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Schlecker-Pleite und Staatshilfen

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    Schlecker-Pleite und Staatshilfen

    Bundesregierung gewhrt Schlecker keinen Kredit - Wirtschaft - sueddeutsche.de

    Mir geht das Gezeter um Schlecker und die Gewährung bzw. Nicht-Gewährung von Staatshilfen gehörig auf den Wecker. Jedesmal dasselbe Geschrei. Die tollen staatlichen Rettungsaktionen haben auch bei Holzmann nichts gebracht und sie werden auch bei Schlecker nichts bringen. Schlecker ist pleite, weil die Leute nicht mehr bei Schlecker einkaufen wollen. Daran wird auch ein Staatskredit nichts ändern.
    Und da hilft auch kein Gejammer, dass ja auch Banken gerettet werden. Unsinn mit Unsinn zu rechtfertigen war noch nie eine lautere Argumentation. Man sollte das Geld lieber in zusätzliche Vermittungs- und Umschulungsmaßnahmen stecken, damit die Leute, die jetzt ihren Job verlieren möglichst schnell wieder in Lohn und Brot kommen.

    #2
    Sehe ich ähnlich. Und dass die Schlecker-Familie im Laufe der Jahre ihr gesamtes Vermögen (oder zumindest einen großen Teil) in das unternehmen gesteckt haben soll, ohne dass sich entscheidend etwas verbessert hat, zeigt doch nur, dass Schlecker keine Finanzspritze braucht, um kurzfristige Probleme zu überstehen, sondern dass das Unternehmen so einfach nicht funktioniert.
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      #3
      Mir geht das Staatshilfen-Gelaber generell auf den Sack.
      Selbst wenn ein Unternehmen noch gut funktioniert ist es nicht Aufgabe des Staates einzuspringen.
      Dann muss das Unternehmen eben aufgekauft werden, oder Insolvenz anmelden und seine guten Unternehmensteile versilbern.

      Warum soll der Daimler-Mitarbeiter mit seinen Steuern den Konkurrenten von Opel raushauen?

      Oder die dm-Verkäuferin die Schlecker-Frauen?
      When I feed the poor, they call me a saint.
      When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


      ~ Hélder Câmara

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        #4
        Oder ich, da ich so gut wie nie krank und Krankenhaus bin, in das Sozialsystem. Oder Straßen mitfanziere, wo ich nicht mal Auto/Führerschein habe. Oder Arbeitslose mitfinanzieren. Oder oder oder...
        Na hallo? schön das wir ja gar nicht einfältig denken... Das macht nun mal die Solidargemeinschaft aus! Das war jetzt aber nur auf die Aussage von Kid bezogen und nicht auf Schlecker!
        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
        Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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          #5
          Zitat von Kid Beitrag anzeigen
          Mir geht das Staatshilfen-Gelaber generell auf den Sack.
          Selbst wenn ein Unternehmen noch gut funktioniert ist es nicht Aufgabe des Staates einzuspringen.
          Dann muss das Unternehmen eben aufgekauft werden, oder Insolvenz anmelden und seine guten Unternehmensteile versilbern.

          Warum soll der Daimler-Mitarbeiter mit seinen Steuern den Konkurrenten von Opel raushauen?
          Da muss ich aber Eye-Q recht geben. Wenn ein Unternehmen prinzipiell gesund ist, aber nur akut Liquiditätsprobleme hat, kann man da schonmal als Staat einspringen. Das ist allemal sinnvoller als haufenweise Arbeitslose finanzieren zu müssen.


          Oder die dm-Verkäuferin die Schlecker-Frauen?
          Oh ja, die "Schlecker-Frauen". Das hat mich auch sehr genervt heute bei der Zeitungslektüre, dass einige jetzt auch noch implizit eine antifeministische Verschwörung an die Wand malen müssen nach dem Motto "die Männer bei Holzmann sind gerettet worden, aber die armen, armen Schlecker-Frauen werden hängen gelassen".

