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    Das mit den Deals ist doch Unsinn.

    Die Sache ist ganz einfach die, dass die Klitschkos einen zwar langweiligen aber unheimlich effektiven Kampfstil praktizieren, der ihre Größe und Schlagkraft auf eine Weise umsetzt, dass sie beinahe unschlagbar sind.

    Desto "interessanter" die Boxkämpfe, desto verletzlicher ist eben auch der Boxer. Jemand, der wild nach vorne stürmt und große Shows abliefert, muss diesen "Showeffekt" i.d.R. durch eine Vielzahl an Gegentreffern teuer bezahlen. Und ist er dann bei einem Kampf nicht in Bestform wird er diesen Kampfstil irgendwann einmal durch eine Niederlage bezahlen müssen. Mal ganz davon abgesehen, dass so ein Schlachtschiff wie die Klitschkos gar nicht wendig genug ist derartige Shows abzuliefern, ohne irrsinnige Risiken einzugehen. Dafür gibt es dann ja das Mittelgewicht.

    Die Klitschkos dagegen kämpfen einen Stil, der zwar langweilig anzuschauen ist, sie aber nicht in diese Bredouille bringt. Sie setzen ihre Größen- und Kraftvorteile perfekt um. Körperlich sind sie so weit ich mich erinnere bisher jedem einzelnen Gegner überlegen gewesen, im Gegensatz zu anderen "Riesen" kommt bei den Klitschkos neben Größe und Kraft aber auch noch Schnelligkeit hinzu. Gegen einen Gegner, der sowohl größer ist als auch härter schlagen kann und sich trotzdem nicht in Zeitlupe bewegt (viele ihrer Gegner zeigten sich von der Schnelligkeit ihrer Bewegungen überrascht), kann man eigentlich nicht gewinnen. Die Klitschkos stecken aus einer taktisch perfekt abgestimmten Kombination dieser drei Fähigkeiten selbst nur sehr wenige Gegentreffer ein und Dank ihrer körperlichen Beschaffenheit genügen bereits ein paar schnelle und gezielte Volltreffer so ziemlich jeden Gegner dieser Welt alt aussehen zu lassen.

    Im Grunde bräuchte es für die Klitschkos eine neue Gewichtsklasse. Eben damit so etwas nicht geschieht, lässt man ja sonst auch keinen Mittelgewichtler gegen einen Schwergewichtler antreten. Nur ist das Schwergewicht eben nach oben offen. Die alte Boxerweisheit besagt hier wohl zu Recht, dass wenn zwei gleichwertige Boxer gegeneinander antreten der größere und schwerere gewinnt. Ist halt Boxen, da sind Würfe und Fußtritte und anderes, mit dem man solchen Riesen gefährlich werden könnte, nicht erlaubt.
    Problem ist halt nur, dass es außer den Klitschkos derzeit keinen anderen ernst zu nehmenden Boxer in der "Klitschko-Gewichtsklasse" gibt.

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      Ich schließe mich da newman so ziemlich bei allem an.
      Auch wenn es eigentlich lautet, beim Kampf einen starken Technikers gegen einen starken Puncher, gewinnt der Techniker.

      Das Gerede von wegen, sie sollten sich mal ordentliche Gegner aussuchen, höre ich nun schon seit etwa 10 Jahren.
      Das die beiden Brüder sich seitdem schon mehrfach durch die Topplätze der Ranglisten aller großen Verbände gekämpft haben, scheint niemand wahrzunehmen.
      Auch Thompson war als Nummer 2 (ob bei WBA, IBF oder IBO müsste ich erst nachschauen) ein offizieller Herausfoderer und keine freiwillige Titelverteidigung.

      Wir hatten hier schon vor Jahren mögliche gleichwertige oder stärkere Gegner für die Klitschkos diskutiert.
      Aber letztendlich haben sie alle versagt, wenn es in den Ring ging.
      Ansonsten würde ich gerne ein paar Namen hören.

      Den Klitschkos die eigene Stärke oder die fehlende Klasse der zur Verfügung stehenden Gegner vorzuwerfen ist langweilig und an den Haaren herbei gezogen.
      Aber das wird viele (auch hier im Forum) trotzdem nicht davon abhalten, es auch weiterhin zu machen.

