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Wie kam das Universum ins Dasein?

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  • Mondkalb
    antwortet
    Kann gut sein, ich hab das nicht mehr so genau in Erinnerung.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Nicht nur Spinnerei ...

    Nach einer Theorie, die aus einer Erweiterung der Stringtheorien hervorgeht, ist unser Universum Bestandteil einer D-Brane. Die Strings sitzen mit ihren Enden auf dieser Brane fest und können sie nicht verlassen. Da das Graviton in dieser Theorie aus einem geschlossenen String besteht, sitzt es nicht auf der Brane fest und kann sie verlassen.
    Das würde erklären, warum die Gravitation so viel schwächer ist als die andern Kräfte, weil ihre Austauschteilchen gewissermaßen zum großen Teil aus unserem Universum verschwinden.
    Kann es sein, dass dieser Physiker Brian Greene in der Serie "The elegant Universe" darüber gesprochen hat?
    Ich bin nicht sicher, aber irgendwie kommt mir das bekannt vor.

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  • Mondkalb
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Warum lässt sich eine Kraft wie die Gravitation so leicht aufheben mit der Elektromagnetischen Kraft? Ein Cent Stück fällt zu Boden (Gravitation) und lässt sich mit einen kleinen Magneten aufheben. (Elektromagnetische Kraft)

    Vielleicht weil die Gravitationskraft bei uns nicht mehr in voller Stärke ankommt, weil sie sich durch all die anderen Dimensionen "durchkämpfen" muss?

    Kleine Spinnerei eines Laien dieser Thematik.
    Nicht nur Spinnerei ...

    Nach einer Theorie, die aus einer Erweiterung der Stringtheorien hervorgeht, ist unser Universum Bestandteil einer D-Brane. Die Strings sitzen mit ihren Enden auf dieser Brane fest und können sie nicht verlassen. Da das Graviton in dieser Theorie aus einem geschlossenen String besteht, sitzt es nicht auf der Brane fest und kann sie verlassen.
    Das würde erklären, warum die Gravitation so viel schwächer ist als die andern Kräfte, weil ihre Austauschteilchen gewissermaßen zum großen Teil aus unserem Universum verschwinden.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Warum lässt sich eine Kraft wie die Gravitation so leicht aufheben mit der Elektromagnetischen Kraft? Ein Cent Stück fällt zu Boden (Gravitation) und lässt sich mit einen kleinen Magneten aufheben. (Elektromagnetische Kraft)

    Vielleicht weil die Gravitationskraft bei uns nicht mehr in voller Stärke ankommt, weil sie sich durch all die anderen Dimensionen "durchkämpfen" muss?

    Kleine Spinnerei eines Laien dieser Thematik.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Leider kann ich zurzeit in der Woche aufgrund einer größeren technischen Aber sind sie nicht Teil EINES Universums? Laut Agent Scullie sind sie "topologisch miteinander verbunden".
    man kann geteilter Ansicht darüber sein, ob es mehrere Universen sind oder mehrere Regionen innerhalb eines einzigen Universums. Linde selbst hat auch bereits beide Ansichten vertreten.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Vermengt man hier nicht mathematischen Formalismus und physikalischen Realismus? (Ich denke ohnenhin, dass bereits die Katze zu makroskopisch ist, und daher aufgrund der Dekohärenz einen Kopenhagener Kollaps bewirkt.)
    die Dekohärenz führt nichts zum Kopenhagener Kollaps, sondern in viele Welten.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hm - auf welches Prinzip lässt sich die Gravitation noch zurückführen?
    im Rahmen der ART auf gar keines. Dass es die Gravitation gibt, d.h. dass die Raumzeit gekrümmt werden kann und diese Krümmung den Feldgleichungen gehorcht, muss als Grundpostulat hingenommen werden.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, gemäß Mondkalb können laut der Superstringtheorie die Dimensionen beliebige Formen und Größen annehmen. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Kopplungsstärken und der Natur der Dimensionen?
    so gut kenne ich mich mit der Stringtheorie nicht aus, als dass ich dazu was sagen könnte.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Das Gesetz vom Abstandsquadrat resultiert doch bspw. aus den drei Raumdimensionen auf vernünftig schlüssige Weise.
    das Gesetz vom Abstandsquadrat hat aber wenig mit der Kopplungsstärke zu tun, es sagt nur aus, wie die Stärke einer WW mit dem Abstand skaliert, nicht aber wie stark sie in einem gegebenen Abstand ist. Außerdem sind die drei Raumdimensionen, von denen du sprichst, ja ausgerollt. Besondere Formen annehmen tun nur die eingerollten Zusatzdimensionen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ich mag bunte Bilder - aber ich mag keine wissenschaftlichen Texte in Englisch.
    guck mal hier:



