ACTA - globale staatliche Zensur und Überwachung durch die Hintertüre? - SciFi-Forum

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ACTA - globale staatliche Zensur und Überwachung durch die Hintertüre?

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    #91
    @Apeiron:

    Danke, das waren die Worte, die mir nicht einfielen.

    Ich halte Acta und ähnliche Vorstöße der Industriegiganten aber für den falschen Weg, die Probleme, die bestehen zu lösen.
    Vor Deiner vorgeschlagenen "digitalen Fußfessel" grauselt es mir nämlich auch. Was da technisch alles so außerhalb der Hauptfunktionen noch so geappt sein könnte und so...

    Hatte ich es schon erwähnt?
    Ich bin gespalten. Ein Urheber eigener Werke und gleichzeitig auch ein Fan anderer Werke, die mir größtenteils zu teuer sind.
    Zuletzt geändert von Galactus; 19.02.2012, 04:37.
    "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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      #92
      Alles, was dich dann nicht betrifft, darfst du natürlich nicht ausspionieren und man muss sie so programmieren, dass das sonstige Postgeheimnis gewahrt bleibt. Das dürfte funktionieren. Wenn man keine urhebergeschützte Dateien durch die Mailboxen jagt, hätte man ja auch nichts zu befürchten. Darf man sich nicht mehr absichern, wenn man betrogen wird.

      Bei manchen Sachen sollte man die Klärung der Urheberschutzrechte erleichtern. Vielleicht kann man, wenn man ein Foto aus einer Verpackung bei Ebay einstellt, erfahren, wen die Rechte gehören und da einen kleinen Obolus von ein paar Cent bezahlen.

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        #93
        Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
        Alles, was dich dann nicht betrifft, darfst du natürlich nicht ausspionieren und man muss sie so programmieren, dass das sonstige Postgeheimnis gewahrt bleibt. Das dürfte funktionieren.
        Genauso wie gewisse "staatliche Trojaner" einwandfrei programmiert wurden.
        Die hinterher "plötzlich" mehr konnten als verlangt und Vorgabe war.
        Auch das hat "einwandfrei funktioniert".

        Vielleicht sollten sich Rechteverwurster und Künstler mehr der Realität anpassen,
        als ständig Millionen für Anwälte und iwelche DRM-Systeme zu verpulvern
        und ständig noch härtere Gesetze zu fordern.
        ...reality.sys corrupted, restart universe...

        Kommentar


          #94
          Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigen
          Genauso wie gewisse "staatliche Trojaner" einwandfrei programmiert wurden.
          Die hinterher "plötzlich" mehr konnten als verlangt und Vorgabe war.
          Auch das hat "einwandfrei funktioniert".

          Vielleicht sollten sich Rechteverwurster und Künstler mehr der Realität anpassen,
          als ständig Millionen für Anwälte und iwelche DRM-Systeme zu verpulvern
          und ständig noch härtere Gesetze zu fordern.
          Eben.

          Solche Forderungen sind Quatsch.
          Als ob jeder der Musik hört gerne einen Peilsender an seiner Datei dranhätte.

          Da kämen sofort Alternativdateien ohne diesen Schwachsinn raus, den dann auch ehrliche Kunden lieber downloaden.
          When I feed the poor, they call me a saint.
          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


          ~ Hélder Câmara

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            #95
            Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigen
            Genauso wie gewisse "staatliche Trojaner" einwandfrei programmiert wurden.
            Die hinterher "plötzlich" mehr konnten als verlangt und Vorgabe war.
            Auch das hat "einwandfrei funktioniert".

            Vielleicht sollten sich Rechteverwurster und Künstler mehr der Realität anpassen,
            als ständig Millionen für Anwälte und iwelche DRM-Systeme zu verpulvern
            und ständig noch härtere Gesetze zu fordern.
            Das war aber nicht rechtens, dass die Bundestrojaner mehr konnten.
            Das muss man rechtlich und technisch regeln, dass diese nicht mehr Befugnisse haben.

