ACTA - globale staatliche Zensur und Überwachung durch die Hintertüre? - SciFi-Forum

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ACTA - globale staatliche Zensur und Überwachung durch die Hintertüre?

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    #76
    Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
    Sehr guter Punkt!

    Und ich füge hinzu: Die Sache mit den ebooks kommt ja nun auch immer mehr in Fahrt. Und diese Dateien sind sogar oft nur wenige KB groß. Die könnten im Prinzip schon als E-Mail-Anhang verschickt werden. Soll der nächste Schritt dann die komplette Überwachung des E-Mail-Verkehrs sein? Dann verschlüsselt man. Daraufhin müssten Verschlüsselungsalgorithmen verboten werden usw.

    Das meine ich mit der Gefahr einer Entwicklung hin zu totaler Kontrolle und Überwachung.

    Die Chancen auch gutes Geld auf anderem Weg zu machen, sind da!

    Grüße
    FL
    ICh kaufe meine EBooks übrigens gern bei BAEN, die stellen ältere Bücher sogar kostenfrei zur Verfügung.
    Was die MP3 betrifft - wenn ich bei Amazon welche kaufe kann ich die nur x mal kopieren, säuft mir der PC weg und die Dateien sind älter als 2 Jahre funktionieren die Dateien nicht mehr da die Lizenzen weg sind und ich sie erst neu kaufen muß.
    Wäre ja auch eine möglichkeit der Kontrolle.
    Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
    Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
    Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
    und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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      #77
      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
      In Sachen Qualität habe ich so meine Zweifel, ob der große finanzielle Erfolg da immer so hilfreich war.
      Das frage ich mich allerdings bei einigen sogenannten Künstlern auch.

      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
      Musik muss wieder weg vom Massen- und Wegwerfprodukt, hin zum Künstler zu dessen Musik die Zuhörer noch eine Beziehung haben. Am Ende werden nur die kommerziellen Musiker überleben, die es schaffen das ihre Fans freiwillig Geld für ihre Musik ausgeben. Erzwingen kann man die Kontrolle über die digitalen Medien nicht mehr, da können die Rechtevertreter noch so wettern.
      Das ist zwar ein löblicher Ansatz, dem Fan zu überlassen ob und wieviel er für die - Ware oder Dienstleistung - Musik (Kunst) bezahlen will. Bei Geizistgeil kommt dabei vielleicht sogar gar nichts zurück.
      Man wird sehen was aus dem Ganzen wird. Ob es mehr oder weniger kulturelle Vielfalt bzw. Qualität mit neuen Strukturen gibt als mit den alten.

      Eines dürfte dann allerdings der Vergangenheit angehören. Etwa, daß Leute an den Rechten, die sie irgendwann einmal von einem (evtl. schon verstorbenen) Künstler erworben haben, verdienen. Wie etwa das Kind eines Vorstandsmitglieds von Aol-Time-Warner, welches die Rechte an dem schönen Liedchen "Häppibörsdaytuju" vererbt bekam.

      (gesehen in dem Dokumentarfilm: "The Corporation")

      Ich denke, den Kern der Auseinandersetzung um das Urheberrecht (beide Seiten) beschreibt der von mir weiter oben verlinkte Konkret-Artikel und der offene Brief von Mark Chung als Antwort darauf ganz gut. Hier ist die Komplexität auch sehr detailliert beschrieben.
      Zuletzt geändert von Galactus; 17.02.2012, 12:06.
      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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        #78
        Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
        ICh kaufe meine EBooks übrigens gern bei BAEN, die stellen ältere Bücher sogar kostenfrei zur Verfügung.
        Was die MP3 betrifft - wenn ich bei Amazon welche kaufe kann ich die nur x mal kopieren, säuft mir der PC weg und die Dateien sind älter als 2 Jahre funktionieren die Dateien nicht mehr da die Lizenzen weg sind und ich sie erst neu kaufen muß.
        Wäre ja auch eine möglichkeit der Kontrolle.
        Ich kenn mich jetzt mit ebooks gar nicht sonderlich gut aus. Und auch nicht mit der Umgehung von Kopierschutz.

