Wie kam das Universum ins Dasein? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wie kam das Universum ins Dasein?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Bakkad Baran
    antwortet
    zur grafik, das weiße ist einfach nur weiß - gern kann man es sich aber auch als eine andere dimension oder hyperraum, multiversum usw. vorstellen.

    der rand war symbolisch gemeint als gravitationsquelle bzw. eine antigravitation ( man müsste sich fragen ob da auch eine masse vorhanden sein müsste um überhaupt gravitation bilden zu können - etwas anderes als einfache oder dunkle materie ? ) villeicht reicht sich die dunkle energie aus um diese zu erzeugen


    gut, das die materie quasi im raum an ort und stelle bleibt - durch räumliche expansion sich aber voneinander entfernt, aber selbst nicht auseinandergedehnt wird wegen der dunklen materie die auf diese masse bzw. materie / gravitation der masse reagiert, verhindert villeicht nicht die räumliche ausdehnung innerhalb einer galaxie - diese ist auch dort vorhanden und bilde quasi den gegendruck. auch die masse beeinflusst sich ja gegenseitig.

    die dunkle energie soll ja den raum ausdehnen oder zumindest dafür mitverantwortlich sein. und diese soll ja gleichbleiben. warum aber dehnt sich der raum dann schneller aus je weiter weg ? würde das nicht bedeuten in unserer umgebung dehnt sich der raum langsamer aus ? eventuell allgemein innerhalb von galaxien eine geringere raumausdehnung als außerhalb eben durch einwirkung der dunklen materie ?

    dann würde der mögliche rand und die reaktion auf die dunkle energie und der gravitation der materie eine gleichbleibent starke ausdehnung sein aber bedingt durch größere abstände zwischen gegenkraftstellen ( z.B. galaxien / massen ) zunehmen können.

    optisch gesehen oder auch messbar scheint so alles um uns herrum und je weiter weg sich schneller fortzubewegen.


    villeicht einfacher damit:

    großes rundes ( oder eckiges - egal ) gummituch das gezogen wird. das gummi ist der raum - die personen die dunkle energie - die bleiben gleich und gleichstark - sagen wir 5 mann - der raum aber wird größer durch das ziehen.

    auf dem tuch metallspäne welche atome und planeten usw. darstellen. darunter ein paar nicht sichtbare kleine magneten ( dunkle materie ) die diese späte zu klumpen zusammenzieht.
    obwohl sie zusammenhalten dehnt sich der raum ( das tuch ) auch unter der späne bzw. dazwischen weiter aus.

    jetzt könnte man natürlich überlegen - ein Rand wo man festhält
    wenn es diesen nicht gibt dann ein druck auf das tuch so wie z.b. ein luftballon beim drücken geplättet wird und sich länglich macht - dieser druck ( oder einfluss ) der dunklen energie ist gleichbleibend und dehnt so den raum.

    der druck könnte irgendwann mal höher sein als die magnetstärke und die galaxien driften auseinander usw.


    vermutlich dasselbe wie bei meiner anderen idee. ich selber muss zugeben das ich irgendwo dazwischen auch etwas den faden verloren hatte - eventuell dardurch irgendwo falsch abgebogen bin.

    da sind ja auch noch die quanten, welche einfach so auftauchen und verschwinden. oder diese string theorie ( nicht die damenunterwäsche *g * die ist bereits praktisch nachgewiesen ^^ )

    Einen Kommentar schreiben:


  • Halman
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    [ATTACH=CONFIG]84465[/ATTACH]

    da ich es textmäßig nur schwer erklären kann was ich meine hilft villeicht eine kleine grafik - auch mit text lol
    es ist nur eine vorstellung eines kugeluniversums und muss nicht als absolut angesehen werden
    Okay, lass uns über Deine Grafik sprechen.

    Zunächst dazu eine Verständnisfrage: Stellt das Weiße (ausgedruckt wäre es das unbedruckte Papier) einen höherdimensionalen Raum (nennen wir ihn Hyperraum) dar, oder ist es nichts?

    Der "blaue Rand" stößt sich in Deinem Modell voneinander ab und zieht so das Universum auseinander. Wenn ich bedenke, dass der Durchmesser des Universums mind. 156 Mrd. LJ beträgt, so scheint diese Abstoßungskraft über gigantische Entfernungen hinweg noch enorm mächtig zu sein.

    Die "Dunkle Energie" scheint in Deinem Modell nicht mehr direkt für die beschleunigte Expansion verantwortlich zu sein, sondern versorgt die Gravitationskraft des "Randes".
    Die Gravitation wirkt umgekehrt proportional zum Quadrat, d.h. bei zehnfacher Entfernung wird nur noch ein Hunderstel der Wirkung erziehlt. Und dennoch wirkt sie über einen Abstand von 156 Mrd. LJ so stark, dass sie damit die beobachtete Expansion bewirkt? Dies scheint mir ein Schwachpunkt in Deinem Modell zu sein.

    Der "Rand" und der Leerraum zwischen der Materie stößt die Materie ab und schieb diese zusammen. Müsste dies nicht dazu führen, dass die Materie schließlich kompromiert wird? Die Abstände zwischen den Galaxien sind aber doch recht groß.

