Wie kam das Universum ins Dasein? - SciFi-Forum

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Wie kam das Universum ins Dasein?

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  • Spocky
    antwortet
    @ Agent Scullie: Ich hab den Beitrag nicht für dich geschrieben, sondern für Area51 1/2.

    Das du wieder nur alles zerpflückst, ohne was zu erklären ist man ja inzwischen gewohnt

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    In euren Modellen eher nicht...

    Da soll ja die Zeit "geboren" sein!
    falls du mit "euren Modellen" Modelle meinst, die von mir vertreten werden: ich vertrete kein Modell, in dem die Zeit geboren sein soll. Ich bevorzuge Modelle, in denen das Universum seit ewiger Zeit existiert. Vielleicht meinst du ja kosmologische Modelle mit Anfangssingularität. Wenn ich solche Modelle auch nicht vertrete, so kann ich zumindest ihre Aussagen zitieren.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Mit dem Raum zusammen...oder habe ich das falsch verstanden?
    in Modellen mit Anfangssingularität gehen Raum und Zeit zusammen aus einer Anfangssingularität hervor, ja. Das hängt damit zusammen, dass in der ART Raum und Zeit die Raumzeit bilden, und eine Anfangssingularität bildet den Rand dieser Raumzeit.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wie kann aber etwas geboren werden ohne das die Zeit dafür da ist?
    Wenn man in einem Modell mit Anfangssingularität davon spricht, dass Raum und Zeit aus der Anfangssingularität geboren würden, dann ist das eine unexakte Umschreibung des Sachverhalts, dass die Anfangssingularität den Rand der Raumzeit darstellt. Stell dir dazu am besten ein Blatt Papier vor. Dieses hat vier Ränder. An jedem davon wird das Papier "geboren".

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Auch die Geburt der Zeit muss ja Zeit verbraucht haben...
    nicht wenn man berücksichtigt, dass der Begriff "Geburt" hier nur eine unexakte Umschreibung ist. Üblicherweise wird von der Geburt des Universums in Texten gesprochen, die sich an Leser richten, die sich noch nicht mit dem Konzept der Raumzeit befasst haben, und denen nicht zugemutet werden soll, dieses Konzept erst einmal zu lernen.

    Will man sich mit Anfangssingularitäten aber ernsthaft befassen, bleibt einem jedoch nichts anderes übrig, als sich erst einmal das Konzept der Raumzeit klar zu machen.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es geht mir nicht um irgendwelche Singularitäten oder was auch immer da gewesen sein soll. Es geht mir nur um diese spezifische Frage...
    wenn es dir um diese Frage gehen soll, muss es dir aber zwangsläufig auch um Singularitäten gehen. Weil ohne Singularität auch keine "Geburt" des Universums aus einer solchen.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wie kann etwas "aus dem Nichts" erscheinen (was auch immer diese "Nichts" ist) ohne das Zeit vergeht?
    bei der "Geburt" des Universums aus einer Anfangssingularität "erscheint" ja auch keineswegs etwas "aus dem Nichts". Das ist auch wieder nur so eine Formulierung in Texten, die für Leute gedacht sind, die das Konzept der Raumzeit nicht kennen. Ein Blatt Papier erscheint an seinen Rändern ja auch nicht aus dem Nichts.

    Stell dir auf dem Platt Papier ein x-y-Kordinatensystem vor. Ein der beiden Koordinaten x,y entspricht dann auf die Raumzeit übertragen der Zeitkoordinate t. Nehmen wir an, es sei die y-Koordinate. Jetzt zeichnest du auf dem Blatt Papier irgendetwas ein, z.B. eine Kurve. Unter Verwendung des x-y-Koordinatensystems kannst du diese Kurve als Funktion x(y) beschreiben. Analog kannst du die Weltlinie eines Teilchens in der Raumzeit als Funktion x(t) beschreiben. Von dieser Beschreibung ausgehend kannst du sagen, die Bewegung des Teilchens von hier nach dort benötigt die und die Zeitspanne. Beim Blatt Papier ist es aber offensichtlich nicht möglich, diese Beschreibung auf den Rand des Papiers zu übertragen. Genauso ist es mit einem Rand der Raumzeit, also einer Singularität.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    OK, lassen wir mal das Nichts außen vor.