            Alle Musikdateien ohne Peilsender, die ursprünglich einen hätten, wären dann illegal. Wer diese entfernt und sie dann neu verteilt, würde gegen Gesetze verstossen und hat zurecht eine mehrjährige Haftstrafe zu erwarten, wenn sich das wiederholt.
            Und ein Staat verkommt nicht zum Polizeistaat, wenn er die Rechte seiner Bürger gegen Anarchisten schützt. Geistiges Eigentum ist schützenswertes Recht.
            (In welche Katastrophe anarchistische Gedanken führen, sieht man ja an der Finanzkrise.)

            Es geht hier um die Freiheit der Kunst, die auch eine materielle Freiheit der Künstler beinhalten muss. Kunstfreiheit ist höhergewichtiger als Freiheit des kostenlosen Konsums.
            Zuletzt geändert von Apeiron; 20.02.2012, 16:41.

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              #96
              Prinzipiell halte ich den Schutz des Urhebers und sein geistiges Eigentum für wichtig. Allerdings geht er mir an einigen Stellen einfach zu weit.
              DRM mit seiner limitierten Kopiererlaubnis war als Idee gar nicht so schlecht, war aber technisch mies umgesetzt. Da es mit den gekauften Dateien häufig Kompatibilitätsprobleme gab.

              Ich finde, daß eine überschaubare Menge an Kopien tolerierbar ist und auch in Zukunft sein sollte. Zu Zeiten von Vinyl oder CD, als es auf Cassette überspielbar war, wurde die überschaubare Menge an Überspielungen ebenfalls toleriert. Obwohl es auch damals eine Kampagne namens "Hometaping Is Killing Music" seitens der Tonträgerindustrie (!) gab, waren doch die meisten Künstler für die Duldung der Cassette.

              Was da aber in letzter Zeit an Vorstößen von den einschlägigen Verbänden kommt, ist in seinen Forderungen derart radikal, daß mir teilweise der Mund offensteht. Zerotolerance bei Kopien, auch die Privatkopie soll nicht mehr erlaubt werden, Überwachung mittels elektr. Markierung...

              Da dreht sich einem der Kopf. Die elektr.Fußfessel - hier mal in Analogie mit dem Bundestrojaner - würde ich bei ihrer Erstellung derart scharf überwachen, daß hinterher absolut garantiert ist, daß sie NUR! für ihren eigentlichen Zweck eingesetzt werden KANN! Und nicht einfach nur nicht DARF!
              Vorher muß allerdings genau geklärt sein, was dieses Tool darf und was NICHT.
              Mehrere wirklich fähige Programmierer müßten unabhängig voneinander die Arbeit des anderen überprüfen und eidesstattlich versichern, daß das Produkt völlig "wasserdicht" ist.
              Das bedeutet konkret, daß das Produkt (Programm) das was es nicht darf auch wirklich nicht kann und, daß es unmöglich ist das Programm in diese Richtung zu modifizieren.

              Plakativ ausgedrückt: Darf nicht = Kann nicht!

              Hier könnte dann der Staat auch mal Bürgernähe zeigen indem etwa Gruppen wie der CCC oder ähnliche Organisationen mit in den Entwicklungsprozeß eingebunden werden.

              Das Recht auf die Privatkopie darf dabei auf keinen Fall angetastet werden und es muß eine überschaubare (limitierte) Menge an Kopien absolut erlaubt sein.

              ---Update---

              ZAHLEN, BITTE!


