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    wachsender Rechtsextremismus in Deutschland

    Böller hat Auto-Explosion verursacht

    Eine Sonderbehörde für rechtsextreme Straftaten hat die Ermittlungen in Freital übernommen. Die Ursache der Explosion im Auto des Linken-Politikers ist bereits geklärt.
    weiterlesen: Freital: Böller hat Auto-Explosion verursacht | ZEIT ONLINE


    Zur Klarstellung: Ich weiß nicht, wer den Artikel von News des Tages hierher verschoben hat. Ich habe ihn hier nicht gepostet, da die Ermittlungen in diesem Fall noch laufen und bisher kein/e Täter ermittelt wurde/n.
    Zuletzt geändert von Bethany Rhade; 30.07.2015, 07:36.

    #2
    wachsender Rechtsextremismus in Deutschland

    Die Gewalt durch Rechtsextreme nimmt zu. Hatten sie in den vergangenen Jahren politisch nichts zu melden, gehts jetzt wieder auf die Straße.

    Ist ja nicht nur gegen Flüchtlinge, sondern auch gegen Linke, hier lebende Ausländer...

    Hier ein paar sehr interessante Artikel dazu:

    Rechtsextreme Gewalt: Die Nazis kämpfen wieder um die Straße | ZEIT ONLINE

    Rechtsextremismus: Bundesregierung korrigiert Opferzahl rechter Gewalt nach oben | ZEIT ONLINE


    Das wird die Linksradikale Seite auch wieder stärken, wenn die rechtsradikale Seite stärker wird.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
      Die Gewalt durch Rechtsextreme nimmt zu. Hatten sie in den vergangenen Jahren politisch nichts zu melden, gehts jetzt wieder auf die Straße.
      Wann hatten rechtsextreme Gewalttäter auf der Straße je nix zu melden? Oder seit wann haben Rechtsextreme politisch mehr zu melden als in den vergangenen Jahren?
      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
      Ist ja nicht nur gegen Flüchtlinge, sondern auch gegen Linke, hier lebende Ausländer...
      Erstaunlich. Geht es eventuell sogar gegen flüchtige Linke oder ausländische Linke oder linke Muslime. Ach halt ich vergaß. Jeder nur ein Merkmal. Sonst wird's für die Rechten zu kompliziert.
      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
      Das wird die Linksradikale Seite auch wieder stärken, wenn die rechtsradikale Seite stärker wird.
      Ich kann dich beruhigen, so einen Kausalzusammenhang gibt es nicht.


      Generelles zum Artikel. Da werden Morde aus den letzten 25 Jahren untersucht und am Ende stellt man fest: 15 Morde mehr als zunächst gedacht hatten einen rechtsextremen Hintergrund.
      Diese Erkenntnis berechtigt nicht zu der Aussage:
      Die Gewalt durch Rechtsextreme nimmt zu. Hatten sie in den vergangenen Jahren politisch nichts zu melden, gehts jetzt wieder auf die Straße.
      Spannend im ersten von dir verlinkten Artikel ist zum Beispiel das hier:
      Sie fühlen sich bestärkt von den Pegida-Protesten
      Landauf, landab vermitteln Behörden den Eindruck, Deutschland würde von Flüchtlingen regelrecht überflutet.
      Du bereitest den rechtsextremen Gewalttätern den Boden.
      Du heißt die dauernde Überdramatisierung von Integrationsproblemen gut. Du schürst Ängste mit deinen Reden in denen jedes Kopftuch Unterdrückung bedeutet und Ausländer nur in Stereotypen gedacht werden dürfen.
      Ohne euch Wutbürger und eure Hassreden gäbe es diese Gewalt nicht. Du hast diese Geister gerufen.
      Ich habe dir diese Zusammenhänge monatelang erklärt, wenn du Naziterminologie (Gutmensch) etc. verwendest, stärkst du sie und gibst ihnen Rückhalt. Du rufst die Leute auf die Strafe in den Kampf. Beschwer dich jetzt nicht drüber, nur weil sie dir folgen. Wie oft habe ich dir gesagt sei vorsichtig mit deinen Wünschen?
      Zuletzt geändert von Tibo; 29.07.2015, 14:07.

