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Wie kam das Universum ins Dasein?

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Letztlich bietet die Beantwortung der Frage nach der Entstehung "unseres" Universums auch gleich die Erklärung für Deinen anderen Thread "Warum existieren wir?".
    Da mag sein, aber offenbar erfreute sich die "breiter" angelegte Themenfassung größerer Beliebheit, als ein streng physikalischer Thread. Es sind zwei Herangehensweisen an die selbe Thematik.

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Über Jahrzehnte haben sich Wissenschaftler bemüht, eine Erklärung zu finden, warum die Welt so ist wie sie ist und warum die Werte verschiedener Naturkonstanten genau so sind wie sie sind. Wären sie nur etwas anders, könnte es Leben so wie wir es kennen wohl nicht geben. Inzwischen hat sich bei vielen Wissenschaftlern die Erkenntnis verbreitet, dass es wohl keine "Weltformel" geben wird, aus der sich dann auf magische Weise genau diese Konstanten ergeben.
    Also wurde die Hoffnung von der Mehrzahl der Wissenschaftler aufgegeben, alles auf einfachen Prinzipien zurückzuführen?

    Die Gravitation bspw. wird laut John A. Wheeler auf ein einfaches Prinzip zurückgeführt, nämlich dem, dass der Rand eines Randes null ist. Zurzeit verstehe ich dieses Prinip noch nicht richitg, weshalb ich es nochmals nachlesen werde - in der Hoffnung, es dann endlich zu begreifen.

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Vielmehr sieht es so aus, als ob es sich dabei wirklich um eher zufällige Werte handelt. Wir können natürlich nur solche Werte beobachten, weil wir in einem Universum, das anders beschaffen wäre, nicht existieren würden.
    Das anthropische Prinzip beinhaltet natürlich die zwingende Logik, dass der Beobachter natürlich nur die Welt beobachten kann, die seine Existenz ermöglich, beantwortet aber nicht, warum die Welt, die er beobachtet, existiert. Aber dies scheint mir mehr in die allgemeinere Begleitdiskussion zu passen.

    Und wenn den Naturkonstanten keine Prinzipen zugrunde liegen, stellt sich mir die Frage, warum sie den überhaupt existieren.

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Es gibt verschiedene Theorien, die zu parallelen Universen oder Multiversen führen, in denen mehr oder weniger alles, was möglich ist auch existiert. Damit "erklärt" sich dann die extrem unwahrscheinliche "Feinabstimmung" in unserer Realität dadurch, dass wir eben nur eines unter unzählig vielen Universen bewohnen in dem zufällig genau diese Werte gelten.
    Das wäre natürlich eine Möglichkeit - allerdings eine, die ich anzweifle. Dies im Hinterkonpf behaltend, suche ich also nach Alternativen.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    diese Vorstellung ist nicht unbedingt passend. Es gibt ja einen Luftballon, der aufgeblasen wird, als Analogie zum expandierenden Universum, dabei steht aber die 2-dim. Ballonoberfläche für den expandierenden 3-dim. Raum. Ganz viele Luftballons würden also ganz vielen topologisch getrennten Räumen entsprechen, in Lindes Theorie sind aber alle Regionen topologisch miteinander verbunden. Hier findest du einen Artikel von Linde mit ein paar Bildern:

    http://www.stanford.edu/~alinde/1032226.pdf
    Danke für den Link, obwohl mir der anspruchsvolle englische Text Probleme bereitet.

    Also beschreibt Linde kein Multiversum, sondern ein Universum, in welchem unsere beobachtbare Region (unser sichtbares Universum) eine Ausname bildet, richtig?
    Gehe ich recht in der Anname, dass Lindes Universum unendlich ist? Es existiert ja seit Ewigkeiten - die Logik von Mondkalb finde ich hier bestechend einleuchtend.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    diese
    dazu dürfte die Dichte wohl "etwas" zu hoch sein. Sie liegt in den inflationären Regionen immerhin in der Nähe der Planck-Dichte von 1E94 g/cm^3.
    Stellt eine Planck-Masse pro Kubik-Planck-Länge die Planck-Dichte von 1E94 g/cm^3 dar?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Zur Bildung von Galaxien kommt es erst bei erheblich niedrigeren Dichten. In unserer Region bildeten sich die Galaxien erst etwa 1 Mrd. Jahre nach dem Ausscheiden aus der Inflation, da lag die Dichte also schon nahe ihrem neutigen Wert von 1E-29 g/cm^3. Auch die Nukleosynthese oder die Entkopplung der Hintergrundstrahlung laufen erst bei viel niedrigeren Dichten ab, als sie in den inflationären Regionen herrschen.
    Also ein ewig inflationierendes und sehr komplexes Universum, in denen die Dichten im Regelfall nahe der Planck-Dichte liegen, mit unterschiedlichen Regionen. Was existiert in den inflationären Regionen, aus denen das Universum mehrheitlich besteht? Wäre das so eine Art "kosmische Ursuppe", aus denen Regionen mit geringere Dichte hervorgehen, wie unser sichtbares Unversum?