    Die Leerräume wachsen an. Sollten diese, da sie gemeinsam mit der überaus mächtigen Graviationskraft des "Randes" (wohl die "Gravitationsblase?) die Materie (inklusive Dunkler Materie) zusammenschieben, diese nicht vollends kompromieren?

    Am Ende erwähnst Du, dass schon in Dokus erwähnt wurde, dass letztenendes auch Planeten und Atome auseinanderdriften. Meinst Du damit die reißerischen, populärwissenschaftlichen Dokus auf NTV oder N24 (ich neige dazu, diese Sender zu verwechseln)? Dort war vom Big Rip die Rede - ein mögliches, aber unwahrscheinliches Szenario, welches von einem exponentiellen Wachstum der Dunklen Energie ausgeht, die dann als Phantomenergie bezeichnet wird.


    Dein Modell hat mich dazu inspiriert, die folgendes Modell vorzuschlagen:
    Unser verdimensionales Universum ist demnach in einen höherdimensionalen Hyperraum eingebettet, welche die drei uns bekannten Raumdimensionen, die Zeit und eine räumliche Extradimension umfassen. Die Extradimension ist für uns nicht wahrnehmbar, so wie Strichmännchen auf einer Papierwelt nicht imstande sind, die dritte Dimension des dreidimensionalen Raumes, in der ihre Papierwelt "eingebettet" ist, wahrzunehmen.
    Anstelle einer dem Universum innewohnenden Dunklen Energie, welche die Expansion beschleunigt, lasse ich von "Außerhalb" einen negativen Druck wirken: Der Hyperraum zieht das Universum auseinander. Damit erklärt sich auf elegante Weise, warum diese Energie für uns unsichtbar ist; schlicht und ergreifend, weil sie nicht Teil unserer Raumzeit ist, kann sie auch nicht gesehen werden. Für die Strichmännchen ihrer Papierwelt ist ja auch nur wahrnehmbar, was in ihrer Papierwelt aufgemalt ist. Wenn das "Papier" gummiartig gestreckt werden kann, könnte die Kraft hierfür aus dem Hyperraum heraus darauf einwirken und daher scheinar "dunkel" sein.
    Selbst die Dunkle Materie könnte sich im Hyperraum befinden und sich lediglich über die Gravitation bemerkbar machen. Es wäre auch denkbar, dass sich ein Teil dessen, was wir unter dem Begriff Dunkle Materie zusammenfassen, im Universum befindet und der restliche Teil jenseits des Universums im Hyperraum.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    okay wenn die dunkle energie konstant ist, aber den raum ausdehnt, könnte sie nicht auch ansteigen sich aber durch die ausdehnung in einer stärke gleichmäßig verteilen ? - sprich wenn er sich nicht mehr ausdehnen würde auch exponentiell ansteigen ?
    Du meinst, dass die Dunkle Energie durch die Expansion zunimmt? In Deiner Grafik scheinst Du mir aber davon auszugehen, dass sie konstant ist und mit zunehmender Expansion in ihrer Konzentration pro Volumeneinheit abnimmt. Dort schriebst Du, dass die Dunkle Energie gleichbleibend ist, während sich der Raum ausdehnt, also an Volumen gewinnt.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    was den rand betrifft meine ich eine art antigravitation, oder etwas anders, was auf dunkle energie reagiert - entweder in form / art von verstärker gravitation/antigravitation und diese AG sich von der gravitation der materie / dunklen materie folglich abstößt.
    Warum so einen komplizierten Mechanismus mit so einer geheimnissvollen Fernwirkung?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    da der raum aber am sogenannten rand ( ein mensch stellt sich nunmal einfach ein rand als was randloses vor ) gleich ist wie zwischen der materie ( sterne - planeten - systeme - galaxien - cluster = raum dazwischen ) stößt dieser sich auch ab. die dunkle materie wiederum entgegen dieser zug/flieh/dehnkraft und ballt sich ebenfalls zusammen und kann so komplexe strukturen wie galaxien zusammenhalten obwohl der raum sich dehnt.
    Bei Deinem Modell schiebt doch der komplizierte Mechanismus aus "Dunkler Energie" und kosmologischen "Rand" die Materie zusammen. Warum werden die Galaxienhaufen nicht zu Schwarzen Löchern zusammengepresst?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    die ausdehnung könnte ja mal dardurch erfolgt sein das diese kräfte vorher andersrum waren, sprich der "rand" welcher eine stärkere gravitation ( eben durch die dunkle energie ) hatte, sich zusammenzog und der hitzedruck dem entgegenwirkte und nach außen wollte.
    und da muss dann irgendwas der auslöser gewesen sein das sich kräfte spalten oder verändern und wumms dehnte sich alles aus.
    Also verhinderterte ein thermischer Druck den Kollaps und daher expandiert das Universum?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    esseiden gravitation, hitze und energie sind ebenfalls erst mit dem universum entstanden, aber was hätte dann unendlich klein, dicht und heiß sein sollen ? und was hat diesen zustand verändert ?
    dann müsste es eventuell noch eine kraft geben oder etwas anders worin unser universum existiert - oder ein vorgänger
    Du scheinst Dich an der Anfangssingularität zu stören. Wenn das so ist, dann wären wir schon mal zwei.