    Das Vergehen von Zeit kann nur festgestellt und gemessen werden, wenn Veränderungen geschehen.
    wenn man vom Zeitbegriff der kanonischen Quantengravitation ausgeht. Area51 1/2 spricht aber offensichtlich von einer Anfangssingularität im Sinne der ART-Kosmologie. Deswegen ist der Zeitbegriff der kanonischen Quantengravitation hier deplatziert.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Auf deine Frage angewendet bedeutet das: Sobald sich das Universum in Bewegung setzt, gibt es Zeit.
    das ist ein vollkommen sinnleerer Satz, da das Wort "sobald" erst durch die Zeit eine Bedeutung erhält.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    In dem Moment, wo aus deinem "Nichts" etwas erscheint, ist Zeit vergangen.
    ein ebenfalls sinnleerer Satz. "Moment" erhält ebenfalls erst durch die Zeit eine Bedeutung.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Die Zeit ist nur vorher nicht vergangen.
    wieder das gleiche. "Vorher" erhält erst durch die Zeit eine Bedeutung.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich sage nicht, dass ich sie zum ruhen bringen will. Ich sage nur, wenn sie ruhen würden, würde die Zeit still stehen
    Ein "Stillstehen der Zeit", was soll das sein? Ob etwas stillsteht oder voranschreitet, wird ja erst durch die Zeit definiert. Für die Zeit selbst kann es daher kein Stillstehen oder Voranschreiten geben.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Dies würde bedeuten, dass Zeit keine primordiale Eigenschaft der Natur ist.

    Btw. wie willst Du Quantenfelder zum ruhen bringen? Ihre Fluktuationen können als "Uhr" aufgefasst werden.
    Ich sage nicht, dass ich sie zum ruhen bringen will. Ich sage nur, wenn sie ruhen würden, würde die Zeit still stehen

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    In euren Modellen eher nicht...

    Da soll ja die Zeit "geboren" sein!
    Mit dem Raum zusammen...oder habe ich das falsch verstanden?
    Raum und Zeit bilden eine untrennbare Einheit, die Raumzeit. Diese wird nicht geboren, sondern ist existent.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    IWie kann aber etwas geboren werden ohne das die Zeit dafür da ist?
    Auch die Geburt der Zeit muss ja Zeit verbraucht haben...
    Deine Analogie der "Geburt" erscheint mir ungünstig. Sie suggeriert einen Geburtsvorgang, den es laut dem Urknall bezüglich von Raum und Zeit nicht gab.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es geht mir nicht um irgendwelche Singularitäten oder was auch immer da gewesen sein soll. Es geht mir nur um diese spezifische Frage...
    Wie kann etwas "aus dem Nichts" erscheinen (was auch immer diese "Nichts" ist) ohne das Zeit vergeht?
    Die allgemeine kosmologische Anfangssingularität erscheint nicht aus dem "Nichts", sondern wird postuliert und zwar als "Rand der Raumzeit", ähnlich wie ein Blatt Papier durch die Kanten berandet wird. Dort wird das Blatt auch nicht "geboren".

    Zur besseren Veranschaulichung verweise ich auf die Grafik.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: timeline.jpg
Ansichten: 2
Größe: 46,7 KB
ID: 4270862
    Grafikquelle: Formation of the first generations of stars | Anna Frebel

    Der "Kegel" veranschaulicht die Raumzeit. Betrachtet man sie sinnvollerweise raumzeitlich, so repräsentiert die Kegelspitze den Urknall (Anfangssingularität). Dieser "Rand" der Raumzeit wird ebensowenig geboren wie die Spitze eines Kegels. Sie bildet die erste Hyperfläche der Raumzeit, die man in beliebig vielen Hyperflächen zerlegen kann. Jeder dieser "Schnitte durch die Raumzeit" ist der Raum zu einer jeweiligen Weltzeit.
    Im Laufe unseres Lebens "bewegen" wir uns von der Vergangenheit in die Zukunft. Unser Leben beschreibt eine Weltlinie, die - wenn man es so betrachten will - viele Hyperflächen durchzieht. Raumzeitlich betrachtet ist diese Weltline etwas "Seiendes" (ein besseres Wort kennen ich hierfür nicht).
    Aus menschlicher Perspektive liegt die Schwierigkeit dies zu begreifen darin begründet, dass wir in Begriffen von Raum und Zeit denken. Dies sind gem. der ART aber keine Bedingungen unter denen wir leben.