        Mein Punkt ist eher der: Für jeden software-seitigen Kopierschutz wird über kurz oder lang auch software-seitig eine Umgehung möglich sein. Oder noch weiter gedacht: Selbst wenn ein Buch nur gedruckt erscheint, so existiert in heutiger Zeit vom Manuskript eine Datei, weil der Autor auf dem Computer geschrieben hat, es so durch das Lektorat und schließlich zum Druck geht. Alles Nullen und Einsen.

        Das sich solche Dateien dann illegal verbreiten, wird man nicht verhindern können, ohne den Rechtsstaat abzuschaffen oder massivst einzuschränken.

        Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass auch mit Büchern weiterhin Geld verdient werden wird.

        Grüße
        FL

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          #79
          Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
          Eines dürfte dann allerdings der Vergangenheit angehören. Etwa, daß Leute an den Rechten, die sie irgendwann einmal von einem (evtl. schon verstorbenen) Künstler erworben haben, verdienen. Wie etwa das Kind eines Vorstandsmitglieds von Aol-Time-Warner, welches die Rechte an dem schönen Liedchen "Häppibörsdaytuju" vererbt bekam.
          Das ist ja auch gut so. Es ist sowieso unsinnig Musikrechte auf 70 Jahre oder mehr festzusetzen.

          Davon profitieren nur Rechteverwerter, aber nicht die Kunstform an sich.
          When I feed the poor, they call me a saint.
          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


          ~ Hélder Câmara

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            #80
            Zitat von Kid Beitrag anzeigen
            Hätte ich nichts dagegen. Ich geh gerne auf Konzerte.

            Allerdings sollten sich die Künstler dann fragen ob dies sinnvoll ist. Das Internet ist eine gute Publicity-Maschine.

            Im übrigen kommts mir aber so vor wie eine Debatte aus der Vergangenheit. Das gab es doch schon mit Radio und Fernsehen schonmal.
            Da haben auch schon viele den Abgesang des Künstlers gesungen...
            Bei Radio und Fernsehen bist du auf das Programmschema angewiesen.
            Die Urheber bekommen ja ihren Teil.
            Es ist auch ein Wert an sich, wenn jemand Musik auf einem Tonträger eingespielt, er muss das ganze nicht erst auf einen Konzert darbieten. Das ist immer noch Eigentum des Schöpfers, damit kannst du nicht machen, was du willst. Wenn jemand sein Werk nicht kostenlos präsentieren will, hat man es zu akzeptieren. Auch wenn er nur ein Song kostenlos zum Download anbieten will, ist es sein Recht.

            Bis zu seinen Lebzeiten genießt der Schöpfer die Rechte. Das finde ich vollkommen richtig. Schließlich hat man, wenn es gut geht, einen Megabestseller, und die anderen floppen. Die 70 Jahre beziehen sich auf den Tod des Schöpfers, 70 Jahre danach bekommen die Erben noch Geld. Ich finde es richtig, denn es ist gut, wenn sich die Erben um den Erblass kümmern und eventuell dafür sorgen, dass es weiter im Handel erhältlich ist.

            Ich darf doch wohl mein Eigentum noch überwachen. Es bleibt ja mein Eigentum. Wenn es heißt, dass man an all die Dateien Melder anheftet, dann ist es eben der Fall. Was sonst noch verschickt wird, dass interessiert mich dann eher weniger. Es geht dann nur um mein Eigentum. Wahrscheinlich wird das Postgeheimnis auch aufgehoben, wenn jemand meine Sachen mit der Post verschickt wird, weil es ihm nicht zusteht, dass zu tun, wenn ich es ihm nicht erlaubt habe. Das ist nur Schutz des Eigentums. Mich interessiert doch nicht, was XY sonst noch verschickt. Wenn jemand etwas verbotenes tut, dann ist das Postgeheimnis auch vorbei, jedenfalls für den bestimmten Fall. Kriminalität muss noch kriminell nennen dürfen, auch wenn es den Verbrechern nicht passt.