              Der Mediendesigner, Moderator und Musiker Johnny Haeusler machte vor einigen Wochen in seinem mit dem Grimme Online Award ausgezeichneten Blog "Spreeblick" eine hochinteressante Rechnung auf. Die verwendeten Zahlen, die aus den britischen YouTube-Abrechnungen der PRS an einen deutschen Musikverlag stammen, der internationale Urheber vertritt, greifen wir nachfolgend nochmal auf.
              Die Abrechnungen zeigen, daß YouTube pro abgerufenem Video zwischen 0,000077 Euro und 0,00016 Euro an den Verlag zahlt - durchschnittlich also 0,0001185 Euro pro Stream. Seiner Beispielsrechnung legte Haeusler einen für den Web-TV-Markt branchenüblichen TKP (Tausend-Kontakt-Preis; der Preis, den man für das Erreichen von 1000 Kontakten bezahlen muß) von rund 20 Euro zugrunde. Des weiteren ging er davon aus, daß die Hälfte dieser 20 Euro an die Inhaber der Masterrechte gehen - also an diejenigen, die hinter der Produktion eines Songs bzw. Videos stehen - und daß die jeweiligen Berechtigten Google-Werbebuchungen nur etwa in der Hälfte aller Fälle zulassen. Setzt man nun den Durchschnittswert von 0,0001185 Euro pro Stream in Beziehung zu den Einnahmen bei einem TKP von 5 Euro, so hieße das, daß ein Urheber selbst bei einer Million Abrufe seines Musikvideos etwas weniger als 120 Euro verdienen würde (siehe auch Infokasten), während YouTube Einnahmen von 5000 Euro verzeichnet.
              Angesichts der aufgeführten Beispielrechnung ist die Frage nicht ganz abwegig, ob PRS unter dem Druck von YouTube eingeknickt ist und einen Vertrag zu suboptimalen Bedingungen ausgehandelt hat. Beantworten muß sich diese Frage letztlich jeder selbst.
              Was den deutschen Markt betrifft: Die GEMA war aufgrund einer - übrigens von YouTube geforderten - Verschwiegenheitserklärung verpflichtet, sich zu den Inhalten des bis Ende März 2009 geltenden Vertrags nicht zu äußern. Doch die oben geschilderten Sachverhalte machen vielleicht ein wenig deutlicher, weshalb eine Einigung mit YouTube hierzulande noch immer aussteht.
              [...]

              Infokasten:*

              Video-Abrufe: / YT-Auszahlungen(GB): / YT-Einnahmen (TKP= 5 €):

              1------------------0,0001185 € ----------------------- -
              1.000 ---------------- 0,1185 € ------------------ 5,00 €
              10.000 -----------------1,185 € ----------------- 50,00 €
              100.000 --------------- 11.85 € ---------------- 500,00 €
              1.000.000 ------------ 118,50 € ---------------5.000,00 €
              [...]
              *Quelle: Spreeblick.de


              Quelle: Viruos - Das Magazin der GEMA (Ausgabe: Dezember 2011)
              Ob Acta, Sipa, Brummpa...alles im Namen von das da ?:

              Geistiges Eigentum

              Vorstöße wie Acta werden hauptsächlich von den Rechteverwertern (die Industrie) initiiert.
              Die eigentlichen Rechteinhaber (Urheber) sind da zum Teil vielleicht mit im Boot.
              Einige, so wie ich, wollen aber dabei nicht instrumentalisiert werden. Ich möchte keinen Kreuzzug führen und alle kriminalisieren, die z.B. nur mal ein "Mixtape" zum Geburtstag verschenken möchten. Ich bin für einen fairen Kompromiß, der sowohl dem Künstler eine nicht überhöhte sondern angemessene Vergütung zukommen läßt und auch den Freiheitsrechten der Konsumenten angemessen gerecht wird.
              Alles scheint, wie man aus dem obigen Artikel erfährt, hauptsächlich eine Preisfrage zu sein. Ich hoffe, daß man sich da baldigst auf gerichtlicher Ebene einig wird, denn vom Ergebnis mache ich auch meine zukünftige Veröffentlichungstaktik abhängig.
              Zuletzt geändert von Galactus; 20.02.2012, 21:07.
              "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                #97
                Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                Das war aber nicht rechtens, dass die Bundestrojaner mehr konnten.
                Das muss man rechtlich und technisch regeln, dass diese nicht mehr Befugnisse haben.
                Rechtlich war es geregelt was die dürfen und was nicht, umgesetzt hat man es trotzdem nicht.
                Aber das muß man ja erst immer HINTERHER feststellen, was ein Prog alles kann,
                wenn das Kind im Brunnen schon am absaufen ist.

                Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                Alle Musikdateien ohne Peilsender, die ursprünglich einen hätten, wären dann illegal. Wer diese entfernt und sie dann neu verteilt, würde gegen Gesetze verstossen und hat zurecht eine mehrjährige Haftstrafe zu erwarten, wenn sich das wiederholt.
                Ahja..... interessant........
                Mehrjährige Haftstrafen fürs Kopieren, bzw. aushebeln von Mechanismen.
                Interessant......
                Da die "geistiges Eigentum"-Verfechter gern mal digitales in die analoge Welt transportieren, mach ich das auch mal.
                Mehrjährige Hafstrafen für jemanden, der 1000 CDs in Umlauf bringt, die nicht lizensiert sind.
                Während ein Totschläger grad mal ne Bewährungsstrafe abbekommt.
                Sehr interessant.........

                Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                Und ein Staat verkommt nicht zum Polizeistaat, wenn er die Rechte seiner Bürger gegen Anarchisten schützt. Geistiges Eigentum ist schützenswertes Recht.
                (In welche Katastrophe anarchistische Gedanken führen, sieht man ja an der Finanzkrise.)
                "Anarchisten".......
                So nennt man das also.
                Jeder der sich also nicht gängeln lassen will, ist automatisch ein Anarchist.
                Jeder der keine Unsummen ausgeben will, weil es auch billiger gehn würde, ist ein Anarchist.
                Interessante Sichtweise.

                Wohin aber anarchistische Gedanken führen, sieht man an den Rechteverwurstern,
                die sich einfach ihre Gesetze maßschneidern lassen können.
                Erzähl also nichts von Anarchie...... diese ist nämlich auf der CI-Seite zu finden, nicht beim Bürger,
                der sich mal ne teuer erkaufte DVD oder CD backupen will und dabei alles mögliche aushebeln muß.

                Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                Es geht hier um die Freiheit der Kunst, die auch eine materielle Freiheit der Künstler beinhalten muss. Kunstfreiheit ist höhergewichtiger als Freiheit des kostenlosen Konsums.
                Unsinn, mehr fällt mir dazu nicht ein.


                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                Da dreht sich einem der Kopf. Die elektr.Fußfessel - hier mal in Analogie mit dem Bundestrojaner - würde ich bei ihrer Erstellung derart scharf überwachen, daß hinterher absolut garantiert ist, daß sie NUR! für ihren eigentlichen Zweck eingesetzt werden KANN! Und nicht einfach nur nicht DARF!
                Vorher muß allerdings genau geklärt sein, was dieses Tool darf und was NICHT.
                Mehrere wirklich fähige Programmierer müßten unabhängig voneinander die Arbeit des anderen überprüfen und eidesstattlich versichern, daß das Produkt völlig "wasserdicht" ist.
                Das bedeutet konkret, daß das Produkt (Programm) das was es nicht darf auch wirklich nicht kann und, daß es unmöglich ist das Programm in diese Richtung zu modifizieren.

                Plakativ ausgedrückt: Darf nicht = Kann nicht!
                Was du da verlangst, ist eine eierlegende Wollmichsau, nicht mehr und nicht weniger.
                ...reality.sys corrupted, restart universe...

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                  #98
                  Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigen
                  Was du da verlangst, ist eine eierlegende Wollmichsau, nicht mehr und nicht weniger.
                  Das was Du eine eierlegende Wollmilchsau nennst, das geht. Das erwarte ich von der Technologie. Sollte allerdings die gesamte Zunft der Programmierer öffentlich erklären, daß es nicht machbar ist, dann hätten wir ein ernstes Problem, das unser Vertrauen in sie stark erschüttern würde.
                  Denn dann würde das bedeuten, daß die Technologie den geistig ausgereiften Ansprüchen der Neuzeit hinterherhinkt und folglich nicht genügt. Was sie für jeglichen Einsatz ganz klar disqualifizieren würde.
                  "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                    #99
                    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                    Das was Du eine eierlegende Wollmilchsau nennst, das geht. Sollte allerdings die gesamte Zunft der Programmierer öffentlich erklären, daß es nicht machbar ist, dann hätten wir ein ernstes Problem, das unser Vertrauen in sie stark erschüttern würde.
                    ES_GEHT_NICHT.
                    When I feed the poor, they call me a saint.
                    When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                    ~ Hélder Câmara

