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Wieso muss Deutschland immer zahlen?

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    #31
    @Ramigo

    So benehmen sich aber Affen und überhaupt alle Organismen, die Gruppen bilden können, nicht. Es würde sich ein Alphatier herausbilden und die anderen würden diese Hierarchie mehr oder weniger akzeptieren. Jeder neue Affe würde sich ebenfalls in der Gruppe zurechtfinden müssen und die Gruppe könnte sich jedesmal auch wieder neu ordnen.

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      #32
      Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
      Diese Umfrage wird es nie geben da die linken Meinungsunterdrücker ganz genau wissen wie das ausgehen würde.
      Wer ist da gemeint? Bin irritiert?

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        #33
        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
        Das Lustige ist, dass es gerade die linksgrünen Gutmenschenkollaborateure sind, die für mehr direkte Demokratie eintreten, während es gerade so "mutige" Rechte sind, die auch hier im Forum dauernd davor warnen, dass der "Pöbel" ja nicht zu viel zu melden haben darf, weil sonst das Abendland wieder untergeht.
        Momentan rollt bei uns eine Riesenlawine an korrupten Geschäften die unter den rechts-konservativen (FPÖVP und danach orange-schwarz) liefen (2000-2007).
        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
        Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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          #34
          Fassen wir mal zusammen, wo das sogenannte Exportwunder der deutschen Industrie herrührt:

          1.: Deutschland ist Nutznießer eines europäischen Währungssystems, welches den natürlichen Mechanismus,dass bei großen Handelbilanzüberschüssen(mehr Exporte als Importe) die eigene Währung aufgewertet wird und somit deutsche Waren im Ausland teurer werden, aushebelt.

          2.: Vergleicht man die Summe, die die Griechen für deutsche Produkte ausgegeben haben mit den Krediten, die deutsche Banken den Helenen geborgt haben, so stellt man schnell fest, dass deren Differenz nahezu Null ergibt. Es war also zunächst einmal im Interesse der Industrie, den "Pleitegriechen" Geld zu borgen, dass diese dann wiederum für deutsche Waren ausgeben können.

          3.: Ich bin nicht sicher in welchem Regelwerk das festgelegt wurde, aber ich glaube im Vertrag von Maastricht, den auch die damalige Regierung Schröder unterschrieben hat, steht drin, dass sich alle Euroländer ein Inflationsziel von 2% gesetzt haben. Das würde bedeuten, dass Deutschland bei den jährlichen Lohnrunden die Gehälter um den Produktivitätsgewinn + 2% erhöhen hätte müssen. Deutschland hat aber wiederholt gegen diese Regel verstoßen, indem sie nicht nur die Löhne real stagnieren ließen, sondern sogar Lohndumping betrieben haben, um am Weltmarkt gegenüber Ländern wie China konkurrenzfähig zu sein.

          4.: das hat zwar nur indirekt etwas mit der Debatte zu tun, aber es war damals Deutschland, das als eines der ersten und wichtigsten Länder gegen die Konvergenzkriterien verstieß(jährliche Neuverschuldung max. 3% vom BIP) und somit einen Präzendenzfall schuf.

          Und jetzt sagt mir noch einer, warum die armen, unschuldigen, tüchtigen Deutschen den bösen, faulen Südländern helfen sollen, wenn gerade die Germanen so lange Nutznießer und Trickser im Euroland waren.
          Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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            #35
            Och Nutznießer waren da nicht die Germanen, sondern korruptes Politikerpack von Linksgrün bis Schwarz, die damit ihren zukünftigen Geldgebern gefällig waren. Der Durchschnittsgermane, der morgens um 6 zum Buckeln aufsteht, hatte da nicht viel davon, außer verschärfte Situationen und mehr Druck in seiner Firma. Und jetzt muss er dafür auch noch unverschuldet ordentlich mitblechen.

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              #36
              Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
              Och Nutznießer waren da nicht die Germanen, sondern korruptes Politikerpack von Linksgrün bis Schwarz, die damit ihren zukünftigen Geldgebern gefällig waren. Der Durchschnittsgermane, der morgens um 6 zum Buckeln aufsteht, hatte da nicht viel davon, außer verschärfte Situationen und mehr Druck in seiner Firma. Und jetzt muss er dafür auch noch unverschuldet ordentlich mitblechen.
              Natürlich war der Durchschnittsgermane Nutznießer. Ansonsten hätte er morgens um 6 nicht mehr aufstehen müssen, weil sein Arbeitsplatz in den Osten outgesourced, oder seine Stelle mangels Aufträge gleich gestrichen worden wäre. Dann müsste wiederum der Staat einspringen, was wachsende Sozialkosten verursacht hätte. Die würden ihm wiederum bei Investitionen z.Bsp in Infrastruktur fehlen. Diese wiederum garantieren für andere Unternehmen mehr oder weniger volle Auftragsbücher.