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              #81
              Es ist aber nicht mehr dein Eigentum. In dem Moment wo jmd das Ding legal kauft erwirbt er eine Lizenz. Diese ermächtigt ihn zur Nutzung und auch zur privaten Vervielfältigung.
              Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
              Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
              Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
              und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

              Kommentar


                #82
                Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                Bis zu seinen Lebzeiten genießt der Schöpfer die Rechte. Das finde ich vollkommen richtig. Schließlich hat man, wenn es gut geht, einen Megabestseller, und die anderen floppen. Die 70 Jahre beziehen sich auf den Tod des Schöpfers, 70 Jahre danach bekommen die Erben noch Geld. Ich finde es richtig, denn es ist gut, wenn sich die Erben um den Erblass kümmern und eventuell dafür sorgen, dass es weiter im Handel erhältlich ist.
                Was soll an dieser Schutzfrist denn bitte gut sein?
                Und wer behauptet, das nach dem Tode (gäbe es diese Frist nicht) das Werk verschwindet?
                Totschlagargumente, die im digitalen Zeitalter einfach nicht mehr ziehn......
                ...reality.sys corrupted, restart universe...

                Kommentar


                  #83
                  Das man es mit dem Urheber- und Markenrecht auch übertreiben kann, beweist folgender Fall:

                  Aktuelle Nachrichten aus Politik, Sport und Wirtschaft aus Thüringen. Dazu Kommentare, Kolumnen und detaillierte Hintergrundberichte aus allen Ressorts der OSTTHÜRINGER ZEITUNG.


                  und

                  “Kleine Riesen” – Streit um den Namen einer Kindergartengruppe

                  Zuletzt geändert von McWire; 19.02.2012, 03:21.
                  Mein Profil bei Memory Alpha
                  Treknology-Wiki

                  Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                    #84
                    Ich merke die Pro und Kontra Argumente drehen sich im Kern schon um die Frage ob es soetwas wie "geistiges Eigentum" überhaupt gibt.
                    Ich behaupte: Ja!

                    Die Menschheit ist ja noch kein kollektives Bewußtsein, daß jeden Gedanken, jede Idee schon im Moment ihres Entstehens für das große Ganze zur Verfügung stellt. Allein die Interaktion unter Individuen (die mehr oder weniger egoistisch sind) ist schon ein Widerstand.

                    Ein Künstler leistet nicht nur Arbeit sondern innerhalb dieser Arbeit an einem Werk (Idee) erschafft er letztendlich etwas, das am Ende Bestand hat. Unter Umständen hat er sogar jahrelang daran geschrieben.
                    Das Endprodukt ist evtl. danach noch über einen langen Zeitraum verwert (vermarkt)bar. Sodaß es auch für andere von geschäftlichem Interesse sein könnte.
                    Das Schaffen eines Künstlers stellt auch sein Lebenswerk dar. Jemand der einem normalen Beruf nachgeht hinterläßt auch ein Lebenswerk. Meist in Form von Geld, Immobilien...etc. Wenn dieser das ohne weiteres vererben darf, dann finde ich, daß ein Künstler dieses Recht auch haben darf.
                    Künstler haben übrigens des öfteren auch Familie.

                    Oft genug gab es den Fall, daß sich zwar zu den Lebzeiten eines Künstlers nur mäßig viele Menschen für sein Werk interessiert haben, aber nach seinem (vielleicht frühen) Tod entwickelt sich auf einmal ein großes Interesse an ihm.
                    Die Hinterbliebenen können die Rechte auf 70 Jahre vielleicht gut gebrauchen.