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        #4
        Ich muss mal ganz ehrlich sagen dass ich, trotz meiner Politikwiss. Ausbildung, die "Rechtsradikalen" nur schwer einschätzen kann.
        Auf den ersten Blick sind die Rechten irgendwie "platt", aber dennoch sind die Feindbilder manchmal irgendwie sehr merkwürdig und dabei die Zielsetzungen nebulös.

        Was will ich damit sagen? Ich beobachte das ganze wenn ich die Gelegenheit dazu habe.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
          Ich muss mal ganz ehrlich sagen dass ich, trotz meiner Politikwiss. Ausbildung, die "Rechtsradikalen" nur schwer einschätzen kann.
          Auf den ersten Blick sind die Rechten irgendwie "platt", aber dennoch sind die Feindbilder manchmal irgendwie sehr merkwürdig und dabei die Zielsetzungen nebulös.

          Was will ich damit sagen? Ich beobachte das ganze wenn ich die Gelegenheit dazu habe.
          Das kommt zum einen daher, weil auch die Linken ihren Gegnern gerne hauptsächlich ein Merkmal mitgeben. Die Idee ist in beiden Extrem-Lagern daher, weil die besten Mitläufer und "Follower" dumme Menschen sind (das haben ja Religionen schon vor Urzeiten erkannt) und diese Sorte Mensch für's eigene Verständnis ein einfaches Muster braucht.

          Ein anderer Faktor ist, daß die "Ziele" und "Ansichten" der Extrem-Rechten - wie auch vieler anderer politischer Ideologien - nicht wirklich bis zum Ende logisch oder vernünftig strukturiert sind; an irgendeiner Stelle würden sie sich bei klarer Formulierung selbst widersprechen, und da zieht man das "Nebulöse" dem deutlichen Fehler vor.

          Dritter Faktor: Sowohl Links- wie Rechts-Extreme nährne ihren Zulauf von dummen Menschen mit derselben Angst: der Angst, selbst zu kurz zu kommen. Bei den Linken sind die Banken schuld, und die Reichen, und das jetzige System, in dem sozial ungerecht verteilt wird und die Reichen immer reicher werden usw. Bei den Rechten sind die Ausländer und Zuwanderer schuld, die den Einheimischen die Arbeitsplätze wegnehmen und die Löhne drücken, und die Asylbewerber und Flüchtlinge, die Steuergelder aufbrauchen, die sonst ja den sozial Schwachen zukommen könnten usw.

          De facto geht es einem jährlich größer werdenden Teil der Bevölkerung nicht nur gefühlt immer schlechter - siehe dazu die Armutsberichte, die ja in den letzten Jahren auch gerne mal "geleakt" wurden, bevor die Bundesregierung diese Entwicklung weginterpretieren konnte - und so finden beide politische Strömungen wieder Zulauf, während sie in den "fetten Jahren" politisch zum absoluten Non-Faktor zusammengeschrumpft waren. Dabei ist es für den Einzelnen völlig unerheblich, ob es Deutschland in der Summe noch ganz gut geht in der Krise: solange es 95 Leuten schlechter geht als vorher aber 5 Leute ihren sozialen Status sogar noch ausbauen konnten, fühlen sich die 95 anderen benachteiligt und sich dann der Präsentation von Sündenböcken gegenüber aufgeschlossen.

          Das hat für Hitler und Stalin funktioniert, und solange nicht direkt zum Mord, Deportation usw. aufgerufen wird, funktioniert das auch für ihre politischen Erben - zumindest, bis sie selbst zu den Proviligierten gehören und andere Sündenböcke ausgegangen sind Auf das eigentliche Problem - 50% der Bevölkerung, die sich von der Politik im Ganzen abgewandt haben und die Menge der politischen Entscheidungen, die nur noch durch gezahlte Geldsummen, gewährte Vorteile und andere Formen von Korruption und Lobbyismus betrieben werden - wird nur im Einzelfall hingewiesen, um einen bestimmten Gegner zu diskreditieren, aber nicht, um das System als solches auszumisten; denn genau von dem System will man ja, sobald man an der Macht ist, selbst profitieren. Und zur Machtergreifung in einem demokratischen System ist nun mal kein Mittel besser geeignet, als die Dummen zur Wahlurne zu bewegen.
          Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

          "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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            #6
            Ich glaub nicht mal, dass die alle einfach nur dumm sind. Das ist mir zu einfach (erklärt).

