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    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
    Anscheinend hast du den Begriff "Diskriminierung" nicht verstanden. Diskriminierung ist eine Ungleichbehandlung.
    Diskriminierung ist in meinem Auge mehr als nur eine Ungleichbehandlung.

    Diskriminierung ist eine ungerechtfertigte Benachteiligung.

    Bsp. :
    Wenn Individuum A weniger Leistung bringt als Individuum B und darum etwas weniger Gehalt erhält, wird ungleiches (Leistung) gerechtfertigt ungleich (Entlohnung) behandelt.

    Wenn eine Frau weniger Gehalt bekommt als ein Mann, weil sie eine Frau ist, dann ist es eine Diskriminierung. Gehalt ist eine Entlohnung für erbrachte Leistung, nicht für das Geschlecht, dem man zufälligerweise angehört, eine Frau ist aber auf Grund ihres Frauseins nicht automatisch zu geringerer Leistung fähig, kann sogar höhere bringen. Es wird etwas systematisch ungleich behandelt, ohne dass dafür eine logische Rechtfertigung existieren würde, aufbauend auf Stereotypen, pauschalen Verallgemeinerungen o.ä. Das ist dann was zumindest ich normallerweise unter diskriminierend verstehe.

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      Das Wort discriminare heißt einfach nur "Unterscheidung". Diskriminierung ist es also auch schon, wenn du den A und nicht den B einstellst.

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        discriminare ist der Infinitiv und heißt deshalb natürlich "trennen"

        Abgesehen davon hat dieser Begriff selbstverständlich eine soziale Konotaion, die keinesfalls ignoriert werden kann. Diskriminierung ist in unserer Sprache nunmal negativ konotiert.
        Möp!

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          discriminare ist der Ursprung, aber da wir Deutsch und nicht Lateinisch sprechen kommt es neben dem Ursprung eben auch auf dessen Verwendung und Bedeutung in der deutschen Sprache an.

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            Diese soziale Konnotation wurde aber erst später eingeführt und kann daher als künstlich bezeichnet werden. Zumindest hat es die Grundbedeutung "Ungleichbehandlung" nie verloren. Die Frage ist: Warum soll eines der geschützten Merkmale ein weniger legitimer Grund für eine solche Ungleichbehandlung sein als jedes andere Merkmal? Bleiben wir beim Kopftuch. Eine Frau, die es trägt deshalb nicht einzustellen, weil sie es trägt, wird als religiöse Diskriminierung verstanden (obwohl das eigentlich nicht der Fall ist, weil man die Frau ja vielleicht doch einstellen würde, wenn sie es nicht trägt. Ergo hat es mit ihrem Musliminsein nicht prinzipiell zu tun). So, nun kann ein Arbeitgeber aber verschiedene Gründe dafür haben, sie wegen des Tuchs nicht einzustellen. Viele befürchten z. B., dass ihnen die Kunden weglaufen. Die Wirkung, die ein potentieller Arbeitnehmer auf Kunden haben könnte ist natürlich ein wichtiger Punkt. Man könnte es sonst ja auch als Diskriminierung wegen Behinderung verstehen, wenn du einen Stotterer oder Sprechbehinderten nicht in deine Telefonzentrale oder den Auskunftsstand deines Unternehmens setzt.

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              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
              Nein. Es gehört nämlich auch zu meiner freien Entfaltung, andere von der Teilhabe an meinem Leben auszugrenzen. Aus den Gründen, die mir passen und gefallen. Eben auch durch "rassistische" Diskriminierung.
              Das gilt aber NUR und AUSSCHLIESSLICH für dein Privatleben!

              Das gilt nicht für Schulabschlüsse, Ausbildung, Stellenvergabe, Löhne, etc. Da ist dies eben nicht dein Privatleben, sondern ein klar unzulässiger Eingriff in die Freiheit einer anderen Person. Die eigene Freiheit endet dort, wo die Freiheit eines einzelnen anfängt.