    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    im ursprünglichen Szenario der chaotischen Inflation - also ohne ewige Inflation - steht durchaus noch ein Urknall am Anfang. Nur kann die Energiedichte des Inflatonfeldes gegenüber anderen Energieformen von Anfang an dominant sein, es muss nicht erst ein Abkühlungsvorgang ablaufen, damit die Energiedichte anderer Energieformen klein genug wird, wie das in der alten und neuen Inflation der Fall war.
    Danke für die Erklärung.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    beim Inflatonfeld ist es genau anders herum. Wenn es sich im lokalen Minimum bei phi=0 befindet (oder unscharf bei phi ≈0), liegt ein falsches Vakuum vor, da die Feldenergie des Inflatonfeldes dann nicht ihren absoluten Minimalwert hat. Den hat sie, wenn das Inflatonfeld den Wert phi0 > 0 hat. Die quantenmechanischen Vakuumfluktuationen des Inflatonfeldes sind dann Fluktuationen um den Wert phi = phi0 herum, statt um den Wert phi = 0.
    Also auf einen höheren Niveau der Feldstärke als ≈0.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    nein, aber sie erfordert keine Feinabstimmung der Parameter des Modells, wie die neue Inflation sie erfordert, um den flachen Kurvenverlauf hinzubekommen.
    Eine Theorie mit Feinabstimmung erfordert doch eben dieses zusätzliche Postulat. Eine Theorie ohne Feinabstimmung ist folglich diesbezüglich sparsamer.
    Worin liegt hier mein Denkfehler?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    die Energiedichte ist nicht negativ. Sie ist positiv. Es gilt

    p = - rho

    mit rho > 0 (positiv), und p < 0 (negativ).
    Danke für die Erklärung.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    das ist nicht anders gefragt (im Sinne von gleiche Frage, nur anders formuliert), sondern eine andere Frage. Das Inflatonfeld erzeugt keinen negativen Druck, es hat einen. Staubartige Materie erzeugt auch nicht den Druck 0, sondern hat den Druck 0, ebenso erzeugt ein EM-Strahlungsfeld keinen positiven Druck, sondern hat einen.

    Dass das Inflatonfeld einen negativen Druck hat, ergibt sich daraus, wie die Komponenten des Energie-Impuls-Tensors aus der Lagrange-Dichte des Inflatonfeldes hervorgehen. Es gilt:

    T^ii = p = 1/2 (d(phi)/dt)^2 - V(phi) - 1/6 (grad phi)^2

    T^00 = rho = 1/2 (d(phi)/dt)^2 + V(phi) + 1/2 (grad phi)^2

    mit:
    d(phi)/dt = zeitliche Änderung des Inflatonfeldes
    grad phi = Gradient (räumliche Änderung) des Inflatonfeldes

    Wenn grad phi klein ist (räumlich homogenes Feld) und d(phi)/dt ebenfalls (langsam veränderliches Feld), kommt da

    p = - V(phi)
    rho = V(phi)

    also p = -rho, heraus.
    Danke für die mathematische Erklärung.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    na dann weißt du doch, um was für ein Skalarfeld es sich handelt: um das Inflatonfeld.
    Und dabei handelt es sich um ein Feld, welches ich nicht wirklich verstehe.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    wenn die eine quantenmechanische Observable (hier: die Feldstärke) unscharf ist, muss deswegen nicht zugleich auch jede andere quantenmechanische Observable (wie z.B. die Energie) unscharf sein. Zum Vergleich: bei einem Elektron in einem Atom sind Aufenthaltsort und Impuls unscharf, die Energie jedoch ist scharf (im 1s-Zustand im Wasserstoffatom z.B. -13,6 eV).
    Dein Beispiel mit dem Elektron leuchtet mir ein. Allerdings habe ich noch erhebliche Problem, die Physik der Felder zu verstehen.

    Ich ging davon aus, dass die Feldstärke analog zum Energiepotential sei; wenn sie also ≈0 ist, dies etwas über den Energiegehalt des Vakuums aussagt.
    Wie hängen denn Energie und die Feldstärke eines Quantenfeldes miteinander zusammen?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    wäre möglich. Es kann auch sein, dass es nicht nur ein einziges falsches Vakuum gibt, sondern mehrere falsche Vakua, d.h. mehrere lokale Minima der V(phi)-Kurve, die nicht dem globalen Minimum entsprechen. Dann könnte das Inflatonfeld während der der Inflation aus dem einen falschen Vakuum ins andere falsche Vakuum gerutscht sein (die neue Inflation vorausgesetzt), und heute noch danach streben, ins richtige Vakuum überzugehen.
    Angenommen, dies würde passieren, was wäre die Konsequenz? Soweit ich weiß, handelt es sich hierbei um den Quanten-Zeno-Effekt.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    wenn dir die Erklärung in der PDF-Datei zu unverständlich ist, bleibt dir wohl nicht anderes übrig, als einfach hinzunehmen, dass in der ART die Energieerhaltung nicht global gilt. Dies detaillierter zu erklären, und dabei zugleich leichter verständlich zu bleiben als in der PDF-Datei, wird kaum möglich sein.
    Ein Teil meiner Schwierigkeiten besteht auch darin, dass Du dich darin der gehobenen Fachsprache bedienst.