            In einer Demokratie muss es links, mitte und rechts geben und es muss dafür gesorgt werden, dass alles im Gleichgewicht ist. Aber das Gleichgewicht schwankt und es passiert, dass die Mitte sich in einem nicht geringen Anteil aufteilt in links und rechts.

            Für die Politiker, die dafür sorgen, dass es weiter so geht, sollten eigentlich die Bürger dieses Landes und ihre Interessen an erster Stelle stehen, dass es unserer Bevölkerung gut geht, dass die Wirtschaft gut läuft. Leider wird ja immer mehr gegen die Interessen der Bürger agiert und nur noch für die Wirtschaftslobby, was nicht einmal für unsere Wirtschaft wirklich gut ist. Im Moment vielleicht, aber irgendwann bricht das zusammen und das wissen die Politiker und die Wirtschaftslobby ganz genau.

            Und wir sind auf dem besten Weg dahin, weil den Extremen (egal aus welchem Lager: links, rechts, religiös) nicht der Kampf angesagt wird und jeder nur sein eigenes Schäfchen macht, anstatt gemeinsam dagegen vorzugehen. Ebenso die immer größer werdende Gewalt, die stetig zunehmenden Einbrüche und anderen Straftaten. Es mag sein, dass in einigen Bereichen die Straftaten zurückgehen, aber in anderen Bereichen wie Wohnungseinbruch und Körperverletzung steigt sie stetig an.

            Das betrifft nicht nur die Rechtsextremen, sondern alle.

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              #7
              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              Ich glaub nicht mal, dass die alle einfach nur dumm sind. Das ist mir zu einfach (erklärt).
              Hat niemand gesagt.
              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
              In einer Demokratie muss es links, mitte und rechts geben und es muss dafür gesorgt werden, dass alles im Gleichgewicht ist. Aber das Gleichgewicht schwankt und es passiert, dass die Mitte sich in einem nicht geringen Anteil aufteilt in links und rechts.
              Das ist Unsinn. Du hast einfach grundlegend kein Verständnis was Demokratie ist.
              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen

              Und wir sind auf dem besten Weg dahin, weil den Extremen (egal aus welchem Lager: links, rechts, religiös) nicht der Kampf angesagt wird und jeder nur sein eigenes Schäfchen macht, anstatt gemeinsam dagegen vorzugehen. Ebenso die immer größer werdende Gewalt, die stetig zunehmenden Einbrüche und anderen Straftaten. Es mag sein, dass in einigen Bereichen die Straftaten zurückgehen, aber in anderen Bereichen wie Wohnungseinbruch und Körperverletzung steigt sie stetig an.
              Euch Extremen muss der Kampf nicht angesagt werden. Ihr habt ihn angesagt und er findet statt. Wie so oft hast du dir was gewünscht, das dir nicht bekommen wird.

              Hiermal eine Grafik zu den Einbrüchen. Wir sind in etwa auf dem Niveau von 99 und seit drei Jahren sehr stabil.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: infografik-2015-einbrueche-in.jpg
Ansichten: 1
Größe: 142,1 KB
ID: 4274013
              Wo nimmst du deine falsche Behauptung her?
              In der Kriminalstatistik 13 des BKA hab ich was zu Gewaltverbrechen gefunden:
              )Gewaltkriminalität insgesamt: 184.847 /195.143
              darunter:
              Mord und Totschlag 2.122/ 2.126
              Vergewaltigung und sexuelle Nötigung 7.408/ 8.031
              Raubdelikte 47.234 48.711
              gefährliche und schwere Körperverletzung 127.869/ 136.077


              Vorsätzliche leichte Körperverletzung 378.747/ 383.928
              Die leichte KV zählt wohl nicht in die Gewaltkriminalität.
              Die erste Zahl hinter dem Vergehen ist die von 2013, die zweite die die von 2012 die Zahlen sind also rückläufig. Hast du andere Zahlen Bethany oder einfach nur mal wieder gelogen?


              Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen

              Das betrifft nicht nur die Rechtsextremen, sondern alle.
              Sehr bezeichnend, dass du das hier dauernd sagst. Aber im Flüchtlingsthread fast Amoklauf, wenn jemand erwähnt, dass nicht alle Ausländer Schwerverbrecher und nicht alle Nazis feine Mensschen sind. Da bist du ganz strikt und bestehst darauf, dass das ein reiner Thread für böse Ausländer ist.
              Ich meine da eine Tendenz zu erkennen.

              - - - Aktualisiert - - -

              Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
              Dabei ist es für den Einzelnen völlig unerheblich, ob es Deutschland in der Summe noch ganz gut geht in der Krise: solange es 95 Leuten schlechter geht als vorher aber 5 Leute ihren sozialen Status sogar noch ausbauen konnten, fühlen sich die 95 anderen benachteiligt und sich dann der Präsentation von Sündenböcken gegenüber aufgeschlossen.
              Bei den Linken sind die Banken schuld, und die Reichen, und das jetzige System, in dem sozial ungerecht verteilt wird und die Reichen immer reicher werden usw. Bei den Rechten sind die Ausländer und Zuwanderer schuld, die den Einheimischen die Arbeitsplätze wegnehmen und die Löhne drücken, und die Asylbewerber und Flüchtlinge, die Steuergelder aufbrauchen, die sonst ja den sozial Schwachen zukommen könnten usw.
              Man muss da schon sagen, dass der Ansatz der Linken deutlich weniger dumm ist und nur wenig mit nem Sündenbock zu tun hat. Man hat da schon die richtigen Schulden ausgemacht.

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                #8
                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                ....Man muss da schon sagen, dass der Ansatz der Linken deutlich weniger dumm ist und nur wenig mit nem Sündenbock zu tun hat. Man hat da schon die richtigen Schulden ausgemacht.
                Nicht in einem kapitalistischen System, und in so einem Leben wir. Wenn die paar reichen Menschen ihr Geld wieder in den Kreislauf zurückfließen lassen sollen, brauchen die einen Anreiz - und der ist nach den teilweise fantastischen Gewinnen aus den verschiedenen Blasen in den 90ern und um die Jahrhundertwende jetzt einfach nicht mehr zu erreichen, ohne auf der Kostenseite rumzuschrauben. Wenn das erlaubt wird, ist nicht automatisch der schuld, der schraubt, sondern auch alle, die das zulassen. Und das sind leider auch zahlreiche Menschen, die noch an ihre Chance glauben, aus der Mitte - und vor allen Dingen der unteren Mitte - noch ihren Weg nach oben zu finden. Selbst ein Großteil der Idealisten bekämpft die Symptome und nicht die Ursachen, die eben Systemschwächen und Systemunterwanderungen sind. Der Markt ist in einigen wichtigen Bereichen nicht reglementiert genug; am Ende wird ein völlig unkontrollierter, freier Markt sich immer selbst zerstören.

                Und wenn ich hier auf Korruption und Wirtschaftsballungen hinweise, muss ich auch darauf hinweisen, daß unter den 5 Leuten, die im von dir fett markierten Zitat genannt werden, eben nicht nur unsoziale Arschlöcher sind, die ihre Belegschaften ausbeuten lassen. An den extremen Enden der "Politik" wird halt gerne alles schwarz-weiss gesehen - das ist aber einfach nicht der Fall.

