Europa u die drohende Bedeutungslosigkeit - Ausweg Bundesstaat? - SciFi-Forum

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Europa u die drohende Bedeutungslosigkeit - Ausweg Bundesstaat?

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    #61
    @newman & Enas Yorl

    Mir ist bewusst, dass eine Maschine nicht IMMER die billigste Arbeitskraft ist. Das hat aber auch sehr viel mit dem Entwicklungsstand der Maschine zu tun. Wenn die Technik weit genug ausgereift ist (und dementsprechend günstig), dann ist die Maschine irgendwann billiger. Das mag seine Zeit dauern, aber es wird passieren. Unsere Maschinen werden immer effizienter - wir nicht in diesem Maße.

    Über so etwas wie Maschinen, die andere Maschinen programmieren, müssen wir uns in absehbarer Zeit wohl eher keine Sorgen machen und ich glaube auch, dass z.B. die Regale im Supermarkt noch eine ganze Weile von Menschen eingeräumt werden.
    Das passiert doch jetzt schon. Nicht vollumfänglich natürlich. Aber Maschinen können heute schon (nach menschlichen Vorgaben natürlich) andere Maschinen programmieren und machen somit gewisse Programmiertätigkeiten überflüssig. Auch das steigert bereits die Erfordernisse an Programmierer.

    Und zumindest für die Inventur gibt es nun einen Roboter-Prototypen

    Er führt regelmäßig eine Inventur durch, erkennt, wo Produkte fehlen oder falsch einsortiert sind und alarmiert gegebenenfalls einen menschlichen Kollegen, aufzuräumen oder neu zu befüllen.
    Ein Roboter macht Inventur | Technology Review

    Der steckt noch in den Kinderschuhen und befüllt die Regale noch nicht, aber der Schritt bis dahin ist nicht mehr sehr groß. Und auch dieser Roboter wird neue Jobs schaffen, allerdings alle mit höheren Anforderungen an den Arbeiter als die Arbeit, die nun durch den Roboter erledigt wird.

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      #62
      Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
      @newman & Enas Yorl

      Mir ist bewusst, dass eine Maschine nicht IMMER die billigste Arbeitskraft ist. Das hat aber auch sehr viel mit dem Entwicklungsstand der Maschine zu tun. Wenn die Technik weit genug ausgereift ist (und dementsprechend günstig), dann ist die Maschine irgendwann billiger. Das mag seine Zeit dauern, aber es wird passieren. Unsere Maschinen werden immer effizienter - wir nicht in diesem Maße.
      So hochentwickelte Maschinen erfordern auch Investitionen, und eine ausgereifte Technik bedeutet noch lange nicht, das sie deshalb auch automatisch günstig wird. Eine kleine Werkstatt die nur kleine Stückzahlen unterschiedlicher Werkstücke herstellt, wird sich keinen Maschinenpark zulegen der dies alles automatisch kann. Das lohnt sich nur, wenn man diese auch Auslasten kann. Da wird auch in Zukunft ein Facharbeiter mit ein paar angelernten Hilfskräften günstiger sein, als ein großer CNC-Maschinenpark mit nur einem Facharbeiter. Jenseits der Massenproduktion, erreicht man nur selten eine so hohe Auslastung von automatisierter Arbeit, das es sich lohnt hier menschliche Arbeitskraft vollständig zu ersetzten.
      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
      Dr. Sheldon Lee Cooper

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        #63
        Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
        Ja. Gerüchten zufolge gab es Zeiten in der BRD, da verdiente ein Arbeitnehmer genug, um eine vielköpfige Familie zu ernähren. Wäre das wieder gegeben, würde man hierzulande wohl auch wieder lieber mehr als weniger Kinder haben.
        Auf einem anderen Stand, was als "notwendig" betrachteten "Luxus" angeht (bewusste Paradoxie), ja.

