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  • Agent Scullie
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    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Hat nicht jedes Wesen durch sein eigenes Erleben ein bevorzugtes Bezugssystem?
    nein, denn das wäre ein logischer Widerspruch. Ein bevorzugtes Bezugssystem ist per definitionem eines, das allen Beobachtern gemeinsam ist. Das was du meinst, ist, dass jeder Beobachter ein Bezugssystem hat. Dieses ist aber nicht bevorzugt. Ein bevorzugtes Bezugssystem würde z.B. jeden Beobachter in die Lage versetzen, eine absolute Aussage darüber zu machen, ob er bewegt ist oder ruht. Gibt es hingegen kein bevorzugtes Bezugssystem - d.h. gilt das Relativitätsprinzip - so kann ein Beobachter zwar feststellen, ob er relativ zu einem anderen Beobachter bewegt ist oder ruht, diese Feststellung ist aber nur relativ, nicht absolut.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wurmlöcher habe ich immer als eine Abkürzung zwischen jeweils zwei Punkten in der Raumzeit durch den Übergang in den Hyperraum verstanden.
    wenn man sich die gekrümmte Raumzeit als in einen höherdimensionalen Hyperraum eingebettet vorstellt, ist dieses Verständnis auch richtig.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Mag sein, dass ich da ziemlich falsch liege (ziemlich nicht im Sinne von beinahe, sondern ganz gewaltig), aber inwiefern sollte sich die technische Kontrolle eines künstlichen Wurmlochs von der Kontrolle des Austrittspunktes und –vektors bei der Reise durch den Hyperraum unterscheiden?
    wenn man ein Wurmloch dadurch erzeugt, dass man mit einem Raumschiff durch den Hyperraum zum Zielort fliegt und dann eine Wurmlochverbindung vom Startpunkt zur aktuellen Position des Raumschiffes herstellt, dann ist deine Überlegung richtig. Allerdings wäre ein solche Unternehmung völlig unsinnig, denn man erst zum Zielort fliegen muss, um eine Wurmlochverbindung herstellen zu können, dann braucht man ja die Wurmlochverbindung gar nicht mehr - man hat ja schon ohne sie den Zielort erreicht.

    Wurmlöcher sind nur dann sinnvoll, wenn man durch sie eine Reise machen kann, die sonst nicht möglich wäre. Dann aber kann man ein Wurmloch auch nicht in der von dir angedachten Weise erzeugen.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wäre damit wieder die Differenz gemeint, also der Abstand, oder die gedachte Linie zwischen den Ereignissen?
    weder noch. Die Koordinatendifferenzen dt, dx, dy, dz sind die Differenzen zwischen den Koordinaten der beiden Ereignisse. Sie bilden einen Vierervektor dx^mu, d.h. eine vierkomponentigen Vektor in der Raumzeit. Dieser Vektor ist vierdimensional.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Nun ja, mein Problem betrifft die Definition von räumlichen Koordinatenachsen bzw. Koordinatenebenen im freien Raum. Ich meine, wer legt die fest?
    das Bezugssystem, das man verwendet. Bzw. der Beobachter, der dieses Bezugssystem definiert.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Auf der Erde gibt es eine für den jeweiligen Beobachter klar definierte Horizontalebene, die durch den Horizont festgelegt wird. Somit ist also auch die Vertikalachse klar definiert. Bei den anderen Achsen wird es schon Auslegungssache, aber selbst die Horizontalebene und Vertikalachse ist für jeden Beobachter, sofern er sich auf dem geographischen Gradnetz unterschiedlich zu einem anderen Beobachter aufhält, schon wieder unterschiedlich. Im freien Raum wird nichts davon klar definiert.
    siehst du, das macht den Unterschied zwischen den Vorhandensein und Nichtvorhandensein eines bevorzugten Bezugssystems aus. Auf der Erde nimmt das Bezugssystem der Erde die Rolle eines bevorzugten Bezugssystems ein, in der Weise wie du es gerade beschrieben hast: jeder Beobachter kann feststellen, ob die x-y-Ebene seines Bezugssystems mit der Horizontalebene der Erde übereinstimmt, und somit ihre absolute Ausrichtung bestimmen. Im freien Raum gibt es kein solches bevorzugtes Bezugssystem, dort ist keine absolute Horizontalebene festgelegt.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wie also kann dann ein oben oder unten existieren,
    indem der Beobachter eines festlegt. Diese Festlegung ist dann aber eben nur relativ, nicht absolut, insofern existiert kein bevorzugtes Bezugssystem (bevorzugte Festlegung, was oben und unten ist).

    Allerdings muss man hier noch weiter differenzieren: ein bevorzugtes Bezugssystem, das eine absolute Gleichzeitigkeit festlegt, legt damit noch nicht zwangsläufig eine absolute räumliche Oben-Unten-Orientierung fest, insofern ist es eher eine bevorzugte Klasse von Bezugssystemen als ein einziges bevorzugtes Bezugssystem. Dieser Klasse von Bezugssystemen gehören alle Bezugssysteme an, deren Gleichzeitigkeit übereinstimmt, die aber unterschiedlich räumlich orientiert sind.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 19 Minuten und 29 Sekunden:

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Danke für die sehr gute Erkärung. Kann ich mir das so vorstellen, dass senkrecht zum reellen Zahlenstrahl ein imaginärer Zahlenstrahl steht, in dem es keinen Unterschied mehr zwischen negativen und positven Werten gibts?
    die Gaussche Zahlenebene ist die Darstellung der Menge der komplexen Zahlen als Menge von Zahlenpaaren aus je zwei reellen Zahlen, die somit einen zweidimensionalen Raum - die Ebene - bilden. Man sollte diese Darstellung aber nicht mit den komplexen Zahlen selbst verwechseln. Insbesondere ist die Menge der komplexen Zahlen nicht zweidimensional. Sie ist wie die Menge der reellen Zahlen eindimensional, nur ist diese eine Dimension komplex. So gesehen gibt es auch keinen imaginären Zahlenstrahl senkrecht zum reellen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Da entsinne ich mich, dass Hawking den Begriff "imaginäre Zeit" prägte. Besteht da ein Zusammenhang?
    Hawking hat den Begriff benutzt, nicht geprägt. Der Zusammenhang ist, dass der Zeitparameter imaginäre Werte annimmt.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also ist der Superraum dort das bevorzugte Bezugssystem?
    nein, das bevorzugte Bezugssystem ist dasjenige Bezugssystem, in dem die durch t = const definieren raumartigen Hyperflächen, mit den raumartigen Hyperflächen, aus denen sich die Raumzeit zusammensetzt, d.h. die Punkte auf dem Pfad im Superraum, der unserer Geschichte des Universums entspricht, übereinstimmen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Was ist eigentlich der Superraum?
    die Menge aller möglichen Kombinationen von räumlichen Dreiergeometrien und Feldkonfigurationen nichtgravitativer Felder. Jeder Punkt im Superraum entspricht einem vollständigen dreidimensionalen Raum mit einer darauf definierten Dreiergeometrie und einem Satz physikalischer Felder.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also sind kausaler Schleifen dort erlaubt, solange diese von Wurmlöchern verusacht werden?
    kausale Schleifen sind erlaubt, wenn das Kausalitätsprinzip nicht gilt. Ob sie von Wurmlöchern verursacht werden oder auf andere Weise, ist dabei egal.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dies bedeutet ja, dass kausale Schleifen nicht generall verboten sind.
    wenn das Kausalitätsprinzip nicht gilt.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Warum sind sie grundsätzlich unzulässig, aber bei Wurmlöchern erlaubt?
    sind sie das denn?

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hat es damit zu tun, dass diese kausalen Schleifen daher rühren, dass die Metrik der Raumzeit manipuliert wird?
    das Kausalitätsprinzip gilt entweder oder es gilt nicht. Wenn es gilt, sind kausale Schleifen verboten, egal ob die Metrik der Raumzeit manipuliert wird. Wenn es hingegen nicht gilt, so sind kausale Schleifen erlaubt, ebenfalls egal ob die Metrik der Raumzeit manipuliert wird.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dann müsste man also die "Schienen" mit Sublichtgeschwindigkeit legen, um darauf mit FTL zu "fahren".
    genau.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Das "und" bedeutet ja, dass beide Prämissen zutreffen müssten, damit meine Aussage korrekt wäre. Wenn nun a) Zeitreisen doch erlaubt wären, wären dann Wurmlöcher zulässig?
    vom Kausalitätsprinzip her ja.
    Zuletzt geändert von Agent Scullie; 11.03.2012, 21:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Kann ich mir das so vorstellen, dass senkrecht zum reellen Zahlenstrahl ein imaginärer Zahlenstrahl steht, in dem es keinen Unterschied mehr zwischen negativen und positven Werten gibts?
    Doch, es gibt auch dort noch negative und positive Werte. Es sind einfach zwei zueinander senkrechte Zahlenstrahlen, und eine komplexe Zahl ist ein Punkt in dieser Zahlenebene, dessen Koordinaten du auf den Zahlenstrahlen ablesen kannst. Die Grundrechenarten sind leicht zu verstehen: Komplexe Zahl

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    nein. Die imaginäre Einheit i ist dadurch definiert, dass sie quadriert -1 ergibt, also i^2 = -1. Etwas unpräziser ausgedrückt ist i die Wurzel aus -1. i ist aber selbst nicht negativ, da nicht Element der reellen Zahlen. Von Gauss stammt die Idee, komplexe Zahlen, also Zahlen, die einen Real- und einen Imaginärteil haben, als Elemente einer 2-dim. Ebene dazustellen. Die reellen Zahlen bilden dann einen 1-dim. Unterraum dieser Gausschen Ebene:

    Komplexe Zahl ? Wikipedia

    i als Wurzel aus -1 zu definieren, wäre unpräzise, da sqrt(-1) nicht eindeutig ist. Z.B. ergibt (-i)^2 ebenfalls -1. Man sagt, i und -i sind zwei mögliche Zweige von sqrt(-1).
    Danke für die sehr gute Erkärung. Kann ich mir das so vorstellen, dass senkrecht zum reellen Zahlenstrahl ein imaginärer Zahlenstrahl steht, in dem es keinen Unterschied mehr zwischen negativen und positven Werten gibts?