                Beispiel bei den Rechtsextremen: Die EU könnte zB einfach aufhören, Flüchtlinge aus Afrika in der EU selbst aufzunehmen. Stattdessen könnte mit Staaten wie Tunesien eine Einigung erzielt werden, die Flüchtlinge dort exterritorial gut unterzubringen und Tunesier wie geeignete Kandidaten aus den Flüchtlingen selbst zu rekrutieren, um die anderen Flüchtlinge zu betreuen. Man schafft so ein paar weitere Arbeitsplätze, kann Geld in die tunesischen Wirtschaft pumpen, eventuell sogar milden Einfluß auf die politische Entwicklung im Land nehmen und sich eine Basis verschaffen, dem militanten Islam eben seine Basis zu nehmen. Der wichtigste Schritt dabei ist, der Bevölkerung in Tunesien nicht nur zu vermitteln, daß es ihnen durch die Flüchtlinge besser geht, sondern aus der EU soviel Versorgung in das Land fließen zu lassen, daß es der Bevölkerung wirklich besser geht.

                Man kann dadurch gleich mehrere Ziele erreichen: Die Schlepper verlieren ihre "Ware", nämlich den Bootstransfer, der so vielen Menschen jährlich das Leben kostet; den Flüchtlingen wird in einer nicht-ganz-so-fremden Umgebung und Kultur und trotzdem auf "West"-Niveau geholfen, ohne ihr Leben riskieren zu müssen; Tunesien (oder ein vergleichbar geeignetes Land, in dem der militante, fremdenfeindliche Islam kein ausgeprägtes Standbein hat) würde mit seiner recht jungen (und in der arabischen Einflußzone als "einzigartig" angesehenen) Verfassung die notwendige Unterstützung eben gegen den militanten Islam bekommen.

                Das alles würde der EU erstmal sehr viel mehr Geld kosten als die Unterbringung der afrikanischen Flüchtlinge in Italien, Deutschland usw. Es würde aber auch den Rechtsextremen massiv den Zulauf aus der "Normal"-Bevölkerung abschneiden - denn der "Fremde", den man fürchtet, würde nicht in der Nachbarschaft einquartiert und als Auslöser von motivierender Angst oder Furcht wegfallen. Weil Geld aber immer noch wichtiger zu sein scheint als das Wohl des Menschen, wird dieser Versuch nicht unternommen werden - was schade ist, denn gegen finanzielle Unterstützung von Flüchtlingen auf einem exterritorialem Gebiet der EU würden nicht annähernd so viele Menschen in Deutschland auf der Straße protestieren wie in der unmittelbaren Umgebung von Flüchtlingsheimen; das würde dem gesamten "Wir können uns das nicht mehr leisten"-Argumentationsstrang endgültig als Scheinargument demaskieren. Finanziell machbar wäre das allemal, auch logistisch dürfte die EU an der Aufgabe, ungefähr 4 Millionen Flüchtlinge zu versorgen, als das große Handelsbündnis nicht scheitern.

                Ähnlich leicht ließe sich die Problemlösung am linksextremen Ende durchsetzen: Dazu müssten sich hauptsächlich die USA und die EU auf ein paar schlupflochfreie, starke Vereinfachungen und Angleichungen im Unternehmenssteuerrecht einigen (zB Gewinne müssen vor Ausschüttung an Teilhaber versteuert werden, angepasst gleich hohe Steuersätze ab Überschreiten einer gewissen Gewinn-Marge und internationale Konzerne müssen entweder in einem Staat der EU oder in den USA den Gewinn ihres Hauptkonzerns versteuern, um Handels- wie Einfuhrgenehmigung für diese beiden Märkte zu behalten; dann muss man nur noch den Wettbewerb zwischen den Staaten im Steuersatz unterlassen - im Prinzip also das Monopol ausnutzen, wie es Großkonzerne auch immer wieder machen). Hier scheitert das Vorgehen aber mehr an den Geld- und Vorteilsgeschenken an Amtsinhaber - "Politsponsoring" - als am Unwillen, sich überhaupt nachhaltig um ein Problem kümmern zu wollen (wie im Fall der Flüchtlingsproblematik - wo ranghohe Politiker es einfach nur als Ärgernis betrachten, den "Dreck", der aus ihrem politischen (Nicht-)Handeln entstanden ist, auch noch "wegräumen" zu müssen).

