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    Dass alte Krater durch neue überdeckt werden, diesen Effekt nennt man auch Krater-Sättigung. Eine Sättigung tritt bei den Impaktraten im Sonnensystem (die anfängliche Phase mit häufigeren Impakten natürlich mit eingerechnet) nach etwa 4 Milliarden Jahren ein - ein Glück, denn so kann man, bis auf die ersten 500 Mio Jahre, Oberflächen im Sonnensystem recht gut aufgrund ihrer Kraterdichte datieren. Auf dem Mond sind selbst die "jüngsten" Gebiete an die 3.8 Milliarden Jahre alt. Die Maria stammen von einer Serie von riesigen Einschlägen gegen Ende der HBP (Heavy Bombardment Period), als "dunkles" Mantelmaterial des Mondes austrat und die entstandenen Krater füllte. Auf der Rückseite des Mondes ist die Kruste (wegen Gezeiteneffekten) dicker, so dass die Einschläge dort (praktisch) keine Maria erzeugten. Das grösste Einschlagecken auf dem Mond befindet sich denn auch auf der Rückseite, in der Südpolarregion: das Aitken-Becken ist mit einem Durchmesser von fast 2000 km das grösste Impakt-Becken des Sonnensystems.
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      @Bynaus: Dreht der Mond sich nicht? Oder warum sprichst du von einer Rückseite?

      Also kann man da jetzt an diesen Sättigungen noch auseinanderhalten welche einzelnen Einschläge es waren? Konnte es bei dir im Text nicht genau erkennen.

      Und warum ist die von der Erde abgwandte Mondseite von der Kruste dicker? Müsste es nicht genau umgekehrt sein?

      2000km Einschlagbecken? Das ist ja quer durch Mitteleuropa.....

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        Dreht der Mond sich nicht? Oder warum sprichst du von einer Rückseite?
        Öhm... willst du mich verar...en? Ich kann mir kaum vorstellen, dass du das ernsthaft fragst...
        Sättigung = kein "orginialer Mondboden" mehr erkennbar. Jeder Quadratcentimeter der Oberfläche wurde mindestens einmal von einem Einschlag umgearbeitet.

        Dicke der Kruste: da die Kruste weniger dicht ist als der Mantel des Mondes, bildet sie auf der Rückseite einen Gezeitenberg, ähnlich den Wassergezeitenbergen der Erde.

        EDIT: Warum denkst du, es müsste genau umgekehrt sein??
        Zuletzt geändert von Bynaus; 05.03.2005, 18:46.
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          Zitat von Bynaus
          Öhm... willst du mich verar...en? Ich kann mir kaum vorstellen, dass du das ernsthaft fragst...
          Ne, weiß ich wirklich nicht. Wenn er sich dreht kann man doch nicht von einer Rückseite sprechen oder?

          Wenn dann doch nur von der zugewandten und abgewandten Seite.

          Sättigung = kein "orginialer Mondboden" mehr erkennbar. Jeder Quadratcentimeter der Oberfläche wurde mindestens einmal von einem Einschlag umgearbeitet.
          Aha. Trotzdem kann man da noch genug Rückschlüsse ziehen ne? Bis auf die ersten 500 Mio Jahre........


          Dicke der Kruste: da die Kruste weniger dicht ist als der Mantel des Mondes, bildet sie auf der Rückseite einen Gezeitenberg, ähnlich den Wassergezeitenbergen der Erde.
          Naja, du meinst die Auswuchtungen? Aber das Wasser ist auch viel leichter zu bewegen. Und die Gezeitenberge bei uns sind auf beiden Seiten meine ich.

          EDIT: Warum denkst du, es müsste genau umgekehrt sein??
          Keine Ahnung. Weil vielleicht auf der Erdseite die Gravitation höher ist?

          Habe noch etwas gefunden

          Beim Umlauf der Erde um das gemeinsame Schwerezentrum des Systems Erde - Mond halten sich im Erdzentrum Mondanziehung und Fliehkraft die Waage. Auf der mondzugewandten Seite überwiegt die Anziehungskraft des Mondes, so dass dort ein Flutberg entsteht. Auf der mondabgewandten Seite ist dagegen die Fliehkraft etwas stärker, sie führt dort ebenfalls zu einem Flutberg
          Quelle:Die Gezeiten

          Also dann müssten auf den Mond ja auch auf beiden Seiten Gezeitenberge sein oder nicht? Warum nur auf einer?