              Du hast zuvor z.B. den Mord in Dresden als Tat eines Einzeltäters dargestellt. Natürlich war das ein Einzeltäter. Nur handelte der nicht einfach privat, sondern aus politischen, genauer eben rassistischen Motiven. Der Rassismus, der hinter diesem Mord steht, existiert eben nicht nur im Kopf dieses Mörders, sondern ist weit verbreitet und hat massive Auswirkungen. Einerseits wirkt er sich auf Gesetze aus, z.B. auf das deutsche Staatsbürgerrecht, und Bildungsabschlüsse aus. D.h. dieser Form des Rassismus hat auch eine klare Benachteiligung durch den Staat zur Folge. Andererseits wirkt sich dieser Rassismus auch in der Wirtschaft aus, wo weitere Benachteiligungen die Folge sind. Dann kommen noch die, die Hetze der Brandstifter, in Gewalt umsetzen. Wie eben z.B. der Mörder in Dresden oder die Nazi-Schläger-Trupps. Die, die in der im Internet (z.B. diesem Forum), Zeitungen etc. Hetze und Vorurteile verbreiten, meinen vielleicht, dass sie keinerlei Verantwortung für diese Gewalt hätten. Aber da liegen sie falsch. Sie verbreiten die Ideen, auf denen diese Gewalt beruht. Wenn dann noch Aussagen kommen - die du sogar verteidigt hast - dass sich jemand freuen würde, wenn bestimmte Leute sterben (und dann erst nach massiver Kritik nachträglich die Aussage einschränkt, dass er damit keinen gewaltsamen Tod meinen würde), ist klar, dass damit rassistischer Gewalt zumindest Vorschub geleistet wurde. Aber alleine die massive Benachteiligung durch den Staat und in der Wirtschaft ist schon inakzeptabel.

              Diese massive Benachteiligung und Verletzung von Grundrechten ist dir nicht nur egal, du bist sogar für diese Verletzung von Grundrechten. Du bleibst einfach ein Pseudo-Liberaler, der sich tatsächlich für Grundrechte NULL interessiert. Erbärmlich.
              Resistance is fertile
              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
              The only general I like is called strike

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                Zitat von max Beitrag anzeigen
                Das gilt aber NUR und AUSSCHLIESSLICH für dein Privatleben!
                Nein

                Das gilt nicht für Schulabschlüsse, Ausbildung, Stellenvergabe, Löhne, etc. Da ist dies eben nicht dein Privatleben, sondern ein klar unzulässiger Eingriff in die Freiheit einer anderen Person. Die eigene Freiheit endet dort, wo die Freiheit eines einzelnen anfängt.
                Ok, das ist jetzt Ethik für Grundschulkinder: Vertragsfreiheit bedeutet: Entweder machen 2 Leute einen Vertrag oder sie machen ihn nicht. Es ist keine Einschränkung der eigenen Freiheit, wenn ein anderer keinen Vertrag mit dir oder mir will. Ebenso wird etwa die Freiheit einer Kopftuchträgerin nicht verletzt, wenn man sie wegen des Kopftuches nicht einstellt.