                Ein komplett freier und unreglementierter Markt wird aus sich selbst heraus nie den ethischen Maßstäben entsprechen, für die unsere Gesellschaft eintreten will. Die wenigsten Linksextremen haben dieses Problem verstanden oder arbeiten in diese Richtung; Bewegungen wie Occupy zeigen einfach nur auf eine der Wunden, statt den Krankheitsverlauf beeinträchtigen zu wollen. Und viele der Leute, die sich da dann auf den Veranstaltungen rumtreiben, sind genauso "geil" auf Krawall und Ausschreitungen wie die Typen, die mit eingepisster Hose vor Asylanten-Heimen den Hitlergruß machen - zwei Seiten derselben Medallie, die sich mit "Dummheit" mMn noch höflich bezeichnet betrachten darf.
                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                  #9
                  Ich hatte das nicht fettmarkiert, weil ich diese 5% für asozial oder sonst was halte sondern, weil du diese Diskrepanz als Ursache oder Auslöser für die Angst zum Zukurzkommen bzw. des subjektiven Gefühls zukurzzukommen. Seinen Zorn gegen die zu richten, die von dem was verteilt wird mehr haben als ich ist klüger und auch ethischer als mir von dort zu holen wo eh schon wenig ist.
                  Wer sich Geld beschaffen will und dort sucht wo keins ist, ist eben nicht so pfiffig wie der der dort sucht wo welches ist.

                  Beim Rest stimme ich dir zu. Allerdings sehe ich immer noch die Leute im Vorteil, die Teile des Problems erfassen gegenüber denen die Probleme bekämpfen, die (zumindest als Problem) nicht existieren.

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                    #10
                    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                    Ich glaub nicht mal, dass die alle einfach nur dumm sind. Das ist mir zu einfach (erklärt).
                    Naja die Fakten sprechen aber eine andere Sprache :
                    Kinder mit geringem IQ neigen eher zum Rassismus - Wissen - Süddeutsche.de
                    Life is the Emperor's currency - spend it well

                    Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)

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                      #11
                      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                      Ein komplett freier und unreglementierter Markt wird aus sich selbst heraus nie den ethischen Maßstäben entsprechen, für die unsere Gesellschaft eintreten will. Die wenigsten Linksextremen haben dieses Problem verstanden oder arbeiten in diese Richtung; Bewegungen wie Occupy zeigen einfach nur auf eine der Wunden, statt den Krankheitsverlauf beeinträchtigen zu wollen. Und viele der Leute, die sich da dann auf den Veranstaltungen rumtreiben, sind genauso "geil" auf Krawall und Ausschreitungen wie die Typen, die mit eingepisster Hose vor Asylanten-Heimen den Hitlergruß machen - zwei Seiten derselben Medallie, die sich mit "Dummheit" mMn noch höflich bezeichnet betrachten darf.
                      Dazu muss man aber auch sagen, dass Flüchtlingsunterkünfte eine notwendige Folge eines Grundrechts sind. Wohingegen eine Feier zur Eröffnung des EZB-Gebäudes eine völlig unnötige Provokation ist. Man muss als intelligenter Mensch schon abwegen wie weit man die Dummis provozieren soll zumal ja auch Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Überstunden, die die Polizei bei den Ausschreitungen in Frankfurt produziert hat, werden ja zu unseren Ungunsten im Alltag abgebaut.

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                        #12
                        Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                        Naja die Fakten sprechen aber eine andere Sprache :
                        Kinder mit geringem IQ neigen eher zum Rassismus - Wissen - Süddeutsche.de


                        Klar, die neigen eher zu einfachen Erklärungen und simplen Feinbildern.