        Trotzdem gebe ich dir schon grundsätzlich recht, aber ich befürchte, diese Zeiten kommen so schnell nicht wieder. Erst muss der globalisierte Kapitalismus zusammenbrechen (Das Ende des Öls wird die erste große Zesur darstellen).

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          #64
          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
          Eine kleine Werkstatt die nur kleine Stückzahlen unterschiedlicher Werkstücke herstellt, wird sich keinen Maschinenpark zulegen der dies alles automatisch kann. Das lohnt sich nur, wenn man diese auch Auslasten kann. Da wird auch in Zukunft ein Facharbeiter mit ein paar angelernten Hilfskräften günstiger sein, als ein großer CNC-Maschinenpark mit nur einem Facharbeiter. Jenseits der Massenproduktion, erreicht man nur selten eine so hohe Auslastung von automatisierter Arbeit, das es sich lohnt hier menschliche Arbeitskraft vollständig zu ersetzten.
          Ich fürchte, gerade diese kleinen Buden werden es schon in nicht all zu ferner Zukunft recht schwer haben, da gerade deine erwähnten CNC-Maschinen günstiger werden bzw mehr können fürs gleiche Geld, und mittlerweile gibt es die schon in klein zum auf den Schreibtisch stellen bei gutem Ergebnis und annehmbarem Preis (700 Euro für eine 3 Achs-CNC mit 41cm x 28cm x 7,5 cm Verfahrwege samt 800 Watt Frässpindel nenn ich günstig ^.^ mit schwächerer Spindel auch schon ab 500 Euro).
          Dazu kommen noch 3D Drucker diversester Bauart, welche immer mehr Materialien beherrschen oder man schickt seine CAD-Datei einfach online an eine Firma wie zb Laserteile online bestellen und bekommt das gelaserte/gefräste Teil per Post zugeschickt. So kann eine große Firma irgendwo in Dtl. auch die kleinen Betriebe vor Ort entsorgen.
          Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

          Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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            #65
            Ach, dieser Rationalisierungskram geistert doch seit Anbeginn der Industrialisierung bei ausnahmslos jeder Wirtschaftskrise durch die Gegend. Trotzdem haben wir heute nicht 80% Arbeitslose. Im Gegenteil: Empirisch fallen Zeiten sinkender Arbeitslosigkeit eher in Phasen stark steigender Produktivität (=Rationalisierung).

            Man muss ja nur mal vergleichen wie viele Leute vor 100 Jahren in der Landwirtschaft gearbeitet haben und wie viele es heute sind.

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              #66
              @Suthriel

              Dafür muss das Auftragsvolumen für so kleine Werkstätten erst einmal das Niveau überschreiten, das sich die Umsetzung des Auftrages auf einer CNC-Maschine überhaupt lohnt. Wenn ein Ladenbesitzer bei mir 50 Blechwinkel bestellt, hat die mein Facharbeiter plus Hilfskraft mit Hilfe eines sehr einfachen und günstigen Werkzeugparks schneller hergestellt, als dafür das CNC-Programm geschrieben ist. Bei 500 Blechwinkel lohnt es sich noch immer nicht, bei 5000 gerade so und bei 50.000 wird es interessant. Nur werden diese Schwelle beim Auftragsvolumen, viele Handwerker und Kleinbetriebe gar nicht erreichen.
              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
              Dr. Sheldon Lee Cooper

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                #67
                Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                Ja. Gerüchten zufolge gab es Zeiten in der BRD, da verdiente ein Arbeitnehmer genug, um eine vielköpfige Familie zu ernähren. Wäre das wieder gegeben, würde man hierzulande wohl auch wieder lieber mehr als weniger Kinder haben.
                Unser Lebensstandard ist seit dieser Zeit aber auch enorm angestiegen.
                In der glorreichen Zeit meiner Oma ging noch die Hälfte des Einkommens für Nahrungsmittel drauf (heute etwa 10%), Fleisch gab es nur sonntags. In der Zeit meiner Uroma musste noch die ganze Familie inkl. der Frau auf dem Acker oder im Stall Hand anlegen.