                    Kommentar


                      Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                      ES_GEHT_NICHT.
                      Wenn das was Du sagst stimmt, dann wäre ich gegen deren Einsatz.
                      Ein Produkt, daß meinen Anforderungen nicht entspricht will ich nicht haben.

                      (Ganz nebenbei würde ich schon gerne wissen, warum ein derartiges Programm nicht nur gewünschte Parameter haben sollte. Ich dachte immer Programmierer könnten alles. Also auch das.)

                      Ist das wahre Leben denn so viel komplizierter zu programmieren als irgendwelche Spiele ?

                      (Wenn sich die Programmiererzunft nicht irgendwann auch den Anforderungen der Realität stellen kann, dann werden sie immer Spielemacher bzw. Zirkusartisten bleiben.)
                      Zuletzt geändert von Galactus; 20.02.2012, 23:47.
                      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                        Wenn das was Du sagst stimmt, dann wäre ich gegen deren Einsatz.
                        Ein Produkt, daß meinen Anforderungen nicht entspricht will ich nicht haben.

                        (Ganz nebenbei würde ich schon gerne wissen, warum ein derartiges Programm nicht nur gewünschte Parameter haben sollte. Ich dachte immer Programmierer könnten alles. Also auch das.)
                        Ich würde mal gerne wissen wie du ein solches Überwachungsprogramm vor Fremdeingriff schützen wollen würdest.
                        Oder vor Emulation schützen.

                        Und glaubst du wirklich, dass User es gerne hätten, wenn sie nur Musik hören könnten, wenn sie Online sind?
                        Was ist mit Portables, mit dem Ipod, mit Smartphones?
                        Was ist mit PC-Nutzern mit instabiler Internet-Leitung?
                        When I feed the poor, they call me a saint.
                        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                        ~ Hélder Câmara

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                          Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                          Ich würde mal gerne wissen wie du ein solches Überwachungsprogramm vor Fremdeingriff schützen wollen würdest.
                          Oder vor Emulation schützen.

                          Und glaubst du wirklich, dass User es gerne hätten, wenn sie nur Musik hören könnten, wenn sie Online sind?
                          Was ist mit Portables, mit dem Ipod, mit Smartphones?
                          Was ist mit PC-Nutzern mit instabiler Internet-Leitung?
                          Habe ich nicht etwas von limitierter Kopiererlaubnis gefaselt ?
                          Alles was Du anführst, wäre darin enthalten.

                          Ist es denn wirklich nicht machbar einen Fileanhang daraufhin zu tunen, daß er solche Anforderungen erfüllt ? Das wäre ja auch ein Stück weit eine Entzauberung des Mythos der digitalen Allmachbarkeit. Sehr interessant.
                          "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

