Libyen -> nach Gaddafi -> Lösungen?

[HerrHorst]

Sehenswert: "As NATO attacks continue in Libya, ex US Congresswoman and former presidential candidate Cynthia McKinney went to the country on a non-governmental fact-finding mission to see what exactly is going on in the war-torn country. *Cynthia McKinney believes the bombardments of Libyan cities and other measures taken by NATO, causing civilian casualties, represent the idea of "collective punishment." -http://www.youtube.com/user/RussiaToday?blend=1&ob=4#p/search/4/I7VzsYB07r4

"Susan Lindauer, a journalist and author specializing on American interventions, has never believed the allied forces intervened in Libya out of humanitarian reasons. It is a war for oil which was prepared long ago, Lindauer argues - anyone who cared about the Libyan people would stop immediately." -http://www.youtube.com/watch?v=0fUxVgxj0vc

Im Gegensatz zu westlichen Journalisten hat diese Frau, die Situation selber erlebt. Sie zeigt sehr gut, dass die Nato-Bomben massive Verluste gefordert haben und aus einem Grund geführt wurden: Öl.

[Mr.Viola]

@GilGrissom

Wenn du es nicht schaffst, zu diskutieren ohne andere User persönlich anzugreifen bzw. zu beleidigen, dann lasse es lieber! Auf Pöbeleien deinerseits kann ich verzichten!

Zu diesem Bericht über das Massengrab, natürlich eine schlimme Sache, die ich nicht beschönigen will, ich habe aber nie geleugnet, dass die Gaddafi-Regierung eine Diktatur war. Mir ist ebenfalls klar dass es viele politisch motivierte Festnahmen gab. Aber dennoch schaffte es Gaddafi sein Land weiterzuentwickeln. Und alles an seiner Herrschaft darf man nun auch nicht verteufeln.

Und was ich immer betone, man muss erst abwarten, was nun in Libyen passiert, dazu muss man noch einige Jahre abwarten. Falls sich írgendwas entwickeln soll, was halbwegs an Demokratie erinnert soll es gut sein. Aber der Lebensstandart für die Normalbevölkerung wird sich sicher nicht erhöhen, ebenso die medizinsiche Versorgung, Bildung oder die Arbeitsplatzsituation. Wie gesagt, die Zukunft wird es zeigen, ob sich durch diese Rebellion inkl. NATO-Intervention ein besseres Libyen bildet oder ob es im Chaos versinkt.

Was mich aber stört, die NATO bzw. der gesamte Westen hat sich eindeutig auf die Seite der Rebellen gestellt, weils eben grade Mainstream war, ohne auch nur irgendwie zu hinterfragen, wer diese Leute überhaupt sind.
Habe einen Artikel im Netz gefunden, über einen Kommandanten der UCK, damals war es ja auch Mainstream, die Serben zu verteufeln, während alle Albaner unschuldige Opfer waren.

[Leandertaler]

Den Gaddafi hat man inzwischen wohl erwischt, wir werden demnächst also erleben, was nach ihm so passiert. Mit etwas Glück ist der Bürgerkrieg damit auch vorbei.

Libyen: Übergangsrat meldet Gaddafis Gefangennahme - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

[Mr.Viola]

Mal die nächsten Stunden abwarten, immerhin gabs in diesem Konflikt schon einige Falschmeldungen.
Jetzt kommt dann erst die Bewährungsprobe für die neue Regierung, bisher war man ja geeint im Kampf gegen Gaddafi-Truppen bzw. auf der Suche nach ihm.
Mal sehen ob die neue Regierung in den nächsten Monaten/Jahren auch noch so geeint ist.
Eine Widerstandsbewegung von Gaddafi-Anhängern halte ich für nicht wahrscheinlich, seine Anhänger werden jetzt wohl auch überlaufen und versuchen das Beste für sich rauszuholen. Die Gefahr für Libyen ist jetzt wohl ein Konflikt zwischen den Stämmen bzw. islamische Rebellen.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Mr.Viola schrieb nach 12 Minuten und 35 Sekunden:

Libyscher Übergangsrat: Muammar al-Gaddafi ist tot - news.ORF.at

Wie gesagt, mal sehen welche Nachrichten uns noch in den nächsten Stunden erreichen.

[Thomas W. Riker]

Vor fast genau zwei Monaten habe ich diesen Thread eröffnet.
Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert, bis er gestellt wird.
Nun hat Gaddafi es geschafft für den Rest seiner Anhänger zum Märtyrer zu werden, zumal er in seiner Heimatstadt getötet wurde.
Jetzt geistern schon mehrere Versionen herum. Der Beginn einer Legenden-Bildung. Es fehlt bloß noch, dass Werwolf-Gruppen weiter den Neuanfang verhindern wollen.
Ein Problem wird sein, die Gaddafi-Gegner als eine politische Richtung zu erhalten, aber in diesem Punkt sehe ich schwarz.

[d12]

Nun hat Gaddafi es geschafft für den Rest seiner Anhänger zum Märtyrer zu werden, zumal er in seiner Heimatstadt getötet wurde.

Nein, nicht er hat es geschafft, sondern die Rebellen haben ihn durch die Exekution dazu gemacht.

Kein Recht im Unrecht. Er hätte vorn ein ordentliches Gericht gestellt werden müssen. Aber so haben sich die Rebellen selbst ins Knie geschossen und den Beginn eines Mythos geschaffen.

[Valdorian]

Es wird keinen Gaddaffi-Mythos geben, genausowenig, wie es einen Saddam-Myhtos im Irak gibt. Warum auch? Bis auf die kleine Anzahl von Leuten, die von seiner Diktatur profitiert haben, wird ihm niemand nachtrauern, und selbst von denen sind die meisten schon zu den Rebellen übergelaufen.