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                  #68
                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Fleisch gab es nur sonntags.
                  Soll das etwas Negatives sein?

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                    #69
                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Unser Lebensstandard ist seit dieser Zeit aber auch enorm angestiegen.
                    In der glorreichen Zeit meiner Oma ging noch die Hälfte des Einkommens für Nahrungsmittel drauf (heute etwa 10%), Fleisch gab es nur sonntags. In der Zeit meiner Uroma musste noch die ganze Familie inkl. der Frau auf dem Acker oder im Stall Hand anlegen.
                    Es reicht, eine Generation rückwärts zu gehen. Meine Frau und ich haben seit ein paar Monaten Nachwuchs, und so nimmt meine Frau jetzt Elternzeit. Ohne dem zweiten Einkommen, kämen wir kaum über die Runden. Dann frage ich voller Neugier und Bewunderung meinen Papa, wie der es geschafft hat, drei Kinder zu ernähren, wobei die Mama nicht mal arbeitete, also außer Haushalt und Garten etc.
                    Tja, der Papa hat als einfacher Geselle in einem 20köpfigen Handwerksbetrieb seinerzeit halt genug verdient, um drei Kinder groß zu ziehen. Ohne Betreuungsgeld, ohne Elternzeit und blablabla. Und nebenbei hat er noch ein Haus gebaut, das nach 25 Jahren Kreditrückzahlung schließlich ihm gehört hat.

                    Heute ist der Kinderwunsch bei den meisten auf staatliche Leistungen angewiesen. Das dürfte es wohl mehr als alles andere sein, das die Geburtenrate zurückdrängt.

                    Aber wir schweifen vom Thema ab.
                    Vielleicht möchte Newman einen Extra-Thread draus machen?

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                      #70
                      Heute sind aber auch die Ansprüche andere als vor fünfzig oder dreißig Jahren. Wer hat damals schon einen Fernseher, PC, Handy, Internet, Auto oder auch nur Telefon gehabt? In den 50ern galt es als Wohlstand, wenn man nicht gehungert oder gefroren hat. Nach heutigen Maßstäben ist das noch nichtmal das Existenzminimum.

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                        #71
                        Auto und Fernseher waren damals Standard, und Mittelklasse-Qualität war damals auch nicht billiger als heute.

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                          #72
                          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                          Auto und Fernseher waren damals Standard, und Mittelklasse-Qualität war damals auch nicht billiger als heute.
                          In den 50ern war das vielleicht im kommen, aber ganz sicher kein Standard.

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                            #73
                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            In den 50ern war das vielleicht im kommen, aber ganz sicher kein Standard.
                            Das würde ich aber auch sagen. Und dazu kommen ja noch lauter Hashaltsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke etc, die man ja auch erst seit den 60/70ern hat.
                            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                            - George Lucas

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                              #74
                              Also ich bin ein Kind der Achtziger, also war es einem einfachen Handwerkergesellen in einem Kleinbetrieb seinerzeit noch möglich, drei Kindern ein Zuhause zu bauen. Mit 25 Jahren Kreditrückzahlung, wie gesagt, aber das liegt ja auf der Hand. Ich will nur darauf hinaus, dass das eben in den Achtzigern noch möglich war. Auch in den Neunzigern noch. Aber im Laufe der letzten 20 Jahre hat sich gewaltig der Wurm eingeschlichen. Lautlos und von den meisten unbemerkt, weil eben langsam und schleichend. Ein Geniestreich der das Volk aussaugenden Elite.

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                                #75
                                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                                In den 50ern war das vielleicht im kommen, aber ganz sicher kein Standard.
                                Ich bezog mich auf deine Aussage "vor fünfzig oder dreißig Jahren". Vor fünfzig Jahren waren wir in den 60ern, vor dreißg in den 80ern.

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