    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hm - also ist unsere Region keine "Kuriosität"?
    richtig

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dies erinnert mich an die Weißen Löcher, von denen ich mal hörte. Wie kann ich mir so ein umgekehrtes schwarzes Loch vorstellen?
    mit Weißen Löchern hat das nichts zu tun. In einem inflationär expandierenden Universum gibt es um jeden Punkt im Raum herum einen Ereignishorizont. Von jedem Objekt, das durch die Expansion des Universums diesen Ereignishorizont überschreitet, kann kein Licht mehr zum betrachteten Punkt gelangen. Dieser Ereignishorizont ist daher in gewisser Weise dem eines schwarzen Loches vergleichbar, nur halt umgekehrt.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 7 Minuten und 52 Sekunden:

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Wobei die Analoge mit dem Weißen Loch zum Inflationsfeld mMn hinkt. Denn in einem Schwarzen Loch ist die Masse bis auf das Maximum kompromiert, also auf den physkalisch maximal möglichen Wert einer Planck-Masse 1E94 g pro Kubik-Planck-Länge (Planck-Dichte).
    ach der ART ist sie sogar auf eine unendlich große Dichte komprimiert. Das spielt hier allerdings keine Rolle, denn die Dichte beim Erreichen des Schwarzschildradius, d.h. bei der Bildung des Ereignishorizonts, liegt je nach Masse des schwarzen Loches weit unterhalb der Planck-Dichte.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dies müsste AFAIK auch auf ein "umgekehrtes Schwarzes Loch" (diese Formulierung erinnerte mich an die Weißen Löcher) zutreffen.
    du überinterpretierst die Bezeichnung "umgekehrtes schwarzes Loch". Es geht hier allein um den Ereignishorizont, nicht um Dichten.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 3 Minuten und 56 Sekunden:

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also muss es ein Quantenfeld geben, in dem diese Quantenfluktuationen die inflationären Regionen hervorbringen, richtig?
    ein Inflatonfeld muss es sowieso geben, damit es die Inflation antreiben kann. Linde hat dann einfach nur den Einfluss von Quantenkorrekturen auf dieses Inflatonfeld untersucht, und dabei kam dann die ewige Inflation heraus.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also versachen dies Fluktuationen Regionen nahe der Planck-Dichte?
    sie verursachen, dass die Energiedichte des Inflatonfeldes in einigen Regionen immer mal wieder zunimmt, und somit stets Regionen mit einer Energiedichte nahe der Planck-Dichte übrigbleiben.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Warum hängen dann die daraus hervorgehenden Strukturen topologisch miteinander zusammen? Dies leuchtet mir so nicht ein.
    weil sie aus einer topologisch zusammenhängenden Region hervorgegangen sind und jede noch so heftige inflationäre Expansion den Raum nicht auseinanderreißen kann.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Agent Scullie schrieb nach 6 Minuten und 28 Sekunden:

    Zitat von kosmoaffe Beitrag anzeigen
    meine Theorie:weisse Löcher sind wie Eiterpickel,irgendwann platz der gekrümmte Raum eines schwarzen lochs wieder auf und speit alles aus,was zuvor eingesaugt wurde.
    diese Theorie dürfte nicht nur mit der ART unvereinbar sein, sondern außerdem noch daran kranken, dass sie davon ausgeht, dass die entscheidende Größe bei schwarzen Löchern die Krümmung des Raumes sei. Die bestimmende Größe ist aber die Krümmung der Raumzeit, nicht die des Raumes. Die Beschreibung der Raumkrümmung in einem schwarzen Loch ist auch gar nicht so trivial, weil die sonst üblichen Schwarzschildkoordinaten hier nicht anwendbar sind. Die in populärwissenschaftlichen Quellen zuweilen zu findenden Darstellungen von schwarzen Löchern mit trichterförmiger Raumkrümmung sind in Wahrheit gar keine Veranschaulichungen der Raumkrümmung, sondern Plots des Kretschmann-Skalars.
    Zuletzt geändert von Agent Scullie; 31.07.2011, 22:32. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Dannyboy
    antwortet
    Nein, Quantenfluktuationen gibt es ja sowieso. Dadurch eben auch winzige Raumbereiche minimal höherer und niederer Energie. Nur blähen sich ja die winzigen Raumbereiche inflationär auf. Selbst wenn du durch die Inflation an die Grenze der kritischen Energiedichte ankommst, an der die Inflation stoppt, werden einige winzige Raumregionen aufgrund der Quantenfluktuationen immer noch über den kritischen Wert liegen und sich weiter inflationär aufblähen. Und dadurch weitere Raumbereiche hervorbringen, in denen die Energiedichte noch minimal drüber liegt.
    Eine vielleicht erklärende Grafik findest du unter dem Link, den ich oben gesetzt hatte.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Der Grund ist, kurz gesagt, das Quantenfluktuationen Regionen erhöhter Energie hervorbringen, die sich inflationär aufblähen.
    Also muss es ein Quantenfeld geben, in dem diese Quantenfluktuationen die inflationären Regionen hervorbringen, richtig? Also versachen dies Fluktuationen Regionen nahe der Planck-Dichte? Warum hängen dann die daraus hervorgehenden Strukturen topologisch miteinander zusammen? Dies leuchtet mir so nicht ein.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Der Grund ist, kurz gesagt, das Quantenfluktuationen Regionen erhöhter Energie hervorbringen, die sich inflationär aufblähen.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von kosmoaffe Beitrag anzeigen
    irgendwo muss ja das zeug hin,was im schwarzen Loch verschwindet.
    Vielleicht sind weisse Löcher das "andere Ende".

    meine Theorie:weisse Löcher sind wie Eiterpickel,irgendwann platz der gekrümmte Raum eines schwarzen lochs wieder auf und speit alles aus,was zuvor eingesaugt wurde.
    Ich erinnere mich an ein Cover auf einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift, welche es offenbar so darstellte (leider weiß ich nicht mehr, welche Zeitschrift es war, aber es könnte die PM gewesen sein).
    Allerdings habe ich dank Agent Scullie gelernt, solche Dinge kritischer zu hinterfragen.

    Alles, was ein Schwarzes Loch einsaugt, bleibt auch drinnen. Wenn etwas den Schwarzschildhorizont überschritten hat, so kann es daraus nicht mehr entkommen. Zwar gibt es noch den Penrose-Prozes (darüber schrieb ich hier etwas) und die Hawking-Strahlung, welche direkt am Ereignishorizont auftritt und auf diese Weise kann das Schwarze Loch tatsächlich Energie verlieren, aber eine Reise durch ein Schwarzes Loch über die Einstein-Rosen-Brücke ist, soweit ich Agent Scullies verlinkten Beitrag verstehe, nicht möglich, weil zeitartige Bewegungen nur zwischen ein Paar von Weißen Löchern oder einem Paar von Schwarzen Löchern möglich sind (allerdings vermag ich leider [noch] nicht zu erklären, warum).

    Wobei die Analoge mit dem Weißen Loch zum Inflationsfeld mMn hinkt. Denn in einem Schwarzen Loch ist die Masse bis auf das Maximum kompromiert, also auf den physkalisch maximal möglichen Wert einer Planck-Masse 1E94 g pro Kubik-Planck-Länge (Planck-Dichte). Dies müsste AFAIK auch auf ein "umgekehrtes Schwarzes Loch" (diese Formulierung erinnerte mich an die Weißen Löcher) zutreffen.
    Doch das Inflationswert liegt laut Agent Scullie "in der Nähe der Planck-Dichte von 1E94 g/cm^3", ist also geringer als bei Schwarzen Löchern.

    Mir ist bei diesem Modell unklar, warum die Inflatin ewig sein kann. Wenn ich mir ein Feld vorstelle, dessen Dichte nahe der Planck-Dichte liegt, und dieses ständig Strahlung abgibt, aus dem auch unser beobachtbares Universum entstand, warum verstrahlt dieses Inflationsfeld nicht irgendwann? Wie kann es ewig sein? - Sicher formulierte Linde nicht ohne Grund eine ewige Inflation, aber leider vestehe ich diesen Grund nicht.