                Du hast zuvor z.B. den Mord in Dresden als Tat eines Einzeltäters dargestellt. Natürlich war das ein Einzeltäter. Nur handelte der nicht einfach privat, sondern aus politischen, genauer eben rassistischen Motiven. Der Rassismus, der hinter diesem Mord steht, existiert eben nicht nur im Kopf dieses Mörders, sondern ist weit verbreitet und hat massive Auswirkungen. Einerseits wirkt er sich auf Gesetze aus, z.B. auf das deutsche Staatsbürgerrecht, und Bildungsabschlüsse aus. D.h. dieser Form des Rassismus hat auch eine klare Benachteiligung durch den Staat zur Folge. Andererseits wirkt sich dieser Rassismus auch in der Wirtschaft aus, wo weitere Benachteiligungen die Folge sind. Dann kommen noch die, die Hetze der Brandstifter, in Gewalt umsetzen. Wie eben z.B. der Mörder in Dresden oder die Nazi-Schläger-Trupps. Die, die in der im Internet (z.B. diesem Forum), Zeitungen etc. Hetze und Vorurteile verbreiten, meinen vielleicht, dass sie keinerlei Verantwortung für diese Gewalt hätten. Aber da liegen sie falsch. Sie verbreiten die Ideen, auf denen diese Gewalt beruht. Wenn dann noch Aussagen kommen - die du sogar verteidigt hast - dass sich jemand freuen würde, wenn bestimmte Leute sterben (und dann erst nach massiver Kritik nachträglich die Aussage einschränkt, dass er damit keinen gewaltsamen Tod meinen würde), ist klar, dass damit rassistischer Gewalt zumindest Vorschub geleistet wurde. Aber alleine die massive Benachteiligung durch den Staat und in der Wirtschaft ist schon inakzeptabel.
                Ideologie, sage ich doch. Weder ist das deutsche Staatsbürgerschaftsrecht rassistisch noch ist irgendjemand anders als Alexander W. selbst für den Mord an Marwa El-Sherbini verantwortlich.

                Diese massive Benachteiligung und Verletzung von Grundrechten ist dir nicht nur egal, du bist sogar für diese Verletzung von Grundrechten. Du bleibst einfach ein Pseudo-Liberaler, der sich tatsächlich für Grundrechte NULL interessiert. Erbärmlich.
                Ich bin nicht für Benachteiligung, ich bin nur auch nicht dagegen. Liberalismus heißt eben nicht: Jeder hat jeden gleich zu behandeln, sondern jeder darf das tun, was ihm gefällt, solange er nicht die negativen Freiheiten anderer verletzt. Ich darf also z. B. einen Muslim nicht an seiner Religionsausübung hindern. Ich bin aber nicht verpflichtet, ihm diese Ausübung zu ermöglichen.
                Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 01.11.2009, 10:23.

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                  Ok, das ist jetzt Ethik für Grundschulkinder: Vertragsfreiheit bedeutet: Entweder machen 2 Leute einen Vertrag oder sie machen ihn nicht. Es ist keine Einschränkung der eigenen Freiheit, wenn ein anderer keinen Vertrag mit dir oder mir will. Ebenso wird etwa die Freiheit einer Kopftuchträgerin nicht verletzt, wenn man sie wegen des Kopftuches nicht einstellt.
                  Doch genau das wird es.
                  Wenn die betreffende person das Kopftuch während der Arbeit nicht tragen dürfte, aber darauf besteht es dennoch zu tragen dann ist das ein grund, einen arbeitsplatz wegen eines Kopftuches nicht zu vergeben.
                  Ob sie das Kopftuch in ihrer freizeit trägte geht den Arbeitsgeber null komma gar nichts an.
                  Ob ein Potentieller Arbeitnehmer bestimmte angewohnheiten hat oder nicht ist einzig und alleine privat sache, ob er oder sie ein Kopftuch trägt oder er oder sie es genießt vom Lebensgefährten/ von der Lebensgefährtin ans bett Gefesselt und mit heißem Wachs betropft zu oder umgekehrt, geht den Arbeitsgeber nichts an.

                  Wenn es jemanden freude machen würde sich nach der arbeit in die innenstadt zu stellen und Tauben zu zälhen würde das den Arbeitgeber nichts angehen.

                  Würde jemand (nach dem vorbil homer Simsons) eine Butterzigel in eine frische heiße waffel wickeln und den kalorienprügel futtern geht das den Arbeitsgeber nichts an

                  Und wenn ein besonders vorbildhafter Umweltaktivist auf dem heimweg allen müll einsammelt der am straßenrand liegt ist das seine sache
                  Wie nennt man noch mal das eine von dem alle reden, wovon in wirklichkeit aber keiner etwas hören möchte? Ach ja, die Wahrheit!