                        Siehe auch Bild-Zeitung, die diese Personengruppe explizit als Zielgruppe hat

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                          Naja die Fakten sprechen aber eine andere Sprache :
                          Kinder mit geringem IQ neigen eher zum Rassismus - Wissen - Süddeutsche.de
                          Das hat aber auch viel mit dem Selbstbild zu tun.
                          Wer sich darin als "sehr konservativ" bezeichnete, erzielte im Schnitt einen IQ von 95, also fünf Punkte unter dem Durchschnitt. Wer sich hingegen als politisch "sehr progressiv" bezeichnete, kam im Schnitt auf einen IQ von 106.
                          Wichtig ist vor allem das hier:
                          Je weniger ein Mensch sich - wegen geringerer kognitiver Fähigkeiten - in einen anderen hineinversetzen kann, desto eher reagiert er eben mit Ablehnung.
                          Das kursive halte ich für sehr spannend, werde dem mal nachgehen.
                          Das mit der Fähigkeit zur Abstraktion und auch die Angst vorm Verlust des Status quo war klar. Aber die Einschränkung bei der Empathie finde ich wirklich sehr interessant. Danke für den Link.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Ich hatte das nicht fettmarkiert, weil ich diese 5% für asozial oder sonst was halte sondern, weil du diese Diskrepanz als Ursache oder Auslöser für die Angst zum Zukurzkommen bzw. des subjektiven Gefühls zukurzzukommen. Seinen Zorn gegen die zu richten, die von dem was verteilt wird mehr haben als ich ist klüger und auch ethischer als mir von dort zu holen wo eh schon wenig ist.

                            Wer sich Geld beschaffen will und dort sucht wo keins ist, ist eben nicht so pfiffig wie der der dort sucht wo welches ist.
                            Das ist eine gefährliche Ethik Allgemein verbreitet würde dann doch niemand mehr dahinkommen wollen, daß er "genug" oder "zu viel" hat, weil es ab dann ja für die Gesellschaft "ok" wäre, wenn er beklaut würde. In einem Rechtsstaat ist es nur da ok, etwas zu nehmen, wo über diesen Vorgang Einigkeit besteht oder eine Gesetzesgrundlage. Dem Grundsatz der "Gleichheit vor dem Gesetz" widerspricht dabei strenggenommen jedwede Einteilung in Steuerklassen, aber das ist ein anderes Thema

                            Was das "pfiffig" angeht: es kann genauso "pfiffig" sein, da das Geld abzugreifen, wo zwar nur wenig davon ist, aber gleichzeitig auch viel weniger bis gar kein Widerstand als do, wo viel davon ist und der Widerstand exponential höher. Und seinen Zorn gegen eine Gruppe zu richten, die besser dasteht als man selbst, ist nie pfiffig, denn Zorn verbaut den Blick auf's Wesentliche: was machen die anders, ist das ein legaler oder illegaler Ansatz und kann/will ich das auch machen?

                            Zorn ist zwar eine "normale" Reaktion auf bestimmte Umstände, aber sich vom Zorn leiten zu lassen oder ihn zu projizieren ist immer dumm; es spielt ab einem gewissen Maß von Dummheit keine Rolle mehr, ob man extrem dumm oder im Vergleich dazu etwas weniger dumm ist; ab diesem Maß ist unkontrollierte Gewalt das bevorzugte oder einzige Mittel der Wahl; die Extremen in beiden Lagern - links wie rechts - zeig(t)en wiederholt auf den Straßen, daß sie dieses Maß an Dummheit überschritten haben.


                            Beim Rest stimme ich dir zu. Allerdings sehe ich immer noch die Leute im Vorteil, die Teile des Problems erfassen gegenüber denen die Probleme bekämpfen, die (zumindest als Problem) nicht existieren.
                            Natürlich existieren die Flüchtlinge, Zuwanderer, "Fremden" auch als Problem. Was immer Angst auslöst, ist subjektiv erstmal ein Problem. Völlig egal, ob die Spinne im Schlafzimmer oder die Türken in der Döner-Bude an der Ecke: wenn frau sich dabei in einen panischen Angstzustand versetzt fühlt, wird beides ein Problem. In dem Zustand sind auch rationale Argumente - "die Spinne flüchtet doch nur vor widrigen Wetterumständen", "die Spinne ist nützlich und wird die Mücken von dir fernhalten" - sinnlos; das Problem "Spinne" endet in den meisten Fällen mit dem Tod derselben, und erst an zweiter Stelle steht da statistisch die Abschiebung Als ich noch Katzen hatte, konnte ich nichtmal denen gegenüber das Bleiberecht der durchaus völlig verschiedenen Spinnen durchsetzen....