    Ein Beispiel: Angenommen, jemand spricht über Gravitation, so wird dies für einen Leser, der nur den Ausrück Schwerkraft kennt, allein aufgrund des Fremdwortes schwerer verständlich sein. Um ihm zu helfen, müsste man den Text kaum vereinfachen, es würde genügen, einleitend den Begriff Gravitation zu erläutern, sozusagen den unkundigen Leser dort abzuholen, wo er ist und ihn einleitend mit der für das Leseverständnis erforderlichen Terminologie zu versorgen.

    Mir bereitet natürlich nicht das Wort Gravitation Schwierigkeiten. Allerdings fällt mir da der Begriff Divergenzfreiheit ein. Inwiefern verstößt sie nicht gegen die Energieerhaltung? (Oder habe ich es falsch im Gedächnis?)

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    eine Super-Planck-Physik geht auf jeden Fall in Richtung Quantengravitation.
    Hmm - lässt die Quantengravitation denn ein Überschreiten der Planck-Dichte und ein Unterschreiten der Planck-Länge zu?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    inwiefern wird da etwas anders behauptet?
    Im dritten Absatz wird im letztem Satz behauptet: Der Kosmos ist großräumig euklidisch, d.h. eben und nicht positiv oder negativ gekrümmt.
    QUELLE Dunkle Energie - Astronomie mit dem Kosmos-Boten


    P.S.
    Was hälst Du von der Grafik "Nur eine Möglichkeit!" von Bakkad Baran?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Darf ich das so verstehen, dass am Anfang der alten - und neuen Inflation noch ein Urknall steht, aber in der chaotischen Inflation kein Urknall mehr vorkommt?
    im ursprünglichen Szenario der chaotischen Inflation - also ohne ewige Inflation - steht durchaus noch ein Urknall am Anfang. Nur kann die Energiedichte des Inflatonfeldes gegenüber anderen Energieformen von Anfang an dominant sein, es muss nicht erst ein Abkühlungsvorgang ablaufen, damit die Energiedichte anderer Energieformen klein genug wird, wie das in der alten und neuen Inflation der Fall war.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Wir reden doch hier über das Quantenvakuum, welches Krauss als "Nichts" bezeichent, richtig? Handelt es scih biem Inflatonfeld um ein Quantenfeld, welches gem. der Quantenfeldtheorie beschrieben werden kann?
    Ich frage deshalb, weil ich hoffe, aus unserer Diskussion über Vakuumfluktuationen hier anknüpfen zu können, da ich hier einen Zusammenhang erahne. Dabei will ich nur auf Folgendes Hinaus:
    • echtes Vakuum: Die Feldstärke der Quantenfelder ist unscharf ≈0.
    • falsches Vakuum: Die Feldstärke zumindest eines Quantenfeldes ist >0.
    beim Inflatonfeld ist es genau anders herum. Wenn es sich im lokalen Minimum bei phi=0 befindet (oder unscharf bei phi ≈0), liegt ein falsches Vakuum vor, da die Feldenergie des Inflatonfeldes dann nicht ihren absoluten Minimalwert hat. Den hat sie, wenn das Inflatonfeld den Wert phi0 > 0 hat. Die quantenmechanischen Vakuumfluktuationen des Inflatonfeldes sind dann Fluktuationen um den Wert phi = phi0 herum, statt um den Wert phi = 0.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    D.h. die chaotische Inflation ist sparsamer in den Postulaten und daher erkenntnistheoretisch die bessere Theorie?
    nein, aber sie erfordert keine Feinabstimmung der Parameter des Modells, wie die neue Inflation sie erfordert, um den flachen Kurvenverlauf hinzubekommen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Da frage ich einfach weiter: Warum ist die Energiedichte negativ?
    die Energiedichte ist nicht negativ. Sie ist positiv. Es gilt

    p = - rho

    mit rho > 0 (positiv), und p < 0 (negativ).

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Oder anders gefragt: Wie erzeugt das Inflatonfeld negativen Druck?
    das ist nicht anders gefragt (im Sinne von gleiche Frage, nur anders formuliert), sondern eine andere Frage. Das Inflatonfeld erzeugt keinen negativen Druck, es hat einen. Staubartige Materie erzeugt auch nicht den Druck 0, sondern hat den Druck 0, ebenso erzeugt ein EM-Strahlungsfeld keinen positiven Druck, sondern hat einen.

    Dass das Inflatonfeld einen negativen Druck hat, ergibt sich daraus, wie die Komponenten des Energie-Impuls-Tensors aus der Lagrange-Dichte des Inflatonfeldes hervorgehen. Es gilt:

    T^ii = p = 1/2 (d(phi)/dt)^2 - V(phi) - 1/6 (grad phi)^2

    T^00 = rho = 1/2 (d(phi)/dt)^2 + V(phi) + 1/2 (grad phi)^2

    mit:
    d(phi)/dt = zeitliche Änderung des Inflatonfeldes
    grad phi = Gradient (räumliche Änderung) des Inflatonfeldes