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            @ Bynaus: Ist der Mondkrater auch größer, als der von Miranda? Der ist ja schon ziemlich groß und Niranda ist ja auch schon nicht er kleinste Mond im Sonnensystem.
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              @Spocky: Miranda selbst ist nur etwa 400 km gross... Es gibt noch andere Monde mit grossen Kratern, wie der Krater Herschel (130 km) auf Mimas (400 km), diese Krater sind natürlich relativ grösser als das Aitken-Becken, aber Aitken ist das absolut grösste Einschlagbecken im Sonnensystem.

              Ne, weiß ich wirklich nicht. Wenn er sich dreht kann man doch nicht von einer Rückseite sprechen oder?
              Er dreht sich während einem Umlauf um die Erde genau einmal um sich selbst - das heisst, wir sehen von der Erde aus immer dieselbe Seite - die "zugewandte Seite". Die "abgewandte Seite" des Mondes sehen wir nie - deshalb ist es, von der Erde aus gesehen, durchaus angemessen, von der "Rückseite" zu sprechen.

              Aha. Trotzdem kann man da noch genug Rückschlüsse ziehen ne? Bis auf die ersten 500 Mio Jahre...
              Nein. Wenn "Sättigung" eintritt, dann kann man nur sagen, die Oberfläche ist 4 Milliarden Jahre alt oder älter. Punkt. Wenn die Oberfläche noch nicht gesättigt ist (sprich, es sind noch Reste vom ursprünglichen Mondboden sichtbar, die nicht umgearbeitet wurden), dann hingegen kann man das Alter recht genau angeben. Je mehr Krater, desto näher liegt das Alter bei den 4 Milliarden Jahren. Je weniger, desto jünger.
              Mit dieser Methode kann man zB auch Lavaströme und Überflutungsereignisse auf dem Mars datieren.

              Edit: im Prinzip hast du recht, die Kräfte sollten auf der Vorder- und Rückseite gleich gross sein. Hm... muss wohl etwas damit zu tun haben, dass der Mond eine synchrone Rotation zeigt... oder so. Ich kann es dir nicht genau sagen, auf jeden Fall ist die dicke Rückseitenkruste eine Beobachtung.
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                Also ich hab ja immer noch so ein wenig den Verdacht, dass die Erde die uns zugewandte Seite des Mondes vor einigen Trümmern schützt. Auch wenn die Mare wirklich jünger sind, kann es doch sein, dass die Datierung nicht ganz exakt sein kann, weil ein Großteil der Krater eigentlich auf der Erde waren
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                  Natürlich muss man bei der Kraterzählung das "gravitational focussing" der Erde mit einbeziehen, das wird aber auch gemacht. Die Erde erhöht die Anzahl der Einschläge auf dem Mond insgesamt, weil sie das Einzugsgebiet von potentiellen Einschlagkörpern vergrössert. Die Einschläge auf der erdzugewandten Seite werden dabei stärker bevorzugt, da die Gravitationssphäre der Erde "in Richtung der Erde" liegt, vom Mond aus gesehen, und deshalb Objekte aus dieser Richtung eher einfängt und möglicherweise auf dem Mond lenkt als aus der anderen Richtung.
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                    @Spocky: Ich meinte aber die Gezeitenkräfte. Sie müssen ja eigentlich auf der Vor - und Rückseite wirksam sein. Wie bei der Erde.

                    Zitat von Bynaus
                    Er dreht sich während einem Umlauf um die Erde genau einmal um sich selbst - das heisst, wir sehen von der Erde aus immer dieselbe Seite - die "zugewandte Seite". Die "abgewandte Seite" des Mondes sehen wir nie - deshalb ist es, von der Erde aus gesehen, durchaus angemessen, von der "Rückseite" zu sprechen.
                    Hmm, müssten wir nicht dann wenigstens 1 mal die Rückseite sehen?

                    Hm... muss wohl etwas damit zu tun haben, dass der Mond eine synchrone Rotation zeigt... oder so.
                    Naja, wie lange braucht er denn für einen Erdumlauf? Wie soll das denn eine synchrone Rotation sein?

