligen Bereich ja schon fast zur Regel geworden. Da ist ein Minus von fünf Punkten regelrecht harmlos.

                Und warum ist eigentlich das BZÖ angetreten? Haben die nicht mit der FPÖ eine Abmachung, sich nicht mehr gegenseitig Konkurrenz zu machen? Oder war das nur auf Kärnten bezogen?

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                  #38
                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Wie würdest du die "Es geht auch anders" und "Es geht so" Wahlsprüche der ÖVP interpretieren? Was haben sie sich deiner Meinung nach bei dieser Taktik gedacht?
                  Das ist eines der ganz großen Probleme heutzutage. mE gibt es kein "anders" mehr bzw traut sich keiner tatsächlich anders zu sein oder was anderes zu machen. Alle verwalten nur mehr das "Elend" und daraus resultiert der Frust und/oder Desinteresse der Menschen.

                  Region-/Städtepolitik unterscheidet sich sicherlich partiell, allerdings glaube trotzdem, dass die Leute im großen und ganzen vergleichen bzw mitbekommen, was in anderen Städten passiert. Und es ist doch überall das Gleiche. All die Korruptionsvorwürfe, Misswirtschaft uswusf, gibt es in jeder Stadt, egal ob sie rot, schwarz, weiss, hellrosa, dunkelbunt oder neonschwarzlila sind... (aktuell hier der S21 Thread )
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                    #39
                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Und warum ist eigentlich das BZÖ angetreten? Haben die nicht mit der FPÖ eine Abmachung, sich nicht mehr gegenseitig Konkurrenz zu machen? Oder war das nur auf Kärnten bezogen?
                    Beim BZÖ ist es etwas komplizierter. Seinerzeit hat sich Haider von der FPÖ losgesagt. Nach seinem Tod ist der kärntner Flügel teilweise als FPK (Freiheitliche Partei Kärntens) zurückgekehrt. Sprich im Moment gibt es FPÖ, FPK (die "Heimkehrer") und das Überbleibsel vom BZÖ.

                    @ Wahl
                    Dass das Ganze ne Absage gegen Häupl und seine aktuelle Politik war, ist nicht zu beschönigen. 44 % ist zwar immer noch sehr gut, im Vergleich zu seinen anderen Ergebnissen ist es jedoch Wahnsinn. Mit wem er jetzt zusammengeht ist natürlich seine Sache, solang die Regierung die Mehrheit an Mandaten hat, ist es demokratisch vertretbar.

                    Trotzdem halte ich die Ausgrenzung der FPÖ für nicht sinnvoll. Wenn er diese in die Regierung holen würde, könne er Strache den Wind aus den Segeln nehmen (schimpfen ist immer einfacher als selber machen). Jetzt spielt er genau in die Langzeitplanung der FPÖ. Sie haben fast ein Drittel der Stimmen und werden ausgegrenzt. Bis 2013 werden sie die Regierung noch mehr herwatschen (die Nichtoffenlegung des Budgets ist ein politischer Skandel der seinesgleichen sucht, das wird Strache sicher ausnutzen). Wenn es keinen gröberen Skandal bis zur Nationalratswahl gibt, schätz ich, werden die Stimmen unter den 3 Großpartein 30 %, 30 %, 30 % herum liegen. Es wird wieder Schwarz / Rot geben, die FPÖ wird wiederum im Vorhinein ausgeschlossen. Und dann kommen 2 Jahre später die nächsten Wienwahlen. Die Bürger haben noch mehr die Schnauze voll, die SPÖ hat keinen Häupl-Bonus mehr (warum man nicht langsam anfängt nen Nachfolger mit ihm gemeinsam zu präsentieren ist mir ein Rätsel) und dann hofft die FPÖ auf um die 35 % und einen Bürgermeister Strache.

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                      #40
                      Im Moment sieht alles noch Rot/Grün aus. Noch weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Einerseits hat Rot/Grün in Deutschland schon auch nicht so recht funktioniert und ich bin der Partei gegenüber allgemein eher skeptisch eingestellt. Andererseits fand ich die Grünen beim aktuellen Wahlkampf weitaus sympathischer und Themen-orientierter als die Schwarzen.

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                        #41
                        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                        Einerseits hat Rot/Grün in Deutschland schon auch nicht so recht funktioniert
                        Wie soll das denn gemeint sein?

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                          #42
                          Das ist das Kreuz mit Vergleichen: sie bieten sich auf Grund von Namensgleichheit an, auch wenn sie im Detail sonst eher schwer zu vergleichen sind.
                          Hier liegt das Augenmerkt auf der Wr. SP, die sich mE doch ziemlich von der BundesSP unterscheidet, und von den SPs in Europa sowieso! Die Grünen....da wirs schon schwieriger Interessanterweise haben sie es geschafft "jugendlicher" (jünger) zu sein als die dt. Kollegen (warum auch immer); programmatisch dürften sie aber tatsächlich recht ähnlich sein.
                          Finde ich jedenfalls relativ interessant. Mal schauen was rauskommt.
                          Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                          Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                            #43
                            Grüne segnen Koalitionspakt ab - oesterreich.ORF.at

                            Bin schon gespannt, wie sich Rot-Grün macht.
                            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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