                            Ein Großteil der Situation bei den Rechtsextremen ist einfach: auch da schmeißen wir als Aussenstehende diese eben in einen großen Topf. Hass und Angst gehen ab irgendeinem Punkt ineinander über; wir konzentrieren uns aber auf den Hass und fordern "schalt den ab, du intoleranter Arsch" - bei Angst als Ursache geht das aber nicht so leicht.

                            Ich seh auf beiden Seiten keinen Vorteil; auf der rechtsextremen Seite hat man Menschen, die sich aus Angst instrumentalisieren lassen und Menschen, die wissen, wie Menschen instrumenatlisiert, organisiert, für seine eigenen, verdorbenen Ziele missbraucht. Auf der anderen Seite hast du Menschen, die ein Problem grob erkannt haben und eigentlich am Überschuss einer kleinen elitären Gruppe teilhaben wollen, ohne der Gruppe dafür was zurückzugeben, und Menschen, die sich mit Halbwahrheiten und Halbinformationen pauschal gegen diese Gruppe instrumentalisieren, organisieren und missbrauchen lassen. Im Massenspektrum dieser Gruppe ist die Dummheit gleichverteilt; die Masse schöpft ihre Kraft in beiden Fällen aus gelenkter Verblendung.

                            Ob die Strippenzieher gleich intelligent sind, kann ich nicht beurteilen; die Rechtsextremen stehen auf einer ethisch mehr angreifbaren Position, können mit der Position aber leichter Geldgeber finden; die Linksextremen stehen auf einer Position, in der sie sich eher selbst finanzieren müssen, und aus der die Anhänger sich ethisch und intellektuel überlegen fühlen können, ohne es zu sein. Unterm Strich bleibt ein Kampf zweier Ideologien, die sich ähnlicher Methoden bedienen und dabei behaupten, völlig unterschiedlich zu sein. Und beide haben - genau wie der Großteil des restlichen politischen Spektrums - das Allgemeinwohl völlig aus den Augen verloren und betreiben Klientel-Politik.

                            Ich seh da auf keiner Seite einen Vorteil; beide sind von den Entscheidungen anderer Abhängig, ob sie weiteren Zulauf rekrutieren können. Jede Entscheidung anderer, mehr Flüchtlinge aufzunehmen und dem Islam mehr Gleichstellung mit Christen- und Judentum zu gewähren, bringt den Rechtsextremen Rekruten; jede Entscheidung, die Reichen und Priviligierten zu schonen und schützen und Mittelstand wie Arme weiter zu belasten, bringt den Linksextremen neue Rekruten; nur, wenn einfach mal "Geldmangel" in den öffentlichen Kassen auftritt, wird mit den Behauptungen "Das ist alles in Asylantenheime und Begrüssungsgelder verpulvert worden und das Boot ist jetzt voll!" auf der einen und "die Reichen und die Banken haben den Staat ausgepresst, die Gewinne privatisiert und die Kosten verallgemeinert und das haben wir jetzt davon!" im Wettbewerb um mehr Anhänger gestritten - und aktuell ist da ja noch die "das kostet uns alles die EU und der Euro und die Griechen"-Haltung, die da sehr erfolgreich auch Stimmenfang war; in dem Fall sitzt der Sündenbock ja praktischerweise nicht im eigenen Land
                            Zuletzt geändert von Karl Ranseier; 31.07.2015, 13:45.
                            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                              #15
                              Der rechte Terror erreicht eine neue Qualität.
                              Willy-Brandt-Haus evakuiert: Bombendrohung gegen SPD-Zentrale - n-tv.de

                              Yasmin Fahimi:
                              Seit Sigmar Gabriels Besuch in Heidenau erreicht das Willy-Brandt-Haus eine Flut von Bedrohungen verbunden mit fremdenfeindlicher Hetze. Wir müssen davon ausgehen, dass es sich um einen rein politischen Akt handelt."
                              @Mods: Threadtitel bitte ändern, nennt es endlich Terror!

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