    Da entsinne ich mich, dass Hawking den Begriff "imaginäre Zeit" prägte. Besteht da ein Zusammenhang?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass bei diesem Gedankenexperiment die Verbindungslinie zwischen dem Emitter und dem Spiegel senkrecht zur Bewegung des Testobjekts sein muss.
    Dies ist natürlich viel eleganter, als meine umständliche Analogie mit den Motorrädern und meine undeutliche Positionierung von Spiegel und Ermitter "links" und "rechts" im Fahrzeug.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    das raumzeitliche Intervall ist eine dimensionsbehaftete Größe und hat daher eine Einheit. Man kann sich aussuchen, ob diese Einheit Meter oder Sekunde ist.
    In diesem Beispiel erscheint mir die Einheit Meter praktikabler, da die Zeitspanne so extrem kurz ist.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    nein, "dies" - also das zuvor von der geschriebene - nicht. Dass kausale Schleifen auftreten können, ist ein Resultat der Relativität der Gleichzeitigkeit.
    Oh, dann habe ich da einen Denkfehler drinnen. Ich hatte versucht auszudrücken, dass raumartige Weltlinien zu kausalen Schleifen führen können, da es kein bevorzugtes Bezugssystem gibts.
    Okay, ich hätte vielleicht nicht die ART erwähnen sollen, da Bezugssysteme dort nicht mehr vorkommen. Aber die SRT bildet doch den Grenzfall der ART und dort gilt doch IMHO auch, dass bei raumartigen Weltlinien kausale Schleifen auftreten könnten und daher ausgeschlossen sind.
    Diese Problematik hattest Du ja mal anhand einer Grafik erläutert. Soweit ich das verstanden hatte, lag doch das Problem darin, dass es in der SRT kein Bezugssystem bevorzug wird. Das Bezugssystem des Zielortes ist in der Grafik realtiv zum Erdbezugssystem "gekippt".

    Bezüglich der Relativität der Gleichzeitigkeit denke ich immer an Einsteins Beispiel mit dem fahrendem Zug: Ein Lichtsignal, welches genau in der Mitte des Zuges ausgesandt wird, erreicht die Font und das Heck (nennt man dies bei Zügen so?) vom Zugfahrer aus betrachtet gleichzeitig, von einem Beobachter am Bahnsteig aber nicht. Dort erreicht das Lichtsiganl das Heck früher als die Front.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    das Problem, wo das bevorzugte Bezugssystem herkommen soll, ja.
    Also ist der Superraum dort das bevorzugte Bezugssystem? Was ist eigentlich der Superraum?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    sie sind aber nicht so üblich wie Warpflüge. Es wird also offenbar zugrundegelegt, dass FTL-Reisen in den meisten Fällen nicht zu kausalen Schleifen führen.
    Ja, da hast Du recht. Zeitreisen scheinen eine größere Hürde zu sein, als FTL. Vielleicht, weil hierzu eine stärkere Manipulation der Raumzeit-Metrik notwendig ist, die technisch schwerer zu meistern ist.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    sind sie das denn?
    Also sind kausaler Schleifen dort erlaubt, solange diese von Wurmlöchern verusacht werden? Dies bedeutet ja, dass kausale Schleifen nicht generall verboten sind.
    Warum sind sie grundsätzlich unzulässig, aber bei Wurmlöchern erlaubt? Hat es damit zu tun, dass diese kausalen Schleifen daher rühren, dass die Metrik der Raumzeit manipuliert wird?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    ja. Oder so wie in Stargate.
    Dann müsste man also die "Schienen" mit Sublichtgeschwindigkeit legen, um darauf mit FTL zu "fahren". Soweit ich mich entsinne, erwähntest Du sinngemäß diese Analogie im Bezug auf den Alcubierre-Warpantrieb.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    unter der Prämisse, dass a) Zeitreisen verboten sind und b) es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt, ja.
    Das "und" bedeutet ja, dass beide Prämissen zutreffen müssten, damit meine Aussage korrekt wäre. Wenn nun a) Zeitreisen doch erlaubt wären, wären dann Wurmlöcher zulässig?
    ____________________________________________________________________________________

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Hat nicht jedes Wesen durch sein eigenes Erleben ein bevorzugtes Bezugssystem? Das ist natürlich keine unbedingte Frage der Physik, aber sie ist dennoch leicht zu verstehen.
    Aus subjektiver Sicht mag es so erscheinen, aber warum sollte ich meinen Standpunkt als bevorzugt gegenüber Deinem betrachten?
    Wenn jedes Lebewesen ein bevorzugtes Bezugssystem hätte, hätten wir ja eine Vielzahl von "bevorzugten" Bezugssystemen, die dann relativ zueinander wohl kaum mehr als bevorzug angesehen werden könnten. Währen nicht vielmehr alle Bezugsysteme der Wesen gleichberechtigt?

    Nimm nur mal ein einfaches Beispiel an: Du sitzt ruhig am Deck eines Passagierschiffes und die See ist so ruhig, dass Du in ruhe Dein Getränkt (Kakao?) trinken kannst und Du von der Bewegung des Schiffes nichts bemerkst. Ist es Fahrtwind, den Du da spürst? Oder einfach eine frische Meeresbrise. Egal, Du genießt sie (darf ich das unterstellen?).

    Ich sitze hingegen am Ufer und betrachte das Schiff und sehe Dich in der Ferne sitzen. Von meinem Standpunkt aus, bewegst Du dich (mit dem Schiff), wohingegen Du von Deinem Standpunkt aus ruhig am Platz sitz.

    Wer von uns hat recht?

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wurmlöcher habe ich immer als eine Abkürzung zwischen jeweils zwei Punkten in der Raumzeit durch den Übergang in den Hyperraum verstanden. Mag sein, dass ich da ziemlich falsch liege (ziemlich nicht im Sinne von beinahe, sondern ganz gewaltig), aber inwiefern sollte sich die technische Kontrolle eines künstlichen Wurmlochs von der Kontrolle des Austrittspunktes und –vektors bei der Reise durch den Hyperraum unterscheiden?
    In Stargate stellen die Wurmlöcher in der Tat Ankürzungen über den Subraum dar und in einer Romanserie, die ich kenne, war es der Hyperraum.
    Aber dies ist SF. In der Realphysik arbeitet man nicht mit Hyprraum oder Subraum. Das von Kip Thorne entwickelte Wurmloch-Konzept wird aus der ART ganz ohne Zuhilfenahme eines Hyperraumes (oder Subraumes) hergeleitet.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wenn ich das richtig verstehe, würde sogar ein Wurmloch ausreichen, um in eine Zeit zu gelangen, bevor man in das Wurmloch eintrat, dazu braucht es nicht unbedingt zwei Wurmlöcher, sofern das Prinzip funktioniert, dass Wurmlöcher nicht nur eine Verbindung im Raum, sondern auch in der Zeit darstellen können.
    Ja, dies liegt wohl daran, dass Wurmlöcher nicht einfach zwei Punkte im Raum verbinden, sondern zwei Erreignisse (Punkte in der Raumzeit) in der Raumzeit. Diese Ereignisse können auch unterschiedliche zeitliche Koordinaten haben.
    Inwiefern dies mit der ART vereinbar ist, welche - soweit ich es [miss?]verstande habe - kausale Schleifen ausschließt vermag ich nicht zu sagen. Ich bin

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Okay, ich hoffe, dass ich das nun etwas besser verstehe. Bei dem Beispiel mit der Uhr fiel mir aber etwas ganz anderes ein – etwas was mir sowohl bei Star Trek als auch umso mehr bei Wing Commander auffiel, obwohl letzteres in Sachen Logik ja nun wirklich kein Glanzlicht darstellt.
    Nun ja, mein Problem betrifft die Definition von räumlichen Koordinatenachsen bzw. Koordinatenebenen im freien Raum. Ich meine, wer legt die fest? Auf der Erde gibt es eine für den jeweiligen Beobachter klar definierte Horizontalebene, die durch den Horizont festgelegt wird. Somit ist also auch die Vertikalachse klar definiert. Bei den anderen Achsen wird es schon Auslegungssache, aber selbst die Horizontalebene und Vertikalachse ist für jeden Beobachter, sofern er sich auf dem geographischen Gradnetz unterschiedlich zu einem anderen Beobachter aufhält, schon wieder unterschiedlich. Im freien Raum wird nichts davon klar definiert. Wie also kann dann ein oben oder unten existieren, oder (was echt der Hammer in Star Trek ist) wie zum Geier kann ein Raumschiff im freien Raum Schlagseite bekommen? Allein die Unlogik in diesen Aussagen ist echt der Brüller.
    Mein Gedankenexperiment mag ich etwas umständlich und daher unnötig schwer verständlich dargelegt haben. Das Licht bewegt sich zwischen dem Spiegel und dem Emitter senkrecht zur Bewegunsrichtung von Pythagoras.


    Koordinatensystem
    Man könnte einfach ein Koordinatensystem für sich selbst festlegen. Dann wäre der Fussboden des Raumschiffes unten.

