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Emotionen=Motivation?

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von 3of5
    Wenn der Triebtäter zweckmäßig vorgeht, um sein Ziel zu erreichen, dann ist sein Vorgehen ebenso rational wie die Bewerbung auf einen Arbeitsplatz zum Zwecke des Broterwerbs.

    Rationalität gibt es im Handeln immer nur relativ zu einem vorgegebenen Zweck. Der Zweck selbst ist aber rational nie zu rechtfertigen.

    Deshalb ist alle Moral strenggenommen vollkommen unbegründbar. Es ist unmöglich eine moralische Regel wie "Morden ist schlecht" irgendwie rational zu begründen. Auch wenn unsere Alltags-Intuition uns das vielleicht glauben machen will.

    Kurz: Moral ist eine gänzlich außerlogische Angelegenheit. Es gibt kein Kalkül und kein Beweisverfahren, mit dem man belegen könnte, wie wir handeln sollen. Welche Moral ein Mensch hat ist eine Frage des Charakters und der Entscheidung, nicht der Vernunft.
    das man Zwischen den gebiten der Moral und der Logik Unterscheiden muss ist klar!

    Moral kann gar nicht so sein wie Logik.

    in Großen und ganzen stimme ich dir zu, alle Motivationen sind letztlich Emotional, oder anders nie streng logisch.

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  • 3of5
    antwortet
    Wenn ich mich für einen Arbeitsplatz bewerbe ist es garantiert nicht emotional sondern rational.

    Wenn ein Triebtäter eine Frau vergewaltigt(im krassen Fall) ist es rein irrational und emotional.
    Wenn der Triebtäter zweckmäßig vorgeht, um sein Ziel zu erreichen, dann ist sein Vorgehen ebenso rational wie die Bewerbung auf einen Arbeitsplatz zum Zwecke des Broterwerbs.

    Rationalität gibt es im Handeln immer nur relativ zu einem vorgegebenen Zweck. Der Zweck selbst ist aber rational nie zu rechtfertigen.

    Deshalb ist alle Moral strenggenommen vollkommen unbegründbar. Es ist unmöglich eine moralische Regel wie "Morden ist schlecht" irgendwie rational zu begründen. Auch wenn unsere Alltags-Intuition uns das vielleicht glauben machen will.

    Kurz: Moral ist eine gänzlich außerlogische Angelegenheit. Es gibt kein Kalkül und kein Beweisverfahren, mit dem man belegen könnte, wie wir handeln sollen. Welche Moral ein Mensch hat ist eine Frage des Charakters und der Entscheidung, nicht der Vernunft.

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von 3 of 5
    Wir können unsere Handlungen nur nicht rational rechtfertigen.
    Ja, natürlich. Das wollte ich eigentlich sagen.

    Zitat von Skymarshal
    Man, kann auch zwischen destruktiven und produktiven Handlungen unterscheiden. Demnach sind diese Axiome schon rational. Das Destruktive verursacht Zerstörung, Schmerz, Leid und Chaos das Produktive Glück, Fortschritt etc.
    Definiere "Zerstörung", definiere "Schmerz", "Leid", "Chaos", "Glück"... Letztlich sind das emotionale Standpunkte. Wenn ich z.B. aus einem Stück Holz ein "Kunstwerk" schnitze: ist das dann eine kreative Tat oder ein Zerstörung (eines Holzstücks)? Man muss das "Kunstwerk" (emotional, subjektiv) als solches erkennen, um die Handlung positiv zu bewerten.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Naja, es heisst ja auch "Beweggrund". Also nicht nur irrational.


    Wenn ich mich für einen Arbeitsplatz bewerbe ist es garantiert nicht emotional sondern rational.

    Wenn ein Triebtäter eine Frau vergewaltigt(im krassen Fall) ist es rein irrational und emotional.

    Und moralische Werte und Gesetze sind für mich eine Mixtur aus Emotionen und Rationalität. Also quasi emotionale Intelligenz.

    Zitat von Bynaus
    Unsere "Axiome" entspringen letztlich irrationalen Überzeugungen, die sich nicht weiter erklären lassen. Z.B. eben, dass man das Gute (was immer das ist) wollen soll. "Das ist einfach so", wir akzeptieren das alle. Man könnte nach Erklärungen suchen, wie z.B., dass eine Gemeinschaft das als Gut definiert, was sie weiterbringt, und dass Gemeinschaften, deren Mitglieder das Gute (also das, was sie weiterbringt) anstreben, mehr Erfolg als andere haben und diese deshalb verdrängen. Interessanterweise ist die Grundlage dieser Erklärung aber die Annahme (das Axiom), dass jede menschliche Handlung erklärbar ist.
    Man, kann auch zwischen destruktiven und produktiven Handlungen unterscheiden. Demnach sind diese Axiome schon rational. Das Destruktive verursacht Zerstörung, Schmerz, Leid und Chaos das Produktive Glück, Fortschritt etc.
    Zuletzt geändert von Skymarshal; 29.07.2006, 20:51.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Aber könnten die "Axiome der Motivation"( nach den guten streben u.s.w.) nicht Genauso die Grundlage einer "relativ rationalistischen Ethik" sein wie die Axiome der Mathematik und logik in ihren Fächern?