                          Kommentar


                            Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                            Da dreht sich einem der Kopf. Die elektr.Fußfessel - hier mal in Analogie mit dem Bundestrojaner - würde ich bei ihrer Erstellung derart scharf überwachen, daß hinterher absolut garantiert ist, daß sie NUR! für ihren eigentlichen Zweck eingesetzt werden KANN! Und nicht einfach nur nicht DARF!
                            Vorher muß allerdings genau geklärt sein, was dieses Tool darf und was NICHT.
                            Mehrere wirklich fähige Programmierer müßten unabhängig voneinander die Arbeit des anderen überprüfen und eidesstattlich versichern, daß das Produkt völlig "wasserdicht" ist.
                            Das bedeutet konkret, daß das Produkt (Programm) das was es nicht darf auch wirklich nicht kann und, daß es unmöglich ist das Programm in diese Richtung zu modifizieren.
                            Was soll den so eine elektronische Fußfessel bringen? Selbst wenn man alle damit verbundenen Probleme lösen könnte, reicht es aus wenn weltweit ein einziger User, sich die Audio-CD besorgt diese rippt, und dann die Dateien ins Netz stellt.
                            Den ehrlichen Käufer nervt man mit einer elektronischen Fußfessel, während die Raubkopierer das gleiche Album kostenlos ohne elektronische Einschränkungen bekommen. Mit so einem Konzept ist schon DRM gescheitert.
                            Wie will man die User eigentlich daran hindern, ein Betriebssystem zu benutzen, das eventuelle Trojaner aushebelt?
                            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                            Dr. Sheldon Lee Cooper

                            Kommentar


                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Doch, ich bin mit dieser Formulierung sehr glücklich.
                              Gemeint war nicht, ob du oder ich damit glücklich sind, sondern dass die Formulierung an sich unglücklich gewählt, im Sinne von nicht zielführend ist, da sie in derartigen Diskussionen meist zu endlosen Nebendiskussionen führt, die vom eigentlichen Thema ablenken.
                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Das wäre so, als ob ich jederzeit bei Dir einbrechen darf, weil ich einen Desintegrator habe, mit dem ich Deine Wände auflösen kann.
                              Gut, aus verständlichen Gründen konntest du dich leider nicht auf das Gedankenexperiment einlassen. Darum lass ich das mit Verweis auf die oben erwähnten unnötigen Nebendiskussionen einfach mal so stehen.
                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Ich kenne nur einen der genannten Herren "Künstler" und der ging nicht wegen seiner Lieder, sondern wegen eines Gurkenlasters in die Geschichte ein
                              So etwas nennt man „Aktionskunst“ .

                              Worum es mir ging: Die Genannten sind dann zumindest Teil eines „Kunstwerks“ (auch wenn es mich grade schüttelt beim Eintippen dieses Wortes in dem Zshg. ) und dieses Kunstwerk hat nur geringen Bestand. Die Idee vom individuellen Kunstwerk als einem hohen ideellen Gut von ewigem Bestand ist eine Idee eher aus dem 18. oder 19 Jh., auch wenn sie natürlich auch bis heute noch eine gewisse Bedeutung hat, aber eben nicht mehr die alles überragende. Will sagen: auch Kunstverständnis und Kunstbegriff unterliegen einem Wandel der Zeiten.

                              Dann zu der von zwei Leuten vorgebrachten Idee der „Fußfessel“ für Dateien o.ä. DRM-Maßnahmen:
                              Leute, diese Diskussion wurde vor 5 Jahren geführt. Erfolglos, möchte ich hinzufügen! Abgesehen davon, dass so ein Schutz nach allem was man selbst als Technik-Laie weiß, binnen kürzester Zeit umgangen werden kann (und auch umgangen wurde), haben das v.a. die ehrlichen Käufer letztlich als reine Gängelung empfunden, so dass es nach einigen Versuchen im Prinzip sehr schnell wieder fallen gelassen wurde.
                              Eine solche noch viel weiter gehende Maßnahme wie eine „Spionagesoftware“ würde den Hass der normalen Kunden auf die Industrie nur noch erhöhen, da kann man ziemlich sicher sein.
                              Und wie gesagt, dürfte das technisch schnell geknackt sein. Und selbst wenn nicht: Das braucht nur einmal nach analog und wieder zurück kopiert zu werden und dann? Abgesehen davon, wie es hier schon jemand schrieb, haben die Kiddies von heute schon jetzt GB-weise Musik auf ihren Playern, teils legal, teils illegal, die alle diesen Schutz gar nicht erst haben und zur Not einfach per USB getauscht werden könnten, da käme auch schon Musik zusammen, für die ein Leben zum Hören nicht ausreicht.
                              Daneben gibt es übrigens auch heute schon völlig legal sowohl eine gigantische Masse an Musik unter freien Lizenzen (z.B. jamendo), als auch ebenfalls legal die ganze Palette der Netz-Radios, da kann ich mir bei Bedarf 24h den Kopf zudröhnen und das auch sicherlich auch alles „aufnehmen“ und als Kiddie auf dem Schulhof weitertauschen.
                              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                              Wenn man keine urhebergeschützte Dateien durch die Mailboxen jagt, hätte man ja auch nichts zu befürchten.
                              Schon zum 2. Mal der problem. Satz: „Wer nichts zu verbergen hat...“
                              Zitat von Apeiron
                              Wer diese entfernt und sie dann neu verteilt, würde gegen Gesetze verstossen und hat zurecht eine mehrjährige Haftstrafe zu erwarten, wenn sich das wiederholt.
                              Du forderst eine mehrjährige Haftstrafe für jemanden, der eine 10-Euro-CD crackt? Sag mal geht’s noch? Das ist so absurd, dass es fast schon wieder zum Lachen ist.
                              Zitat von Apeiron
                              In welche Katastrophe anarchistische Gedanken führen, sieht man ja an der Finanzkrise
                              Du sprichst in Rätseln.