    Aber wie sollte man sich so über die Koordnaten eines Ereignisses im Raum (z.B. einem Zusammenstoß von zwei Objekten) einigen? Ein zweites Raumschiff mag relativ zu Schiff A "gekippt" durch den Raum fliegen. Es kämen also unterschiedliche Werte heraus, weil die "Koordinaten-Schablone" beim Schiff B realtiv von Schiff A aus betrachtet, "gekippt" angelegt wird.
    Doch wenn man die Werte quadriert, addiert und dann die Wurzel zieht, erhält man identische Werte für den "Abstand".
    Im Buch Gravitation und Raumzeit wird dies auf den Seiten 46 und 47 grafisch unterstütz erklärt. Dazu wäre jetzt natürlich eine Grafik notwendig, um dies anschaulich verstehen zu können. Leider bin ich auf diesem Gebiet eine Niete.
    Es reicht, wenn Du gleich Rechteck als Zimmerbezugssysteme aufzeichnest und mit einem Koordniatengitter versiehst.
    Wenn du nun auf einem Platz Papier ein Ereignis durch einen Punkt definierst und Du darauf das Zimmerbezugssystem legst, kann man diesem Ereignis gem. dem Koordiantengitter zwei Zahlen zuordnen (im 3D-Raum wären es natürlich drei Zahlen).
    Wenn Du nun das Zimmerbezugssystem kippst (nun soll nun das 2. Bezugssystem sein, welches relativ zum 1 System "gekippt ist, so wie zwei gleiche Zimmer auf der positiv gekrümmten Erdoberfläche relativ zueinander "gekippt" sind, wenn der Abstand auf der Kugeoberfläche nur groß genug ist, damit sich die Erdkürmmung bemerkbar macht.) und dann die Werte für die Koordinaten des Ereignis erneut ablist, dann unterscheiden sich die Werte natürlich.
    Quadriert man sie aber und addiert sie und zieht dann aus diesem Ergebnis die Wurzel, erhält man einen invarianten Wert für das Ereignis, unabhängig vom gewählten Bezugssystem.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Aber es stellte sich ja heraus, dass die Uhren falsch synchronisiert waren.
    Ja. Aber einige User hier waren der Meinung, dass es nicht so bedeutsam für die ART wäre, wenn es kein Messfehler gewesen wäre. Aber dies ist ein Trugschluss. Falls jemals überlichtschnelle Teilchen nachgewiesen werden könnten, käme dies einem Erdbeben für die Physik gleich.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Was meinst Du, wovon Du keine Ahnung hast? Bezieht sich die letzte Aussage auf die imaginäre Eigenzeit oder auf Tachyonen?
    Von beidem, da für Tachyonen IMHO eine imagiäre Eigenzeit verstreich. Ich nahm irrtümlich an, dass diese stehts negativ wäre.
    Aber die Wurzel aus -1 kann sowohl i wie auch -i sein. Diese 2. mathematische Dimension übersteigt mein Verständnis, da ich Mathematik nur mithilfe eines eindimensionalen Zahlenstrahles verstehen kann. Die Zahl i lässt sich dort aber nicht als reele Zahl zuordnen und gehört daher zu einem imaginären Zahlenstrahl, wenn ich es richtig verstanden habe.
    Zuletzt geändert von Halman; 11.03.2012, 20:48. Grund: Antwort auf Agent Scullie

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  • J_T_Kirk2000
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    die gedachte Linie ist immer eindimensional, ja. Der Abstand ist allerdings nicht diese gedachte Linie, sondern deren Länge. Er selbst hat keine Dimensionalität.
    Okay, da hatte ich offenbar einen kleinen Denkfehler.
    wenn der Raum euklidisch ist, ja. Die Raumzeit z.B. hat keine euklidische Metrik, sondern eine Minkowskische. Nehmen wir zwei Ereignisse mit den Koordinaten (t1, x1, y1, z1) und (t2, x2, y2, z2), dann gilt für den Abstand d nicht

    d^2 = (t2-t1)^2 + (x2-x1)^2 + (y2-y1)^2 + (z2-z1)^2

    wie es in einer euklidischen Raumzeit der Fall wäre, sondern

    d^2 = (t2-t1)^2 - (x2-x1)^2 - (y2-y1)^2 - (z2-z1)^2

    oder je nach Konvention auch

    d^2 = - (t2-t1)^2 + (x2-x1)^2 + (y2-y1)^2 + (z2-z1)^2

    d.h. das Quadrat der zeitlichen Koordinatendifferenz geht mit anderem Vorzeichen ein als die Quadrate der räumlichen Koordinatendifferenzen.
    Das verstehe ich nicht ganz.
    das ist die eine Hälfte des Problems. Die andere ist das was du zitiert hast, nämlich die Relativität der Gleuchzeitigkeit, die zu kausalen Schleifen führt, wenn v > c erlaubt ist. Während man den von dir genannten Aspekt des unendlich großen Energiebedarfs dadurch umgehen kann, dass man z.B. durch ein Wurmloch oder einen Hyperraum fliegt, lassen sich kausale Schleifen nur dadurch vermeiden, dass man ein bevorzugtes Bezugssystem einführt, das eine absolute Gleichzeitigkeit festlegt.
    Hat nicht jedes Wesen durch sein eigenes Erleben ein bevorzugtes Bezugssystem? Das ist natürlich keine unbedingte Frage der Physik, aber sie ist dennoch leicht zu verstehen.
    bei einem künstlichen Pendant ist das Problem, das man nicht steuern kann, wo sich der Wurmlochausgang bildet. Erzeugt man an einem Punkt im Raum - z.B. in Erdnähe - einen Wurmlocheingang, so entsteht der Ausgang an einem völlig zufälligen anderen Punkt im Universum, es ist also faktisch unmöglich, da hin zu fliegen, wo man hin will.
    Wurmlöcher habe ich immer als eine Abkürzung zwischen jeweils zwei Punkten in der Raumzeit durch den Übergang in den Hyperraum verstanden. Mag sein, dass ich da ziemlich falsch liege (ziemlich nicht im Sinne von beinahe, sondern ganz gewaltig), aber inwiefern sollte sich die technische Kontrolle eines künstlichen Wurmlochs von der Kontrolle des Austrittspunktes und –vektors bei der Reise durch den Hyperraum unterscheiden?
    an der Kausalität würde man selbstverständlich trotzdem kratzen, solange es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt. Es wäre ja denkbar, dass es ein Paar aus zwei Wurmlochverbindungen gibt, das er ermöglicht, dass man zuerst durch das erste Wurmloch fliegt und dann durch das zweite, und anschließend am Ausgangspunkt der Reise ankommt, bevor man abgeflogen ist.
    Wenn ich das richtig verstehe, würde sogar ein Wurmloch ausreichen, um in eine Zeit zu gelangen, bevor man in das Wurmloch eintrat, dazu braucht es nicht unbedingt zwei Wurmlöcher, sofern das Prinzip funktioniert, dass Wurmlöcher nicht nur eine Verbindung im Raum, sondern auch in der Zeit darstellen können.

    eine Weltlinie, bei der die Ereignisse, von denen sie gebildet wird, raumartig getrennt sind, bei denen also gilt

    dt^2 < dx^2 + dy^2 + dz^2

    wobei dt die zeitliche Koordinatendifferenz zwischen den beiden Ereignissen ist und dx, dy, dz die räumlichen Koordinatendifferenzen sind.
    Wäre damit wieder die Differenz gemeint, also der Abstand, oder die gedachte Linie zwischen den Ereignissen?
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Nun, ich mir erscheint es am einfachsten, mir Uhren vorzustellen. Nehmen wir eine genaue Uhr, die jede Sekunde tickt. Ihr räumlichen Koordinaten (x, y, z) bleiben unverändet, doch sie "bewegt" sich ja Sekunde um Sekunde von der Vergangenheit in die Zukunft. Jedes Tick-Ereignis ist zeitartig mit einem Sekunden-Intervall von dem vorausgehenden - oder nachfolgenden Tick-Ereignis "entfernt". Auf ihrer Weltlinie verändert sich die nur Zeit-Koordinate (t).
    Nun könnte man sich auch eine bewegte Uhr vorstellen. Sagen wir, sie bewegt sich in x-Richtung, dann würden sich auf ihrer Weltlinie sowohl die x- wie auch die t-Koordinaten verändern, während die y- und z-Koordinaten unerändert bleiben. Man könnte also die Bewegung der Uhr anhand einer zweidimensionalen, raumzeitlichen Fläche darstellen.

    Man könnte sich natürlich beliebig andere Fälle vorstellen, die aber immer in einer vierdimensionalen Raumzeit gedacht werden.

    Nimm einmal an, ein Testobjekt bewegt sich mit 0,8 c relativ zum erdgebundenen Bezugssystem. Im Testobjekt, das ich Pythagoras nennen möchte, befindet sich links ein Gerät, welches einen Lichtblitz aussendet, welches vom gegenüberliegenden Spiegel, der 3 Meter entfernt im Testobjekt montiert ist, reflektiert wird. Dieses Gerät registriert den reflektierten Lichtblitz und misst genau die Zeit, die zwischen dem Blitz-Ereignis und dem Messereignis vergeht (im Grunde ein Fotoapparat mit Uhr und ich nenne es Intervall-Messsystem, oder kurz IMS).
    (Man könnte sich auch zwei Motorräder vorstellen, die nebeneinander fahren und deren Fahrer einander einen Ball zuwerfen. Für die Motorradfaher bewegt sich der Ball quer zur Fahrtrichtung. Dies soll auch für den Lichtblitz im Pythagoras gelten.)
    Vom erdgebundem Bezugssystem aus betrachtet erscheint es so: Während sich das Licht vom IMS zum Spiegel bewegt, bewegt sich auch Pythagoras 4 Meter weiter.
    Der 4-Meter-Streckenabschnitt, auf der sie Pythagoras bewegt, sowie der 3-Meter-Abstand zwischen IMS und Spiegel, bilden also hier die Katheten. Die Strecke, die das Licht vom IMS zum Spiegel vom erdgebundem Bezugssystem aus betrachtet zurücklegt bildet die Hypotenuse und die beträgt logischweise 5 Meter.
    Während also Pythagoras 4 m zurücklegt, legt das Licht eine Strecke von 5 m in einer Zeit von 5 Metern Lichtlaufzeit zurück (eine seeehr kurze Zeit). Der Spiegel reflektiert das Licht und bis zur Messung bewegt sich Pythagoras abermals 4 m weiter:
    • Pythagoras bewegt sich vom Blitz-Ereignis bis zum Messereignis 8 m
    • Das Licht legt eine Strecke von 10 m in 10 Metern Lichtlaufzeit zurück


    Aber was misst das IMS in Pythagoras? Nun, vom Standpunkt des Tostobjektes legt das Licht lediglich eine Strecke von 2x3=6 m zurück. Dabei misst die Uhr im IMS eine Zeit von 6 Metern Lichtlaufzeit.