                    Ich finde es ein wenig schofelig von einigen, dem Künstler das geistige Eigentum und vor allem das RECHT AUF VERWERTUNG dessen absprechen zu wollen, mit dem Argument:
                    Das ist halt so. Das wurde mal kopiert und ist halt jetzt sozialisiert. Die Technik machts. Das neue Zeitalter wirds schon Richten.
                    Als nächstes werden die Schriftsteller zu Hobbyschreibern gemacht, dann die Filmemacher...
                    Zuletzt werden dann alle Patente aufgelöst. Erkenntnisse aus der Forschung gehören dann mal eben Jedermann.

                    Klar, YT stellt die Infrastruktur dafür kostenlos zur Verfügung. Finanzieren sich aber über Werbung und "generieren" Gewinn aus dem (auch meinem) Content. Klar, kann ich das auch mit dem Anbieter selbst über eine Beteiligung regeln, aber dafür muß ich einen Vertrag mit ihm machen. Und mit jedem anderen seiner Konkurenten auch, falls der erste es mir nicht schon im Vertrag untersagt bei anderen zu unterschreiben. Über die Gema hätte ich diesen Verwaltungsaufwand nicht.
                    Letztendlich kann ich über solcherlei Kontrakte nichts sagen. Die "YT-Stars" (Plattformpioniere) reden auch nicht über`s Geschäft.

                    Für die Künstler selbst, und hier meine ich wirklich nicht die Megastars der alten Garde, die verdienen teilweise mE ein wenig zu viel, sondern eher kleine, junge Kreative, die gerademal am Anfang stehen, scheint es dabei nur noch eine Wahl zwischen Pest und Cholera zu geben.

                    Entweder die alten Strukturen, die die Großen mehr unterstützen als die Kleinen und viel,viel Geld damit machen.
                    Oder die sog. New Economy, die eigentlich nur die Rolle der alten übernehmen und viel, viel Geld damit machen will, wogegen ich prinzipiell nichts hätte, aber ganz nebenbei die Künstler dabei downsizen will. Und das auch noch dreisterweise mit dem Wort "Freiheit" im Argument.

                    Mir kommt das eher so vor als wenn hier ein Schutzgelderpresser einen anderen beseitigt und sich dabei als Befreier ausgibt.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Jobe schrieb nach 11 Minuten und 21 Sekunden:

                    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                    Das man es mit dem Urheber- und Markenrecht auch übertreiben kann, beweist folgender Fall:

                    Großer Ärger für die kleinen Riesen aus Wildetaube - otz.de
                    und

                    “Kleine Riesen” – Streit um den Namen einer Kindergartengruppe

                    Das sind Auswüchse des Urheberrechts (hier die Unterform Markenrecht), die ich auch sehr pervers finde.
                    Hier würde ich das Gesetz ändern. Aber nicht gleich abschaffen.
                    Zuletzt geändert von Galactus; 18.02.2012, 02:17. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                    "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                      #85
                      Sicher gibt es geistiges Eigentum, aber sobald du es verkaufst gibst du jedes Eigentumsrecht auf und damit auch das Recht Kontrolle über den verkauften Gegenstand auszuüben.
                      Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
                      Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
                      Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
                      und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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                        #86
                        Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                        Ich darf doch wohl mein Eigentum noch überwachen. Es bleibt ja mein Eigentum.
                        Wenn du etwas verkaufst ist es eben idR nicht dein Eigentum.

