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    Die meisten studieren aber kein Mathe.

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      Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
      Die meisten studieren aber kein Mathe.
      Mathematik brauchst aber nicht nur, wenn du dieses Fach studierst, sondern in fast jedem Hochschulstudiengang in der ein oder anderen Form, und sei es nur Statistik. Und ganz unrecht her Hays mit dem Vorwurf nicht, das der Matheunterricht häufig keine vernünftigen Grundlagen für das Studium legt, aber hier einen vernünftiges Mittelmaß zu finden, das für alle geeignet ist, dürfte nicht ganz einfach sein.

      Was mich persönlich an unserem Bildungssystem stört, ist die mangelnde Differenzierung hinsichtlich der individuellen Stärken und Schwächen der Schüler und vor allem die Möglichkeit, ohne Schulabschluss die Schule zu verlassen, beides Dinge wo dringend angesetzt werden müsste.
      Mein Vorschlag:
      Sechs Jahre gemeinsame Grundschule für alle, danach wird in ein reines Kurssystem aufgegliedert: Alle Fächer werden auf drei verschiedenen Leistungsniveaus angeboten, statt jeweils eines kompletten Jahres wird nur noch Semesterweise gearbeitet. Schüler die in einem Semester eine drei oder besser erreichen setzen das Fach auf dem selben Leistungsniveau fort, bei einer vier wird auf einem Leistungsniveau darunter weitergemacht, sofern eine Abstufung noch möglich ist, wer nicht besteht muss den Kurs auf einem niedrigeren Niveau wiederholen. Aber aufgrund der fehlenden Klassen und Schuljahre eben auch nur diesen sechsmonatigen Kurs, während er mit allen anderen Fächern weitermachen kann, sprich es geht nicht so viel Zeit verloren. Einen Schulabschluss hat man erreicht (Und erst dann endet die Schulpflicht, dieser Abschluss berechtigt aber auch zu allen Studiengängen und Berufsausbildungen), wenn die vorgegebene Anzahl an Kursen absolviert wurde (Z.B. Deutsch, Mathe, Englisch je 12 Semester, zweite Fremdsprache und Naturwissenschaften je 8 Semester usw). Auf diese Weise würde sichergestellt werden, das jeder einen Abschluss macht, der einerseits seine Individuellen Stärken und Schwächen berücksichtigt, andererseits aber auch alle Möglichkeiten hinsichtlich Beruf und Studium offen hält.

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        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
        Die meisten studieren aber kein Mathe.
        Und? Die meisten haben trotzdem Mathe im Studium oder zumindest Statistik. Ob man nun wie ich VWL studiert oder Medizin oder Mathe. Es ist natürlich nicht in jedem Studiengang super abstrakt und rein theoretisch wie bei nem Mathestudium. Trotzdem haben die meisten Abiturienten noch nie was von dem Zeug gehört, das man im Newbiepart einer Mathevorlesung so macht. Dafür kann jeder stumpf ableiten - super

        Ich hab natürlich keine Zahlen zur Hand, aber ich denke wegen Mathe brechen die meisten ab bzw. werden zwangsexmatrikuliert. Die Schule versagt im Bereich Mathematik einfach.

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          Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
          Mathematik brauchst aber nicht nur, wenn du dieses Fach studierst, sondern in fast jedem Hochschulstudiengang in der ein oder anderen Form, und sei es nur Statistik.
          Die meisten studieren aber auch nicht. Schule kann nicht nur Propädeutik sein.

          Und für ein bischen Statistik im Studium muss der Matheunterricht auch nicht stärker abstrahiert werden.
          Im gegenteil könnte man eher einen stärkeren Anwendungsbezug im Matheunterricht fordern.


          Was mich persönlich an unserem Bildungssystem stört, ist die mangelnde Differenzierung hinsichtlich der individuellen Stärken und Schwächen der Schüler
          Das kollidiert mit der Funktion der Schule als Selektionssystem.

          Das was Schule leisten soll, ist nunmal voller Gegensätze.