    Wast stimmt nun? Offenbar ist es unmöglich sich in unterschiedlich bewegten Bezugssystemen über räumliche und zeitliche Maßeinheiten zu einigen. Doch Raum und Zeit sind in der SRT nur die "Schatten" der Raumzeit.
    Das Problem lässt sich mit einem Trick lösen, indem man die Werte quadriert und subtrahiert (Pythagoras hätte vermutlich seine Freude daran).

    Vom ergebundenem Bezugssystem aus betrachtet: Das Quadrat von 10 Metern Lichtlaufzeit sind 100 Qudratmeter Lichtlaufzeit (Zeitmaß).
    Pythagoras legt 8 m zurück (räumliches Längenmaß). Das Quadrat beträgt 64 Quadratmeter. Die Subtratkion ergibt 36 Quadratmeter und die Wurzel daraus 6.
    Hier wird das Quadrat eines räumlichen Maßes von dem Quadrat eines zeitlichen Maßes subrahiert - Raum und Zeit "verschmelzen hier zu einem Kontinuum, der Raumzeit.

    Von Pythagoras aus betrachtet ruht das System, während das Licht die Strecke von 6 m in einer Lichtlaufzeit von 6 Metern zurücklegt. Das Quadrat der Lichtlaufzeit sind 36 Quadratmeter. Die Subtraktion von 0 m in Quadrat ändert daran nichts, so das die Wurzel 6 ergibt.

    Das raumzeitliche Intervall beträgt unabhängig vom Bezugssystem 6. Dies kannst Du mit beliebig anderen Zahlen ausprobieren.
    Nun kannst Du auch das Intervall des Lichtes für die halbe Strecke berechnen. Bei geraden Strecken wirst Du da immer auf einen Intervall von Null kommen. Licht hat einen Nullintervall und bewegt sich auf lichtartigen Weltlinien.
    Bei diesem vom Wheeler inspiertem Beispiel verbindet das Licht zeitartig getrennte Ereignisse durch Nullintervalle, weil die Weltlinie des Lichtes durch die Spiegelreflektion "geknickt" ist. Das Blitz-Ereignis hier ist zeitartig von dem Messereignis dort durch einen zeitartigen Intervall von 6 getrennt.
    Für die halbe Strecke trifft dies aber (worauf Agent Scullie mit zurecht hinwies) nicht zu. Dort verbindet das Licht lichtartig getrennte Ereignisse (Lichtblitz hier, und Reflektion dort) durch einen Nullintervall.
    Okay, ich hoffe, dass ich das nun etwas besser verstehe. Bei dem Beispiel mit der Uhr fiel mir aber etwas ganz anderes ein – etwas was mir sowohl bei Star Trek als auch umso mehr bei Wing Commander auffiel, obwohl letzteres in Sachen Logik ja nun wirklich kein Glanzlicht darstellt.
    Nun ja, mein Problem betrifft die Definition von räumlichen Koordinatenachsen bzw. Koordinatenebenen im freien Raum. Ich meine, wer legt die fest? Auf der Erde gibt es eine für den jeweiligen Beobachter klar definierte Horizontalebene, die durch den Horizont festgelegt wird. Somit ist also auch die Vertikalachse klar definiert. Bei den anderen Achsen wird es schon Auslegungssache, aber selbst die Horizontalebene und Vertikalachse ist für jeden Beobachter, sofern er sich auf dem geographischen Gradnetz unterschiedlich zu einem anderen Beobachter aufhält, schon wieder unterschiedlich. Im freien Raum wird nichts davon klar definiert. Wie also kann dann ein oben oder unten existieren, oder (was echt der Hammer in Star Trek ist) wie zum Geier kann ein Raumschiff im freien Raum Schlagseite bekommen? Allein die Unlogik in diesen Aussagen ist echt der Brüller.
    Ja, darauf spielte ich an. Die Spekulation ist ja die, was wäre, wenn dies kein Messfehler wäre.
    Aber es stellte sich ja heraus, dass die Uhren falsch synchronisiert waren.
    Für zeitartige Weltlinien gilt, dass die "Bewegung" in der Zeit immer größer ist, als die räumliche Bewegung.
    Licht bewegt ich auf lichtartigen Weltlinien und legt in einer Sekunde die Strecke von einer Lichtsekunde zurück usw. Daraus ergibt sich der Nullintervall.
    Bei einer raumartigen Weltlinie würde ein Objekt bspw. eine größere Strecke im Raum an Lichtsekunden zurücklegen, als Sekunden vergehen. Da es aber in der ART kein bevorzugtes Bezugssystem gibts, würde dies zu kausalen Schleifen führen. So könnte ein Raumfahrer, der auf einer raumartigen Weltlinie zu einem fernen Stern reist und zurückkehrt (geknickte Weltlinie) vor dem Statergeignis zurückkehren. Abgesehen davon, dass während des Fluges im Raumschiff eine imaginäre Eigenzeit verstreichen würde (wie bei Tachyonen) - leider habe ich keine Ahnung, was das ist.
    Was meinst Du, wovon Du keine Ahnung hast? Bezieht sich die letzte Aussage auf die imaginäre Eigenzeit oder auf Tachyonen?

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Und was scih die Science Fiction ausgedacht hat, funktioniert in der Realität nicht. Warpblasen und Subraum gut und schön, aber es gibt keinen Subraum,
    nach den bisherigen Erkenntnissen nicht, aber das schließt nicht aus, dass man nicht doch einmal einen entdecken wird.

    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    und selbst wenn es einen gäbe, könnte man eine Raumzeitblase weder erzeugen geschweige denn nutzen, allein schon weil man im Inneren der Raumzeitblase vom Universum geschieden wäre und nicht in der Lage wäre, das Schiff durch den interstellaren Raum zu steuern.
    das ist in der Form falsch. Was stimmt, ist, dass es beim Alcubierre/Natario-Antrieb, wenn man ihn im Rahmen der ART realisieren will, keine Möglichkeit, die Warpblase von innen zu steuern. Aber in der ART gibt es keinen Subraum, wie du gerade selbst richtig bemerkt hast. Falls es also doch einen Subraum geben sollte, so haben die Aussagen der ART keine unumschränkte Gültigkeit mehr, so dass auch die Aussage, dass eine Warpblase nicht gesteuert werden könne, dann auch nicht mehr notwendigerweise richtig sein würde. Aber auch ohne Subraum kann man sich Modifikationen der ART vorstellen, die das Steuern einer Warpblase erlauben würden.

    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Natürlich kann man die Möglichkeit einer Reise mit Überlichtgeschwindigkeit niemals vollkommen ausschließen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann eine solche Reise möglich sein könnte, ist so gering, dass man sich anderen Ideen widmen sollte, wie wir unserer Galaxie besiedeln könnten.
    es ist gar nicht möglich, diese Wahrscheinlichkeit abzuschätzen, so dass man auch nicht sagen kann, sie sei gering.

    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Es gibt zudem eine ganz simple Beobachtung, die nahe legt, dass interstellare Reisen wie in Star Trek nicht möglich sind, aber die will ich hier nicht wieder ausbreiten, da ich befürchten muss, dass mir dann der eine oder aufs Dach steigt, weil ich schon wieder damit anfange
    wenn du deine Behauptung nicht begründen willst, dann kannst du aber auch nicht von uns erwarten, dass wir ihr Beachtung schenken.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 10 Minuten und 41 Sekunden:

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dies mit der imaginären Eigenzeit hatte mir auch mal McWire bezüglich der Neutrinos erklärt und schon damals habe ich es nicht wirklich begriffen. Ist denn eine imaginäre Eigenzeit nicht negativ?
    nein. Die imaginäre Einheit i ist dadurch definiert, dass sie quadriert -1 ergibt, also i^2 = -1. Etwas unpräziser ausgedrückt ist i die Wurzel aus -1. i ist aber selbst nicht negativ, da nicht Element der reellen Zahlen. Von Gauss stammt die Idee, komplexe Zahlen, also Zahlen, die einen Real- und einen Imaginärteil haben, als Elemente einer 2-dim. Ebene dazustellen. Die reellen Zahlen bilden dann einen 1-dim. Unterraum dieser Gausschen Ebene:

    Komplexe Zahl ? Wikipedia

    i als Wurzel aus -1 zu definieren, wäre unpräzise, da sqrt(-1) nicht eindeutig ist. Z.B. ergibt (-i)^2 ebenfalls -1. Man sagt, i und -i sind zwei mögliche Zweige von sqrt(-1).