      Natürlich würde ich auch sehr gerne ausschließlich spannende Kämpfe zwischen gleichwertigen Gegnern sehen.
      Aber wenn die Klitschkos nun einmal die körperlichen Vorteile auf ihrer Seite haben und dazu auch noch die nötige "Ringintelligenz" besitzen diese auch einzusetzen, ist das eben so und ich habe kein Problem damit.
      Auch wenn genau das auf viele offenbar langweilig wirkt.


      Die RTL Berichterstattung zu den Kämpfen ist natürlich eine ziemliche Katastrophe und auch ihr Kommentator gehört weggeschlossen.
      Als er nach der ersten Runde meinte, Klitschko hätte diese klar für sich entschieden kam bei mir die Frage auf, welchen Kampf er gesehen hatte.
      Später (vermutlich nachdem ihm die Wertung der Punktrichter kommuniziert wurde) hatte er sich dann mit den Worten "die 1. Runde könnte man wohl auch Thompson gegeben haben" kleinlaut verbessert.

      Das Ganze Drumherum schaue ich mir auch schon lange nicht mehr an. Ich schalte immer erst zum Kampf ein oder lasse vorher den Ton weg und lese noch ein wenig.
      "Not born. SHIT into existence." - Noman the Golgothan
      "Man schicke dem Substantiv zwanzig Adjektive voraus, und niemand wird merken, daß man einen Haufen Kot beschreibt. Adjektive wirken wie eine Nebelbank."
      Norman Mailer

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        Der Einwand gegen die Klitschkos ist ja i.d.R., dass es unfair sei, dass die Klitschkos größer sind und schwerer und härter schlagen können als ihre Gegner.

        Das ist ungefähr so als wenn man einem 100-Meter-Läufer vorwerfen würde, dass er schneller sprinten kann als seine Gegner.

        Was glauben die Leute eigentlich wie Boxkämpfe gewonnen werden?

        Die Klitschkos sind vielleicht ausnahmsweise Boxer, die außerdem auch was in der Birne haben, im Ring entscheidet aber die körperliche Ausstattung und wie viel man aus ihr rausholen kann. Boxen ist eben doch kein Schach sondern eben doch nur Boxen.

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          Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
          Das ist eine andere Aussage als "Jeder Kampf is abgesprochen!".

          Deine Argumentation ist seltsam. Auf der einen Seite soll Geldgier dazu führen, dass alle Funktionäre und Athleten des Boxsports die Kämpfe absprechen - ansich schon eine wahnwitzige Vorstellung -, aber dann soll jeder Einzelne mit den eingesackten Milliönchen zufrieden sein und die Klappe halten; sprich, Genügsamkeit führt plötzlich dazu, dass niemand auspackt. Als ich von Mitwissern sprach, dachte ich übrigens an Leute, die in die Deals involviert sind oder den Beteiligten nahe genug stehen, um von den Deals wissen zu können, aber selber keine Millionen erhalten - und daher ihr Wissen nutzen, um die Akteure zu erpressen oder mit dem Wissen an die Presse zu gehen, um dort zum Geld zu kriegen. Oder irgendjemand verpulvert seine Millionen und nutzt dann sein Wissen, um wieder an Geld zu kommen. Und das sind nur zwei von unzähligen Szenarien und Motiven, die dazu führen können, dass derartige Verschwörungen sofort auffliegen. Was du dir da vorstellst, lässt sich nicht durchführen. Das scheitert schon in sehr viel kleinerem Maßstab.
          Im Radsport wurde jahrelang heimlich gedopt. Alle hatten sie was geschluckt, jeder wusste das vom Masseur über den Teamleiter bis hin zu den Wasserträgern.
          Armstrong wurde x-Mal TdF Gewinner, Ullrich 2x mal Zweiter. Erst Jahre später kam dann alles heraus und überall fingen die LEute an auszupacken.

          Ich möchte bezüglich der Deals gerne ein wenig zurückrudern, das war sicherlich zu viel des Guten aufgrund meiner Enttäschungen über den aktuellen "Kampf".
          Dennoch bleibe ich bei dem, was du gerade hier von mir zitiert hast:
          Geld > Sport
          Ist in anderen Sportarten sicherlich auch so, aber der Boxsport steht hier ganz vorne.

