Die Katastrophe von Tschernobyl - SciFi-Forum

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Die Katastrophe von Tschernobyl

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    #46
    Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
    Zunächst einmal ist Gammastrahlung nicht die wirklich gefährliche Strahlungsform, die bei den in diesem Fall auftretenden Zerfallsreihen entsteht, sondern Alpha- und Betastrahlung.

    Aber du hast Recht. Jedes Millisievert ist zu viel. Aber Xalgun gings, glaub ich, eher um den verschwörungstheoretischen Aspekt und die damit einhergehende Verschwendung von EU-Steuergeldern.
    Ist aber Alpha- und Betastrahlung nicht deswegen eher ungefährlich, weil sie im Vergleich zu Gammestrahlung sehr leicht abgeschirmt werden kann? (Konnte man eine von beiden nicht sogar mit einem Stück Pappe aufhalten?)
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

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      #47
      Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
      Ist aber Alpha- und Betastrahlung nicht deswegen eher ungefährlich, weil sie im Vergleich zu Gammestrahlung sehr leicht abgeschirmt werden kann? (Konnte man eine von beiden nicht sogar mit einem Stück Pappe aufhalten?)
      -->GammaStrahlung - Wikipedia

      Ja, so hab ich es auch mal gelernt. Es ist die für den Menschen gefährlichste Strahlung.
      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
      DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
      ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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        #48
        Gamma-Strahlung ist schädlich durch ihre hohe Reichweite und Intensität, kann auch nur schwer abgeschirmt werden, jedoch wirkt sie nur dann auf den Körper ein, wenn man ihr unmittelbar ausgesetzt ist.
        Alpha- und Beta-Strahlung ist leicht abzuschirmen und hat nur eine geringe Reichweite. Allerdings können radioaktive Partikel aufgenommen werden und sich im Körper anreichern. Dies kann zu erheblichen Schäden des Magen-Darm-Traktes und der Lunge führen. Außerdem ist man der Strahlung so lange ausgesetzt, bis die Partikel wieder ausgeschieden werden.
        Der Sarkophag soll daher auch die unkontrollierte Verbreitung von radioaktiven Staub verhindern. Die Gamma-Strahlung abzuschirmen ist eher zweitrangig, weil sich in der Nähe des Reaktors sowieso niemand aufhalten sollte.

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          #49
          Die Aufnahme radioaktiven Materials in den menschlichen Körper bildet die größte Gefahr für Langzeitschäden. Daher meine Aussage von weiter oben.
          Ever danced with the devil in the pale moonlight?
          -- Thug --

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            #50
            Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
            Die Aufnahme radioaktiven Materials in den menschlichen Körper bildet die größte Gefahr für Langzeitschäden. Daher meine Aussage von weiter oben.
            Langfristig gesehen denke ich auch, dass das weitaus gefährlicher ist.

            Ich korrigiere meine Ausage im letzten Post von mir.
            Demnach dürfte Gamma Strahlung natürlich nicht die gefährlichste Strahlung für einen Menschen sein.
            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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              #51
              Hier gibt's ein aktuelles neues Video zum geplanten Bau des Safe Confinements, daß den alten Sarkophag über dem Reaktor ersetzen soll:

              YouTube - New "safe" confinement over the reactor #4



              Und hier noch ein etwas längeres, aber älteres Video:
              YouTube - Chernobyl New Safe Confinement / Sarcophagus

              Ersteres ist aber auf dem neueren Stand.
              Ein paar praktische Links:
              In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
              Aktuelles Satellitenbild
              Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                #52
                Tschernobyl -selbst erlebte Auswirkungen

                Welche Folgen es gab, damals und heute? Also ich weis noch aus den Nachrichten unmittelbar nach dem Unglückszeitpunkt, daß die radioaktive Wolke Polen, Sachsen und den Bayrischen Wald streifte. Man sollte kein Wildfleisch und keine Pilze aus den betroffenen Gebieten essen. Zum Teil werden schädliche Rückstände aufgrund des GAU's wohl auch heute noch nachgewiesen. Ich weis gar nicht, was mit dem Obst und Gemüse u.a. aus dem eigenen Garten war. Selbst habe ich noch beobachtet, wie Züge die aus der DDR/ dem Osten kamen, vom Bundesgrenzschutz auf Strahlung untersucht wurden. Weitere Auswirkungen hatte es hier bei uns nicht, außer natürlich noch die Sorge aller Schwangeren, ob sich das alles nicht schädlich auf das Wachstums ihrer Babys auswirkt.

                Ach ja, und glück sollen wir alle hier gehabt haben, da der Wind günstig stand.
                und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

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                  #53
                  Zitat von antivirus
                  Ich weis gar nicht, was mit dem Obst und Gemüse u.a. aus dem eigenen Garten war.
                  Meine Eltern erzählten mir mal, dass man auch nichts aus dem eignen Garten essen durfte. Egal ob Salat, Karotten etc. Alles war hin oder doch mehr Vorsorge? Ich weiß es nicht.
                  Spürst du nicht diesen Schmerz in mir?
                  Oh siehst du nicht, ich kann nicht mehr.
                  Hilf mir! Schau mich an, ich bemüh mich sehr,
                  was muss noch geschehen, dass du mich erhörst?