                        Wenn es heißt, dass man an all die Dateien Melder anheftet, dann ist es eben der Fall. Was sonst noch verschickt wird, dass interessiert mich dann eher weniger. Es geht dann nur um mein Eigentum. Wahrscheinlich wird das Postgeheimnis auch aufgehoben, wenn jemand meine Sachen mit der Post verschickt wird, weil es ihm nicht zusteht, dass zu tun, wenn ich es ihm nicht erlaubt habe. Das ist nur Schutz des Eigentums. Mich interessiert doch nicht, was XY sonst noch verschickt. Wenn jemand etwas verbotenes tut, dann ist das Postgeheimnis auch vorbei, jedenfalls für den bestimmten Fall. Kriminalität muss noch kriminell nennen dürfen, auch wenn es den Verbrechern nicht passt.
                        Und GENAU deswegen sollte man lieber das Urheberrecht ändern statt einen Überwachungstaat einführen.
                        Denn wie willst du effektiv Emails überwachen wenn du dazu einen konkreten Anfangsverdacht bräuchtest?

                        Es ist schlicht nicht machbar.
                        When I feed the poor, they call me a saint.
                        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                        ~ Hélder Câmara

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                          #87
                          Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                          Ich darf doch wohl mein Eigentum noch überwachen. Es bleibt ja mein Eigentum. Wenn es heißt, dass man an all die Dateien Melder anheftet, dann ist es eben der Fall. Was sonst noch verschickt wird, dass interessiert mich dann eher weniger. Es geht dann nur um mein Eigentum. Wahrscheinlich wird das Postgeheimnis auch aufgehoben, wenn jemand meine Sachen mit der Post verschickt wird, weil es ihm nicht zusteht, dass zu tun, wenn ich es ihm nicht erlaubt habe. Das ist nur Schutz des Eigentums. Mich interessiert doch nicht, was XY sonst noch verschickt. Wenn jemand etwas verbotenes tut, dann ist das Postgeheimnis auch vorbei, jedenfalls für den bestimmten Fall. Kriminalität muss noch kriminell nennen dürfen, auch wenn es den Verbrechern nicht passt.
                          Aha. Nach dieser Logik könnte man auch verlangen, dass jeder Bürger eine elektr. Fußfessel tragen muss. Schließlich gibt es ja ein paar Verbrecher unter uns, die damit dingfest gemacht werden könnten. Ebenso dürfte es für dich dann kein Problem sein, wenn die Polizei jederzeit ohne Anfangsverdacht deine Wohnung durchsuchen darf, schließlich KÖNNTE dort etwas Illegales vor sich gehen.

                          Das Argument "Wer nichts zu verbergen hat..." ist ziemlich alt - und sorry, es ist im Kern totalitär.

                          Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                          Ein Künstler leistet nicht nur Arbeit sondern innerhalb dieser Arbeit an einem Werk (Idee) erschafft er letztendlich etwas, das am Ende Bestand hat. Unter Umständen hat er sogar jahrelang daran geschrieben.
                          Wie lange, meinst du, haben die Werke eines Alexander Claws oder Daniel Küblböck denn so Bestand? Ich behaupte, das Werk eines einfach Maurers hat länger Bestand!

                          Sorry für diese leichte Spitze, was durch diese flapsige Metapher gezeigt werden soll: Kunst und Kunstbegriff selbst sind auch Kinder ihrer Zeit. Wir leben in einem Zeitalter der Massenkultur.
                          Aus ästhetischer Sicht ist das nicht so toll, aus demokraitscher Sich dagegen vlt. schon:
                          Einen Mozart oder Bach wird es nicht mehr geben, selbst ein Phänomen wie die Beatles nicht mehr (nicht bezgl. ihres Genies, sondern bzgl. ihrer Wirkmächtigkeit).
                          Auf der anderen Seite darf sich eben jeder, der auf YT ein Liedchen trällert, als Künstler fühlen und erleben. Und die Sternchen von heute, die zumindest handwerklich "echte" Künstler sind erreichen auf eine Schlag ein viel größeres Publikum als z.B. Bach, verglühen aber dafür umso schneller. In 5 Jahren sind sie schon vergessen, in 20 Jahren kennt sie außer ein paar Spezialisten niemand mehr.

