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Der Untergang der USA

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Ganz so einfach ist es auch nicht. Eine Ratingagentur ist nicht irgendjemand, solange sie noch eine gewisse Reputation am Markt hat.
    Bsp: Einige institutionelle Anleger setzen in ihren Statuten Mindestratings fest, nach Basel II wird das Eigenkapital, das einem Kredit hinterlegt werden muss, von Ratings beeinflusst, wobei auf interne oder eben auch externe Ratings der Ratingagenturen zurückgegriffen werden kann.
    Einfach ist es sicher nicht, aber nach welchen Kriterien die institutionelle Anleger ihre Strategie ausrichten, legen diese schon selbst fest. Fatal wird es, wenn die Anleger nur noch blind den Ratings vertrauen, und den eigenen gesunden Geschäftsverstand (soweit vorhanden) hinten an stellen. Was dabei heraus kommt, wenn man nur stur auf die Rating-Zahlen sieht, hat man bei der US-Immobilienkrise gesehen.
    Für Anleger haben die Ratings natürlich die Funktion von Kassandrarufen, das ist ja auch die Aufgabe der Rating-Agenturen. Wie man diese aber gewichtet, das muss schon jeder Anleger selbst entscheiden.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Diese Reputation haben sie aber nur, wenn sie Recht haben. Würden die mit ihren Einschätzungen regelmäßig falsch liegen, dann würde doch kein Mensch mehr auf sie hören, oder?
    Das intressante daran ist,das solche Agenturen eigentlich mit einer sehr schönen "Gleichmäßigkeit" immer mal wieder falsch liegen, wie zb. mit ihrer "prophezeiung" das der Daimler Konzern an seiner US Fussion mit dem maroden Chriysler "zugrunde" gehen wurde,was aber ja nicht passiert ist,den man hat zwar Verluste eingefahren aber die Fussion dennoch "unbeschadet" Rückabgewickelt..
    Das intressante an der Situation ist halt das sich in den letzten Jahren die "Großen" Agenturen wie S&P oder Moodys ausserhalb ihres eigentlichen "Wirkungsbereiches" betätigen und anstatt "nur" über Firmen bzw.Konzerne zu urteilen (wobei sie oben geschrieben auch oft falsch liegen) sondern sich mittlerweile vermehrt auch an "Große Brocken" wie ganze Länder wagen..
    es wäre ggf.wirklich an der Zeit,diesem "Wirken" einen (international) Gesetzlichen Riegel vorzuschieben,da das "Urteil" einer auf Gewinn (wo auch immer der herkommt) basierenden Meinung nicht wirklich "objektiv" sein KANN

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  • Kristian
    antwortet
    Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
    Und wieder einmal Amerkianische Heuchlerei - als sich die ganzen Ratingagenturen gegen die EU Staaten verschworen waren da gaaaaanz andere Kommentare.......

    Jetzt wenn mal die USA die Suppe auslöffeln müssen sind die ganzen Rationgagenturen also nicht hochintelligente Steuerungsmechanismen oder sonst was sonder ein haufen Idioten - so schnell kann man also sinken.......
    Sprichst mir aus der Seele. Wenns um die USA geht, dann soll man also nicht mehr die Ratingagenturen so ernst nehmen... "Wer sind die denn?"

    Finde es auch seltsam, dass dagegen bei der Frage um Griechenland oder Irland alle selbsternannten Wirtschaftsexperten auf die Ratingagenturen hörten wie auf einen Propheten. Heuchlerisches Pack! Man ich hoffe, dass der ganze Mist schon bald zusammenfällt und dass es wieder wichtig sein wird, wenn man richtig zupacken und etwas erschaffen kann. Ich erinnere da an die 1930er als die ganzen Banker und Makler Obst auf der Straße verkaufen mussten... heute wüssten die nichtmal wie das geht.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Ganz so einfach ist es auch nicht. Eine Ratingagentur ist nicht irgendjemand, solange sie noch eine gewisse Reputation am Markt hat.
    Diese Reputation haben sie aber nur, wenn sie Recht haben. Würden die mit ihren Einschätzungen regelmäßig falsch liegen, dann würde doch kein Mensch mehr auf sie hören, oder?