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                    #54
                    Zitat von antivirus Beitrag anzeigen
                    Ich weis gar nicht, was mit dem Obst und Gemüse u.a. aus dem eigenen Garten war.
                    Das ist ne gute Frage. Das weiß ich gar nicht, da ich damals noch ein kleines Kind war.
                    Ich werde mal meine Eltern darauf ansprechen.

                    Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, daß meine Eltern den Boden abgetragen oder die Ernte im eigenen Garten irgendwie entsorgt haben.
                    D.h. wenn der Regen nicht eventuelle radioaktive Isotope ausgewaschen hat, dann dürfte das Zeug noch heute im Garten sein.

                    Anderseits ging in der Region meiner Eltern AFAIK nicht viel radioaktives Material nieder, womit sich das sicher noch in Grenzen hält.
                    Und ich lebe ja noch. Langzeitfolgen oder Spätfolgen kann ich allerdings auch nicht ausschließen.


                    Aber eines weiß ich noch, ich durfte in diesen Tagen nicht draußen spielen.


                    Bezügl. Pilze und Wild sind die heute noch, abhängig von der Region, recht stark belastet.
                    Wer beim Verzehr von Pilzen und Wild absolut sicher gehen will, der braucht wohl so etwas:
                    Ihr kompetenter Partner für Messgeräte und Waagen - Strahlungsmessgerät GS Serie

                    Irgendwann kauf ich mir mal so ein Gerät und geh damit durch den Supermarkt.
                    Ein paar praktische Links:
                    In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                    Aktuelles Satellitenbild
                    Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                      #55
                      Wir durften den ganzen Sommer über nicht im Gras oder auf Spielplätzen spielen gehen. Das witzigste was mir aber in Erinnerung blieb, waren diese lustigen Typen in den silbernen Monturen. Schwer vor Strahlen geschützt hüpften die durch die Wiese neber unserer Schule und machten einige Messungen. Direkt daneber spielten wir im Sand

                      Im Nachhinein wirkte das irgendwie morbide.

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                        #56
                        Ja - war 'ne nette Zeit. Ich habe noch nie so viele Paranoide auf einem Haufen gesehen, wie damals. Da gab es doch tatsächlich Leute in meiner Umgebung, die sich in ihrer Wohnung verkrochen haben und partout nicht rausgehen wollten.
                        Aber ich muss zugeben, dass mir auch nicht ganz wohl in meiner Haut war, als in den Nachrichten gesagt wurde, man solle doch bei Regen besser im Haus bleiben, wo ich doch wegen meines Jobs draußen rumlaufen musste. Aber ich scheine es ja überlebt zu haben.

                        Edit:
                        Ich glaube, Jod-Tabletten waren damals ein echter Renner.
                        Zuletzt geändert von Noir; 20.10.2010, 06:51. Grund: Was vergessen....
                        *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                        *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                        Indianische Weisheiten
                        Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                          #57
                          Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                          Ja - war 'ne nette Zeit. Ich habe noch nie so viele Paranoide auf einem Haufen gesehen, wie damals. Da gab es doch tatsächlich Leute in meiner Umgebung, die sich in ihrer Wohnung verkrochen haben und partout nicht rausgehen wollten.
                          Aber ich muss zugeben, dass mir auch nicht ganz wohl in meiner Haut war, als in den Nachrichten gesagt wurde, man solle doch bei Regen besser im Haus bleiben, wo ich doch wegen meines Jobs draußen rumlaufen musste. Aber ich scheine es ja überlebt zu haben.

                          Edit:
                          Ich glaube, Jod-Tabletten waren damals ein echter Renner.
                          Ich war zehn Jahre alt damals, da war es mir relativ egal, und schlecht geht es mir heute auch nicht

                          Aber im Ernst, wir haben auch nen bisserl schwein gehabt, da die Wolke bei uns kaum noch vorhanden war.

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                            #58
                            Aber im Ernst, wir haben auch nen bisserl schwein gehabt, da die Wolke bei uns kaum noch vorhanden war.
                            Naja. Selbst wenn sie vorbeigekommen wäre: Jod schlucken hätte geholfen, um das Radioaktive Iod aus den Schilddrüsen fernzuhalten und so Schilddrüsenkrebs zu verhindern (man schätzt, dass in der Folge von Tschernobyl etwa 4000 Menschen an Schilddrüsenkrebs erkrankt sind, wobei rund 92% davon nach 30 Jahren noch leben). Alles andere ist mehr oder weniger übertrieben, es wurde nämlich auch in den betroffenen Gebieten keine Erhöhung anderer Krebsarten oder der Häufigkeit von Mutationen beobachtet.

                            Und das ist jetzt kein Märchen der "Atomlobby", sondern das Ergebnis einer langjährigen, offiziellen Untersuchung unter Aufsicht der Uno. Das kann hier nachgelesen werden: UNSCEAR assessments of the Chernobyl accident
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                            Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                              #59
                              Nuuuun, im direkten Einzugsgebiet in der Ukraine da gab und gibt es schon einige arge viele Fälle von Krebs. Ich müßte nommal schauen nach nem Link, also nagel mich mal bitte nicht fest, ich such mal.

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                                #60
                                Mach das. Dass in den Gebieten Krebs auftritt, ist normal: das geschieht ja überall. Die Frage ist, ob Krebs häufiger auftritt als sonst. Das wird von dem Uno-Bericht verneint, ausser für Schilddrüsenkrebs - wie erwähnt.
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