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Auch verstehe ich die Dynamik der ewigen Inflation nicht. Demnach befinden wir uns in einer Region mit verlangsamter Expansion. Der Normalfall soll aber eine beschleunigte Expansion sein. Quasi ein expandierendes, unendliches Universum. Ich stelle mir das wie eine unendliche Vielzahl von Luftballons vor, die aufgeblasen werden und ein System bilden.
    diese Vorstellung ist nicht unbedingt passend. Es gibt ja einen Luftballon, der aufgeblasen wird, als Analogie zum expandierenden Universum, dabei steht aber die 2-dim. Ballonoberfläche für den expandierenden 3-dim. Raum. Ganz viele Luftballons würden also ganz vielen topologisch getrennten Räumen entsprechen, in Lindes Theorie sind aber alle Regionen topologisch miteinander verbunden. Hier findest du einen Artikel von Linde mit ein paar Bildern:



    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Auch habe ich keinen Schimmer, wie ich mir eine inflationäre Region mit beschleunigter Expansion vorzustellen habe. Gibt es dort Galaxien?
    dazu dürfte die Dichte wohl "etwas" zu hoch sein. Sie liegt in den inflationären Regionen immerhin in der Nähe der Planck-Dichte von 1E94 g/cm^3. Zur Bildung von Galaxien kommt es erst bei erheblich niedrigeren Dichten. In unserer Region bildeten sich die Galaxien erst etwa 1 Mrd. Jahre nach dem Ausscheiden aus der Inflation, da lag die Dichte also schon nahe ihrem neutigen Wert von 1E-29 g/cm^3. Auch die Nukleosynthese oder die Entkopplung der Hintergrundstrahlung laufen erst bei viel niedrigeren Dichten ab, als sie in den inflationären Regionen herrschen.

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  • Mondkalb
    antwortet
    Verschiedene Theorien zur Entstehung des Universums, der Universen oder des Multiversums beschreibt und erklärt Brian Greene in seinem neuesten Buch "The Hidden Reality: Parallel Universes and the Deep Laws of the Cosmos", das leider noch nicht in deutscher Übersetzung erschienen ist. Auch seine beiden älteren Bücher "Das elegante Universum" und "Der Stoff, aus dem der Kosmos ist" befassen sich damit.

    Letztlich bietet die Beantwortung der Frage nach der Entstehung "unseres" Universums auch gleich die Erklärung für Deinen anderen Thread "Warum existieren wir?".
    Über Jahrzehnte haben sich Wissenschaftler bemüht, eine Erklärung zu finden, warum die Welt so ist wie sie ist und warum die Werte verschiedener Naturkonstanten genau so sind wie sie sind. Wären sie nur etwas anders, könnte es Leben so wie wir es kennen wohl nicht geben. Inzwischen hat sich bei vielen Wissenschaftlern die Erkenntnis verbreitet, dass es wohl keine "Weltformel" geben wird, aus der sich dann auf magische Weise genau diese Konstanten ergeben.
    Vielmehr sieht es so aus, als ob es sich dabei wirklich um eher zufällige Werte handelt. Wir können natürlich nur solche Werte beobachten, weil wir in einem Universum, das anders beschaffen wäre, nicht existieren würden.

    Es gibt verschiedene Theorien, die zu parallelen Universen oder Multiversen führen, in denen mehr oder weniger alles, was möglich ist auch existiert. Damit "erklärt" sich dann die extrem unwahrscheinliche "Feinabstimmung" in unserer Realität dadurch, dass wir eben nur eines unter unzählig vielen Universen bewohnen in dem zufällig genau diese Werte gelten.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von bozano Beitrag anzeigen
    Und folglich auch eine von vielen Universen.

    Was mir noch als Frage einfällt: Gibt es in dem Universum, in dem sich unser Universum befindet, unendlich viel Materie? Wenn ja, dann gibt es auch eine unendliche Anzahl an weiteren Universen.
    Soweit ich Agent Scullie verstanden habe, beschreibt Lindes ewige Inflation unser sichtbares Universum nur als ein Teil eines unendlichen Universums. Natürlich könnte man die verschiedenen Regionen auch als eigenständige Universen in einem Multiversum betrachten, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies mit der Formulierung der angesprochenden Kosmolgie konform geht.

    Auch verstehe ich die Dynamik der ewigen Inflation nicht. Demnach befinden wir uns in einer Region mit verlangsamter Expansion. Der Normalfall soll aber eine beschleunigte Expansion sein. Quasi ein expandierendes, unendliches Universum. Ich stelle mir das wie eine unendliche Vielzahl von Luftballons vor, die aufgeblasen werden und ein System bilden.
    Auch habe ich keinen Schimmer, wie ich mir eine inflationäre Region mit beschleunigter Expansion vorzustellen habe. Gibt es dort Galaxien?