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 24 Minuten und 54 Sekunden:

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Nimm einmal an, ein Testobjekt bewegt sich mit 0,8 c relativ zum erdgebundenen Bezugssystem. Im Testobjekt, das ich Pythagoras nennen möchte, befindet sich links ein Gerät, welches einen Lichtblitz aussendet, welches vom gegenüberliegenden Spiegel, der 3 Meter entfernt im Testobjekt montiert ist, reflektiert wird. [...]
    der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass bei diesem Gedankenexperiment die Verbindungslinie zwischen dem Emitter und dem Spiegel senkrecht zur Bewegung des Testobjekts sein muss.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Das raumzeitliche Intervall beträgt unabhängig vom Bezugssystem 6.
    das raumzeitliche Intervall ist eine dimensionsbehaftete Größe und hat daher eine Einheit. Man kann sich aussuchen, ob diese Einheit Meter oder Sekunde ist.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Bei einer raumartigen Weltlinie würde ein Objekt bspw. eine größere Strecke im Raum an Lichtsekunden zurücklegen, als Sekunden vergehen. Da es aber in der ART kein bevorzugtes Bezugssystem gibts, würde dies zu kausalen Schleifen führen.
    nein, "dies" - also das zuvor von der geschriebene - nicht. Dass kausale Schleifen auftreten können, ist ein Resultat der Relativität der Gleichzeitigkeit.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Oh - dann habe ich das missverstanden. Hattest Du nicht das Problem des bevorzugten Bezugssystems über dem Superraum gelöst?
    das Problem, wo das bevorzugte Bezugssystem herkommen soll, ja.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dann würden sie - dieser Hypothese folgend - nicht der SRT unterliegen?
    genau.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, dies ist sicher der entscheidene Faktor. In ST sind ja Zeitreisen üblich, offenbar, weil man fiktiv unterstellt wird, dass kausale Schleifen physikalisch möglich sind.
    sie sind aber nicht so üblich wie Warpflüge. Es wird also offenbar zugrundegelegt, dass FTL-Reisen in den meisten Fällen nicht zu kausalen Schleifen führen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Warum sind Zeitreisen in die Vergangenheit verboten?
    sind sie das denn?

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Könnte man dies, wie in Contact, mit einem Netzwerk von "Wurmloch-Gates" lösen?
    ja. Oder so wie in Stargate.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Bedeutet dies nicht, dass Wurmlöcher unzulässig sind?
    unter der Prämisse, dass a) Zeitreisen verboten sind und b) es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt, ja.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Welche physikalischen Kräfte meinst Du?
    ich schätze er meint die Trägheitskräfte, die im Raumschiff auftreten würden, wenn man es mit einem konventionellen Rückstoßantrieb innerhalb kurzer Zeit auf annähernd Lichtgeschwindigkeit beschleunigen wollte.
    Zuletzt geändert von Agent Scullie; 08.03.2012, 17:20. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Halman
    antwortet
    Intervall und physikalische Hürden für FTL

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Die räumlichen Koordinaten eines Intervalls lassen sich zu einer Differenz vereinen, aber bei der Zeit stelle ich mir das etwas komplizierter vor, da diese andere Eigenschaften als die des Raumes besitzt. Im Raum kann man sich schließlich vom Prinzip her frei bewegen, was bei der Zeit nicht der Fall ist.
    Nun, ich mir erscheint es am einfachsten, mir Uhren vorzustellen. Nehmen wir eine genaue Uhr, die jede Sekunde tickt. Ihr räumlichen Koordinaten (x, y, z) bleiben unverändet, doch sie "bewegt" sich ja Sekunde um Sekunde von der Vergangenheit in die Zukunft. Jedes Tick-Ereignis ist zeitartig mit einem Sekunden-Intervall von dem vorausgehenden - oder nachfolgenden Tick-Ereignis "entfernt". Auf ihrer Weltlinie verändert sich die nur Zeit-Koordinate (t).
    Nun könnte man sich auch eine bewegte Uhr vorstellen. Sagen wir, sie bewegt sich in x-Richtung, dann würden sich auf ihrer Weltlinie sowohl die x- wie auch die t-Koordinaten verändern, während die y- und z-Koordinaten unerändert bleiben. Man könnte also die Bewegung der Uhr anhand einer zweidimensionalen, raumzeitlichen Fläche darstellen.

    Man könnte sich natürlich beliebig andere Fälle vorstellen, die aber immer in einer vierdimensionalen Raumzeit gedacht werden.

    Nimm einmal an, ein Testobjekt bewegt sich mit 0,8 c relativ zum erdgebundenen Bezugssystem. Im Testobjekt, das ich Pythagoras nennen möchte, befindet sich links ein Gerät, welches einen Lichtblitz aussendet, welches vom gegenüberliegenden Spiegel, der 3 Meter entfernt im Testobjekt montiert ist, reflektiert wird. Dieses Gerät registriert den reflektierten Lichtblitz und misst genau die Zeit, die zwischen dem Blitz-Ereignis und dem Messereignis vergeht (im Grunde ein Fotoapparat mit Uhr und ich nenne es Intervall-Messsystem, oder kurz IMS).
    (Man könnte sich auch zwei Motorräder vorstellen, die nebeneinander fahren und deren Fahrer einander einen Ball zuwerfen. Für die Motorradfaher bewegt sich der Ball quer zur Fahrtrichtung. Dies soll auch für den Lichtblitz im Pythagoras gelten.)
    Vom erdgebundem Bezugssystem aus betrachtet erscheint es so: Während sich das Licht vom IMS zum Spiegel bewegt, bewegt sich auch Pythagoras 4 Meter weiter.
    Der 4-Meter-Streckenabschnitt, auf der sie Pythagoras bewegt, sowie der 3-Meter-Abstand zwischen IMS und Spiegel, bilden also hier die Katheten. Die Strecke, die das Licht vom IMS zum Spiegel vom erdgebundem Bezugssystem aus betrachtet zurücklegt bildet die Hypotenuse und die beträgt logischweise 5 Meter.
    Während also Pythagoras 4 m zurücklegt, legt das Licht eine Strecke von 5 m in einer Zeit von 5 Metern Lichtlaufzeit zurück (eine seeehr kurze Zeit). Der Spiegel reflektiert das Licht und bis zur Messung bewegt sich Pythagoras abermals 4 m weiter:
    • Pythagoras bewegt sich vom Blitz-Ereignis bis zum Messereignis 8 m
    • Das Licht legt eine Strecke von 10 m in 10 Metern Lichtlaufzeit zurück


    Aber was misst das IMS in Pythagoras? Nun, vom Standpunkt des Tostobjektes legt das Licht lediglich eine Strecke von 2x3=6 m zurück. Dabei misst die Uhr im IMS eine Zeit von 6 Metern Lichtlaufzeit.

    Wast stimmt nun? Offenbar ist es unmöglich sich in unterschiedlich bewegten Bezugssystemen über räumliche und zeitliche Maßeinheiten zu einigen. Doch Raum und Zeit sind in der SRT nur die "Schatten" der Raumzeit.
    Das Problem lässt sich mit einem Trick lösen, indem man die Werte quadriert und subtrahiert (Pythagoras hätte vermutlich seine Freude daran).

    Vom ergebundenem Bezugssystem aus betrachtet: Das Quadrat von 10 Metern Lichtlaufzeit sind 100 Qudratmeter Lichtlaufzeit (Zeitmaß).
    Pythagoras legt 8 m zurück (räumliches Längenmaß). Das Quadrat beträgt 64 Quadratmeter. Die Subtratkion ergibt 36 Quadratmeter und die Wurzel daraus 6.
    Hier wird das Quadrat eines räumlichen Maßes von dem Quadrat eines zeitlichen Maßes subrahiert - Raum und Zeit "verschmelzen hier zu einem Kontinuum, der Raumzeit.

    Von Pythagoras aus betrachtet ruht das System, während das Licht die Strecke von 6 m in einer Lichtlaufzeit von 6 Metern zurücklegt. Das Quadrat der Lichtlaufzeit sind 36 Quadratmeter. Die Subtraktion von 0 m in Quadrat ändert daran nichts, so das die Wurzel 6 ergibt.

    Das raumzeitliche Intervall beträgt unabhängig vom Bezugssystem 6. Dies kannst Du mit beliebig anderen Zahlen ausprobieren.
    Nun kannst Du auch das Intervall des Lichtes für die halbe Strecke berechnen. Bei geraden Strecken wirst Du da immer auf einen Intervall von Null kommen. Licht hat einen Nullintervall und bewegt sich auf lichtartigen Weltlinien.
    Bei diesem vom Wheeler inspiertem Beispiel verbindet das Licht zeitartig getrennte Ereignisse durch Nullintervalle, weil die Weltlinie des Lichtes durch die Spiegelreflektion "geknickt" ist. Das Blitz-Ereignis hier ist zeitartig von dem Messereignis dort durch einen zeitartigen Intervall von 6 getrennt.
    Für die halbe Strecke trifft dies aber (worauf Agent Scullie mit zurecht hinwies) nicht zu. Dort verbindet das Licht lichtartig getrennte Ereignisse (Lichtblitz hier, und Reflektion dort) durch einen Nullintervall.