          Sechs Jahre gemeinsame Grundschule für alle, danach wird in ein reines Kurssystem aufgegliedert: Alle Fächer werden auf drei verschiedenen Leistungsniveaus angeboten, statt jeweils eines kompletten Jahres wird nur noch Semesterweise gearbeitet. Schüler die in einem Semester eine drei oder besser erreichen setzen das Fach auf dem selben Leistungsniveau fort, bei einer vier wird auf einem Leistungsniveau darunter weitergemacht, sofern eine Abstufung noch möglich ist, wer nicht besteht muss den Kurs auf einem niedrigeren Niveau wiederholen.
          Da bürdest du Kindern so einiges auf.

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            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
            Die meisten studieren aber kein Mathe.
            Ich finde die Dinge die die "richtige" Mathematik vermittelt hat auch noch ganz andere Vorteile. Man lernt dabei nämlich wunderbar strukturiertes Denken und konsistentes Modellieren. Das fördert einerseits das logische Denken, andererseits die Kreativität in vorgegebenen Strukturen neue Lösungen zu finden. Das kann man dann auch gerne anwendungsbezogen Vermitteln, man findet da genug Alltagsbeispiele.
            Hauptsache dieses stupide Kochrezeptrechnen was man heutzutage im Matheunterricht macht wird mal überarbeitet.
            "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
            No hell below us - Above us only sky
            Imagine all the people Living for today...
            "

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              Für das reine reproduzieren von Algorithmen habe ich mich nie ausgesprochen.
              Aber deine schönen Ziele nützen wenig, wenn darüber hinaus keine Motivation generiert wird. Schülern und Jugendlichen wirst du mit Hinweisen auf "strukturiertes Denken und konsistentes Modellieren" nicht bei der Stange halten. Da muss sich schon ein unmittelbarerer Nutzen zeigen.

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                Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                Für das reine reproduzieren von Algorithmen habe ich mich nie ausgesprochen.
                Aber deine schönen Ziele nützen wenig, wenn darüber hinaus keine Motivation generiert wird. Schülern und Jugendlichen wirst du mit Hinweisen auf "strukturiertes Denken und konsistentes Modellieren" nicht bei der Stange halten. Da muss sich schon ein unmittelbarerer Nutzen zeigen.
                Da hast du sicher Recht, nur ging es eben gerade um die Ziele bzw. die Frage wozu man diese andere Art der Mathematik braucht (abgesehn vom Studium).
                Die Motivation mit der man das rüberbringt ist wieder eine andere Frage. Nur hat der existierende Mathematikunterricht da auch schon einige Probleme, IMHO nicht weniger als sie die alternative Variante hätte.
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                  Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                  @Pyromancer: Ich denke jeder kann das Abitur schaffen, solange man fleißig ist und auch die Umstände passen.
                  Das mag zwar sein, ist aber weder sinnvoll noch wünschenswert. Deine Aussage ist aber Ausdruck eines weit verbreiteten Phänomens: Die Auffassung, dass man erst ein "richtiger Mensch" ist, wenn man Abitur hat oder noch besser einen Studienabschluss. Und das ist halt Blödsinn.

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                    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                    Das mag zwar sein, ist aber weder sinnvoll noch wünschenswert. Deine Aussage ist aber Ausdruck eines weit verbreiteten Phänomens: Die Auffassung, dass man erst ein "richtiger Mensch" ist, wenn man Abitur hat oder noch besser einen Studienabschluss. Und das ist halt Blödsinn.
                    Ich diskriminiere keinen, der nur einen Hauptschulabschluss hat wenn du das meinst. Ich war selber auf der Hauptschule und habe mich hochgearbeitet zum Studenten. Außerdem macht heutzutage eh jeder Abitur, weil jeder denkt ohne Abitur bekommt man keinen vernüftigen Beruf. Das dumme daran ist nur wenn jeder ein Abitur hat bleiben halt dann statt Hauptschüler, die Abiturienten auf der Strecke weil die Jobs werden ja im Endeffekt nicht mehr. Das meinte ich ja damals auch mit meinem Thread, dass dieser "Bildungswahnsinn" wie eine Blase ist, die jederzeit zu platzen droht.
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                      Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                      ... Außerdem macht heutzutage eh jeder Abitur, weil jeder denkt ohne Abitur bekommt man keinen vernüftigen Beruf. Das dumme daran ist nur wenn jeder ein Abitur hat bleiben halt dann statt Hauptschüler, die Abiturienten auf der Strecke weil die Jobs werden ja im Endeffekt nicht mehr. ...
                      Na das ist ja ne aussage *kopfschüttel* ...