    In der Kosmologie geht insbesondere es um die Frage, ob die Raumzeit einen "Rand" in Form einer Anfangssingularität aufweist oder nicht. Hat sie keinen Rand, erstreckt sich die Zeit ewig in die Vergangenheit.

    Btw. vertreten "wir" nicht notwendigerweise die Urknalltheorie, nur weil wir uns auf dieses Standardmodell der Kosmologie beziehen. Agent Scullie vertritt bespielsweise Lindes ewige Inflation. Darin kommt gar keine Anfangssingularität vor. Folglich ist die Zeit darin ohne Anfang.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Das Vergehen von Zeit kann nur festgestellt und gemessen werden, wenn Veränderungen geschehen. Das bedeutet, dass mindestens ein Quentchen (mal absichtlich kein Physikalisch vorbelasteter Begriff) seinen Zustand oder seine Positiion (oder was auch immer) ändern muss. Selbst wenn du etwas völlig statisches misst, gibt es bei der Messaparatur schon Veränderungen, z. B. bei Chronometern schwingende Kristalle oder Atome. Wenn auch diese Kristalle oder Atome still stehen, dann vergeht keine Zeit, aber trotzdem ist was da.
    Dies würde bedeuten, dass Zeit keine primordiale Eigenschaft der Natur ist.

    Btw. wie willst Du Quantenfelder zum ruhen bringen? Ihre Fluktuationen können als "Uhr" aufgefasst werden.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wie kann etwas "aus dem Nichts" erscheinen (was auch immer diese "Nichts" ist) ohne das Zeit vergeht?
    OK, lassen wir mal das Nichts außen vor.

    Das Vergehen von Zeit kann nur festgestellt und gemessen werden, wenn Veränderungen geschehen. Das bedeutet, dass mindestens ein Quentchen (mal absichtlich kein Physikalisch vorbelasteter Begriff) seinen Zustand oder seine Positiion (oder was auch immer) ändern muss. Selbst wenn du etwas völlig statisches misst, gibt es bei der Messaparatur schon Veränderungen, z. B. bei Chronometern schwingende Kristalle oder Atome. Wenn auch diese Kristalle oder Atome still stehen, dann vergeht keine Zeit, aber trotzdem ist was da. Es muss also am Anfang nicht "Nichts" gewesen sein, um keine Zeit zu haben.

    Auf deine Frage angewendet bedeutet das: Sobald sich das Universum in Bewegung setzt, gibt es Zeit. In dem Moment, wo aus deinem "Nichts" etwas erscheint, ist Zeit vergangen. Es kann also nichts erscheinen, ohne dass Zeit vergangen ist. Die Zeit ist nur vorher nicht vergangen.

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  • Area51 1/2
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie
    Aus der Logik folgt, dass jede Art eines Werdevorganges einen Zeitablauf bedingt, unabhängig davon, ob dieser Werdevorgang nur materielle Dinge betrifft oder nicht.
    In euren Modellen eher nicht...

    Da soll ja die Zeit "geboren" sein!
    Mit dem Raum zusammen...oder habe ich das falsch verstanden?
    Wie kann aber etwas geboren werden ohne das die Zeit dafür da ist?
    Auch die Geburt der Zeit muss ja Zeit verbraucht haben...

    Es geht mir nicht um irgendwelche Singularitäten oder was auch immer da gewesen sein soll. Es geht mir nur um diese spezifische Frage...
    Wie kann etwas "aus dem Nichts" erscheinen (was auch immer diese "Nichts" ist) ohne das Zeit vergeht?

    Bitte jetzt nicht das Nichts analysieren oder erklären!!!!

    Nur diese eine Frage!

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  • Halman
    antwortet
    Entstand unser Universum aus einem hyperdimensionalen Schwarzen Loch?