    Wenn grad phi klein ist (räumlich homogenes Feld) und d(phi)/dt ebenfalls (langsam veränderliches Feld), kommt da

    p = - V(phi)
    rho = V(phi)

    also p = -rho, heraus.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Zu negativen Druck habe ich folgende Erklärung im Web gefunden:
    dass negativer Druck Zugspannung bedeuten würde, würde ich so nicht sagen. Zugspannung, z.B. in einem Gummiband, ist in gewisser Hinsicht negativem Druck vergleichbar. Reine Zugspannung, also ohne gespanntes Gummiband, gibt es nicht. Es gibt negativen Druck.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ich beziehe mich auf folgenden Satz:
    das falsche Vakuum kann mit dem Inflatonfeld assoziiert werden, d.h. es hat auf irgendeine Weise mit diesem zu tun (nämlich in der, dass das falsche Vakuum ein Minimum in der V(phi)-Kurve ist). Es ist jedoch nicht das Inflatonfeld.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Natürlich habe ich davon gehört.
    na dann weißt du doch, um was für ein Skalarfeld es sich handelt: um das Inflatonfeld.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ich meinte die Feldstärke. Diese ist doch imho niemals scharf null (daher ja die Vakuumfluktuationen).

    Wie kann der Energieeigenzustand einen scharfen Wert aufweisen, wenn die Feldstärke stehts unscharf ist?
    wenn die eine quantenmechanische Observable (hier: die Feldstärke) unscharf ist, muss deswegen nicht zugleich auch jede andere quantenmechanische Observable (wie z.B. die Energie) unscharf sein. Zum Vergleich: bei einem Elektron in einem Atom sind Aufenthaltsort und Impuls unscharf, die Energie jedoch ist scharf (im 1s-Zustand im Wasserstoffatom z.B. -13,6 eV).

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Laut L. Krauss befindet sich das Universum immer noch im Zustand des falschen Vakuums. Imho begründet er es mit der Existenz der Dunklen Energie, die es im echten Vakuum nicht geben dürfte. Was hälst Du von dieser Hyperthese?
    wäre möglich. Es kann auch sein, dass es nicht nur ein einziges falsches Vakuum gibt, sondern mehrere falsche Vakua, d.h. mehrere lokale Minima der V(phi)-Kurve, die nicht dem globalen Minimum entsprechen. Dann könnte das Inflatonfeld während der der Inflation aus dem einen falschen Vakuum ins andere falsche Vakuum gerutscht sein (die neue Inflation vorausgesetzt), und heute noch danach streben, ins richtige Vakuum überzugehen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Danke, dass Du diese aufschlussreiche PDF-Datei hier noch mal verlinkt hast.

    In dem darauffolgendem Posting des oben verlinkten RT-Threads fragtest Du mich:

    Hattest Du in der darauffolgenden Diskussion wirklich den Eindruck, als hätte ich die Divergenzfreiheit und Energieerhaltung im Universum vollenst verstanden?
    wenn dir die Erklärung in der PDF-Datei zu unverständlich ist, bleibt dir wohl nicht anderes übrig, als einfach hinzunehmen, dass in der ART die Energieerhaltung nicht global gilt. Dies detaillierter zu erklären, und dabei zugleich leichter verständlich zu bleiben als in der PDF-Datei, wird kaum möglich sein.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Geht das schon in Richtung Quantengravition?
    eine Super-Planck-Physik geht auf jeden Fall in Richtung Quantengravitation.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Danke für die Klarstellung.

    Leider finde ich immer wieder Quellen, die etwas anderes behaupten:
    inwiefern wird da etwas anders behauptet?

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Aber was bedeutet "dunkle Materie" oder "dunkle Energie"???????
    der Begriff der Dunklen Materie geht darauf zurück, dass man feststellte, dass zur Aufrechterhaltung der beobachteten Strukturen im Universum, insbesondere der Galaxien und Galaxienhaufen, weitaus mehr Gravitation erforderlich ist als durch die Masse der leuchtenden Materie (Sterne, Gaswolken) erzeugt wird. Z.B. hat man in Spiralgalaxien die Bewegung von Sternen um das jeweilige galaktische Zentrum beobachtet und die Bahngeschwindigkeiten gemessen. Daraus konnte man nach den Regeln der Himmelsmechanik berechnen, wie viel Masse sich innerhalb der jeweiligen Sternumlaufbahn befinden muss, um durch ihre Gravitation den Stern auf der Bahn zu halten. Es zeigte sich, dass diese Masse weit höher als die Masse der leuchtenden Materie im inneren Teil der jeweiligen Galaxie.

    Daraus leitete man ab, dass es neben der leuchtenden Materie noch andere Materie geben muss, die gravitativ wirkt, aber keine oder nur wenig EM-Strahlung aussendet und sich daher nur durch ihre Gravitationswirkung bemerkbar macht. Diese Materie nannte man dann "Dunkle Materie", weil sie eben insofern "dunkel" ist, dass sie keine (oder nur wenig) EM-Strahlung emittiert.