                      Um mal etwas auszuschwenken, für mich fängt Bildung schon zuhause.
                      Ich finde es Traurig das viele Eltern es nicht mal gebacken bekommen ihrem Kind etwas vorzulesen etc. oder sich anderweitig mit ihm zu beschäftigen, oft wird es nur vorm Fernseher abgeladen...
                      "...To boldly go where no man has gone before."
                      ...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...

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                        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                        Für das reine reproduzieren von Algorithmen habe ich mich nie ausgesprochen.
                        Aber deine schönen Ziele nützen wenig, wenn darüber hinaus keine Motivation generiert wird. Schülern und Jugendlichen wirst du mit Hinweisen auf "strukturiertes Denken und konsistentes Modellieren" nicht bei der Stange halten. Da muss sich schon ein unmittelbarerer Nutzen zeigen.
                        Der Nutzen des Deutschunterrrichts, sobald man anfängt Sachen zu interpretieren etc wird mir auch nicht klar. Genauso Sport - soll doch jeder selbst entschieden, ob er Sport machen will, zumal einmal die Woche Sport sowieso kaum was bringt. Man kann das jetzt zu jedem Fach schreiben. Abgesehen von Prozentrechnung und simpelster Plus- und Minus-Algebra bringt Mathe auch nichts pragmatisches.

                        Wenn man in Deutsch etc "nutzloses" lernt, das dann als Allgemeinbildung gilt, kann mans in Mathe auch machen.

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                          Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                          Außerdem macht heutzutage eh jeder Abitur, weil jeder denkt ohne Abitur bekommt man keinen vernüftigen Beruf. Das dumme daran ist nur wenn jeder ein Abitur hat bleiben halt dann statt Hauptschüler, die Abiturienten auf der Strecke weil die Jobs werden ja im Endeffekt nicht mehr.
                          Doch. Die anspruchsvollen Jobs werden mehr, während die Arbeiten für ungelernte oder minderqualifiziertere Menschen wegfallen.
                          Sie werden leichter in Billiglohnländer transferiert oder durch Automatisierung überflüssig gemacht.


                          .
                          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                          Dannyboy schrieb nach 32 Sekunden:

                          Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                          Der Nutzen des Deutschunterrrichts, sobald man anfängt Sachen zu interpretieren etc wird mir auch nicht klar. Genauso Sport - soll doch jeder selbst entschieden, ob er Sport machen will, zumal einmal die Woche Sport sowieso kaum was bringt. Man kann das jetzt zu jedem Fach schreiben. Abgesehen von Prozentrechnung und simpelster Plus- und Minus-Algebra bringt Mathe auch nichts pragmatisches.

                          Wenn man in Deutsch etc "nutzloses" lernt, das dann als Allgemeinbildung gilt, kann mans in Mathe auch machen.

                          Worauf willst du hinaus?
                          Zuletzt geändert von Dannyboy; 17.11.2011, 12:52. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                            Worauf willst du hinaus?
                            Dass das Wenigste, was man in der Schule so lernt einen Nutzen hat. Warum AUSGERECHNET von der Mathematik fordern sie solle doch mehr Nutzen haben?

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                              Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                              Dass das Wenigste, was man in der Schule so lernt einen Nutzen hat. Warum AUSGERECHNET von der Mathematik fordern sie solle doch mehr Nutzen haben?
                              *unterschreib*. Ich habe bis heute z.B. keine Kurvendiskussion mehr gebraucht. Das einzige was ich im Alltag gebrauche ist +-*/ und % rechnen. Wie schonmal geschrieben was wirklich gefördert werden müsste wären Sprachen weil die kann man immer gebrauchen.
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                                Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                                Wie schonmal geschrieben was wirklich gefördert werden müsste wären Sprachen weil die kann man immer gebrauchen.
                                Auch das bezweifle ich ehrlich gesagt, Wo im Alltag braucht man bitte wirklich eine Fremdsprache, mal abgesehen von Englisch?
                                "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
                                No hell below us - Above us only sky
                                Imagine all the people Living for today...
                                "

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