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  • kosmoaffe
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    ...

    Dies erinnert mich an die Weißen Löcher, von denen ich mal hörte. Wie kann ich mir so ein umgekehrtes schwarzes Loch vorstellen?
    irgendwo muss ja das zeug hin,was im schwarzen Loch verschwindet.
    Vielleicht sind weisse Löcher das "andere Ende".

    meine Theorie:weisse Löcher sind wie Eiterpickel,irgendwann platz der gekrümmte Raum eines schwarzen lochs wieder auf und speit alles aus,was zuvor eingesaugt wurde.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Die Antwort auf die Frage dieses Threads:

    Als ich begann es zu träumen.

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  • Halman
    antwortet
    Leider kann ich zurzeit in der Woche aufgrund einer größeren technischen Störung in meiner Stadt nicht posten. Daher beschränkt sich meine Aktivität derzeit auf die Wochenenden.

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Die Inflationstheorien postulieren ein Inflaton-Feld, von dem man noch nicht wirklich so viel weiß. Es gibt aber Anzeichen, dass die Inflationsphase zu Beginn unseres Universums tatsächlich stattgefunden hatt (vorausgesagte Schwankungen im Mikrowellenhintergrund).
    Kann die Inflationstheorie diese Schwankungen am Besten oder gar als Einzige erklären?

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Hier eine Besprechung zu einem Kapitel aus dem schon erwähnten Greene-Buch:
    Blasenuniversen im Schweizer Käse | Astrodicticum Simplex | ScienceBlogs.de - Wissenschaft, Kultur, Politik
    Danke für den Link, Mondkalb.

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Das Inflaton-Feld kann an verschiedenen Stellen verschiedene Werte annehmen und auch die Dauer der Inflation kann unterschiedlich sein. Dadurch hätte man verschiedene Regionen, die sich in verschiedenen Stadien der Inflation befinden. Diese Regionen sind voneinander unabhängig.
    Aber sind sie nicht Teil EINES Universums? Laut Agent Scullie sind sie "topologisch miteinander verbunden".

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Das ist eine Möglichkeit von mehreren, wie man zu alternativen Universen mit alternativen Gesetzmäßigkeiten kommen kann.
    Oder ein Universum mit Regionen, in denen unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten herrschen?

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Eine andere ist die Vielewelten-Interpretation der Quantentheorie wonach tatsächlich alle möglichen Ereignisse eintreten. Am Beispiel von Schrödingers Katze: Es gibt ein Universum, in dem die Katze lebt und eins in dem sie tot ist (bzw. sogar fast unendlich viele, weil auch alle anderen Ereignisse im Ursprungsuniversum weitere unabhängige Universen erzeugen).
    Vermengt man hier nicht mathematischen Formalismus und physikalischen Realismus? (Ich denke ohnenhin, dass bereits die Katze zu makroskopisch ist, und daher aufgrund der Dekohärenz einen Kopenhagener Kollaps bewirkt.)
    Hier mal 5-Minuten-Vidio, in dem Prof. Lesch sich zu dem Thema äußert.
    Mature Content

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Schon älter ist die Idee eines zeitlich unendlichen Universums, in dem sich der Urknall (je nach Theorie aus verschiedenen Gründen) unendlich oft wiederholt. Auch da könnte jedesmal ein anderes Universum mit anderen Naturgesetzen entstehen.
    Irgendo las ich mal, dass diese Theorie überholt sei. Mag sein, dass dies ein Beitrag von Agent Scullie war, aber ich bin mir nicht sicher.

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Es ist also niemand da, der irgendwie die Werte auswürfelt. Die Dimensionen sind auf komplizierte Weise verknäult und erzeugen dadurch das Verhalten der Teilchen. Das verlagert die Frage nach dem "Warum" natürlich darauf, warum die Dimensionen überhaupt klein und verknäult sind. Aber auch das ist dann eine Zufallsgeschichte - sie können alle beliebigen Formen und Größen annehmen.
    Und dann soll zufällig unsere Raumzeit-Struktur herausgekommen sein - ich zweifle.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    es mag sein, dass dieses Prinzip eine wichtige Rolle für die Gravitation spielt, aber dass die Gravitation einzig und allein auf dieses Prinzip zurückgeführt werden würde, kann man so nicht sagen. In einem Universum ohne Gravitation könnte ebensogut der Rand eines Randes null sein.
    Hm - auf welches Prinzip lässt sich die Gravitation noch zurückführen? (Gut möglich, dass ich Wheeler missverstanden habe, aber deswegen lese ich es nochmals nach.)