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            #6
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            oh ja, die "Schlecker-Frauen". Das hat mich auch sehr genervt heute bei der Zeitungslektüre, dass einige jetzt auch noch implizit eine antifeministische Verschwörung an die Wand malen müssen nach dem Motto "die Männer bei Holzmann sind gerettet worden, aber die armen, armen Schlecker-Frauen werden hängen gelassen".
            Schlecker ist in der Vergangenheit doch durch ausbeuterische Arbeitsbedingungen aufgefallen. Warum sollte man die retten wollen? Ich meine die ernten jetzt was sie säten. Ich habe auch schon lange nicht mehr bei Schlecker eingekauft.

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              #7
              Ich hoffe, daß alle "Schleckerfrauen" auch woanders wieder Arbeit finden.
              Hier kann die Konkurrenz doch auftrumpfen und expandieren.
              Eigentlich eine WinWin für beide Seiten.
              "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                #8
                Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                Oder ich, da ich so gut wie nie krank und Krankenhaus bin, in das Sozialsystem. Oder Straßen mitfanziere, wo ich nicht mal Auto/Führerschein habe. Oder Arbeitslose mitfinanzieren. Oder oder oder...
                Na hallo? schön das wir ja gar nicht einfältig denken... Das macht nun mal die Solidargemeinschaft aus! Das war jetzt aber nur auf die Aussage von Kid bezogen und nicht auf Schlecker!
                Die Solidargemeinschaft bezieht sich auf unsere Gesellschaft und sollte natürlich erhalten bleiben.

                Das hat aber nix mit der Wirtschaft zu tun. In der Wirtschaft herrscht von Natur aus Konkurrenz. Man kann nicht einfach dauernd Konkurrenten von irgendjemandem retten.

                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Da muss ich aber Eye-Q recht geben. Wenn ein Unternehmen prinzipiell gesund ist, aber nur akut Liquiditätsprobleme hat, kann man da schonmal als Staat einspringen. Das ist allemal sinnvoller als haufenweise Arbeitslose finanzieren zu müssen.
                Wenn dem so wäre würde auch niemand arbeitslos werden.

                So ein Unternehmen würde direkt einen neuen Käufer finden. Warum sollte man denn den alten Besitzer auch noch für seine Unfähigkeit belohnen?
                Wer es nicht geregelt kriegt seinen Cashflow anständig zu berechnen der geht eben unter und wird von einer fähigeren Firma übernommen.
                When I feed the poor, they call me a saint.
                When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                ~ Hélder Câmara

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                  #9
                  Ich bin kein Betriebswirt, aber eine kurtfristige Illiquidität muss denke ich nicht immer nur aufgrund der Unfähigkeit des Unternehmers entstehen, sondern auch aufgrund von Bankenkrisen o.Ä.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Ich bin kein Betriebswirt, aber eine kurtfristige Illiquidität muss denke ich nicht immer nur aufgrund der Unfähigkeit des Unternehmers entstehen, sondern auch aufgrund von Bankenkrisen o.Ä.
                    Die Bankenkrise ist kein alltägliches Ereignis so wie die Insolvenz.
                    When I feed the poor, they call me a saint.
                    When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                    ~ Hélder Câmara

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                      #11
                      Mal ehrlich, glaubt wirklich jemand, dass die Arbeitnehmerinnen von Schlecker wieder einen neuen Arbeitsplatz finden?

                      Ein kleiner Teil wohlmöglich, aber die meisten werden nach einem Jahr in Arbeitslosengeld II abrutschen und somit uns Steuerzahler mehr kosten als wenn dem Unternehmen durch eine Finanzspritze geholfen werden würde.

                      Komisch, ehrlich. Für die Banken sind Milliarden da, fürs eigene Volk ist kein Cent da.

