Katastrophe am Pazifik [Erdbeben vom 11.03.2011 in Japan]

[Netti]

Die Wirkung des Erdmagnetfeldes auf die Masse der Kontinente kannst du vernachlässigen. Das Erdmagnetfeld ist verdammt schwach, da hätte jeder kleine Stabmagnet ne größere Wirkung

[Thomas W. Riker]

Neutronensterne bestehen aus Neutronium. Sie sind durch ihre eigene Masse soweit kollabiert, dass nur noch Neutronen übrig sind. Die Elektronen wurden beim Kollaps in den Kern gepresst, wo sie sich mit den Protonen zu Neutronen vereint haben.

Ist also durchaus real das Zeug.

Es ist durchaus vernünftig, vorher einen Begriff erst mal zu googlen. Neutronium ist eine -hypothetische- Materiesubstanz.

[spidy1980]

Es ist durchaus vernünftig, vorher einen Begriff erst mal zu googlen. Neutronium ist eine -hypothetische- Materiesubstanz.

Es ist auch vernünftig, die durch Google gefundenen Infos gründlich durchzulesen.
Im Falle von Neutronium steht da nämlich genau das was ich gesagt habe: Materie, die nur aus Neutronen besteht.
Und die findet man in Neutronensternen. Deswegen heißen die ja so.

[Kristian]

Es ist auch vernünftig, die durch Google gefundenen Infos gründlich durchzulesen.
Im Falle von Neutronium steht da nämlich genau das was ich gesagt habe: Materie, die nur aus Neutronen besteht.
Und die findet man in Neutronensternen. Deswegen heißen die ja so.

Bei Neutronensternen handelt es sich jedoch nicht um reine Materie, die aus Neutronen besteht. Neutronensterne sind so dermaßen Dicht, dass die Gravitation so dermaßen hoch ist, dass alle Zerfallsteilchen fesgehallten werden. Die Neutronen befinden sich folglich nicht in einem so stabilen Zustand, dass man diese auch einwandfrei als eigentliche Materie bezeichnen kann.

Und überhaupt ist vieles, was wir über Neutronensterne wissen, auch relativ hypothetisch.

Aber jetzt genug davon. Wir machen hier diesen Thread total kaputt. Es geht immernoch um die Katastrophe in Japan und nicht darum, wer von uns am meisten Recht hat.

[ArwenEvenstar]

Ich finds erstaunlich wie ruhig dieser Thread geworden ist, seitdem in Fukushima nicht mehr täglich irgendwas in die Luft fliegt. Teilweise kam man mit dem Lesen gar nicht mehr hinterher...jetzt kann man hier interessante Beiträge zu Neutronen und der Corrioliskraft finden.

Die offizielle Anzahl von Toten ist mittlerweile höher als beim Beben von Kobe in 1995...aber es werden immer noch so viele Menschen vermisst. Und wenn man es nicht langsam hinbekommt, die Menschen im Nordosten mit dem nötigsten zu versorgen, wird es weitere Todesfälle unter den Alten und Schwachen geben, die zwar das Beben und den Tsunami überlebt haben, aber jetzt wegen Kälte oder mangelnder Medizin sterben.

[ThorKonnat]

Ich finds erstaunlich wie ruhig dieser Thread geworden ist, seitdem in Fukushima nicht mehr täglich irgendwas in die Luft fliegt.

Naja jetzt kann man halt nicht mehr schwarzsehen und Panik verbreiten, also kann mans ruhiger angehn lassen. Oder man hat endlich gemerkt dass die Panik falsch am Platz ist.

[Thomas W. Riker]

Naja jetzt kann man halt nicht mehr schwarzsehen und Panik verbreiten, also kann mans ruhiger angehn lassen. Oder man hat endlich gemerkt dass die Panik falsch am Platz ist.

Mittlerweile verstehen wohl viele den Unterschied zwischen nano-, mikro- und milliSievert. Mit 1000-fach über der natürlichen Strahlung erhöhten Werten kann man in der Yellow-Press große Schlagzeilen machen. Das Lebewesen -statistisch- erheblich höhere Werte jahrelang überleben können, muß der Durchschnittsmensch erst mal verstehen. Bei dieser Dreifach-Katastophe mußte man ja fast von einer sechsstelligen Zahl an Toten ausgehen. Jetzt sind 7348 Leichen geborgen und 10.947 vermisst. Die Schadens-Summe wird wohl in die Richtung von 1 Billion USD gehen (das Höchste was bisher durch die Medien geisterte waren ca 750 Milliarden). Wenn es bei INES-5 bleiben sollte und die Verseuchung auf einen relativ kleinen Radius um Fukushima begrenzt bleibt, wird Japan das zu einer nationalen Trotzreaktion bewegen.
Das Leid der einzelnen Opfer ist natürlich in seiner Tragik unbeschreiblich.

[endar]

Ich finds erstaunlich wie ruhig dieser Thread geworden ist, seitdem in Fukushima nicht mehr täglich irgendwas in die Luft fliegt.

Ich bin guter Dinge, dass jezt bald die vielen, die mahnten, man solle doch lieber die "richtigen" Opfern dauern, nun die Beiträge verfassen, die sie vorgestern noch so schmerzlich missten. Ach ja...