    Hallo,

    angeregt durch eine Diskussion, die ich zurzeit in einem anderen Forum führe, möchte ich auf eine Theorie zurückkommen, die Bakkad Baran im November letzten Jahres ansprach:
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    grenz|wissenschaft-aktuell: Alternative zum Urknall: Erzeugte ein hyperdimensionales Schwarzes Loch unser Universum

    hier etwas was ich im netz gefunden hab - wie seriös das ist kann ich allerdings nicht sagen.
    dort wird eine andere theorie als der urknall angegeben - unter anderem das wir aus einem 4D schwarzen loch kommen könnten usw.
    Könnte es sein, dass unser Universum aus einem hyperdimensionalen Schwarzen Loch hervorging, wie es hier beschrieben wird?
    Das Universum, wie wir es kennen, wäre damit der dreidimensionale Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs mit vier Raumdimensionen, das beim Kollaps eines ebenfalls vierdimensionalen Sterns entstanden ist. Das klingt noch plausibler, weil die Simulation der Physiker ergab, dass sich ein solcher dreidimensionaler Ereignishorizont ständig ausdehnen müsste - ein Vorgang, den wir als Expansion des Universums wahrnehmen.
    Zitatquelle: Ein Universum rund ums Schwarze Loch | Telepolis (Zitat aus drittletzten Absatz)

    Da bin ich sehr, sehr skeptisch, denn immerhin weichen die Vorhersagen von den Werten der kosmischen Hintergrundstrahlung ab.
    Ein Problem hat jedoch auch diese Idee: Ihre Vorhersagen weichen um vier Prozent von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab, das Fluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung genau kartiert hat - während diese Daten mit der bisherigen Theorie genau übereinstimmen.
    Hier habe ich noch einen Link zu gefunden: Big Bang Abschied : l ' Universum entstand aus einem hyper - Schwarzes Loch?

    Was haltet ihr von dieser Theorie?

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Da diese nicht aus der Kausalität hergeleitet werden können, frage ich mich, nach welchen Kriterien man bewertet, welche Anfangsbedingungen überzeugender sind. Tangiert dies denn nicht schon die Philosophie?
    schon möglich.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    "Unser Universum, so wie wir es kennen" ist das Universum mit den uns bekannten Naturkonstanten, wie bspw. die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, die Erhaltung der Leptonenzahl, den Gesetzen der QM (woraus sich der Aufbau der Atome und Moleküle ergibt), es ist das Universum mit den Galaxien, in deren Sterne Kernfusionsprosse ablaufen und dessen Gesetmäßigkeiten unsere Existenz ermöglich.
    die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und die Gesetze der QM werden wohl auch nach einer Änderung des Vakuumzustandes noch gelten. Die Galaxien wird es wohl für's erste auch noch weiterhin geben. Allerdings könnte es passieren, dass in den Sternen keine Kernfusion mehr abläuft (oder zumindest nicht mehr die Fusionsprozesse, die wir kennen), und es auch Atome und Moleküle nicht mehr in der bekannten Form geben wird. Denn mit dem Vakuumzustand ändern sich auch die Teilchenmassen und die Eigenschaften der starken, schwachen und elektromagnetischen Wechselwirkung.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Gesetz dem Fall, das Vakuum unseres Unversums ist ein falsches, warum würde denn der Kollaps dieses Quantenvakuums ins echte Vakuum zu unserem Ende führen?
    einmal würde beim Übergang Energie abgegeben werden, analog zum Wiederaufheizen am Ende der Inflation. Bedenkt man, dass die Energiedichte der Dunklen Energie bei nur etwa 10^-29 g/cm^3 liegt, dürfte das allerdings nicht so dramatisch sein. Die Eigenschaften des neuen Vakuumzustandes mit geänderten Teilchenmassen und geänderten Wechselwirkungen dürften dagegen schon ungemütlicher sein.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Wenn ich bedenke, dass wir lt. Thomas W. Riker einen Durchmesser von 93,2 Mrd. LJ überblicken können, dann muss das Universum wahrhaft gigantisch sein.
    na sicher ist das Universum wahrhaft gigantisch. Aus den inflationären Szenarien folgt, dass es sehr viel größer als der beobachtbare Ausschnitt sein muss.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Der Universum-Donut hat übrigens ziemlich wenige kcal pro Volumen, da er ziemlich luftig ist.

    Ich habe in einem anderen Forum heute zufällig durchgerechnet, dass die 100 Mrd Sterne * 100 Mrd Galaxien dicht aneinander gelegt in einen Würfel mit einer Kantenlänge von 5 Lichtjahren passen müssten. Gravitations- und andere Probleme dabei mal nicht berücksichtigt.

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  • Halman
    antwortet
    Torus-Universum

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Nun, :hust: der Fachbegriff heißt "Torus", aber Donuts haben die Form eines Torus.