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                        #12
                        Schlecker hätte einfach schon viel eher umdenken müssen. Dieser alberne hausgemachte "Konkurrenzkampf". Schlecker wollte an der Spitze stehen und hat dafür einen Laden nach dem andern aufgemacht. Vielleicht hätte er schon damals lieber mal schauen sollen, wieso z.B. dm & Rossmann im Gegensatz zu ihm so erfolgreich waren und sind. Die haben nicht alles Geld in neue Läden geschmissen. Ich finds daher auch gut, dass Rossmann gleich gesagt hat, er will die Schlecker-Filialen nicht übernehmen.

                        Was die Chancen der Schlecker-Verkäuferinnen angeht: vielleicht findet ja zumindest ein Teil Arbeit bei der Konkurrenz? Als der Schlecker in unserer Stadt geschlossen hat, hab ich die Verkäuferinnen danach beim Rossmann an der Kasse angetroffen.
                        Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten!

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                          #13
                          Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                          Die Bankenkrise ist kein alltägliches Ereignis so wie die Insolvenz.
                          Ich rede ja nicht von einer Insolvenz, sondern von einer Illiquidität. Das ist mW nicht dasselbe.

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                            #14
                            Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                            Mal ehrlich, glaubt wirklich jemand, dass die Arbeitnehmerinnen von Schlecker wieder einen neuen Arbeitsplatz finden?

                            Ein kleiner Teil wohlmöglich, aber die meisten werden nach einem Jahr in Arbeitslosengeld II abrutschen und somit uns Steuerzahler mehr kosten als wenn dem Unternehmen durch eine Finanzspritze geholfen werden würde.

                            Komisch, ehrlich. Für die Banken sind Milliarden da, fürs eigene Volk ist kein Cent da.
                            Man gibt denen Geld und dann? Werden dadurch auf einmal die Schlecker-Filialen schöner? An besseren Standorten postiert? Die Preise niedriger als bei der Konkurrenz?

                            Nein, Schlecker schreibt Monat für Monat rote Zahlen, da darf kein Cent mehr rein.


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            Kid schrieb nach 3 Minuten und 45 Sekunden:

                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Ich rede ja nicht von einer Insolvenz, sondern von einer Illiquidität. Das ist mW nicht dasselbe.
                            Eigentlich ist es schon dasselbe. Es heißt in beiden Fällen schlicht, dass ich die Rechnungen nicht bezahlen kann, d.h. meine kurzfr. Einkünfte reichen nicht um die laufenden Ausgaben zu decken.

                            Schlecker hat ja noch genügend Vermögen, in Form von Immobilien, allerdings fehlt kurzfr. das Geld.
                            Obendrauf hat Schlecker natürlich dann auch dauerhaft kein gutes Geschäftsmodell.
                            Zuletzt geändert von Kid; 12.03.2012, 23:22. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                            When I feed the poor, they call me a saint.
                            When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                            ~ Hélder Câmara

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                              #15
                              Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                              Man gibt denen Geld und dann? Werden dadurch auf einmal die Schlecker-Filialen schöner? An besseren Standorten postiert? Die Preise niedriger als bei der Konkurrenz?

                              Nein, Schlecker schreibt Monat für Monat rote Zahlen, da darf kein Cent mehr rein.
                              2 Uhr morgens, schon etwas spät für konzentriertes und motiviertes schreiben...
                              Jedenfalls, rote Zahlen kommen nicht einfach nur so, sondern setzen sich wohl aus mehreren Faktoren zusammen. Wenn, sagen wir mal, die Konzernspitze jahrelang Mist baut, wirkt sich das wohl auch auf die Zahlen aus. Andere Führung bzw Führungsstil hätte nicht zwangsläufig zu einer Insolvenz führen müssen.
                              Rein persönlich soll Schlecker von mir aus hops gehen. Schon alleine wie der Laden anscheinend geführt wurde. Dafür können aber die Mitarbeiter nichts, die mMn die Leidtragenden waren. Vielleicht wäre Schlecker unter einer Führung die nicht aus A%?=Q)/%" bestehen der Marktführer? So einfach kann man es nicht sagen; aber gut, fakt ist halt schon, dass er unter "diesen" Umständen nun mal pleite ist.
                              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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