              Es ist nicht schön, aber der Weltmarkt, die Möglichkeit von Unternehmen sich heutzutage quasi überall abzusetzen, wenn die hiesigen Bedingungen aus deren Sicht suboptimal sind, hat vor allem exportorienterte Nationen wie Deutschland sehr erpressbar gemacht.

              Und frei nach, ich glaube es war entweder Schröder oder gar Helmut Schmidt: lieber eine niedrig bezahlte Arbeit, als gar keine.
              Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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                #37
                Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                3.: Ich bin nicht sicher in welchem Regelwerk das festgelegt wurde, aber ich glaube im Vertrag von Maastricht, den auch die damalige Regierung Schröder unterschrieben hat, steht drin, dass sich alle Euroländer ein Inflationsziel von 2% gesetzt haben.
                Das war die Regierung Kohl.

                Ansonsten vergisst du wieder mal, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, in dem Politiker nicht machen, was das Volk will. Insofern sind zwar "die Griechen" schuld, während in Deutschland jedoch nur "unsere Politiker" profitiert haben, keineswegs aber "die Deutschen".

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                  #38
                  Hauptnutznießer der Griechenland-Bürgschaften sind nicht die Griechen, sondern die Banken. Mich wundert, dass sich das immer noch nicht herumgesprochen hat.

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                    #39
                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Das war die Regierung Kohl.
                    Danke

                    Ansonsten vergisst du wieder mal, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, in dem Politiker nicht machen, was das Volk will.
                    Das ist mit Sicherheit keine deutsche Domäne

                    Insofern sind zwar "die Griechen" schuld, während in Deutschland jedoch nur "unsere Politiker" profitiert haben, keineswegs aber "die Deutschen".
                    Siehe:
                    Natürlich war der Durchschnittsgermane Nutznießer. Ansonsten hätte er morgens um 6 nicht mehr aufstehen müssen, weil sein Arbeitsplatz in den Osten outgesourced, oder seine Stelle mangels Aufträge gleich gestrichen worden wäre. Dann müsste wiederum der Staat einspringen, was wachsende Sozialkosten verursacht hätte. Die würden ihm wiederum bei Investitionen z.Bsp in Infrastruktur fehlen. Diese wiederum garantieren für andere Unternehmen mehr oder weniger volle Auftragsbücher.
                    Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                      Das ist mit Sicherheit keine deutsche Domäne
                      Das musst du mir nicht erzählen, das war lediglich ein kleiner Seitenhieb auf die verbalen Heulkrämpfe der Rechten hier im Forum.

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                        #41
                        Ich muss sagen, es geht mir dermaßen gegen den Strich wenn ich diesen Blödsinn lesen muss über den ach so fleißigen Deutschen, der immer alles richtig gemacht hat und vorbildlich gewirtschaftet hat, der immer hart gearbeitet hat und sparsam war, während andere böse Südeuropäer auf Kosten der Deutschen immer nur faul in der Sonne gelegt haben und ein Leben in Saus und Braus führten, von dem der Deutsche nur träumen konnte. Und jetzt soll der Deutsche nochmal die Zesche zahlen, damit der Südeuropäer so weitermachen kann (das ist ja tatsächlich das Niveau auf dem sich der Stammtisch bewegt).

                        Und das schlimme ist, diesen Blödsinn bekommt man aus den Leuten nicht heraus. Da kann man noch so sehr mit Zahlen argumentieren, man kommt nicht weiter.