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                      @ Sky: Mir war schon klar, wovon du geredet hast. Mein Posting war ja jetzt auch nicht direkt an dich, sondern eher an Bynaus gerichtet:

                      @ Bynaus: Stimmt, von der Seite hab ichs noch gar nicht betrachtet
                      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                      endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                        @Skymarshall: Der Mond braucht rund 29.5 Tage um einmal um die Erde zu kreisen - und dreht sich in derselben Zeit (und in derselben Richtung) einmal um sich selbst. Dadurch zeigt nach einem halben Umlauf (14 Tage) seine "Rückseite" in genau die andere Himmelsrichtung als zu Beginn - und der Mond befindet sich auch genau auf der anderen Seite der Erde. Deshalb sehen wir die Rückseite niemals. (wenn du mal zum Mond hochguckst, dann wirst du das schnell erkennen, er sieht nämlich, abgesehen von der Phase, praktisch immer gleich aus) Das nennt man synchrone Rotation.

                        Tatsächlich sehen wir aber wegen der elliptischen Mondbahn und der Neigung der Mondbahn gegenüber der Erdbahnebene etwas mehr als nur die Hälfte. Diesen Effekt nennt man die "Libration", und es führt dazu, dass wir insgesamt etwa 59% der Oberfläche einsehen können. Dies wird hier sehr gut gezeigt:
                        http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap991108.html
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                          @Spocky:

                          Mein Posting war ja jetzt auch nicht direkt an dich, sondern eher an Bynaus gerichtet:
                          Wirklich? Das ist aber gemein......

                          Zitat von Bynaus
                          @Skymarshall: Der Mond braucht rund 29.5 Tage um einmal um die Erde zu kreisen - und dreht sich in derselben Zeit (und in derselben Richtung) einmal um sich selbst. Dadurch zeigt nach einem halben Umlauf (14 Tage) seine "Rückseite" in genau die andere Himmelsrichtung als zu Beginn - und der Mond befindet sich auch genau auf der anderen Seite der Erde. Deshalb sehen wir die Rückseite niemals. (wenn du mal zum Mond hochguckst, dann wirst du das schnell erkennen, er sieht nämlich, abgesehen von der Phase, praktisch immer gleich aus) Das nennt man synchrone Rotation.
                          Das verstehe ich im Moment nicht so ganz. Wenn der Mond sich in seinen Umlauf doch 1 mal sich selber dreht, dann muß man doch mindestens einmal die andere Seite sehen können???

                          Weil wenn seine Vorderseite immer in Richtung Erde zeigt, dann dreht er sich doch nicht um sich selber????

                          Wenn nach 14 Tagen die Rückseite Richtung Erde zeigen würde....

                          Tatsächlich sehen wir aber wegen der elliptischen Mondbahn und der Neigung der Mondbahn gegenüber der Erdbahnebene etwas mehr als nur die Hälfte. Diesen Effekt nennt man die "Libration", und es führt dazu, dass wir insgesamt etwa 59% der Oberfläche einsehen können. Dies wird hier sehr gut gezeigt:
                          http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap991108.html
                          Nette Veranschaulichung. Aber ich habe das oben gerade trotzdem net gecheckt. Vielleicht mal ne Nacht drüber schlafen!

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                            Vielleicht mal ne Nacht drüber schlafen!
                            Genau. Wenn du morgen immer noch nicht draus kommst, mach dir eine Zeichnung. Und dann kannst du ja immer nocheinmal nachfragen...
                            Gute Nacht.
                            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                              Zitat von Bynaus
                              Genau. Wenn du morgen immer noch nicht draus kommst, mach dir eine Zeichnung. Und dann kannst du ja immer nocheinmal nachfragen...
                              So mache ichs. Wobei ich der Meinung bin Recht zu haben und du den Fehler bei der Erklärung gemacht hast!
                              Gute Nacht.
                              Gleichfalls!

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                                @ Bynaus: Es gibt noch einen Grund für die mehr als 50 %. Die Erde ist deutlich größer und schon deshalb sieht man mehr

                                Aber dass es auch an der Umlaufbahn liegt, weiß ich auch
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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