(...)

dum di dum...

(...) ...

Die offizielle Anzahl von Toten ist mittlerweile höher als beim Beben von Kobe in 1995...aber es werden immer noch so viele Menschen vermisst. Und wenn man es nicht langsam hinbekommt, die Menschen im Nordosten mit dem nötigsten zu versorgen, wird es weitere Todesfälle unter den Alten und Schwachen geben, die zwar das Beben und den Tsunami überlebt haben, aber jetzt wegen Kälte oder mangelnder Medizin sterben.

Aaah, da ist ja einer.
Wer jetzt noch vermisst wird, wird auch tot sein. Dass es solche Schwierigkeiten bereitet, die Menschen innerhalb einer Woche ausreichend zu versorgen - zumindest mit Decken und Kleidung - , finde ich ebenso erschreckend wie erstaunlich.

Rußland hat Japan übrigens eine Umsiedlung von Teilen der Bevölkerung nach Sibiren angeboten.

[blueflash]

Wer jetzt noch vermisst wird, wird auch tot sein. Dass es solche Schwierigkeiten bereitet, die Menschen innerhalb einer Woche ausreichend zu versorgen - zumindest mit Decken und Kleidung - , finde ich ebenso erschreckend wie erstaunlich.

Wie viele Menschen betrifft das denn? Also bei uns müsste man theoretisch so ca. 1Mio Menschen (nur eine Größenordnung) aus dem Stand versorgen können (aus Bundeswehrdepots). Die Frage ist halt, wie weit der japanische Katastrophenschutz selbst betroffen ist (freiwillige Feuerwehren etc.).

[Thomas W. Riker]

Da die demografische Struktur in Japan noch ungünstiger ist, dürften unter den hunderttausenden Geflohenen und Evakuierten viele pflegebedürftige hochbetagte Menschen sein, durch schlechte Versorgung, z.B. Exsikkose dürfte es viele Folge-Opfer geben.
Ja endar, ich gehe auch davon aus, dass ca 90% der Vermissten tot sind. Ich gehe auch davon aus, dass viele niemanden haben, der sie vermisst melden könnte, weil ganze Familien im Pazifik sind.
Aber ich gehe davon aus, dass auch Deutschland bei so einer massiven Katastrophe nicht wesentlich besser aussähe als Japan. Ein Oder-Hochwasser ist dagegen nur ein Klacks.
Rußland -> Sibirien Da fehlt doch wohl ein Smiley?

[endar]

Von konkreten Zahlen habe ich nichts gelesen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es an der Schwierigkeit scheitert, die Hilfsmittel in die Katastrophengebiete zu schaffen. Sachspenden gibt es sicherlich bereits in ausreichender Menge. Da wird ja schon fleißig gesammelt.

[TimeGypsy]

Ich fand es schlimm, die weinenden Angehörigen von (dt.) Hilfsorganisationen gestern im TV zu sehen. Sie wollten helfen, aber durften/konnten nicht, wegen der Gefahr durch Fukushima und mußten daher zurückkehren - zu nem Zeitpunkt, wo die Hilfe dringend nötig wäre.

[blueflash]

An der Auslieferung kann es eigentlich nicht liegen. Eine Straße freizumachen, ist keine Magie. Ein 5Tonner kann dann locker hundert Leute versorgen. Möglicherweise ist allerdings der Abtransport schwierig. So ein Depot hat ja eine fixe Beladungskapazität. Eventuell hat man da auch mit Zügen geplant, die jetzt nicht fahren.

[endar]

Schon mal was von Brücken gehört?

[Yuuki83]

An der Auslieferung kann es eigentlich nicht liegen. Eine Straße freizumachen, ist keine Magie. Ein 5Tonner kann dann locker hundert Leute versorgen. Möglicherweise ist allerdings der Abtransport schwierig. So ein Depot hat ja eine fixe Beladungskapazität. Eventuell hat man da auch mit Zügen geplant, die jetzt nicht fahren.

Ich glaube, dass stellst du dir ein bisschen zu einfach vor. Von Minamisoma nordwärts sind praktisch alle Straßen in Küstennähe völlig zerstört, ab Sendai nordwärts sind auch die inländischen Straßen zumindest schwerst beschädigt. Schwere Transporter werden dort nicht durchfahren können. Auch Bahnverbindungen die in den Norden Honshus führen sind teilweise zerstört. Häfen sind derzeit ebenfalls nicht in der Lage, große Schiffe ankern zu lassen. Für die Präfekturen Aomori, Iwate und die nördlichen Gebiete der Präfektur Miyagi ist der derzeit praktikabelste Versorgungsweg über den Luftweg (per Helikopter, da natürlich auch alle Flughäfen im Norden des Landes ihren Betrieb einstellen mussten). Es geht also nicht darum Straßen frei zu machen. Möchte man schnell Versorgungswege wiederherstellen, dann sollte die Inbetriebnahme von Flughäfen (zerstörte technische Anlagen ersetzen, Flugfelder räumen, Elektrizität) und Häfen Priorität haben. Hilfsgüter gibt es genug, die kommen bloss nicht dort an, wo sie benötigt werden. Bis Straßen für große LKWs wieder befahrbar werden, könnte es noch Wochen dauern.