    Dunkle Energie ist etwas völlig anderes. Ende der 90er Jahre machte man die Feststellung, dass sich das Universum beschleunigt ausdehnt. Bis dahin hatte man gedacht, die Expansion des Universums wäre verlangsamt. Da man bereits wusste, dass die Feldgleichungen der ART auf eine beschleunigte Expansion führen, wenn eine Energieform, für die rho + 3p < 0 gilt (rho=Energiedichte, p=Druck), im Universum dominant ist, lag es nahe, anzunehmen, dass eine solche Energieform für die beobachtete beschleunigte Expansion verantwortlich ist. Den bereits früher bekannten Begriff "kosmologische Konstante" wollte man dafür allerdings nicht verwenden, da für eine kosmologische Konstante p=-rho gilt, die p-rho-Beziehung zur Erfüllung von rho + 3p < 0 aber auch anders aussehen kann, es muss nur p < -rho/3 sein. Daher dachte man sich als neue Bezeichnung "Dunkle Energie" aus.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Unser Universum ist sichtbar, stabil (im kosmologischen Sinn) , folgt Gesetze, besteht aus Energie und Materie und es bewegt sich.
    Aber wie es sich herausstellt sind das alles nur Namen die man anstatt "X" oder"Y" genommen hat. Hört sich wahrscheinlich besser an.
    Wie man etwas nennt, liegt im Ermessen desjenigen, der die Benennung einführt. Derjenige, der den Begriff "Dunkle Materie" einführte, hätte auch "X" statt "Dunkle Materie" sagen können, er hat es aber eben nicht.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Genau so wie wen ich "X" in der Mathematik Faktor nenne...bleibt aber ein Unbekannter! Ich könnte es auch Elfe oder Kobold nennen.
    es gibt eine Gruppe von israelischen Forschern, die davon ausgehen, dass Quarks und Leptonen aus fundamentaleren Teilchen aufgebaut sind. Diese fundemantaleren Teilchen nennen diese Forscher "Rischonen", von denen es zwei Arten geben soll, "Tohu" und "Vahohu". Sie bedienen sich bei dieser Begriffswahl an der jüdischen Mythologie.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    ..ändert nichts an der Tatsache.
    die da wäre?

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Fantasie...
    dass die Gravitation der leuchtenden Materie nicht ausreicht, um die beobachteten kosmischen Strukturen zusammenzuhalten, ist keine Phantasie. Dass das Universum beschleunigt expandiert, ist ebenfalls keine Phantasie. Die theoretischen Modelle, die man entwickelt hat, um diese beiden Beobachtungen zu erklären, die sind natürlich ein Produkt der Phantasie - ebenso wie jede andere bisher in der Naturwissenschaft aufgestellte Theorie. Die Newtonsche Mechanik ist auch Newtons Phantasie entsprungen, die Relativitätstheorie der Phantasie Einsteins, die Theorien der Elektro- und Magnetostatik der Phantasie Coulombs, Voltas und Amperes, die Elektrodynamik der Phantasie Faradays und Maxwells, ...

    Warum beschwerst du dich eigentlich nicht, dass Maxwell und Hertz ihre elektromagnetischen Wellen "elektromagnetische Wellen" statt "X" genannt haben?. Röntgen hat seine Röntgenstrahlen ja immerhin "X-Strahlen" genannt, das hat ja schon eine gewisse Nähe zu deiner Forderung.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es gibt die Elfen die Kobolde und die Drachen...
    Dann gibt es aber auch Lichtschwerter, Beamen, WARP Felder..
    nur weil es die einen Phantasieprodukte (z.B. Röntgens X-Strahlen) tatsächlich gibt, muss es andere Phantasieprodukte (z.B. die Tohu- und Vahohu-Rischonen) nicht ebenfalls geben.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es gibt schon ein Unterschied zwischen Fantasie und Fantasie...oder?
    es gibt einen Unterschied zwischen verschienen Phantasie-Produkten. Einige Phantasie-Produkte können sich als tatsächlich existent herausstellen (wie Röntgens X-Strahlen), andere tun es hingegen nicht. Die Sehstrahlen der alten Griechen haben sich z.B. als inexistent erwiesen.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Ich spreche über die Vorgehensweise der Wissenschaft alles einen Namen zu geben und denken "jetzt haben wir das Problem erfasst"!
    zum Erfassen eines Problems gehört durchaus die Vergabe von Namen. Insbesondere zum Aufstellen von Lösungsansätzen. Sowohl die Beschreibung eines Problems als auch Ansätze zur Lösung desselben müssen ja schließlich in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht werden, und solche Veröffentlichungen benötigen Titel. Statt irgendwas mit "Dunkle Materie" kann so ein Titel zwar auch "zum Problem der fehlenden Masse in Galaxien und Galaxienhaufen" lauten, aber schon das ist ja eine Benamung. Und wenn man schon um eine Benamung nicht herum kommt, warum dann nicht eine so kurze, dass der Titel der Veröffentlichung nicht gleich drei Zeilen in Beschlag nimmt?