    @Agent Scullie
    Habe ich es so richtig gemacht (Ich will ja keinen Fehler durchschmuggeln. )

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wenn ich das richtig verstehe, spielst Du mit diesen Neutrinos auf die fehlerhafte Abstimmung der Messungen innerhalb des CERN-Projektes an. Ja das sorgte schon für Aufsehen, aber letztlich erwies es sich einfach als Fehlmeldung.
    Ja, darauf spielte ich an. Die Spekulation ist ja die, was wäre, wenn dies kein Messfehler wäre.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wie habe ich eine "raumartige Weltlinie" zu verstehen?
    Für zeitartige Weltlinien gilt, dass die "Bewegung" in der Zeit immer größer ist, als die räumliche Bewegung.
    Licht bewegt ich auf lichtartigen Weltlinien und legt in einer Sekunde die Strecke von einer Lichtsekunde zurück usw. Daraus ergibt sich der Nullintervall.
    Bei einer raumartigen Weltlinie würde ein Objekt bspw. eine größere Strecke im Raum an Lichtsekunden zurücklegen, als Sekunden vergehen. Da es aber in der ART kein bevorzugtes Bezugssystem gibts, würde dies zu kausalen Schleifen führen. So könnte ein Raumfahrer, der auf einer raumartigen Weltlinie zu einem fernen Stern reist und zurückkehrt (geknickte Weltlinie) vor dem Statergeignis zurückkehren. Abgesehen davon, dass während des Fluges im Raumschiff eine imaginäre Eigenzeit verstreichen würde (wie bei Tachyonen) - leider habe ich keine Ahnung, was das ist.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    nun, das hier genannte "Problem", dass die Unterscheidung zwischen der SRT und einer Theorie mit FTL nicht nur eine Frage der Geschwindigkeit ist, habe ich damit nicht gelöst, nein
    Oh - dann habe ich das missverstanden. Hattest Du nicht das Problem des bevorzugten Bezugssystems über dem Superraum gelöst?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    um sich "aus eigener Kraft", d.h. ohne Zuhilfenahme einer Warpblase o.ä. schneller als mit c bewegen zu können, müssten Neutrinos eine nicht lorentzinvariante Lagrangefunktion haben.
    Dann würden sie - dieser Hypothese folgend - nicht der SRT unterliegen?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    der Begriff "Grenzfall" impliziert eine Kontinuität. Z.B. wird der Unterschied zwischen relativistisch berechneter kinetischer Energie und nach Newton berechner kinetischer Energie kontinuierlich kleiner, wenn die Geschwindigkeit kleiner wird. Hier aber ist der Unterschied diskret: ein bevorzugtes Bezugssystem ist entweder da oder nicht da, einen kontinuierlichen Übergang gibt es nicht.
    Wenn die Messergebnisse im CERN also korrekt wären, dann wäre dies in der Tat verheerend für die ART.

    Aber Einstein hat doch recht.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    das ist die eine Hälfte des Problems. Die andere ist das was du zitiert hast, nämlich die Relativität der Gleuchzeitigkeit, die zu kausalen Schleifen führt, wenn v > c erlaubt ist. Während man den von dir genannten Aspekt des unendlich großen Energiebedarfs dadurch umgehen kann, dass man z.B. durch ein Wurmloch oder einen Hyperraum fliegt, lassen sich kausale Schleifen nur dadurch vermeiden, dass man ein bevorzugtes Bezugssystem einführt, das eine absolute Gleichzeitigkeit festlegt.
    Ja, dies ist sicher der entscheidene Faktor. In ST sind ja Zeitreisen üblich, offenbar, weil man fiktiv unterstellt wird, dass kausale Schleifen physikalisch möglich sind.
    Warum sind Zeitreisen in die Vergangenheit verboten? Weil sie paradox sind?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    bei einem künstlichen Pendant ist das Problem, das man nicht steuern kann, wo sich der Wurmlochausgang bildet. Erzeugt man an einem Punkt im Raum - z.B. in Erdnähe - einen Wurmlocheingang, so entsteht der Ausgang an einem völlig zufälligen anderen Punkt im Universum, es ist also faktisch unmöglich, da hin zu fliegen, wo man hin will.
    Könnte man dies, wie in Contact, mit einem Netzwerk von "Wurmloch-Gates" lösen?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    an der Kausalität würde man selbstverständlich trotzdem kratzen, solange es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt. Es wäre ja denkbar, dass es ein Paar aus zwei Wurmlochverbindungen gibt, das er ermöglicht, dass man zuerst durch das erste Wurmloch fliegt und dann durch das zweite, und anschließend am Ausgangspunkt der Reise ankommt, bevor man abgeflogen ist.
    Bedeutet dies nicht, dass Wurmlöcher unzulässig sind?

    Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
    Das überschreiten der Lichtgeschwindigkeit mit konventionellem Antrieb dürfte wohl schwer werden da hat Einstein schon recht da unendlcih viele energie benötigt würde unddie physikalischen kräfte auf die Masse des sciffes nicht auszumalen sind.
    Welche physikalischen Kräfte meinst Du?

    Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
    Jedoch istdie Relativitätstheorie genau das eine Theorie die ihre Wurzeln in den Kenntnissen des Universums im frühen 20 Jahrhundert hat, weshalb es mich ein wenig bedrücktdas viele Forscher sie heute als festes Gesetz betrachten. Wir kennen nicht alle vorgänge im Weltraum und slange können wir auch in diesem Thema ncht sicher sein.
    Nun, in hunderten von ausgepfeilten Experimenten wurde die Relativitätstheorie belegt (wenn auch nicht bewiesen, das räume ich ein).

    So belegten die Physiker J. C. Hafele und R. E. Keating im Jahre 1971 die von der Relativitätstheorie vorhergesagte Zeitdilatation.
    Quelle Messungen zur Zeitdilatation mit Atomuhren

    Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
    Außerdem sollte beachtet werden das in den Meisten Scifi Serien entweder ein Hyperantrieb, Feld (warp) antrieb oder Sprungantrieb benutzt wird um eben dieses Problem zu umgehen denn acuh in Star trek gibt es die Relativitätstheorie, man hat sie halt umgehen können.
    Dies sind aber Fiktionen. Verstehe mich nicht falsch, als SF-Fan bin ich ihnen gegenüber aufgeschlossen und würde mich wirklich über einen FTL-Antrieb freuen, aber der Hyperraum und der Warpantrieb umgehen nicht automatisch dass von Agent Scullie angeführte Problem der kausalen Schleifen.
    Man müsste die Physik erweitern und ein bevorzugtes Bezugssytem einführen, um dieses Problem zu umgehen.

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  • Rarehero
    antwortet
    Die Wissenschaft ist doch nicht im frühen 20. Jahrhundert stehen geblieben, sondern hat sich stetig weiter entwickelt, und immer wieder wurde die Relativitätstheorie bestätigt. Und lass dich nicht von dem Begriff "Theorie" irre führen. In der Wissenschaft ist alles nur "eine Theorie", aber die erfolgreichen, wie die Relativitätstheorie, wurden immer wieder durch Beobachtungen und Epxerimente bestätigt.

    Und was scih die Science Fiction ausgedacht hat, funktioniert in der Realität nicht. Warpblasen und Subraum gut und schön, aber es gibt keinen Subraum, und selbst wenn es einen gäbe, könnte man eine Raumzeitblase weder erzeugen geschweige denn nutzen, allein schon weil man im Inneren der Raumzeitblase vom Universum geschieden wäre und nicht in der Lage wäre, das Schiff durch den interstellaren Raum zu steuern.

    Natürlich kann man die Möglichkeit einer Reise mit Überlichtgeschwindigkeit niemals vollkommen ausschließen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann eine solche Reise möglich sein könnte, ist so gering, dass man sich anderen Ideen widmen sollte, wie wir unserer Galaxie besiedeln könnten. Es gibt zudem eine ganz simple Beobachtung, die nahe legt, dass interstellare Reisen wie in Star Trek nicht möglich sind, aber die will ich hier nicht wieder ausbreiten, da ich befürchten muss, dass mir dann der eine oder aufs Dach steigt, weil ich schon wieder damit anfange

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  • La Forge
    antwortet
    Das überschreiten der Lichtgeschwindigkeit mit konventionellem Antrieb dürfte wohl schwer werden da hat Einstein schon recht da unendlcih viele energie benötigt würde unddie physikalischen kräfte auf die Masse des sciffes nicht auszumalen sind. Jedoch istdie Relativitätstheorie genau das eine Theorie die ihre Wurzeln in den Kenntnissen des Universums im frühen 20 Jahrhundert hat, weshalb es mich ein wenig bedrücktdas viele Forscher sie heute als festes Gesetz betrachten. Wir kennen nicht alle vorgänge im Weltraum und slange können wir auch in diesem Thema ncht sicher sein. Außerdem sollte beachtet werden das in den Meisten Scifi Serien entweder ein Hyperantrieb, Feld (warp) antrieb oder Sprungantrieb benutzt wird um eben dieses Problem zu umgehen denn acuh in Star trek gibt es die Relativitätstheorie, man hat sie halt umgehen können.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Du hattest doch mal einen FTL-Antrieb ausgearbeitet, in dem die Raumzeit einen Pfad in dem Superraum beschreibt, indem Du genau dieses Problem gelöst hast, wenn ich mich recht entsinne.
    nun, das hier genannte "Problem", dass die Unterscheidung zwischen der SRT und einer Theorie mit FTL nicht nur eine Frage der Geschwindigkeit ist, habe ich damit nicht gelöst, nein

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Angenommen, Neutrinos würden sich tatsächlich mit FTL bewegen, könnte man dies dann nicht mit dieser von Dir entwickelten Theorie erklären?
    um sich "aus eigener Kraft", d.h. ohne Zuhilfenahme einer Warpblase o.ä. schneller als mit c bewegen zu können, müssten Neutrinos eine nicht lorentzinvariante Lagrangefunktion haben.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dann würde die ART doch in der Tat einen Grenzfall bilden.
    der Begriff "Grenzfall" impliziert eine Kontinuität. Z.B. wird der Unterschied zwischen relativistisch berechneter kinetischer Energie und nach Newton berechner kinetischer Energie kontinuierlich kleiner, wenn die Geschwindigkeit kleiner wird. Hier aber ist der Unterschied diskret: ein bevorzugtes Bezugssystem ist entweder da oder nicht da, einen kontinuierlichen Übergang gibt es nicht.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 20 Minuten und 5 Sekunden:

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Ist Abstand, also eine gedachte Linie zwischen Punkt A und Punkt B, nicht immer eindimensional?
    die gedachte Linie ist immer eindimensional, ja. Der Abstand ist allerdings nicht diese gedachte Linie, sondern deren Länge. Er selbst hat keine Dimensionalität.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Ich meine selbst wenn man mit Raumkoordinaten ermittelt, also x, y und z, dann wäre Abstand d immer noch d²=a²+b²+c² oder sehe ich das falsch?
    wenn der Raum euklidisch ist, ja. Die Raumzeit z.B. hat keine euklidische Metrik, sondern eine Minkowskische. Nehmen wir zwei Ereignisse mit den Koordinaten (t1, x1, y1, z1) und (t2, x2, y2, z2), dann gilt für den Abstand d nicht

    d^2 = (t2-t1)^2 + (x2-x1)^2 + (y2-y1)^2 + (z2-z1)^2

    wie es in einer euklidischen Raumzeit der Fall wäre, sondern

    d^2 = (t2-t1)^2 - (x2-x1)^2 - (y2-y1)^2 - (z2-z1)^2

    oder je nach Konvention auch

    d^2 = - (t2-t1)^2 + (x2-x1)^2 + (y2-y1)^2 + (z2-z1)^2

    d.h. das Quadrat der zeitlichen Koordinatendifferenz geht mit anderem Vorzeichen ein als die Quadrate der räumlichen Koordinatendifferenzen.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Und das würde bedeuten, dass der Abstand auch in einem dreidimensionalen Raum eindimensional ist.
    die Verbindungslinie, nicht der Abstand.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Der zweite Punkt ist hier:

    Ich verstehe ja, dass entsprechend der Lorentztransformation in der Raumzeit kein wirklicher FTL möglich ist, denn der Energiebedarf wäre bei endlicher Masse über 0 für das Erreichen der Lichtgeschwindigkeit unendlich, die Zeitdilatation würde gegen unendlich streben und die Längenkontraktion gegen 0, aber was ist wenn es eine Methode geben würde, die Raumzeit zu umgehen?
    das ist die eine Hälfte des Problems. Die andere ist das was du zitiert hast, nämlich die Relativität der Gleuchzeitigkeit, die zu kausalen Schleifen führt, wenn v > c erlaubt ist. Während man den von dir genannten Aspekt des unendlich großen Energiebedarfs dadurch umgehen kann, dass man z.B. durch ein Wurmloch oder einen Hyperraum fliegt, lassen sich kausale Schleifen nur dadurch vermeiden, dass man ein bevorzugtes Bezugssystem einführt, das eine absolute Gleichzeitigkeit festlegt.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wieso sollte es da undenkbar erscheinen, solche Wurmlöcher zu nutzen, egal ob man natürlich vorkommende nutzen würde oder ein künstliches Pendant verwendet?
    bei einem künstlichen Pendant ist das Problem, das man nicht steuern kann, wo sich der Wurmlochausgang bildet. Erzeugt man an einem Punkt im Raum - z.B. in Erdnähe - einen Wurmlocheingang, so entsteht der Ausgang an einem völlig zufälligen anderen Punkt im Universum, es ist also faktisch unmöglich, da hin zu fliegen, wo man hin will.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    In diesem Fall würde man enorme Distanzen überwinden können, wobei die effektive Geschwindigkeit (Abstand zwischen Start- und Zielpunkt in der Raumzeit geteilt durch Reisezeit) ein Vielfaches der Lichtgeschwindigkeit sein könnte, ohne jemals die Lichtgeschwindigkeit auch nur andeutungsweise zu erreichen und daher ohne jemals die Zeitdilatation und Längenkontraktion massiv auszunutzen- ganz zu schweigen davon, an der Kausalität zu kratzen.
    an der Kausalität würde man selbstverständlich trotzdem kratzen, solange es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt. Es wäre ja denkbar, dass es ein Paar aus zwei Wurmlochverbindungen gibt, das er ermöglicht, dass man zuerst durch das erste Wurmloch fliegt und dann durch das zweite, und anschließend am Ausgangspunkt der Reise ankommt, bevor man abgeflogen ist.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 3 Minuten und 50 Sekunden:

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wie habe ich eine "raumartige Weltlinie" zu verstehen?
    eine Weltlinie, bei der die Ereignisse, von denen sie gebildet wird, raumartig getrennt sind, bei denen also gilt

    dt^2 < dx^2 + dy^2 + dz^2

    wobei dt die zeitliche Koordinatendifferenz zwischen den beiden Ereignissen ist und dx, dy, dz die räumlichen Koordinatendifferenzen sind.
    Zuletzt geändert von Agent Scullie; 08.03.2012, 12:26. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • J_T_Kirk2000
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Das Problem ist ja, das keine Methode gegeben ist, abgesehen von den doch sehr sehr exotischen Wurmlöchern.
    Nun ja, wie exotisch diese Wurmlöcher sind, kann ich noch nicht ermessen, aber soweit ich mich recht entsinne, gehen diverse Physiker davon aus, dass diese nicht nur möglich sind, sondern auch natürlich vorkommen und selbst im kleinsten Maßstab überall gegenwärtig sind.
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Das Missverständnis rührt daher, dass Dich der Begriff Abstand dazu verleitete, lediglich an räumliche Abstände zwischen Punkten zu denken. Agent Scullie schrieb aber hinter dem Wort Abstand in Klammern "das Intervall".
    In der Relativitätstheorie werden aus Punkten Ereignisse, die durch einen "raumzeitlichen Abstand", den man Intervall nennt, getrennt sind.
    Die räumlichen Koordinaten eines Intervalls lassen sich zu einer Differenz vereinen, aber bei der Zeit stelle ich mir das etwas komplizierter vor, da diese andere Eigenschaften als die des Raumes besitzt. Im Raum kann man sich schließlich vom Prinzip her frei bewegen, was bei der Zeit nicht der Fall ist.
    Nun-ja, soweit ich weiß, bewegt man sich in einem Wurmloch weiterhin auf einer zeitartigen Weltlinie (also mit Sublichtgeschwindigkeit innerhalb des Wurmloches). Der Trick besteht ja darin, dass das Wurmloch zwei Ereignisse in der Raumzeit über eine "Abkürzung" verbindet.
    So ist es wohl.

    Die Pressemeldungen über anscheinend überlichtschnelle Neutrinos führte hier aktuell zur hypothetischen Diskussion, wie denn die ART zu bewerten wäre, wenn tatsächlich FTL-Neutrinos nachgewiesen werden könnten (was bisher NICHT gelungen ist, wie wir dank Dannyboy wissen).
    Wie sollten Mesonen, die Zerfallen und so Neutrinos erzeugen, ein Wurmloch verursachen, um so Neutrinos über eine "Abkürzung" schneller als das Licht erscheinen zu lassen? Auch bezweifle ich einen Quanteneffekt, der ein "spukhaftes Übersprüngen" eines Streckenabschnittes erlaubt. Falls diese Möglichkeiten entfallen, bliebe noch die raumartige Weltlinie, aber diese wird in der ART negiert.
    Wenn ich das richtig verstehe, spielst Du mit diesen Neutrinos auf die fehlerhafte Abstimmung der Messungen innerhalb des CERN-Projektes an. Ja das sorgte schon für Aufsehen, aber letztlich erwies es sich einfach als Fehlmeldung.
    Wie habe ich eine "raumartige Weltlinie" zu verstehen?

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Zwei Dinge hiervon begreife ich echt nicht:

    Ist Abstand, also eine gedachte Linie zwischen Punkt A und Punkt B, nicht immer eindimensional? Ich meine selbst wenn man mit Raumkoordinaten ermittelt, also x, y und z, dann wäre Abstand d immer noch d²=a²+b²+c² oder sehe ich das falsch? Und das würde bedeuten, dass der Abstand auch in einem dreidimensionalen Raum eindimensional ist. Selbst an einer gekrümmten Oberfläche gibt es nur einen eindimensionalen realistischen Abstand, auch wenn man nach verschiedenen Methoden in verschiedenen Richtungen auf einer gekrümmten Oberfläche, wie die beispielsweise einer Kugel, auf mehrere Entfernungen also Abstände kommen kann.
    Das Missverständnis rührt daher, dass Dich der Begriff Abstand dazu verleitete, lediglich an räumliche Abstände zwischen Punkten zu denken. Agent Scullie schrieb aber hinter dem Wort Abstand in Klammern "das Intervall".
    In der Relativitätstheorie werden aus Punkten Ereignisse, die durch einen "raumzeitlichen Abstand", den man Intervall nennt, getrennt sind.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Der zweite Punkt ist hier:

    Ich verstehe ja, dass entsprechend der Lorentztransformation in der Raumzeit kein wirklicher FTL möglich ist, denn der Energiebedarf wäre bei endlicher Masse über 0 für das Erreichen der Lichtgeschwindigkeit unendlich, die Zeitdilatation würde gegen unendlich streben und die Längenkontraktion gegen 0, aber was ist wenn es eine Methode geben würde, die Raumzeit zu umgehen? Ist zwar reine Science Fiction, aber wir sind ja auch in einem Science-Fiction-Forum. Wurmlöcher, die ich als entsprechende Brücken zur Umgehung der Raumzeit zwischen verschiedenen Punkten in der Raumzeit verstehe, sind ja ein gegebenes Vorbild der theoretischen Physik. Wieso sollte es da undenkbar erscheinen, solche Wurmlöcher zu nutzen, egal ob man natürlich vorkommende nutzen würde oder ein künstliches Pendant verwendet? In diesem Fall würde man enorme Distanzen überwinden können, wobei die effektive Geschwindigkeit (Abstand zwischen Start- und Zielpunkt in der Raumzeit geteilt durch Reisezeit) ein Vielfaches der Lichtgeschwindigkeit sein könnte, ohne jemals die Lichtgeschwindigkeit auch nur andeutungsweise zu erreichen und daher ohne jemals die Zeitdilatation und Längenkontraktion massiv auszunutzen- ganz zu schweigen davon, an der Kausalität zu kratzen.
    Nun-ja, soweit ich weiß, bewegt man sich in einem Wurmloch weiterhin auf einer zeitartigen Weltlinie (also mit Sublichtgeschwindigkeit innerhalb des Wurmloches). Der Trick besteht ja darin, dass das Wurmloch zwei Ereignisse in der Raumzeit über eine "Abkürzung" verbindet.