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                          #42
                          Ein Ziel der EGKS, EWG, EU 7 bis EU 27 war es, die Lebensbedingungen in Europa anzunähern. Angleichung wird es auch in den nächsten 50 Jahren nicht geben. Wer vor, sagen wir mal 30 Jahren z.B. in Griechenland war, und dies mit heute vergleicht, wird sehen, dass sich das Wohlstandsgefälle D - GR von gefühlt 10:1 auf 3:1 verringert hat. Aber in der Mehrzahl der EU 27 haben Akademiker heute oft nur ein Gehalt von ca 1000€.
                          Wen wurdert es, dass heute Haushaltshilfen z.B. aus Osteuropa für Tagelöhner-Gehälter pflegebedürftigen Senioren helfen (keine Pflege, sondern Hilfe im Haushalt). Dies bedeutet: für <1000€ 24h-Bereitschaft, nun gut bei freier Kost und Logis. Deutsche werden solche Jobs nur sehr selten annehmen.
                          Es ist doch nur verständlich, wenn Arbeitskräfte in besser bezahlte Regionen abwandern. Es gibt ja auch Deutsche, die z. B. nach Luxemburg, in die Schweiz gehen, aber auch Ärzte, die am Wochenende in GB arbeiten. Die neueren €-Staaten werden z.B. auch anziehend für ihre Nicht-€-Nachbarstaaten. Ich meine damit Slowenien, Slowakei und Estland. Sobald Polen €-Staat wird, wird dieses ein Magnet für Weissrussland und andere Nicht-EU-27-Staaten.
                          Für die Gründer der EWG, also die ersten 7, wenn nicht 12 bis 15 Staaten hatten die Jahre seit den römischen Verträgen den Vorteil, dass erhebliche Wirtschafts-Crashs wie vor 1930 vermieden wurden.
                          Dies hat dazu geführt, dass es auf dem europäischen Kontinent, bis auf Jugoslawien, Rumänien und Ex-Republiken der UdSSR seit 1945 relativ friedlich blieb (ich klammere die Volksaufstände in den WP-Staaten aus) und (Wirtschafts-)Kriege in Europa niemandem nutzen können.
                          Selbst in Albanien, Bulgarien, Moldawien etc. hätten die Menschen mehr zu verlieren als zu gewinnen.
                          Slawa Ukrajini!

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Ramigo Beitrag anzeigen
                            warum deutschland bezahlt?

                            1) WW1 und WW2 sorgten dafür, dass deutschland "wiedergutmachung" leisten "musste".
                            So viel wurde doch gar nicht gezahlt
                            Hat sich da die BRD nicht sogar relativ leicht rausgewunden? Sogar ein großer Teil der Vorkriegsschulden wurden 1953 erlassen.
                            Ausgequetscht wurde höchstens die DDR.

                            Oder was sagen geschichtlich bewanderte Experten?

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                              #44
                              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                              Ein Ziel der EGKS, EWG, EU 7 bis EU 27 war es, die Lebensbedingungen in Europa anzunähern. Angleichung wird es auch in den nächsten 50 Jahren nicht geben. Wer vor, sagen wir mal 30 Jahren z.B. in Griechenland war, und dies mit heute vergleicht, wird sehen, dass sich das Wohlstandsgefälle D - GR von gefühlt 10:1 auf 3:1 verringert hat.
                              Glücklicherweise müssen wir uns nicht auf gefühlte Wohlstandsgefälle verlassen.

                              Was sagt uns die OECD:
                              BIP/Kopf in US-$ (laufende PPP)

                              1978:
                              Deutschland 7917
                              Griechenland 6951
                              Relation: 1,14

                              2008:
                              Deutschland 36017
                              Griechenland 27947
                              Relation: 1,29

                              Von "Angleichung" kann also keine Rede sein. Das Gegenteil ist der Fall.

                              Quelle: Gross*national*income*per*capita - National Income per Capita - OECD Factbook 2010 - OECD iLibrary

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von Thomas W. Riker
                                Ein Ziel der EGKS, EWG, EU 7 bis EU 27 war es, die Lebensbedingungen in Europa anzunähern. Angleichung wird es auch in den nächsten 50 Jahren nicht geben. Wer vor, sagen wir mal 30 Jahren z.B. in Griechenland war, und dies mit heute vergleicht, wird sehen, dass sich das Wohlstandsgefälle D - GR von gefühlt 10:1 auf 3:1 verringert hat.
                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Glücklicherweise müssen wir uns nicht auf gefühlte Wohlstandsgefälle verlassen.

                                Was sagt uns die OECD:
                                BIP/Kopf in US-$ (laufende PPP)

                                1978:
                                Deutschland 7917
                                Griechenland 6951
                                Relation: 1,14

                                2008:
                                Deutschland 36017
                                Griechenland 27947
                                Relation: 1,29

                                Von "Angleichung" kann also keine Rede sein. Das Gegenteil ist der Fall.

                                Quelle: Gross*national*income*per*capita - National Income per Capita - OECD Factbook 2010 - OECD iLibrary
                                Hehe
                                Zuletzt geändert von Cotillion; 03.09.2011, 17:12. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                                Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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