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    So will ich nicht denken. Es kann nicht sein das wir durch Taufen...Erkenntnisse gewinnen können...oder?
    oder. Ohne Benamung von Problemen kann man Probleme nicht formulieren, und somit auch nicht das Lösen von Problemen, dass zum Gewinnen von Erkenntnissen führt, anstoßen.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Kaum entdecken wir ein Problem...kommt ein Name und alles ist OK!
    bei dir vielleicht. In der Wissenschaft ist damit erst einmal nur das Problem benannt. Die Lösung steht dann noch aus. Lösungsansätze können dann natürlich mit dem Problemnamen als Titel veröffentlicht werden.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wir erhöhen oder verringern den Wert, wenn nötig, eines Parameters hier und da und schon gibt es eine Theorie!
    eher ist es umgekehrt, wir haben eine Theorie, in der ein Parameter auftritt, und den kann man dann ggf. im Wert vergrößern oder verkleinern. Ggf. kann man durch solche Veränderungen des Parameters die Übereinstimmung der Theorie mit der Beobachtung verbessern.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Die "X" Theorie folgt der "Y" Theorie die dann von der "Z" Theorie revidiert wird um später von der "F" Theorie völlig widerlegt zu werden!
    Theorien werden nicht durch andere Theorien widerlegt, sondern durch Beobachtung und Experiment.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Ich habe nichts gegen Wissenschaft.
    Aber es gefällt mir nicht wenn jemand hoch gejubelt wird nur weil er ein "X" als "falsches Vakuum" getauft hat.
    wird denn deiner Ansicht nach jemand wegen so etwas hochgejubelt? Ich wüsste niemanden, auf den das zuträfe.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wenn ich dann, das ist ein Unbekannter, sage bin ein Unwissender!
    na solange du nicht verrätst, von wem du sprichst, kannst du auch nichts anderes erwarten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bakkad Baran
    antwortet
    okay wenn die dunkle energie konstant ist, aber den raum ausdehnt, könnte sie nicht auch ansteigen sich aber durch die ausdehnung in einer stärke gleichmäßig verteilen ? - sprich wenn er sich nicht mehr ausdehnen würde auch exponentiell ansteigen ?


    was den rand betrifft meine ich eine art antigravitation, oder etwas anders, was auf dunkle energie reagiert - entweder in form / art von verstärker gravitation/antigravitation und diese AG sich von der gravitation der materie / dunklen materie folglich abstößt.
    da der raum aber am sogenannten rand ( ein mensch stellt sich nunmal einfach ein rand als was randloses vor ) gleich ist wie zwischen der materie ( sterne - planeten - systeme - galaxien - cluster = raum dazwischen ) stößt dieser sich auch ab. die dunkle materie wiederum entgegen dieser zug/flieh/dehnkraft und ballt sich ebenfalls zusammen und kann so komplexe strukturen wie galaxien zusammenhalten obwohl der raum sich dehnt.

    die ausdehnung könnte ja mal dardurch erfolgt sein das diese kräfte vorher andersrum waren, sprich der "rand" welcher eine stärkere gravitation ( eben durch die dunkle energie ) hatte, sich zusammenzog und der hitzedruck dem entgegenwirkte und nach außen wollte.
    und da muss dann irgendwas der auslöser gewesen sein das sich kräfte spalten oder verändern und wumms dehnte sich alles aus.

    esseiden gravitation, hitze und energie sind ebenfalls erst mit dem universum entstanden, aber was hätte dann unendlich klein, dicht und heiß sein sollen ? und was hat diesen zustand verändert ?
    dann müsste es eventuell noch eine kraft geben oder etwas anders worin unser universum existiert - oder ein vorgänger

    Einen Kommentar schreiben:


  • Halman
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    der ganze rand des universums ( wenn man es sich blasenförmig vorstellt bzw. als kugel ) könnte eine schwerkraftzone sein, welche den raum mitzieht, villeicht sogar gegenteilig dafür sorgt das materie zusammenballt.
    Hat Dich das Luftballon-Modell zu dieser Hypothese inspiriert? Das Gummi des Luftballons veranschaulich den Raum. Dieser ist sozusagen der "Behälter" für die Strahlung und Materie des Universums. Die Weltzeit wird in dieser beschränkten Veranschaulichung dadurch "sichtbar", dass das Gummi (also der Raum) expandiert ("aufgeblasen" wird).

    Definiert ist im ART-Standart-Urknallmodell nur die Raumzeit und die Strahlung und Materie (sowohl kalte Dunkle Materie wie auch baryonische Materie). Da kein "Außerhalb" definiert ist (also nur raumzeitliche Koordinaten innerhalb der Raumzeit definiert sind), gibt es auch keinen "Rand" der Hyperkugel (veranschaulich durch den Luftballon).
    Einen "Rand" hätte die Hyperkugel dann, wenn sie in einem höherdimensionalen Raum eingebettet wäre, sagen wir in einen vierdimensionalen Raum (bzw. fünfdimensionale Raumzeit). Dann würde die "Oberfläche" der Hyperkugel den "Rand" bilden (wenn ich Dich recht verstehe). Da diese zweidimensionale Oberfläche aber den dreidimensionalen Raum veranschaulicht (quasi ein "Gummi", dessen Dicke 0 beträgt), würden wir sozusagen den Blasenrand in der fünfdimensionalen Raumzeit bewohnen. Hattest Du etwas in der Art mit dem Begriff "Gravitationsblase" im Sinn?

    Aber gem. der ART gibt es keine äußere Krümmung der Raumzeit (eine Kugel ist bspw. eine Oberfläche, die in einen dreidimensionalen Raum eingebettet ist und dessen äußere Krümmung schlicht beobachtet werden kann), sondern nur eine innere Krümmung (diese kann innerhalb des Raumes durch die relative Krümmung zweier benachtbarter Linien bestimmt werden, bspw. der Längengrade, die sich vom Äquator zu den Polen hin relativ zueinander krümmen, obgleich sie gerade zu den Polen verlaufen). Damit entfällt die Notwendigkeit eines höherdimensionalen Einbettungsraumes und somit gibt es auch keinen Rand, da die Hyperkugel ja in sich geschlossen ist. Der Luftballon hat ja nirgends einen Rand.