                          Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                          Ich merke die Pro und Kontra Argumente drehen sich im Kern schon um die Frage ob es so etwas wie "geistiges Eigentum" überhaupt gibt.
                          Ich behaupte: Ja!
                          Der Begriff des "geistigen Eigentums" ist m.E. nicht glücklich. Besser wäre es vermutlich, wenn man in Zukunft eher dahingelangt zu sagen: Es gibt so etwas wie eine "geistige Schöpfung". Und ja, die hat selbstverständlich auch ihren Wert und ist schützenswürdig.

                          Warum? Dazu nur ein kleines Gedankenexperiment: Da wir ja hier im SciFi-Forum sind werden die meisten Star Trek kennen. Der Replikator. Geh´n wir mal einen Moment davon aus, so etwas gäbe es in einigen Jahrzehnten wirklich. Bist du nicht auch der Meinung, dass von diesem Zeitpunkt an der Eigentumsbegriff, wie wir ihn heute kennen, eine völlig neue Bedeutung erlangen oder ganz verschwinden würde? Nur einmal kurz drüber nachdenken, was das für Konsequenzen hätte.

                          Bei den geistigen Erzeugnissen haben wir diesen Zustand einer technisch(!!!) möglichen unbegrenzten Vervielfältigung jetzt erreicht.

                          Man kann nun viel jammern und lamentieren, aber das wird an diesem technischen Zustand nichts ändern.

                          Oder man kann auf letzte Sicht den Rechtsstaat abschaffen.

                          Oder man kann das als Chance begreifen und gemeinsam über die Chancen und Möglichkeiten, die sich bieten, diskutieren und nachdenken.

                          Grüße
                          FL

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                            #88
                            Es geht nur um Geld ,und natürlich die Kontrolle zu behalten,weil die Bürger sind nicht "so dumme Marioneten" wie in anderen Länder gibt (China) die auch alles lieb machen was ihn die Regierung sagt.

                            Langsam wachen die Leute mal auf,und begreifen das die Regierung sie nur bis vorne und hinten verascht,und das durch das Internet darüber geredet wird. Wer guckt heute heutuztage noch Fernseh außer HArt Tv läuft da nichts mehr interssantes, echt erbärmlich was in denn letzten 10 Jahren geschehen ist.

                            Und das wollen sie stoppen,dieses dumme Argumente die bösen Internet Nutzer würden uns zerstören,meine fresse die Regierung sollte sich mal um wichtige Dinge kümmern, um die Kinderschänder kümmern und so weiter die Bewährung kriegen, und ein Megauplaod Typ fast 30 Jahre oder mehr irgenwas läuft in unseren Gesellschafft schief,Geld is halt ja das wichtigste es auch nur stück Papier was man einfach verbrennen kann.

                            Kommentar


                              #89
                              Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
                              Sicher gibt es geistiges Eigentum, aber sobald du es verkaufst gibst du jedes Eigentumsrecht auf und damit auch das Recht Kontrolle über den verkauften Gegenstand auszuüben.
                              Das stimmt sicher wenn ich mein Werk als ganzes Verkaufen würde. Also in meinem konkreten Fall ein ganzes Lied oder Album incl. der Aufnahme, die ich gemacht habe. Auch das Recht auf Vermietung oder Vervielfältigung wäre dann darin enthalten. Das haben Leute sogar schon gemacht.
                              In der Pornofilmbranche wurde mal so verfahren. Musikwerke zur Untermalung als ganzes für einen einmaligen Betrag verkauft. Alle Rechte inbegriffen.
                              So kann Musik auch gehandelt werden. Sie wechselt einfach den Besitzer. Zum Kollektiveigentum wird sie aber dadurch noch lange nicht.

                              Ich würde so einem Deal aber nicht zustimmen. Ich veräußere mein Eigentum nicht. Lieber vergebe ich weiterhin Lizenzen, wie es heute immer noch gang und gäbe ist. Und nochmal im Klartext:
                              Mit einmal ins Netz gestellt habe ich mein Werk nicht verkauft.
                              Nur erlaubt, daß man sich diese Version des Werkes gratis kopieren darf.
                              Danach darf das auch jeder andere reinstellen. Eigentlich kann damit jeder machen was er will.
                              Sogar sich einen drauf mixen.

