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Wie sieht ein gutes Bildungssystem aus ?

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  • Scotty
    antwortet
    Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
    ... Außerdem macht heutzutage eh jeder Abitur, weil jeder denkt ohne Abitur bekommt man keinen vernüftigen Beruf. Das dumme daran ist nur wenn jeder ein Abitur hat bleiben halt dann statt Hauptschüler, die Abiturienten auf der Strecke weil die Jobs werden ja im Endeffekt nicht mehr. ...
    Na das ist ja ne aussage *kopfschüttel* ...

    Um mal etwas auszuschwenken, für mich fängt Bildung schon zuhause.
    Ich finde es Traurig das viele Eltern es nicht mal gebacken bekommen ihrem Kind etwas vorzulesen etc. oder sich anderweitig mit ihm zu beschäftigen, oft wird es nur vorm Fernseher abgeladen...

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  • Knörf
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Das mag zwar sein, ist aber weder sinnvoll noch wünschenswert. Deine Aussage ist aber Ausdruck eines weit verbreiteten Phänomens: Die Auffassung, dass man erst ein "richtiger Mensch" ist, wenn man Abitur hat oder noch besser einen Studienabschluss. Und das ist halt Blödsinn.
    Ich diskriminiere keinen, der nur einen Hauptschulabschluss hat wenn du das meinst. Ich war selber auf der Hauptschule und habe mich hochgearbeitet zum Studenten. Außerdem macht heutzutage eh jeder Abitur, weil jeder denkt ohne Abitur bekommt man keinen vernüftigen Beruf. Das dumme daran ist nur wenn jeder ein Abitur hat bleiben halt dann statt Hauptschüler, die Abiturienten auf der Strecke weil die Jobs werden ja im Endeffekt nicht mehr. Das meinte ich ja damals auch mit meinem Thread, dass dieser "Bildungswahnsinn" wie eine Blase ist, die jederzeit zu platzen droht.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
    @Pyromancer: Ich denke jeder kann das Abitur schaffen, solange man fleißig ist und auch die Umstände passen.
    Das mag zwar sein, ist aber weder sinnvoll noch wünschenswert. Deine Aussage ist aber Ausdruck eines weit verbreiteten Phänomens: Die Auffassung, dass man erst ein "richtiger Mensch" ist, wenn man Abitur hat oder noch besser einen Studienabschluss. Und das ist halt Blödsinn.

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  • Phoenow
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Für das reine reproduzieren von Algorithmen habe ich mich nie ausgesprochen.
    Aber deine schönen Ziele nützen wenig, wenn darüber hinaus keine Motivation generiert wird. Schülern und Jugendlichen wirst du mit Hinweisen auf "strukturiertes Denken und konsistentes Modellieren" nicht bei der Stange halten. Da muss sich schon ein unmittelbarerer Nutzen zeigen.
    Da hast du sicher Recht, nur ging es eben gerade um die Ziele bzw. die Frage wozu man diese andere Art der Mathematik braucht (abgesehn vom Studium).
    Die Motivation mit der man das rüberbringt ist wieder eine andere Frage. Nur hat der existierende Mathematikunterricht da auch schon einige Probleme, IMHO nicht weniger als sie die alternative Variante hätte.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Für das reine reproduzieren von Algorithmen habe ich mich nie ausgesprochen.
    Aber deine schönen Ziele nützen wenig, wenn darüber hinaus keine Motivation generiert wird. Schülern und Jugendlichen wirst du mit Hinweisen auf "strukturiertes Denken und konsistentes Modellieren" nicht bei der Stange halten. Da muss sich schon ein unmittelbarerer Nutzen zeigen.

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  • Phoenow
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Die meisten studieren aber kein Mathe.
    Ich finde die Dinge die die "richtige" Mathematik vermittelt hat auch noch ganz andere Vorteile. Man lernt dabei nämlich wunderbar strukturiertes Denken und konsistentes Modellieren. Das fördert einerseits das logische Denken, andererseits die Kreativität in vorgegebenen Strukturen neue Lösungen zu finden. Das kann man dann auch gerne anwendungsbezogen Vermitteln, man findet da genug Alltagsbeispiele.
    Hauptsache dieses stupide Kochrezeptrechnen was man heutzutage im Matheunterricht macht wird mal überarbeitet.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
    Mathematik brauchst aber nicht nur, wenn du dieses Fach studierst, sondern in fast jedem Hochschulstudiengang in der ein oder anderen Form, und sei es nur Statistik.
    Die meisten studieren aber auch nicht. Schule kann nicht nur Propädeutik sein.

    Und für ein bischen Statistik im Studium muss der Matheunterricht auch nicht stärker abstrahiert werden.
    Im gegenteil könnte man eher einen stärkeren Anwendungsbezug im Matheunterricht fordern.