    Die Pressemeldungen über anscheinend überlichtschnelle Neutrinos führte hier aktuell zur hypothetischen Diskussion, wie denn die ART zu bewerten wäre, wenn tatsächlich FTL-Neutrinos nachgewiesen werden könnten (was bisher NICHT gelungen ist, wie wir dank Dannyboy wissen).
    Wie sollten Mesonen, die Zerfallen und so Neutrinos erzeugen, ein Wurmloch verursachen, um so Neutrinos über eine "Abkürzung" schneller als das Licht erscheinen zu lassen? Auch bezweifle ich einen Quanteneffekt, der ein "spukhaftes Übersprüngen" eines Streckenabschnittes erlaubt. Falls diese Möglichkeiten entfallen, bliebe noch die raumartige Weltlinie, aber diese wird in der ART negiert.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Ich verstehe ja, dass entsprechend der Lorentztransformation in der Raumzeit kein wirklicher FTL möglich ist, denn der Energiebedarf wäre bei endlicher Masse über 0 für das Erreichen der Lichtgeschwindigkeit unendlich, die Zeitdilatation würde gegen unendlich streben und die Längenkontraktion gegen 0, aber was ist wenn es eine Methode geben würde, die Raumzeit zu umgehen?
    Das Problem ist ja, das keine Methode gegeben ist, abgesehen von den doch sehr sehr exotischen Wurmlöchern.

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  • J_T_Kirk2000
    antwortet
    Zwei Dinge hiervon begreife ich echt nicht:
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    negativ wäre nicht der Abstand (das Intervall), sondern das Abstandsquadrat. Der Abstand ist dann einfach raumartig. Allerdings würde auf einer raumartigen Weltlinie eine imaginäre Eigenzeit verstreichen, das wäre dann in der Tat problematisch.
    Ist Abstand, also eine gedachte Linie zwischen Punkt A und Punkt B, nicht immer eindimensional? Ich meine selbst wenn man mit Raumkoordinaten ermittelt, also x, y und z, dann wäre Abstand d immer noch d²=a²+b²+c² oder sehe ich das falsch? Und das würde bedeuten, dass der Abstand auch in einem dreidimensionalen Raum eindimensional ist. Selbst an einer gekrümmten Oberfläche gibt es nur einen eindimensionalen realistischen Abstand, auch wenn man nach verschiedenen Methoden in verschiedenen Richtungen auf einer gekrümmten Oberfläche, wie die beispielsweise einer Kugel, auf mehrere Entfernungen also Abstände kommen kann.

    Der zweite Punkt ist hier:
    Während es bei Newton vs. SRT nur eine Frage der Geschwindigkeit ist, ist es bei SRT vs. neue Theorie mit FTL eher eine Frage des Vorhandenseins eines bevorzugten Bezugssystems. In der SRT (und auch bei Newton) sind alle Inertialsysteme gleichberechtigt, in einer Theorie mit FTL müsste es hingegen ein bevorzugtes Bezugssystem geben, damit FTL nicht zu kausalen Schleifen führt.
    Ich verstehe ja, dass entsprechend der Lorentztransformation in der Raumzeit kein wirklicher FTL möglich ist, denn der Energiebedarf wäre bei endlicher Masse über 0 für das Erreichen der Lichtgeschwindigkeit unendlich, die Zeitdilatation würde gegen unendlich streben und die Längenkontraktion gegen 0, aber was ist wenn es eine Methode geben würde, die Raumzeit zu umgehen? Ist zwar reine Science Fiction, aber wir sind ja auch in einem Science-Fiction-Forum. Wurmlöcher, die ich als entsprechende Brücken zur Umgehung der Raumzeit zwischen verschiedenen Punkten in der Raumzeit verstehe, sind ja ein gegebenes Vorbild der theoretischen Physik. Wieso sollte es da undenkbar erscheinen, solche Wurmlöcher zu nutzen, egal ob man natürlich vorkommende nutzen würde oder ein künstliches Pendant verwendet? In diesem Fall würde man enorme Distanzen überwinden können, wobei die effektive Geschwindigkeit (Abstand zwischen Start- und Zielpunkt in der Raumzeit geteilt durch Reisezeit) ein Vielfaches der Lichtgeschwindigkeit sein könnte, ohne jemals die Lichtgeschwindigkeit auch nur andeutungsweise zu erreichen und daher ohne jemals die Zeitdilatation und Längenkontraktion massiv auszunutzen- ganz zu schweigen davon, an der Kausalität zu kratzen.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Das "zudem" ist unpassend. Wenn eine Weltlinie raumartig ist, dann bedeutet das ja gerade, dass die Abstände (= Intervalle) zwischen den Ereignissen, von denen sie gebildet wird, raumartig sind.
    Danke für den Hinweis. Statt "zudem" hätte ich wohl besser "dies" sagen sollen.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    eher lichtartig getrennte Ereignisse, d.h. Ereignisse, zwischen denen der Abstand null ist.
    Ja, natürlich. (Mein Fehler rührt daher, dass ich unbewusst die geknickte Weltlinie aus Wheelers Erläuterung zur SRT in Sinn hatte. Dort waren die Ereignisse ja zeitartig getrennt.)

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    negativ wäre nicht der Abstand (das Intervall), sondern das Abstandsquadrat. Der Abstand ist dann einfach raumartig. Allerdings würde auf einer raumartigen Weltlinie eine imaginäre Eigenzeit verstreichen, das wäre dann in der Tat problematisch.
    Dies mit der imaginären Eigenzeit hatte mir auch mal McWire bezüglich der Neutrinos erklärt und schon damals habe ich es nicht wirklich begriffen. Ist denn eine imaginäre Eigenzeit nicht negativ?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    dieses "Motto" kann aber in der Form nicht funktionieren. Während es bei Newton vs. SRT nur eine Frage der Geschwindigkeit ist, ist es bei SRT vs. neue Theorie mit FTL eher eine Frage des Vorhandenseins eines bevorzugten Bezugssystems. In der SRT (und auch bei Newton) sind alle Inertialsysteme gleichberechtigt, in einer Theorie mit FTL müsste es hingegen ein bevorzugtes Bezugssystem geben, damit FTL nicht zu kausalen Schleifen führt.
    Du hattest doch mal einen FTL-Antrieb ausgearbeitet, in dem die Raumzeit einen Pfad in dem Superraum beschreibt, indem Du genau dieses Problem gelöst hast, wenn ich mich recht entsinne.
    Angenommen, Neutrinos würden sich tatsächlich mit FTL bewegen, könnte man dies dann nicht mit dieser von Dir entwickelten Theorie erklären? Dann würde die ART doch in der Tat einen Grenzfall bilden.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Überlichtgeschwindigkeit würde aber raumartige Weltlinien notwenig machen. Zudem hängt dies mit dem Intervall (Abstand zwischen Ereignissen in der Raumzeit) zusammen.
    Das "zudem" ist unpassend. Wenn eine Weltlinie raumartig ist, dann bedeutet das ja gerade, dass die Abstände (= Intervalle) zwischen den Ereignissen, von denen sie gebildet wird, raumartig sind.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Licht verbindet zeitartig getrennte Ereignisse (Punkte in der Raumzeit) mit Nullintervallen.
    eher lichtartig getrennte Ereignisse, d.h. Ereignisse, zwischen denen der Abstand null ist.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Überlichtgeschwindigkeit würde negative Intervalle erfordern und diese wären so sinnfrei wie negative Längen.
    negativ wäre nicht der Abstand (das Intervall), sondern das Abstandsquadrat. Der Abstand ist dann einfach raumartig. Allerdings würde auf einer raumartigen Weltlinie eine imaginäre Eigenzeit verstreichen, das wäre dann in der Tat problematisch.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 17 Minuten und 26 Sekunden:

    Zitat von Tom1991 Beitrag anzeigen
    Mich stört bei dem Thema immer die formulieren. "die Relativitätstheorie stimmt nicht"

    Diese ab
    Solch eine absolute Aussage ist selbst wenn teilchen schneller als das licht existieren völlig bescheuert.

    Alls Einstein die Relativitätstheorie veröffentlicht hat wurden auch nicht alle Theorien von Newton ungültig sondern verändern nur ihre Form für große Geschwindigkeiten.

    Wer sagt das es für noch größere Geschwindigkeiten nicht wieder eine andere gesetzmasigkeit gibt.

    So nach m Motto:
    - Newton bis 0,3 c
    - Einstein bis 9,999999999999c
    - neue Gesetze für fast 1c und darüber
    dieses "Motto" kann aber in der Form nicht funktionieren. Während es bei Newton vs. SRT nur eine Frage der Geschwindigkeit ist, ist es bei SRT vs. neue Theorie mit FTL eher eine Frage des Vorhandenseins eines bevorzugten Bezugssystems. In der SRT (und auch bei Newton) sind alle Inertialsysteme gleichberechtigt, in einer Theorie mit FTL müsste es hingegen ein bevorzugtes Bezugssystem geben, damit FTL nicht zu kausalen Schleifen führt.
    Zuletzt geändert von Agent Scullie; 07.03.2012, 12:04. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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