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  • bozano
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, Dein Gedanke erscheint mir in der Tat logisch. Also ein unbegrenzes Universum, welches schon immer da war. Unser sichtbares Universum wäre also nur eine Region im unendlichen und ewigen Universum.
    Und folglich auch eine von vielen Universen.

    Was mir noch als Frage einfällt: Gibt es in dem Universum, in dem sich unser Universum befindet, unendlich viel Materie? Wenn ja, dann gibt es auch eine unendliche Anzahl an weiteren Universen.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von bozano Beitrag anzeigen
    Ohne wirklich mich mit der Materie beschäftigt zu haben, ist es nicht selbstverständlich, dass das Universum in ewiger Inflation auch räumlich unendlich sein muss?
    Ja, Dein Gedanke erscheint mir in der Tat logisch. Also ein unbegrenzes Universum, welches schon immer da war. Unser sichtbares Universum wäre also nur eine Region im unendlichen und ewigen Universum.

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  • bozano
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Sicherlich verstehst Du davon viel mehr als ich. Für mich als Laien wäre es schon ausreichend, wenn ich ein besseres Grundverständnis davon hätte, was ich mir unter den aufgeführten Kosmologien überhaupt vorzustellen habe.
    So möchte ich mehr über Lindes ewiger Inflation und über das Hawking-Turok-Instanton wissen.

    In Lindes ewiger Inflation ist unser sichtbares Universum also eine Region in einem viel größeren Universum, dass ohne Anfang ist. Ist es auch räumlich unendlich?
    Ohne wirklich mich mit der Materie beschäftigt zu haben, ist es nicht selbstverständlich, dass das Universum in ewiger Inflation auch räumlich unendlich sein muss?

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  • Star Bug
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Welche Kosmologie favorisierst Du (falls Du überhaupt eine favorisierst)?
    ähhh............ hää ? ^^

    Sorry, aber ich beschäftige mich mit diesem Thema nicht wirklich, es führt einfach zu nichts.
    Was nicht heißt daß ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht habe, aber wie gesagt, es führt einfach zu nichts.

    Möchte an dieser Stelle einfach mal Harald Lesch zitieren, der in einer alpha-Centauri Sendung genau in diesem Zusammenhang mal die Frage stellte, warum ist nicht nichts ?

    Versucht es euch mal vorzustellen................ das Nichts................. also wirklich nichts ................. garnichts..................... das Gegenteil von Existenz ..............................
    für einen Sekundenbruchteil ist man vielleicht in der Lage sich so etwas vorzustellen........................... und *puff* ist man wieder im Hier & Jetzt.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen

    PS: Ist reich und berühmt denn überhaupt erstrebenswert
    Es hat einen instrumentellen Wert soweit es nützlich ist, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
    Da du zumindest in diesem Leben keine Antwort auf deine Frage bekommen wirst, wird das wohl nix mit "Reich & Berühmt"
    Schade

    Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
    PS: Ist reich und berühmt denn überhaupt erstrebenswert
    Die besten Dinge bekommt man nicht für Geld. Dazu zählt für mich die Liebe zu den Gedanken (Einsteins Gedanken folgend).

    Ein besseres Verständnis des Universums ist für mich erstrebenswert und bereichernd.

    Welche Kosmologie favorisierst Du (falls Du überhaupt eine favorisierst)?

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  • Star Bug
    antwortet
    Da du zumindest in diesem Leben keine Antwort auf deine Frage bekommen wirst, wird das wohl nix mit "Reich & Berühmt"

    PS: Ist reich und berühmt denn überhaupt erstrebenswert

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
    @ Halman, steckst du gerade in irgendeiner Lebenkriese ?
    Nein, ich bin nur leidenschaftlich neugierig.

    Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
    Mal angenommen du wüßtest wie alles angefangen hat, was nützt es dir ?
    Wenn ich das wissen würde, wäre ich reich und berühmt.

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  • Star Bug
    antwortet
    @ Halman, steckst du gerade in irgendeiner Lebenkriese ?

    Mal angenommen du wüßtest wie alles angefangen hat, was nützt es dir ?

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Ein schwieriges Thema. Um die Theorien und Hypothesen zu bewerten, müsste man ihren mathematischen Grundlagen zu Leibe rücken.
    Davon verstehe ich nicht genug.
    Sicherlich verstehst Du davon viel mehr als ich. Für mich als Laien wäre es schon ausreichend, wenn ich ein besseres Grundverständnis davon hätte, was ich mir unter den aufgeführten Kosmologien überhaupt vorzustellen habe.
    So möchte ich mehr über Lindes ewiger Inflation und über das Hawking-Turok-Instanton wissen.

    In Lindes ewiger Inflation ist unser sichtbares Universum also eine Region in einem viel größeren Universum, dass ohne Anfang ist. Ist es auch räumlich unendlich?

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  • Dannyboy
    antwortet
    Ein schwieriges Thema. Um die Theorien und Hypothesen zu bewerten, müsste man ihren mathematischen Grundlagen zu Leibe rücken.
    Davon verstehe ich nicht genug.

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