                  Kommentar


                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    Vertragsfreiheit bedeutet: Entweder machen 2 Leute einen Vertrag oder sie machen ihn nicht.
                    Nein, so einfach ist das nicht. Wenn man jemand nur wegen Geschlecht, äusserlicher Merkmale, Religion etc. benachteiligt, ist dies eine Grundrechtsverletzung und eine massive Einschränkung der jeweiligen Person.

                    Du bist dafür, dass Leute ihre Macht missbrauchen dürfen, um andere Leute zu benachteiligen. Dir ist der Unterschied zwischen Privatleben und Gesellschaft nicht klar. Stellenvergabe, Lohnhöhe etc. ist keine Privatsache!
                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    Weder ist das deutsche Staatsbürgerschaftsrecht rassistisch
                    Das deutsche Staatsbürgerschaftsrecht war sehr lange nur rassistisch. Nur Leute mit "deutschen" Vorfahren erhielten die Staatsbürgerschaft - Leute, die hier geboren wurden und deren Eltern lange hier lebten, erhielten keine, wenn sie nicht "deutsch" waren. Heute ist das etwas verbessert, aber immer noch nicht bekommt jeder, der hier geboren ist, automatisch volle Rechte, d.h. die Staatsbürgerschaft. Der rassistische Kern des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts ist immer noch nicht entfernt.
                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    noch ist irgendjemand anders als Alexander W. selbst für den Mord an Marwa El-Sherbini verantwortlich.
                    Juristisch gesehen ist nur der Mörder verantwortlich. Politisch gesehen sind die intellektuellen Brandstifter, die laufend gegen Moslems hetzen, natürlich mitverantwortlich, weil sie das Klima schaffen, in dem derartige Gewalttaten verübt werden. Sie liefern die Ideen, die zu dieser Gewalt führen.
                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    Jeder hat jeden gleich zu behandeln, sondern jeder darf das tun, was ihm gefällt, solange er nicht die negativen Freiheiten anderer verletzt.
                    Die Vergabe schlechterer Schulabschlüsse und schlechterer Jobs ist wohl eindeutig eine Verletzung der Freiheit und zwar auch der "negativen Freiheit", weil Leute daran gehindert werden, sich nach ihren Fähigkeiten zu entfalten! Du bleibst einfach ein Pseudo-Liberaler, der Leuten, die dir nicht passen, eben bestenfalls sehr eingeschränkte Freiheiten zubilligt - dir selbst aber jede Freiheit zubilligt, diese aktiv zu benachteiligen. Den Grundsatz, dass die Freiheit es Einzelnen dort endet, wo die Freiheit der anderen anfängt, hast du nicht einmal in Ansätzen verstanden.
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                      Zitat von GAR Fearfak Beitrag anzeigen
                      Doch genau das wird es.
                      Wenn die betreffende person das Kopftuch während der Arbeit nicht tragen dürfte, aber darauf besteht es dennoch zu tragen dann ist das ein grund, einen arbeitsplatz wegen eines Kopftuches nicht zu vergeben.
                      Ob sie das Kopftuch in ihrer freizeit trägte geht den Arbeitsgeber null komma gar nichts an.
                      Ob ein Potentieller Arbeitnehmer bestimmte angewohnheiten hat oder nicht ist einzig und alleine privat sache, ob er oder sie ein Kopftuch trägt oder er oder sie es genießt vom Lebensgefährten/ von der Lebensgefährtin ans bett Gefesselt und mit heißem Wachs betropft zu oder umgekehrt, geht den Arbeitsgeber nichts an.

                      Wenn es jemanden freude machen würde sich nach der arbeit in die innenstadt zu stellen und Tauben zu zälhen würde das den Arbeitgeber nichts angehen.