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    er meinte wohl weniger ihre bloße Existenz, als vielmehr ihre konkreten Werte. Man könnte sich ja ein Universum mit denselben Naturkonstanten, nur halt mit anderen Werten, vorstellen. In dem z.B. dieselben Wechselwirkungen, jedoch mit anderen Kopplungsstärken, existieren.
    Ja, gemäß Mondkalb können laut der Superstringtheorie die Dimensionen beliebige Formen und Größen annehmen. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Kopplungsstärken und der Natur der Dimensionen? Das Gesetz vom Abstandsquadrat resultiert doch bspw. aus den drei Raumdimensionen auf vernünftig schlüssige Weise.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    da sind auch viele bunte Bilder in dem Artikel
    Ich mag bunte Bilder - aber ich mag keine wissenschaftlichen Texte in Englisch.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    die Formulierung "eine Ausnahme" halte ich für unglücklich. Es gibt ja viele viele ähnliche Ausnahmen.
    Hm - also ist unsere Region keine "Kuriosität"?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    ich auch.
    Wow - wir haben was gemeinsam - ich dachte, wir verstehen uns nicht mehr.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    rechne doch einfach nach:
    (Planck-Masse) = 1E-5 g
    (Planck-Länge) = 1E-33 cm
    => (Planck-Volumen) = (Planck-Länge)^3 = 1E-99 cm^3
    => (Planck-Masse) / (Planck-Volumen) = 1E-5 / 1E-99 g/cm^3 = ?
    Uff - Mathe ... 1E94 g/cm^3

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    hauptsächlich existiert dort nur das Inflatonfeld. Gewöhnliche Materie und Strahlung ist dünn gesäht, jedoch durchaus vorhanden: eine inflationär expandierendes Universum ist wie ein umgekehrtes schwarzes Loch, deswegen entsteht Materie als Hawking-Strahlung.
    Dies erinnert mich an die Weißen Löcher, von denen ich mal hörte. Wie kann ich mir so ein umgekehrtes schwarzes Loch vorstellen?

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  • Dannyboy
    antwortet
    Dazu hatte Paul J. Steinhardt im April einen Artikel im Scientific American, der jetzt auch auf deutsch in SdW erschienen ist.

    How Cosmic Inflation Creates an Infinity of Universes [Video]: Scientific American

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Die Gravitation bspw. wird laut John A. Wheeler auf ein einfaches Prinzip zurückgeführt, nämlich dem, dass der Rand eines Randes null ist.
    es mag sein, dass dieses Prinzip eine wichtige Rolle für die Gravitation spielt, aber dass die Gravitation einzig und allein auf dieses Prinzip zurückgeführt werden würde, kann man so nicht sagen. In einem Universum ohne Gravitation könnte ebensogut der Rand eines Randes null sein.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Und wenn den Naturkonstanten keine Prinzipen zugrunde liegen, stellt sich mir die Frage, warum sie den überhaupt existieren.
    er meinte wohl weniger ihre bloße Existenz, als vielmehr ihre konkreten Werte. Man könnte sich ja ein Universum mit denselben Naturkonstanten, nur halt mit anderen Werten, vorstellen. In dem z.B. dieselben Wechselwirkungen, jedoch mit anderen Kopplungsstärken, existieren.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Danke für den Link, obwohl mir der anspruchsvolle englische Text Probleme bereitet.
    da sind auch viele bunte Bilder in dem Artikel

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also beschreibt Linde kein Multiversum, sondern ein Universum, in welchem unsere beobachtbare Region (unser sichtbares Universum) eine Ausname bildet, richtig?
    die Formulierung "eine Ausnahme" halte ich für unglücklich. Es gibt ja viele viele ähnliche Ausnahmen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Gehe ich recht in der Anname, dass Lindes Universum unendlich ist? Es existiert ja seit Ewigkeiten - die Logik von Mondkalb finde ich hier bestechend einleuchtend.
    ich auch.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Stellt eine Planck-Masse pro Kubik-Planck-Länge die Planck-Dichte von 1E94 g/cm^3 dar?
    rechne doch einfach nach:
    (Planck-Masse) = 1E-5 g
    (Planck-Länge) = 1E-33 cm
    => (Planck-Volumen) = (Planck-Länge)^3 = 1E-99 cm^3
    => (Planck-Masse) / (Planck-Volumen) = 1E-5 / 1E-99 g/cm^3 = ?