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Das Problem ist also nicht, dass irgend jemand behauptet, dieser und jener Staat hätte zu viele Schulden und könne sie vielleicht irgendwann nicht mehr zurückzahlen.
    Ganz so einfach ist es auch nicht. Eine Ratingagentur ist nicht irgendjemand, solange sie noch eine gewisse Reputation am Markt hat.
    Bsp: Einige institutionelle Anleger setzen in ihren Statuten Mindestratings fest, nach Basel II wird das Eigenkapital, das einem Kredit hinterlegt werden muss, von Ratings beeinflusst, wobei auf interne oder eben auch externe Ratings der Ratingagenturen zurückgegriffen werden kann.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Ich verstehe ohnehin nicht, wie es sein kann, dass private Unternehmen über die Kreditwürdigkeit anderer Unternehmen und vor allem ganzer Staaten entscheiden können.
    Das Problem ist doch nicht, dass eine private Rating-Agentur "entscheidet", wie kreditwürdig andere Unternehmen und Staaten sind. Du kannst dich auch hinstellen und sagen:
    "Griechenland hat Stufe 8 auf der Rarehero-Kreditwürdigkeitsskala."
    Da können andere dir dann glauben oder auch nicht. So etwas verbieten zu wollen ist geradezu absurd.

    Das Problem ist also nicht, dass irgend jemand behauptet, dieser und jener Staat hätte zu viele Schulden und könne sie vielleicht irgendwann nicht mehr zurückzahlen.
    Das Problem ist, dass diese Staaten wirklich zu viele Schulden haben.

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  • Cotillion
    antwortet
    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Ich verstehe ohnehin nicht, wie es sein kann, dass private Unternehmen über die Kreditwürdigkeit anderer Unternehmen und vor allem ganzer Staaten entscheiden können. Sollte dies nicht Aufgabe einer internationalen und unabhängigen Organisation sein? Wenn es den IWF gibt, warum dann nicht auch eine Ratingagentur der UN? Vielleicht ist es ja eine Lehre der Krise, dass Unternehmen wie S&P überholt sind und der Weltwirtschaft nicht mehr gerecht werden. Bei dem Gedanken, dass in den USA sitzende Unternehmen über die Kreditwürdigkeit der Welt entscheiden, wird mir jedenfalls ganz mulmig.
    Das ist doch ganz einfach. Jahrzehntelang wurde uns allen eingetrichtert, dass der freie Markt die Antwort auf alle Probleme ist. Und dort wo er trotzdem nur Chaos anrichtet, ist der Markt eben nicht frei genug.

    Korruption? Gibts nicht. Privatisierungen sollen sogar eine Überschneidung von Politik und Wirtschaft verhindern.

    Eintrittshürden für neue Marktteilnehmer? Nein, wir leben doch alle in einem perfekten Markt!

    Machtmonopolisierung von Oligarchien? Undenkbar!

    Was hat eigentlich die prädemokratische Zeit von der demokratischen unterschieden? Letztlich, dass vorher nur Eliten Einfluss auf das politische Geschehen ausüben konnten. In welchem System, in dem Lobbying so selbstverständlich wie die Schwerkraft ist, und der einzige Einfluss den der demos auf das politische Geschehen noch hat, alle paar Jahre "Wahlen" sind, in denen es mehr um Image und Inszenierung denn um tatsächliche konkrete Entscheidungen geht, leben wir heute?

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Wie hat sich dieses System überhaupt herausgebildet? Das zeugt ja von großer Fahrlässigkeit (ok, darüber brauchen wir uns wohl nicht wundern).