                      Würde jemand (nach dem vorbil homer Simsons) eine Butterzigel in eine frische heiße waffel wickeln und den kalorienprügel futtern geht das den Arbeitsgeber nichts an

                      Und wenn ein besonders vorbildhafter Umweltaktivist auf dem heimweg allen müll einsammelt der am straßenrand liegt ist das seine sache
                      Da hast du natürlich völlig Recht.

                      Zitat von max Beitrag anzeigen
                      Nein, so einfach ist das nicht. Wenn man jemand nur wegen Geschlecht, äusserlicher Merkmale, Religion etc. benachteiligt, ist dies eine Grundrechtsverletzung und eine massive Einschränkung der jeweiligen Person.

                      Du bist dafür, dass Leute ihre Macht missbrauchen dürfen, um andere Leute zu benachteiligen. Dir ist der Unterschied zwischen Privatleben und Gesellschaft nicht klar. Stellenvergabe, Lohnhöhe etc. ist keine Privatsache!

                      Das deutsche Staatsbürgerschaftsrecht war sehr lange nur rassistisch. Nur Leute mit "deutschen" Vorfahren erhielten die Staatsbürgerschaft - Leute, die hier geboren wurden und deren Eltern lange hier lebten, erhielten keine, wenn sie nicht "deutsch" waren. Heute ist das etwas verbessert, aber immer noch nicht bekommt jeder, der hier geboren ist, automatisch volle Rechte, d.h. die Staatsbürgerschaft. Der rassistische Kern des deutschen Staatsbürgerschaftsrechts ist immer noch nicht entfernt.

                      Juristisch gesehen ist nur der Mörder verantwortlich. Politisch gesehen sind die intellektuellen Brandstifter, die laufend gegen Moslems hetzen, natürlich mitverantwortlich, weil sie das Klima schaffen, in dem derartige Gewalttaten verübt werden. Sie liefern die Ideen, die zu dieser Gewalt führen.

                      Die Vergabe schlechterer Schulabschlüsse und schlechterer Jobs ist wohl eindeutig eine Verletzung der Freiheit und zwar auch der "negativen Freiheit", weil Leute daran gehindert werden, sich nach ihren Fähigkeiten zu entfalten! Du bleibst einfach ein Pseudo-Liberaler, der Leuten, die dir nicht passen, eben bestenfalls sehr eingeschränkte Freiheiten zubilligt - dir selbst aber jede Freiheit zubilligt, diese aktiv zu benachteiligen. Den Grundsatz, dass die Freiheit es Einzelnen dort endet, wo die Freiheit der anderen anfängt, hast du nicht einmal in Ansätzen verstanden.
                      Ich sehe schon: Dein Verständnis von Grundrechten ist ein Egalitäres. Ist dein gutes Recht. Ich halte dieses Verständnis von Grundrechten für fehlerhaft und setze mich daher auch für eine Abschaffung des AGG ein. Übrigens kann auch Frauendiskriminierung rationale Gründe haben. Stichwort Schwangerschaft. Frauen bekommen 3 1/2 Monate Mutterschutz (6 Wochen vor, 8 Wochen nach der Entbindung), bei voller Lohnfortzahlung und ohne Arbeitspflicht. Dann noch bis zu 3 Jahren Elternzeit, in denen ab einer gewissen Mitarbeitermenge der Arbeitsplatz freigehalten werden muss.

                      Und der Grundsatz, dass meine Freiheit dort aufhört wo die des anderen anfängt heißt schlicht: Ich habe jedes Recht, meinen Arm zu schwingen. Ich muss nur aufpassen, niemandem auf die Nase zu hauen.