    Was mich persönlich an unserem Bildungssystem stört, ist die mangelnde Differenzierung hinsichtlich der individuellen Stärken und Schwächen der Schüler
    Das kollidiert mit der Funktion der Schule als Selektionssystem.

    Das was Schule leisten soll, ist nunmal voller Gegensätze.


    Sechs Jahre gemeinsame Grundschule für alle, danach wird in ein reines Kurssystem aufgegliedert: Alle Fächer werden auf drei verschiedenen Leistungsniveaus angeboten, statt jeweils eines kompletten Jahres wird nur noch Semesterweise gearbeitet. Schüler die in einem Semester eine drei oder besser erreichen setzen das Fach auf dem selben Leistungsniveau fort, bei einer vier wird auf einem Leistungsniveau darunter weitergemacht, sofern eine Abstufung noch möglich ist, wer nicht besteht muss den Kurs auf einem niedrigeren Niveau wiederholen.
    Da bürdest du Kindern so einiges auf.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Die meisten studieren aber kein Mathe.
    Und? Die meisten haben trotzdem Mathe im Studium oder zumindest Statistik. Ob man nun wie ich VWL studiert oder Medizin oder Mathe. Es ist natürlich nicht in jedem Studiengang super abstrakt und rein theoretisch wie bei nem Mathestudium. Trotzdem haben die meisten Abiturienten noch nie was von dem Zeug gehört, das man im Newbiepart einer Mathevorlesung so macht. Dafür kann jeder stumpf ableiten - super

    Ich hab natürlich keine Zahlen zur Hand, aber ich denke wegen Mathe brechen die meisten ab bzw. werden zwangsexmatrikuliert. Die Schule versagt im Bereich Mathematik einfach.

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  • Kopernikus
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Die meisten studieren aber kein Mathe.
    Mathematik brauchst aber nicht nur, wenn du dieses Fach studierst, sondern in fast jedem Hochschulstudiengang in der ein oder anderen Form, und sei es nur Statistik. Und ganz unrecht her Hays mit dem Vorwurf nicht, das der Matheunterricht häufig keine vernünftigen Grundlagen für das Studium legt, aber hier einen vernünftiges Mittelmaß zu finden, das für alle geeignet ist, dürfte nicht ganz einfach sein.

    Was mich persönlich an unserem Bildungssystem stört, ist die mangelnde Differenzierung hinsichtlich der individuellen Stärken und Schwächen der Schüler und vor allem die Möglichkeit, ohne Schulabschluss die Schule zu verlassen, beides Dinge wo dringend angesetzt werden müsste.
    Mein Vorschlag:
    Sechs Jahre gemeinsame Grundschule für alle, danach wird in ein reines Kurssystem aufgegliedert: Alle Fächer werden auf drei verschiedenen Leistungsniveaus angeboten, statt jeweils eines kompletten Jahres wird nur noch Semesterweise gearbeitet. Schüler die in einem Semester eine drei oder besser erreichen setzen das Fach auf dem selben Leistungsniveau fort, bei einer vier wird auf einem Leistungsniveau darunter weitergemacht, sofern eine Abstufung noch möglich ist, wer nicht besteht muss den Kurs auf einem niedrigeren Niveau wiederholen. Aber aufgrund der fehlenden Klassen und Schuljahre eben auch nur diesen sechsmonatigen Kurs, während er mit allen anderen Fächern weitermachen kann, sprich es geht nicht so viel Zeit verloren. Einen Schulabschluss hat man erreicht (Und erst dann endet die Schulpflicht, dieser Abschluss berechtigt aber auch zu allen Studiengängen und Berufsausbildungen), wenn die vorgegebene Anzahl an Kursen absolviert wurde (Z.B. Deutsch, Mathe, Englisch je 12 Semester, zweite Fremdsprache und Naturwissenschaften je 8 Semester usw). Auf diese Weise würde sichergestellt werden, das jeder einen Abschluss macht, der einerseits seine Individuellen Stärken und Schwächen berücksichtigt, andererseits aber auch alle Möglichkeiten hinsichtlich Beruf und Studium offen hält.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Die meisten studieren aber kein Mathe.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von Tesar Beitrag anzeigen
    @Adm.Hays:

    Ich frage mich, wie du den Matheunterricht noch theoretischer gestalten möchtest. Ich war an mehreren schulen, in zwei Bundesländern und die praktischsten Anwendungen in der Mathematik, die ich dort hatte, waren völlig unrealistisch. Die meisten hatten gerade deswegen in Matheproblem, weile s zu abstrakt für sie war.
    Das was man in der Schule lernt ist die totale Anwendung und völlig unbegründet. Dann kommt man auf die Uni und merkt, dass man sein Schulwissen in "Mathe" komplett in die Tonne treten kann. Man lernt in der Schule rechnen und nichts weiter. Mengenlehre, die wichtigsten algebraischen Strukturen etc sowas sind Dinge, die einen nicht nur intelligenter machen sondern auch tatsächlich Mathematik sind. Um dann die anwendungsbezogenen Fächer, wo man halt eher rechnen muss, zu unterstützen kann man das Fach Mathe ja irgendwie aufteilen in 2/3 Mathematik und 1/3 stupides rumrechnen. Damit die Schüler auch Aufgaben aus Physik&Co bearbeiten können.