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            Also Doping gibts im Boxen sicher auch. Irgendwelche Mittelchen um die Schmerzempfindlichkeit zu senken, damit die Muskeln sich schneller aufbauen usw.

            Und abgesprochene Kämpfe gibt es sicher auch und vielleicht sogar auch schon mal bei den Klitschkos.

            Aber dass jemand über Jahre hinweg alle Verbände konkurrenzlos dominiert, obwohl er eine Lusche ist, halte ich für ausgeschlossen. Solche Deals funktionieren vielleicht bei einzelnen, weniger bedeutsamen Kämpfen, aber bei einer Vielzahl an Kämpfen wird man irgendwann zwangsläufig auf einen Sportler treffen, der sich nicht darauf einlässt und lieber selber ganz oben stehen möchte. Irgendwann hat es dann ja auch Pflichtverteidigungen, bei denen man sich den Gegner nicht aussuchen kann.
            Und als Weltmeister erwarten einen nicht nur Geld sondern Geld + Ruhm. Die Methode mit den Deals ist also keine langfristig stabile Lösung. Und die Klitschkos sind ja nicht erst seit gestern Weltmeister.

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              Der gestrige Kampf zwischen Haye und Chisora war recht unterhaltsam.
              Wie ich es auch erwartet hatte, konnte sich Haye letztendlich durchsetzen (Knockout in Runde 5).

              Schon die ersten Runden konnte man, wenn auch teilweise recht knapp, an Haye geben und in Runde 5 hat er Chisora dann mit einer schönen Lniks-Rechts-Kombination erstmalig zu Boden geschickt, um ihn direkt danach endgültig auszuknocken.

              In der Zeitlupe sah man schön, wie Chisora durch einen der berüchtigten Hay(e)maker gefällt wurde. Solchen Schlägen sollte ein guter Boxer im Normalfall ausweichen können.
              Aber wenn man so offen steht wie Chisora und dazu noch in der Vorwärtsbewegung ist, läuft man voll rein und das Ergebnis war gestern zu sehen.

              Mal schauen, ob Haye nun doch noch weiterboxt. Denn von ihm kann man durchaus noch ein paar gute Kämpfe erwarten.
              Auch wenn er im Kampf gegen Wladimir enttäuscht hat, gehört er für mich zu den wenigen Lichtblicken im Schwergewicht.
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                Der ehemalige WBO-Schwergewichtsweltmeister Corrie Sanders (46,Südafrika), wurde bei einem Überfall auf eine Bar in Pretoria erschossen.

                Vielen dürfte er noch durch seinen K.o. Sieg gegen Wladimir Klitschko (2003) bekannt sein, durch den er sich damals den WBO Titel holte.

                Sanders erschossen
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                  Einer der letzten der einen Kampf gegen einen Klitschko noch gewinnen wollte, bzw. durfte!

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                    Sicher einer der besseren Boxer seiner Generation. Dennoch wird man seinen Namen kaum in einem Atemzug mit den Klitschkos nennen.
                    Tragisch ist sein Tod aber allemale.

                    R.I.P.
                    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                    (Albert Einstein)

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                      Der mehrfache Weltmeister-Trainer Fritz Sdunek im Alter von 67 Jahren überraschend verstorben
                      Er trainierte Witali und Wladimir Klitschko, Dariusz Michalczewski, Ralf Rocchigiani, Zsolt Erdai, Manuel Charr, Felix Sturm und viele andere Boxer. Insgesamt 11 Weltmeister.
                      Er hatte eine Herzattacke in seiner Wohnung in Cran Canaria und wurde dann nach Hamburg gebracht.

                      Q: SID und "Express"

                      RIP

                      Slawa Ukrajini!

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                        Heute Nacht kommt es in Las Vegas zum größten Kampf eines Boxers mit einem Nicht-Boxer seit dem Duell Raab-Halmich.
                        Der ungeschlagene Boxchampion Mayweather tritt gegen MMA-Champion und Großmaul McGregor an. Ich hoffe auf einen schnellen Sieg McGregors, denn dann kann der Boxsport gleich dichtmachen, wenn ein Großmeister des Sports sich nicht gegen jemanden durchsetzen kann, der sein Amateurzeiten keinen Boxkampf mehr bestritten hat.

                        https://www.ran.de/boxen/news/alle-i...gewicht-109853
                        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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