                      Ansonsten halte ich dich für so ideologisch, dass eine echte Debatte nicht zu führen ist.
                      Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 01.11.2009, 10:57. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                        Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                        Und der Grundsatz, dass meine Freiheit dort aufhört wo die des anderen anfängt heißt schlicht: Ich habe jedes Recht, meinen Arm zu schwingen. Ich muss nur aufpassen, niemandem auf die Nase zu hauen.
                        Das ist ja falsch. Du bist dafür, dass du anderen auf die Nase hauen darfst, z.B. ihnen die Einstellung verweigern darfst. Du bist dafür, dass du andere aktiv benachteiligen kannst - zuletzt argumentierst du, dass man Frauen benachteiligen dürfe, weil sie ja schwanger werden könnten. Ein klarer Fall von aktiver Benachteiligung, die eindeutig Grundrechte verletzt und damit kriminell ist.

                        Und diese Einstellung beruht natürlich auf deiner Ideologie, die u.a. rassistische, neoliberale (aber nicht liberale) und sozialdarwinistische Elemente enthält. Also komm nicht damit, dass meine Ansichten ideologisch seien. Es ist sogar ein typisches Merkmal von deiner Ideologie, dass Leute wie du behaupten, sie hätten keine Ideologie, was natürlich purer Blödsinn ist.
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                          Zitat von max Beitrag anzeigen
                          Das ist ja falsch. Du bist dafür, dass du anderen auf die Nase hauen darfst, z.B. ihnen die Einstellung verweigern darfst. Du bist dafür, dass du andere aktiv benachteiligen kannst - zuletzt argumentierst du, dass man Frauen benachteiligen dürfe, weil sie ja schwanger werden könnten. Ein klarer Fall von aktiver Benachteiligung, die eindeutig Grundrechte verletzt und damit kriminell ist.
                          Natürlich darf ich anderen die Einstellung verweigern, wenn es mein Unternehmen ist. Es gibt kein Grundrecht darauf, von Privatleuten nicht benachteiligt zu werden. Um es ganz deutlich zu sagen: Das privatrechtliche Benachteilungsverbot ist grundrechtswidrig, weil es die Vertragsfreiheit abschafft. Ich habe es schon mal postuliert: Ohne Recht zur Diskriminierung gibt es keine (Vertrags-)Freiheit. Du bist dafür, dass man willkürlich ausgesuchte Merkmale nicht mehr für Entscheidungen heranziehen darf. Damit öffnest du jedem willkürlichen Verbot Tür und Tor.

                          Außerdem kann man die Benachteiligung nicht mit auf die Nase hauen vergleichen. Denn der Benachteiligte ist ja nicht schlechter gestellt als er vorher war.
                          Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 01.11.2009, 11:39.

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                            Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                            Ohne Recht zur Diskriminierung gibt es keine (Vertrags-)Freiheit. Du bist dafür, dass man willkürlich ausgesuchte Merkmale nicht mehr für Entscheidungen heranziehen darf.
                            In den letzten Jahren wurde die Vertragsfreiheit in Deutschland so sehr ausgehöhlt, dass man sie getrost als nichtexistent betrachten kann.

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                              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                              Natürlich darf ich anderen die Einstellung verweigern, wenn es mein Unternehmen ist. Es gibt kein Grundrecht darauf, von Privatleuten nicht benachteiligt zu werden.
                              Natürlich gibt es ein Grundrecht darauf, nicht wegen Geschlecht, Herkunft etc. benachteiligt zu werden. Eine solche Diskriminierung ist klar kriminell.