    Kosmologie: Ist das Universum ein Torus? - Spektrum der Wissenschaft

    Der Wert des Durchmessers des Universums von 78 MrdLj, bezieht sich auf diese Form des Universums.
    Eben habe ich mir den Aritikel durchgelesen - wirklich sehr, sehr interessant. Danke nochmals dafür, Thomas W. Riker.

    Die Idee, eine Drei-Torus-Modell-Geomentrie mit flachen und dennoch endlichen Raum, gefällt mir außerordendlich gut. Das Ulmer Modell scheint eine gute Alternative zum einfachen Modell mit unendlichen flachen Raum zu sein.
    Spektrum der Wissenschaft - Kosmologie: Ist das Universum ein Torus? (Seite 29):
    Das Ulmer Modell
    Das Drei-Torus-Modell eines endlichen flachen Raums stimmt sehr gut mit den WMAP-Daten überein, in manchen Teilen passt es sogar besser als das Standardmodell mit unendlichem flachem Raum.
    Weißt Du etwas darüber, wie dieses Modell gem. den neuen PLANCK-Daten gegenüber dem unendlichen und flachen Universum abschneidet?

    Hier noch ein Bild eines Torus-Universums.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 0_big.jpg
Ansichten: 1
Größe: 18,6 KB
ID: 4269815
    BILDQUELLE

    Hatte ich euch schon verraten, dass ich Donuts mag?

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Nun, :hust: der Fachbegriff heißt "Torus", aber Donuts haben die Form eines Torus.
    Wenn Homer sagt, das ist ein Donutuniversum, dann ist das ein Donutunsiversum!

    Danke für den Link!

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    beim Big Bounce wird als Anfangsbedingung vorausgesetzt, dass sich das Universum zusammenzieht. Für diese Anfangsbedingung gibt es keine Ursache, nur dafür, dass sie abgebremst wird und schließlich in eine Expansion übergeht.

    falls du mit Beginn der Expansion meinst, dass du von einem kosmologischen Modell ausgehst, in dem das Universum erst zu einem gewissen Zeitpunkt zu expandieren begann, vor dem es entweder sich zusammenzog oder statisch war, so gibt es auch da keine Ursache für die Expansion, da ja die vorangehende Kontraktion bzw. der vorangehende statische Zustand als Anfangsbedingung angenommen werden muss. Eine Ursache gibt es nur dafür, dass sich die Geschwindigkeit der Expansion ändert (von kleiner als null bzw. null auf größer als null).
    Ist sie kleiner als null, dann nennt man dies afaik Kontraktion. Folglich kann man davon sprechen, dass die Expansion mit dem Big Bounce beginnt.

    Damit will ich aber keine Unterdiskussion über Semantik starten. Natürlich hast Du recht, wenn Du feststellst, dass immer Anfangsbedingungen postuliert werden müssen.
    Da diese nicht aus der Kausalität hergeleitet werden können, frage ich mich, nach welchen Kriterien man bewertet, welche Anfangsbedingungen überzeugender sind. Tangiert dies denn nicht schon die Philosophie?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    nichts.
    Dann sind wir uns in diesem Punkt einig.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    weil ich sonst deine Frage nicht beantworten kann.
    "Unser Universum, so wie wir es kennen" ist das Universum mit den uns bekannten Naturkonstanten, wie bspw. die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, die Erhaltung der Leptonenzahl, den Gesetzen der QM (woraus sich der Aufbau der Atome und Moleküle ergibt), es ist das Universum mit den Galaxien, in deren Sterne Kernfusionsprosse ablaufen und dessen Gesetmäßigkeiten unsere Existenz ermöglich.
    Gesetz dem Fall, das Vakuum unseres Unversums ist ein falsches, warum würde denn der Kollaps dieses Quantenvakuums ins echte Vakuum zu unserem Ende führen?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    wenn die Raumzeit gekrümmt ist, kann die Divergenz des Energie-Impuls-Tensors, T^ij_;i, nicht mehr auf die einfache Form d T^ij / dx^i gebracht werden, da zusätzlich die Christoffelsymbole auftreten:

    T^ij_;i = d T^ij / dx^i + (Terme mit Christoffelsymbolen)

    Deswegen folgt aus T^00_;0 = 0 nicht mehr, dass d T^00 / dx^0 ebenfalls null wäre.
    danke