                              Dann noch mal zu Jobe (für dessen Anliegen, als Künstler nicht ohne Verdienst da zu stehen ich übrigens vollstes Verständnis habe) und seinem YT-Beispiel:

                              Du hast Recht. Von 120 Euro kann man nicht leben. Ich glaube, es geht aber auch nicht darum, seinen Verdienst einzig über YT zu erzielen (Es gibt zwar einige Leute, die tatsächlich von YT leben, die sind wohl aber eher nicht aus dem Bereich Musik). viel mehr kann man das als eine Art kostenlose Werbung sehen. So sehen es ja übrigens mittlerweile auch die großen Majors, die durch das Schneeballsystem von YT schnell große Verbreitung finden wollen, um dann die Platten- oder mp3-Verkäufe anzuheizen. Das entsprechende Bsp. für den kleineren Musiker, der keiner Plattenfirma angehört, wäre dementsprechend nur eines seiner Lieder über YT anzubieten (oder nur in einer Wohnzimmer-Live-Version) und dann auf die eigene hp oder eine andere Verkaufsplattform zu verlinken. Sofern das Stück gut genug und auch originell genug ist und natürlich mit etwas Glück kommt es zum besagten Schneeballeffekt, der dann auch zu Verträgen mit Firmen führen kann. Justin Bieber ist so ein Fall, Lana del Rey ebenfalls ein YT- oder Netzphänomen, ebenso diese 5 Menschen an einer Gitarre.
                              Die Chancen sind da, sie liegen nicht in einer „Fußfessel“.

                              Grüße
                              FL

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                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                (Ganz nebenbei würde ich schon gerne wissen, warum ein derartiges Programm nicht nur gewünschte Parameter haben sollte. Ich dachte immer Programmierer könnten alles. Also auch das.)
                                Programmierer sind fehlbar, wie jeder andere Mensch auch.
                                Es wird nie ein Programm geben, das nicht iwo iwelche Schwachstellen aufweist, die man ausnutzen kann.
                                Aber genau das forderst du.
                                Genausogut könnte man die Frage nach dem Sein versuchen zu beantworten.
                                Oder nen Esel dazu bringen Eier zu legen.

                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                Ist das wahre Leben denn so viel komplizierter zu programmieren als irgendwelche Spiele ?
                                Ich behaupte mal "ganz kühn": Jawoll, so isses!

                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                (Wenn sich die Programmiererzunft nicht irgendwann auch den Anforderungen der Realität stellen kann, dann werden sie immer Spielemacher bzw. Zirkusartisten bleiben.)
                                Programmierer entsprechen den Anforderungen der Realität.
                                Und sie wissen was machbar ist und was nicht.
                                Das was du willst hat man schon oft genug probiert und man ist jedesmal daran gescheitert.
                                ...reality.sys corrupted, restart universe...

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