                              Das habe ich sogar schon gemacht. Diese Werke sind auch nicht bei der GEMA angemeldet.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              Jobe schrieb nach 13 Minuten und 59 Sekunden:

                              Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                              Der Begriff des "geistigen Eigentums" ist m.E. nicht glücklich. Besser wäre es vermutlich, wenn man in Zukunft eher dahingelangt zu sagen: Es gibt so etwas wie eine "geistige Schöpfung". Und ja, die hat selbstverständlich auch ihren Wert und ist schützenswürdig.
                              Doch, ich bin mit dieser Formulierung sehr glücklich.

                              Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                              Warum? Dazu nur ein kleines Gedankenexperiment: Da wir ja hier im SciFi-Forum sind werden die meisten Star Trek kennen. Der Replikator. Geh´n wir mal einen Moment davon aus, so etwas gäbe es in einigen Jahrzehnten wirklich. Bist du nicht auch der Meinung, dass von diesem Zeitpunkt an der Eigentumsbegriff, wie wir ihn heute kennen, eine völlig neue Bedeutung erlangen oder ganz verschwinden würde? Nur einmal kurz drüber nachdenken, was das für Konsequenzen hätte.

                              Bei den geistigen Erzeugnissen haben wir diesen Zustand einer technisch(!!!) möglichen unbegrenzten Vervielfältigung jetzt erreicht.

                              Man kann nun viel jammern und lamentieren, aber das wird an diesem technischen Zustand nichts ändern.
                              Bei Star Trek wurde nie geklärt, wie es sich mit dem Rechtsstatus der Replikatoren verhält. Ob der wirklich kostenlos (bei Getränken etwa) war oder nicht doch irgendwelche Krediteinheiten dafür vom Konto abgebucht wurden.
                              Oder ob in diesem postmodernen wahrhaft sozialistischen Gefüge so etwas wie Besitztum überhaupt existiert. Bei Randfiguren gab es das, klar. Aber bei den Starfleet-Angehörigen war mir das nie ganz klar.

                              Ich finde, daß eine Kopiertechnologie nicht automatisch vorhandenes Recht auflöst. Das wäre so, als ob ich jederzeit bei Dir einbrechen darf, weil ich einen Desintegrator habe, mit dem ich Deine Wände auflösen kann.
                              Und nur weil ich das kann darf ich Deine Wohnung ausräumen.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              Jobe schrieb nach 11 Minuten und 45 Sekunden:

                              Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                              Wie lange, meinst du, haben die Werke eines Alexander Claws oder Daniel Küblböck denn so Bestand? Ich behaupte, das Werk eines einfach Maurers hat länger Bestand!

                              Sorry für diese leichte Spitze, was durch diese flapsige Metapher gezeigt werden soll: Kunst und Kunstbegriff selbst sind auch Kinder ihrer Zeit. Wir leben in einem Zeitalter der Massenkultur.
                              Aus ästhetischer Sicht ist das nicht so toll, aus demokraitscher Sich dagegen vlt. schon:
                              Einen Mozart oder Bach wird es nicht mehr geben, selbst ein Phänomen wie die Beatles nicht mehr (nicht bezgl. ihres Genies, sondern bzgl. ihrer Wirkmächtigkeit).
                              Auf der anderen Seite darf sich eben jeder, der auf YT ein Liedchen trällert, als Künstler fühlen und erleben. Und die Sternchen von heute, die zumindest handwerklich "echte" Künstler sind erreichen auf eine Schlag ein viel größeres Publikum als z.B. Bach, verglühen aber dafür umso schneller. In 5 Jahren sind sie schon vergessen, in 20 Jahren kennt sie außer ein paar Spezialisten niemand mehr.
                              Ich kenne nur einen der genannten Herren "Künstler" und der ging nicht wegen seiner Lieder, sondern wegen eines Gurkenlasters in die Geschichte ein.
                              Hat der die Lieder überhaupt selbst geschrieben ?