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    das solltest du besser nicht tun.
    Das dachte ich mir schon.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    eine sehr schwache Krümmung lässt sich nicht von einer exakt verschwindenden Krümmung unterscheiden. Deswegen glaubten die Leute ja früher, die Erde sei flach. Um eine schwache Krümmung zu bemerken, muss man eine hinreichend große Skala betrachten. Auf diese Weise erkannte Eratosthenes von Kyrene die Kugelgestalt der Erde. Beim Universum ist die für uns zugängliche Skala allerdings begrenzt.
    Wenn ich bedenke, dass wir lt. Thomas W. Riker einen Durchmesser von 93,2 Mrd. LJ überblicken können, dann muss das Universum wahrhaft gigantisch sein.
    Wenn ich das Universum mal mit der Erdoberfläche vergleiche, wieviel davon können wir dann überblicken? Die Größe von Deutschland ist ja schon so groß, dass die Krümmung ins Gewicht fällt. Gauß musste als Landvermesser die Krümmung berücksichtigen. Wie Wheeler in seinem Buch Gravitation und Raumzeit zeigte, sind bereits die riesigen landwirtschaftlichen Felder in den USA so groß, dass sie nicht mehr wie die Felder eines Schachbrettes zusammenpassen.

    Der beobachtbare Teil kann also nur ein sehr kleiner Teil des gesamten Universums sein.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    In dem von dir zitierten Text wird als Unsicherheit sogar 2% angegeben. Eine schwache Krümmung, die nach der Inflation übrigbliebe, würde um wesentlich weniger als diese 2% von einer exakt verschwindenden Krümmung abweichen.
    Ja, das leuchtet mir nun ein. (Dann ist der Text imho aber ungünstig formuliert.)


    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    @ agent, behaupten und annehmen sind immer noch unterschiedlich.
    Okay, aber Annahmen hält man doch allgemein für möglich. Und ob eine Annahme möglich ist, kann man doch kritisch diskutieren. Dabei kann eben auch rauskommen, dass die Annahme an ihren Schwachpunkten als unwahrscheinlich einzustufen ist oder gar als unmöglich scheitert.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    @ halman, kann sein das ich irgendwo den ein oder anderen post überlesen hab. gerade bei kilometerlangen zitatepostings kann villeicht mal was untergehen ( innerehalb oder dazwischen ) und ich deshalb nicht alle informationen, verwerfungen oder erklärungen / gegenerklärungen aufgenommen habe.
    Meine Postings mögen in der Tat zitatlastig und überlang erscheinen und daher mag es recht mühevoll sein, sie zu lesen.

    Inzwischen diskutieren wir hier seit Ende April mit Dir. Damals war der Thread 6 Seiten lang und ist mittlerweile auf Seite 21 angewachsen. Da ist sicher viel Stoff über die Monate zusammengekommen, aber einiges davon wiederholt sich auch. Da denke ich an Posting #115:
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hier scheinst Du von der populären Theorie des Big Rip inspiriert worden zu sein, gem. der die Dunkle Energie in ihrem Wert veränderlich ist und als Phantomenergie auftritt.

    Bereits Einstein fügte seiner Gleichung die Kosmologische Konstante hinzu, die er Lambda (Λ) nannte. Seinerzeit setzte er den Λ-Term auf 0, doch seit 1998 beobachten wir, dass unser Universum in den letzten 5 Milliarden Jahren beschleunigt expandiert. Ermittelt wurde dies über die Beobachtung von Supernova Typ Ia, dessen absolute Leuchtkraft bekannt ist.
    Erklären lässt sich diese beschleinigte Expansion dadurch, indem man ΩΛ ≈ 0.7 setzt, d.h. dass etwa 70% der Gesamtenergie des Universums aus Dunkler Energie besteht.

    Im Artikel Kosmologische Konstante, unter dem Abschnitt Ist Λ konstant?, wird hierzu ausgesagt:

    Eine ganz andere Frage ist, ob der Zahlenwert, der mit Λ assoziiert ist, zu allen Zeiten gleich ist oder ob es einen Spielraum für Variationen gibt.
    Die Theorie lässt diesen Spielraum zu: der Lambda-Term muss nicht notwendig konstant sein. Doch die aktuellen Beobachtungen der experimentellen Kosmologie lassen diesen Spielraum nicht zu - zumindest nicht in den letzten neun Millarden Jahren. Woher wissen das die Beobachter? Sie vermessen eine Vielzahl von hochrotverschobenen Supernovae vom Typ Ia mit dem Weltraumteleskop Hubble (Riess et al. 2004, astro-ph/0402512; bestätigt 2006). Diese Daten zeigen, dass Einstein mit seiner Intuition Recht hatte und tatsächlich eine kosmologische Konstante vorliegt, die zeitlich unveränderlich ist. Big Crunch und Big Rip erscheinen nach diesen Daten als sehr unwahrscheinliche Szenarien für die Zukunft des Universums.
    Ich werde ganz beim Lesen Deiner Ausführungen. Bei mir entsteht der Eindruck, als wenn Du Ideen aus verschiedenen kosmologischen Theorien entnommen hast, um daraus Deine Spekulation herzuleiten.
    Auch scheinst Du mir davon auszugehen, dass dass Universum in den Raum hinein expandiert, der Raum selbst aber statisch ist (aber vielleicht habe ich Dich auch nur missverstanden).
    Gem. der Urknalltheorie ist es aber der Raum selbst, der expandiert. Die Galaxienhaufen brauchen sich also gar nicht zu bewegen, damit die Abstände zwischen ihnen zunehmen. In so einem Raum gibt es auch kein Zentrum, aus dem neue Materie kommt, denn der "Ort des Urknalles" ist überall!
    Und an Posting #123:
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Der modernen Kosmologie liegt jedoch die allgemeine Relativitätstheorie (ART) zugrunde, und laut der sind Raum und Zeit nicht mehr einfach nur ein statischer Hintergrund, vor dem sich alle physikalischen Prozesse abspielen, wie man früher wie selbstverständlich dachte, sondern aktive Teilnehmer am Geschehen. Einen unveränderlichen Raum, in den irgendwann Materie hinausgeschleudet wurde, gibt es daher nicht. Vielmehr haben Raum und selbst erst ihren Ursprung im Urknall, und der Raum dehnt sich seither aus. Eine beliebte Veranschaulichung dafür ist das Bild mit dem Ballon, der aufgeblasen wird, das dir ja schon präsentiert wurde. Dieses Bild ist aber nur sehr eingeschränkt brauchbar.

    [...]

    damit das Universum irgendwann wieder kollabieren kann, muss irgendwann die Expansion zum Stillstand kommen. Das geht nur, wenn gravitativ anziehende Materie im Universum dominant ist und deren Dichte einen kritischen Wert überschreitet. Derzeit sieht es aber eher so aus, dass Dunkle Energie die dominante Energieform im Universum ist, und die wirkt antigravitativ, d.h. sie beschleunigt die Expansion. Daher ist eher nicht darum zu rechnen, dass die Expansion irgendwann zum Stillstand kommt.

    [...]

    unter einen Big Rip versteht man etwas ganz anderes, nämlich eine immer stärker beschleunigte Expansion. Die Energiedichte geht da wie bei einem Bing Bang oder Big Crunch gegen unendlich, nur dass dabei nicht das Volumen des Raumes unendlich klein wird, sondern ebenfalls unendlich groß. Eine Anfangssingularität, also einen Urknall, bezeichnet man als Big Bang, falls du das meintest.
    Insbesondere möchte an an das ausgezeichnete Posting #135 von xanrof erinnen.

    Abschließend möchte ich Dich noch an meine Postings #241 und #314 verweisen, sofern Du Lust hast, da mal wieder reinzuschauen.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    und dann bräuchte ich auch niemandem meine idee mitteilen, weil es wäre ja egal.
    in der Tat. Aber offenbar tust du es trotzdem, obwohl du es nicht brauchst.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Ist das nicht das sogenannte "Donutuniversum" welches so beschrieben wird?
    ich kann da jetzt keinen Zusammenhang erkennen?

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Ist das nicht das sogenannte "Donutuniversum" welches so beschrieben wird?
    Nun, :hust: der Fachbegriff heißt "Torus", aber Donuts haben die Form eines Torus.

    Kosmologie: Ist das Universum ein Torus? - Spektrum der Wissenschaft

    Der Wert des Durchmessers des Universums von 78 MrdLj, bezieht sich auf diese Form des Universums.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie
    Die Raumzeit beginnt an diesem Rand, so wie ein Blatt Papier an einer seiner Kanten beginnt.
    Ist das nicht das sogenannte "Donutuniversum" welches so beschrieben wird?

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