    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also ein ewig inflationierendes und sehr komplexes Universum, in denen die Dichten im Regelfall nahe der Planck-Dichte liegen, mit unterschiedlichen Regionen. Was existiert in den inflationären Regionen, aus denen das Universum mehrheitlich besteht? Wäre das so eine Art "kosmische Ursuppe", aus denen Regionen mit geringere Dichte hervorgehen, wie unser sichtbares Unversum?
    hauptsächlich existiert dort nur das Inflatonfeld. Gewöhnliche Materie und Strahlung ist dünn gesäht, jedoch durchaus vorhanden: eine inflationär expandierendes Universum ist wie ein umgekehrtes schwarzes Loch, deswegen entsteht Materie als Hawking-Strahlung.

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  • Mondkalb
    antwortet
    Die Inflationstheorien postulieren ein Inflaton-Feld, von dem man noch nicht wirklich so viel weiß. Es gibt aber Anzeichen, dass die Inflationsphase zu Beginn unseres Universums tatsächlich stattgefunden hatt (vorausgesagte Schwankungen im Mikrowellenhintergrund).
    Hier eine Besprechung zu einem Kapitel aus dem schon erwähnten Greene-Buch:
    Blasenuniversen im Schweizer Käse | Astrodicticum Simplex | ScienceBlogs.de - Wissenschaft, Kultur, Politik

    Das Inflaton-Feld kann an verschiedenen Stellen verschiedene Werte annehmen und auch die Dauer der Inflation kann unterschiedlich sein. Dadurch hätte man verschiedene Regionen, die sich in verschiedenen Stadien der Inflation befinden. Diese Regionen sind voneinander unabhängig.

    Das ist eine Möglichkeit von mehreren, wie man zu alternativen Universen mit alternativen Gesetzmäßigkeiten kommen kann.

    Eine andere ist die Vielewelten-Interpretation der Quantentheorie wonach tatsächlich alle möglichen Ereignisse eintreten. Am Beispiel von Schrödingers Katze: Es gibt ein Universum, in dem die Katze lebt und eins in dem sie tot ist (bzw. sogar fast unendlich viele, weil auch alle anderen Ereignisse im Ursprungsuniversum weitere unabhängige Universen erzeugen).

    Schon älter ist die Idee eines zeitlich unendlichen Universums, in dem sich der Urknall (je nach Theorie aus verschiedenen Gründen) unendlich oft wiederholt. Auch da könnte jedesmal ein anderes Universum mit anderen Naturgesetzen entstehen.

    Die Stringtheorien und M-Theorien werden von vielen Wissenschaftlern eher skeptisch betrachtet, weil sie kaum überprüfbare Voraussagen machen können und eine kaum vorstellbare Menge von theoretisch möglichen Kombinationen für die Felder und Teilchen zulassen. Ich finde aber gerade das attraktiv.
    Außerdem haben sie verschiedene Elemente, die sie sehr elegant erscheinen lassen. Sie beseitigen das Problem der punktförmigen Teilchen, sie enthalten ein Teilchen, das dem (noch nicht gefundenen) Graviton entsprechen würde und könnten die Schwäche der Gravitation im Vergleich zu den anderen Naturkräften erklären.
    Die Erklärung, warum die Teilchen so unterschiedlich sind, resultiert in diesen Theorien aus dem Schwingungsverhalten der Strings, das von der Form der postulierten Zusatzdimensionen abhängt.
    Es ist also niemand da, der irgendwie die Werte auswürfelt. Die Dimensionen sind auf komplizierte Weise verknäult und erzeugen dadurch das Verhalten der Teilchen. Das verlagert die Frage nach dem "Warum" natürlich darauf, warum die Dimensionen überhaupt klein und verknäult sind. Aber auch das ist dann eine Zufallsgeschichte - sie können alle beliebigen Formen und Größen annehmen.

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