[Gast]

Das ist einfach zu schön:

http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/Trauer-um-Gaddafi.jpg

[Mr.Viola]

Auf diversen Websiten kann man schon Bilder und Videos von Gaddafis Leiche sehen, sieht ganz nach Lynchjustiz aus. Auf jeden Fall ein Eigentor der ach so demokratischen Rebellen.

Bin auch der Meinung von Valdorian, dass die Situation mit der im Irak zu vergleichen ist, es wird sicher keinen Gaddafi-Mythos geben bzw. Guerillakampf in seinem Namen. Die Gaddafi-Anhänger (und die sind sicher immer noch zahlreich) werden jetzt eben sehen wie sie unter der neuen Regierung überleben können.

[Data 2364]

Der Gaddafi ist dann auch "endlich" dahin.Da wird Mutti (Merkel) sich wieder gefreut haben so wie im Mai bei Osamas Tod.

[Admiral Ahmose]

Der Gaddafi ist dann auch "endlich" dahin.Da wird Mutti (Merkel) sich wieder gefreut haben so wie im Mai bei Osamas Tod.

Und warum auch nicht? Ich bin über seinen Tod auch nicht traurig. Wegen mir kann es jetzt auch noch anderen Diktatoren als Leben gehen.

[prince]

Es wird keinen Gaddaffi-Mythos geben, genausowenig, wie es einen Saddam-Myhtos im Irak gibt. Warum auch? Bis auf die kleine Anzahl von Leuten, die von seiner Diktatur profitiert haben, wird ihm niemand nachtrauern, und selbst von denen sind die meisten schon zu den Rebellen übergelaufen.

Also nach dem was man als Aussenstehender so lesen kann hat die Masse wohl eher von Gaddafi profitiert.
Gesundheitsvorsorge, Bildungssystem, ein soziales Netz das in der Weltgegend seines Gleichen gesucht hat, Frauenrechte, das Bewässerungsprojekt und viele andere Dinge.

Das ist nun alles weg.
Der rasende moslemische Mob der Gaddafi gelyncht hat ...DAS ist die Zukunft Lybiens.
Im Netz gibt es noch viele andere "schöne " Videos der Taten dieser "Freiheitskämpfer".

So gehen die mit Gefangenen um.

Klar geht es hier primär um Geld, aber trotzdem verstehe ich nicht, warum der Westen diesen Diktator wegbombt, dern Blutsäufer Assad aber nicht.
Immerhin war er wirklich ein Bollwerk gegen den Islamismus und auch gegen die Flüchtlingsflut.

[Valdorian]

Zitat von prince
Also nach dem was man als Aussenstehender so lesen kann hat die Masse wohl eher von Gaddafi profitiert.
Gesundheitsvorsorge, Bildungssystem, ein soziales Netz das in der Weltgegend seines Gleichen gesucht hat, Frauenrechte, das Bewässerungsprojekt und viele andere Dinge.

Ach weißt du, sowas langweilt mich nur noch. Bestimmt konnte man unter Gaddaffi ganz toll leben, der Volksaufstand war von der bösen Nato gesteuert, um sich das Öl zu sicher, aber trotzdem kommen, nachdem die teuflische Nato mit ihrem Plan Erfolg gehabt hat, jetzt doch auf einmal die pösen Islamisten an die Macht, die uns alle hassen, und nicht die Nato-Marionetten. Wenn das Deine Meinung ist, bitte, das stört mich alles nicht mehr, seitdem das Regime beendet ist. Ich bin froh, dass die Lybier jetzt eine Chance auf eine bessere Zukunft haben.

[Kid]

Ich finds lustig wie jetzt diskutiert wird, ob die Hinrichtung der Gadaffis nun ein Kriegsverbrechen ist.

Das erinnert mich an den Loriot-Sketch, wo er ein Zimmer verwüstet und im Anschluss verkündet: "Das Bild hängt schief".

[prince]

Ach weißt du, sowas langweilt mich nur noch. Bestimmt konnte man unter Gaddaffi ganz toll leben, der Volksaufstand war von der bösen Nato gesteuert, um sich das Öl zu sicher, aber trotzdem kommen, nachdem die teuflische Nato mit ihrem Plan Erfolg gehabt hat, jetzt doch auf einmal die pösen Islamisten an die Macht, die uns alle hassen, und nicht die Nato-Marionetten. Wenn das Deine Meinung ist, bitte, das stört mich alles nicht mehr, seitdem das Regime beendet ist. Ich bin froh, dass die Lybier jetzt eine Chance auf eine bessere Zukunft haben.

Ja genau.
Erst war der pöse Gaddfi ein ganz böser Terrorist, dann war er plötzlich ein ganz dicker Freund der westlichen Staatschefs , mit dem man sich gern traf und ablichten lies und ganz plötzlich war er dann wieder DAS Böse.

Das ich DA nicht mehr ganz mitkomme gebe ich gern zu.

Und nein, natürlich hat die NATO mit ihren rund 10 000 Lufteinsätzen , ihrer Aufklärung und ihren Instrukteuren am Boden so gar nichts zum Sieg der " Rebellen" beigetragen.
Wie man auf den Bildern sehen kann meist bewaffnete Zivilisten ohne irgendwelche Uniformen.
Wie nennt man solche Leute eigentlich, wenn sie zufälligerweise gegen eine westliche Armee kämpfen ?
Und wie gehen zum Beispiel die Amis mit solchen "Kämpfern" um ?

Wenn du es ergoogelt hast gewinnst du einen Lutschbonbon.

Soviel zur Glaubwürdigkeit des Westens.
Ich weiß, auch so eine Sache auf die heute alle scheißen, aber auch das wird uns noch auf die Füße fallen.