                              Klar, daß in dieser schnelllebigen Epoche die Gesichter schnell verblassen. Aber ich wage zu behaupten, daß man sich in 20 Jahren noch sehr wohl an einige LIEDER erinnern wird. Wenn man sich auch die Frage stell: "Wer war das noch mal?"
                              Zuletzt geändert von Galactus; 19.02.2012, 02:48. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                              "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                                Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                                Wenn du etwas verkaufst ist es eben idR nicht dein Eigentum.



                                Und GENAU deswegen sollte man lieber das Urheberrecht ändern statt einen Überwachungstaat einführen.
                                Denn wie willst du effektiv Emails überwachen wenn du dazu einen konkreten Anfangsverdacht bräuchtest?

                                Es ist schlicht nicht machbar.
                                Geistiges Eigentum kann man nicht verkaufen, man kann nur die Nutzungsrechte dafür veräußern (Rechtslage in Deustschland). Es bleibt bei dem Schöpfer. Wenn du eine CD kaufst, dann hast du nicht die Rechte an der CD, sondern nur die Nutzungsrechte, was ein Unterschied ist.
                                Geistiges Eigentum ist es nur, wenn es eine gewisse Schöpfungshöhe hat.
                                Bevor hier wieder gesagt wird, dass nur die Rechteverwerter verdienen können. Wenn man als Eigentümer einer geistigen Schöpfung übervorteilt wurde, kann man trotz Vertrag die Gewinne einklagen.

                                Gib jedem digitalen Werk einen Melder oder eine Fußfessel mit Sender (dürfte technisch sicherlich möglich sein), dann kann man verfolgen, was damit passiert. Wenn es in unberechtigte Computer gelangt, dann blitzt es auf und dann hat man den Anfangsverdacht, dann braucht man nicht den Mailverkehr überwachen, sondern nur das überwachen, was mit dem Werk passiert.
                                Wenn man die digitale Fußfessel entfernt, dann wäre das auch eine Straftat.
                                Man kann es so einrichten, dass deine Privatgespräche unangetastet bleiben. Ich sehe dann keinen Zensurstaat, sondern ein Staat, der die Rechte seiner Bürger schützt.

                                Ob ich eine Musik schätze oder nicht, das hat nichts mit dem geistigen Eigentum zu tun. Gerade die etwas besseren Künstler brauchen den Schutz, um nicht anderer Arbeit nachgehen zu müssen.
                                Ich will in keinem Land leben, bei dem jemand für jemand anderes bestimmen kann, was ein Künstler ist. A ist Künstler, weil seine Musik anspruchsvoll ist, und bekommt sein Geld, B ist kein Künstler, weil seine Musik scheiße ist, und bekommt daher kein Geld, davor schüttelt es mich. Das wäre doch die wirkliche Diktatur. Eigenes Kapital schafft Unabhängigkeit, Unabhängigkeit von Betrieben und auch dem Staat.

                                ES geht nicht nur um Geld, sondern auch um Rechte der Besitzer. Urheberschutz gewährt mir auch die Chance, dass mein Text nicht in einem Magazin auftaucht, mit dessen Inhalt ich nicht einverstanden bin. Ich drehe es mal um. Nicht wer die Urheberrechte schützt und sich dafür einsetzt, gefährdet die Freiheit, sondern der, der sie abschaffen will, denn die Konsequenzen bedeuten Unfreiheit, wenn man es sich es genauer überlegt.

                                Und die Freiheit endet da, wo sie andere schädigt, das gilt auch fürs Internet.
                                Zuletzt geändert von Apeiron; 18.02.2012, 16:59.

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