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  • Rarehero
    antwortet
    Ich verstehe ohnehin nicht, wie es sein kann, dass private Unternehmen über die Kreditwürdigkeit anderer Unternehmen und vor allem ganzer Staaten entscheiden können. Sollte dies nicht Aufgabe einer internationalen und unabhängigen Organisation sein? Wenn es den IWF gibt, warum dann nicht auch eine Ratingagentur der UN? Vielleicht ist es ja eine Lehre der Krise, dass Unternehmen wie S&P überholt sind und der Weltwirtschaft nicht mehr gerecht werden. Bei dem Gedanken, dass in den USA sitzende Unternehmen über die Kreditwürdigkeit der Welt entscheiden, wird mir jedenfalls ganz mulmig.
    Zuletzt geändert von Rarehero; 08.08.2011, 01:44.

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  • Politiker01
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich weiß ja nicht, wen du hier ansprichst, aber von mir wirst du vergeblich Statements suchen, dass die Rating-Agenturen "hochintelligente Steuerungsmechanismen" sind.

    Und was S&P betrifft, es ist kein Geheimnis, dass die mit den REPs verbandelt sind.
    Neee dich hab ich nicht gemeint - sondern die ganzen US Ökonomen, Professoren, Doktoren - was auch immer - wenn ne Ratingagentur ein Euro Land runtergestuft hat dann waren da Kommentare: Die Agenturen machen dass ja nicht zum spass, dieses Land ist sehr verschuldet und die Wirtschaft ist nicht so gut drauf, die ratingagenturen wissen schon was sie machen......

    Auf einmal sind die USA betroffen und was sind das für Kommentare?

    Das sind doch alles Idioten, das ist eine korrupte Organisation, es gibt keinen Grund für eine Runterstufung der US Wirtschaftgeht es sehr gut bla bla bla bla bla

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
    Und wieder einmal Amerkianische Heuchlerei - als sich die ganzen Ratingagenturen gegen die EU Staaten verschworen waren da gaaaaanz andere Kommentare.......

    Jetzt wenn mal die USA die Suppe auslöffeln müssen sind die ganzen Rationgagenturen also nicht hochintelligente Steuerungsmechanismen oder sonst was sonder ein haufen Idioten - so schnell kann man also sinken.......
    Ich weiß ja nicht, wen du hier ansprichst, aber von mir wirst du vergeblich Statements suchen, dass die Rating-Agenturen "hochintelligente Steuerungsmechanismen" sind.

    Und was S&P betrifft, es ist kein Geheimnis, dass die mit den REPs verbandelt sind.

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  • Politiker01
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Schön. Krugman fällt mir immer wieder mal durch vernünftige Ansichten auf.
    Und wieder einmal Amerkianische Heuchlerei - als sich die ganzen Ratingagenturen gegen die EU Staaten verschworen waren da gaaaaanz andere Kommentare.......

    Jetzt wenn mal die USA die Suppe auslöffeln müssen sind die ganzen Rationgagenturen also nicht hochintelligente Steuerungsmechanismen oder sonst was sonder ein haufen Idioten - so schnell kann man also sinken.......

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  • Chloe
    antwortet
    Was Ökonomen sagen: "Ein paar Idioten in einer korrupten Organisation" - Wirtschaft - Tagesspiegel

    Der US-Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman, der an der Princeton- Universität lehrt, geht in seinem Blog mit Standard & Poor’s noch schärfer ins Gericht. „Offenbar sollen wir uns darum kümmern, was ein paar Idioten in einer korrupten Organisation über irgendwas denken“, schreibt Krugman.
    Schön. Krugman fällt mir immer wieder mal durch vernünftige Ansichten auf.

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  • newman
    antwortet
    D.h. die USA müssen für ihre Anleihen womöglich höhere Zinsen zahlen (Risikoaufschlag)

    Ein Problem ist auch, dass manche institutionelle Anleger wie Versicherungen und Pensionsfonds festgelegt haben, dass sie nur in Anleihen mit AAA investieren dürfen. Die müssten nun also theoretisch amerikanische Staatsanleihen verkaufen.

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Könntest du das bitte genauer erläutern? Ich habe da null Schimmer von, würde aber gerne wissen, wie es sich damit verhält. Danke!
    Wenn die USA als Anlage riskanter werden, dann werden andere Anlagen attraktiver. Das Geld muss ja irgendwo hin und die Risikobereitschaft der Anleger wächst ja nicht.

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