                              Du bringst das Argument, dass es für diese Benachteiligung rationale Gründe gäbe. Es gibt aber haufenweise rationale Gründe für das Verbot von Diskriminierung. Das fängt damit an, dass ein solches Verbot notwendig ist, um Millionen bei ansonsten gleichen Leistungen und Fähigkeiten die gleichen Möglichkeiten und Chancen zu geben - was ja offensichtlich auch materiell sich für die Betroffenen sehr, sehr stark auswirkt. Aber es wirkt sich natürlich in Bezug auf die Freiheit der Betroffenen noch stärker aus, da jemand, der so benachteiligt wird, nicht unabhängig leben kann, sondern sich in Abhängigkeiten begeben muss, um irgendwie überleben zu können. Eine materielle Abhängigkeit ist eine massive Einschränkung der individuellen Freiheit. Es gibt aber noch mehr Gründe: wenn es erlaubt ist, Millionen willkürlich zu benachteiligen, können diese natürlich missbraucht werden, insgesamt z.B. die Löhne zu drücken, da diese Leute - wenn es nach dir ginge! - froh sein könnten, wenn sie irgendeine Form von Arbeit bekommen. Dadurch kommen insgesamt die Löhne unter Druck, die Armut steigt etc.

                              Aber du hast ja deutlich gemacht, dass dir das egal ist und du ausdrücklich dafür bist, dass weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung aktiv benachteiligt werden darf, d.h. schlechtere Stellen, Löhne etc. erhalten darf. Gut, dass du dies so offen äusserst. Dann sieht ja jeder, für was du stehst.
                              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                              Um es ganz deutlich zu sagen: Das privatrechtliche Benachteilungsverbot ist grundrechtswidrig, weil es die Vertragsfreiheit abschafft.
                              Laut deiner Ideologie stehen betriebswirtschaftliche Bedürfnisse über den Rechten der meisten Menschen. D.h. die unternehmerische Freiheit gilt mehr als die Freiheit der Individuen - was ein typisches Merkmal der neoliberalen Ideologie ist. Man sieht hier auch deutlich die Verbindungen zwischen dem, was "Unternehmertum" und "Führertum" genannt wird: das "Unternehmertum" ist einer der letzten Bastionen einer autoritären, anti-demokratischen, diktatorischen und auf Willkürherrschaft beruhenden Gesellschaft und geht einher mit sexistischen und rassistischen Ansichten. Sag es nur deutlich: wenn es nach dir ginge, würden die meisten Menschen hierzulande aktiv benachteiligt.
                              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                              Du bist dafür, dass man willkürlich ausgesuchte Merkmale nicht mehr für Entscheidungen heranziehen darf. Damit öffnest du jedem willkürlichen Verbot Tür und Tor.
                              Im Gegenteil, was du hier bringst ist ja nicht einmal ansatzweise logisch, du widersprichst dir ja auch selbst. Das Verbot von willkürlichen Merkmalen ist natürlich eine Massnahme gegen Willkür.

                              Du willst ja, dass Willkür herrschen kann. Was ja auch eine typische Herrschaftsmethode ist - wobei wir wieder bei deiner mehr als deutlich zutrage tretenden neoliberalen Ideologie wären - die alles andere als liberal ist.
                              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                              Außerdem kann man die Benachteiligung nicht mit auf die Nase hauen vergleichen. Denn der Benachteiligte ist ja nicht schlechter gestellt als er vorher war.
                              Wie bitte!? Du propagierst hier offen, dass man willkürlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung die Anstellung verweigern dürfte und sie damit in die Armut zwingen könnte und dies soll nicht mit "auf die Nase hauen" vergleichbar sein? Na gut: eigentlich hast du ja auch recht. Jemanden einmal auf die Nase hauen ist weit weniger schlimm, als das gesamte Berufsleben aktiv von Sexisten und Rassisten benachteiligt zu werden und deshalb nie eine Chance auf einen guten Job zu haben und sich nie frei entfalten zu können, nie frei leben zu können etc.. Ein typischer Pseudo-Liberaler. Erbärmlich.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

                              Kommentar


                                Zitat von max Beitrag anzeigen
                                Natürlich gibt es ein Grundrecht darauf, nicht wegen Geschlecht, Herkunft etc. benachteiligt zu werden. Eine solche Diskriminierung ist klar kriminell.
                                Dumm vielleicht, aber gleich kriminell?

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