    Edit: Freilig Irrationaler!
    nur so eine Überlegung.
    Zuletzt geändert von DragoMuseveni; 30.07.2006, 16:28.

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  • 3of5
    antwortet
    Unsere "Axiome" entspringen letztlich irrationalen Überzeugungen, die sich nicht weiter erklären lassen.
    Doch. Erklären kann man es sehr wohl. Man kann ja problemlos eine kausale Story erzählen, die genaustens erklärt, warum wir so-und-so handeln.

    Wir können unsere Handlungen nur nicht rational rechtfertigen. Das läuft letztlich auf den alten Unterschied zwischen dem Deskriptiven und dem Normativen hinaus. Wir können stets Kausalgründe dafür angeben, weshalb die Menschen so handeln, wie sie es tun - aber wir können nicht abschließend begründen, warum es gut oder schlecht sein sollte, dass sie so handeln. Denn jede normative Aussage setzt bereits normative Prämissen voraus.

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  • Bynaus
    antwortet
    Die Axiome der Mathematik sind nicht "unhinterfragbar"! Sie wurden aufgestellt, und darauf baut alles auf.

    Unsere "Axiome" entspringen letztlich irrationalen Überzeugungen, die sich nicht weiter erklären lassen. Z.B. eben, dass man das Gute (was immer das ist) wollen soll. "Das ist einfach so", wir akzeptieren das alle. Man könnte nach Erklärungen suchen, wie z.B., dass eine Gemeinschaft das als Gut definiert, was sie weiterbringt, und dass Gemeinschaften, deren Mitglieder das Gute (also das, was sie weiterbringt) anstreben, mehr Erfolg als andere haben und diese deshalb verdrängen. Interessanterweise ist die Grundlage dieser Erklärung aber die Annahme (das Axiom), dass jede menschliche Handlung erklärbar ist.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Bynaus
    Da stimme ich dir zu. Folgendes Beispiel.

    Jemand schiesst auf mich - welche Motivation habe ich, mich in Deckung zu werfen? Ich könnte weiterleben wollen. Oder ich könnte der Meinung sein, mein weiterleben sei sinnvoll für die Gemeinschaft. Oder ich könnte mich vor den Schmerzen im Fall eines Treffers fürchten.

    In allen Fällen lege ich Annahmen zugrunde, die sich mit "Logik" alleine nicht begründen lassen. Es braucht einige "Grundannahmen" (Axiome), z.B. dass man das Gute anstreben soll, dass Überleben gut ist, etc. Wenn du also alles, was nicht "logisch" ist, "emotional" nennst (also alle Haltungen abzüglich derer, die durch logische Schlüsse aus anderen Haltungen entspringen), dann ja, entspringt jede Motivation letztlich einer "Emotion".
    1. danke für das anschauliche beispiel.
    2. Eben das war die frage sind diese "Axiome" nen Rationalistische oder nicht immer Irrational(anerzogenes ÜberIch?!).
    oder sind diese "Axiome" genauso Klar und unhinterfragbar wie die der Mathematik?

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  • Bynaus
    antwortet
    Die Logik hilft uns nur Folgerichtig zu denken, Ziele und Moral lassen sich demnach allein nicht aus ihr herleiten
    Da stimme ich dir zu. Folgendes Beispiel.

    Jemand schiesst auf mich - welche Motivation habe ich, mich in Deckung zu werfen? Ich könnte weiterleben wollen. Oder ich könnte der Meinung sein, mein weiterleben sei sinnvoll für die Gemeinschaft. Oder ich könnte mich vor den Schmerzen im Fall eines Treffers fürchten.

    In allen Fällen lege ich Annahmen zugrunde, die sich mit "Logik" alleine nicht begründen lassen. Es braucht einige "Grundannahmen" (Axiome), z.B. dass man das Gute anstreben soll, dass Überleben gut ist, etc. Wenn du also alles, was nicht "logisch" ist, "emotional" nennst (also alle Haltungen abzüglich derer, die durch logische Schlüsse aus anderen Haltungen entspringen), dann ja, entspringt jede Motivation letztlich einer "Emotion".

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  • DragoMuseveni
    hat ein Thema erstellt Emotionen=Motivation?.

    Emotionen=Motivation?

    Der titel des Thread Klingt etwas "Dämlich" sorry mir fill kein besserer ein.

    Es geht um Folgende frage:
    Ist jede Motivation letztlich Emotionaler natur?

    also:
    jede Motivation ist ja irgendwie Gefühlsmäßig, Das kennen wir aus der Psychologie!
    Aber in wie fern ist dann die Einteilung in "vernünftige" und "Irrationale" Motivationen sinnvoll.
    Die Logik hilft uns nur Folgerichtig zu denken, Ziele und Moral lassen sich demnach allein nicht aus ihr herleiten(wie bei den Vulkaniern ), oder?

    was denkt ihr darüber?
    Habe ich einen Denkfehler gemacht?

    @Mod´s: Ich hoffe der Thread ist in Techik und wissenschaftsbereich RIchtig!
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