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  • Tesar
    antwortet
    @Adm.Hays:

    Ich frage mich, wie du den Matheunterricht noch theoretischer gestalten möchtest. Ich war an mehreren schulen, in zwei Bundesländern und die praktischsten Anwendungen in der Mathematik, die ich dort hatte, waren völlig unrealistisch. Die meisten hatten gerade deswegen in Matheproblem, weile s zu abstrakt für sie war.

    @Knörf:

    Mag ja sein, das du dich mit minimalem Aufwand durch dein Studium schummelst, aber ich kenne keinen motivierten Studenten, der sich über zu viel Freizeit beschweren kann.
    Heute war ich wieder gut 13 Stunden in der Hochschule, ich hatte zwar nur eine Vorlesung, aber ich hatte mehr als genug mit meinem Projekt für "kontextuelles Entwerfen" zu tun. Mehr als 12 Stunden am in der FH zu Arbeiten ist in meinem Architektur-Studium keine Seltenheit. Teilweise sieben Tage die Woche.
    Natürlich haben viele Studienrichtungen nur recht wenige Lehrveranstaltungen und man muss nicht immer hin, aber der größte Zeitaufwand ist nunmal das Selbststudium, zumindest dann wenn man ernsthaft vorhat das Studium mit einem guten Abschluss zu beenden.
    Wenn ich hingegen an die Schule zurückdenke ... Ich habe damals viel gemeckert, das ich viel zu viel zu tun hatte, aber ich hatte jeden Tag viele Stunden Freizeit, aus heutiger Sicht zu viel.

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  • Anthea
    antwortet
    Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
    ...

    Ich denke jeder kann das Abitur schaffen, solange man fleißig ist und auch die Umstände passen.
    Welche Umstände meinst du?
    Ich denke nicht, dass jeder dazu geeignet ist, das Abitur zu schaffen. Dazu gehören, neben Fleiß, auch die notwendigen intellektuellen Voraussetzungen und natürlich auch andere Eigenschaften...


    @3of9:
    Leider hast du meine Rückfrage noch nicht beantwortet. Eventuell hast du sie ja übersehen? Wäre nett, wenn du mich noch aufklärst. Danke sehr.

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  • Knörf
    antwortet
    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
    Es wird immer Außreißer nach unten geben. Es sei denn man kontrolliert 24/7 was ein Kind so macht und wen es trifft. Und wenn die Eltern Idioten sind müsste man es von ihnen wegnehmen.
    Das wird aber niemals passieren.
    Ich meinte damit, das Durchkommen an Schulen sollte einfach erleichtert werden. Natürlich sollte man den Schülern auch was beibringen, aber wenn manche Schüler schlechte Leistungen kassieren sollte man Förderungen anbieten wie z.B. gratis Nachhilfe usw. . Auch wenn das Steuergelder sind aber immer noch besser als das Geld Griechenland zu geben. Das lustige ist ja, dass die Schule anstrengender ist wie das Studium. Also jedenfalls kommts mir so vor. Du hast 15 Fächer, wo du überall positiv sein musst und jedes Fach sich unterscheidet, du hast von 8-13,14 wenns schlecht kommt 17 Uhr Schule und das jeden Tag. Im Studium kann ich immer bis 12 schlafen, habe nicht jeden Tag Uni und wenn dann nur paar Stunden. Außerdem dachten manche Lehrer an unserer Schule ihr Fach wäre das einzige was wir hätten. Manche Lehrer haben soviele Hausübungen gegeben, dass sie nichtmal mehr selber wussten, ob wir eine Hausübung bis zu dem und dem Tag hatten lol.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Knörf schrieb nach 2 Minuten und 56 Sekunden:



    @Pyromancer: Ich denke jeder kann das Abitur schaffen, solange man fleißig ist und auch die Umstände passen.
    Zuletzt geändert von Knörf; 15.11.2011, 19:26. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
    Es wird immer Außreißer nach unten geben. Es sei denn man kontrolliert 24/7 was ein Kind so macht und wen es trifft. Und wenn die Eltern Idioten sind müsste man es von ihnen wegnehmen.
    Das wird aber niemals passieren.
    Und manche Menschen sind auch einfach dumm. Echt jetzt, da hilft kein noch so totalitäres Bildungssystem.

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