    Aber da Du offenbar eine Vorliebe für einen höherdimensionalen Raum hast, habe ich hier einen vierdimensionalen (Achtung: 4 Raumdimensionen) Tesseract bzw. Hyperwürfel für Dich.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Hypercube.gif
Ansichten: 1
Größe: 28,7 KB
ID: 4269771

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    in dem link gibts ja noch andere angaben. dort wurde z.B. auch erwähnt das wenn die materie irgendwann so weit verflüchtigt ist das der raum wieder zusammenfallen könnte.
    also könnte materie durchaus etwas mit der ausdehnung zu tun haben und nicht bloß nur die dunkle energie.
    Auf welcher Seite im FOCUS-Artikel soll das stehen?

    Am Ende von Seite 2 steht:
    Im Lauf der Äonen zog er sich durch die Schwerkraft seiner Massen zusammen, bis er die geringstmögliche Ausdehnung erreicht hatte. Seine Existenz endete in jenem Feuerball, der unseren Kosmos gebar.



    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    dritte Person Plural des Verbs werden ist nicht wird, sondern werden. Außerdem werden Eisenspäne nicht von Magneten weggedrückt, sondern orientieren sich entsprechend der Feldlinien.

    Nehmen wir mal an, die Späne würden von zwei Seiten zusammengedrückt. Dann würden sich sich da ansammeln, wo sich die beiden Zusammendrückeffekte gegenseitig aufheben. Da kämen keine Galaxien bei heraus.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 6999250_2376e9454b_m.jpeg
Ansichten: 1
Größe: 44,6 KB
ID: 4269772



    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    stellt man sich nun vor das universum ist eine kugel oder ein luftballon, dessen ränder sich also gegenseitig abstoßen. Innen sind gummibänder mit perlen ( galaxien ) die den raum darstellen. den lunftballon pustet man auf ( dunkle energie treibt den rand auseinander - der raum dehnt sich, die perlen nicht, sie bleiben am selben ort des gummibandes, dennoch entfernen sie sich ( leerräume ) aber die perle selbst bleibt stabil ( dunkle materie / materie / gravitation der massen )
    Dieses Modell geht von einem Rand aus. So eine Kugel scheint mir in einem höherdimensionalen Raum eingebettet zu sein, oder verstehe ich Dich hier falsch?
    Dieses Modell ist aber sehr verschieden vom ΛCDM-Modell. Du verlagerst die Dunkle Energie (welche in der gängigen Kosmologie den gesamten Raum des Universums erfüllt) am "Rande" des Raumes, so als würde eine Kraft außerhalb unseres Universums den Raum auseinanderziehen. Was Du beschreibst ist keine Dunkle Energie, sondern ein völlig neues Konzept. Zudem setzt dieses Modell die Einführung eines "Randes" voraus. Was spricht für dieses Modell? Inwiefern ist es gängigen Kosmologien überlegen?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    jetzt könnte man noch spekulieren wie lange oder wie weit sich der raum dehnen könnte.
    Theoretisch unendlich groß und ewig lange.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    die dunkle energie bleibt gleich ( gleicher luftstrom der hineingeblasen wird ), die raumzeit aber dehnt sich schneller weiter aus bzw. stärker.
    Man sollte die beschränkte Veranschaulichung mit dem Luftballon nicht überstrapazieren. Natürlich müssen wir Luft hineinblasen, um ihn aufzublasen, aber dies ist nicht so gemeint, als würde der Raum von einer außerhalb des Raumes wirkenden "Hyperluft" aufgeblasen werden. Das Model ist so gemeint, dass nur das Gummi real ist und der Raum expandiert (veranschaulich durch das Aufblasen). Das Innere der Hyperkugel existiert nicht, da ist nichts. Ebenso gibt es nicht den Einbettungsraum, in dem sich in der Veranschaulichutng logischerweise der Luftballon befindet.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    jetzt die frage ob der raum irgendwann nicht mehr weiterexpandieren kann ?
    würde er zerreissen und binnen bruchteilen von sekunden wieder auf einen punkt zusammenstürzen ?
    Der Raum ist unkaputtbar (außer natürlich in Star Trek).

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    oder reißen letztenendes die gummis im ballon und alle materie und atome werden auseinandergenommen und verteilen sich so flüchtig im immer größer werdenen raum das sie niemals mehr eine masse oder gravitationskraft bilden könnten ?
    Ein Big Rip erfordert eine exponentielle Steigerung der Dunklen Energie (Phantomenergie). AFAIK spricht die Beobachtung aber eher dafür, dass es hierbei um eine Kosmologische Konstante handelt. Ist Λ konstant, kann sie auch nicht die EM-WW überwinden, welche Atome und Moleküle zusammenhalten, geschweige denn die Starke WW, welche die Atomkerne zusammenhält.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    und würde das universum sich dann noch weiterhin ausdehnen oder auf einem punkt stoppen ?
    Warum hängst Du nur so hartneckig an dieser fixen Idee?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    Wieso sollte die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet bei 50% liegen?


    naja, es könnte stimmen oder nicht stimmen. fast richtig oder halb falsch gibt es nicht wirklich ? von daher bleiben doch nur ein Ja oder Nein, also fiftyfifty ?
    Okay, in diesem Sinne. Es wäre aber durchaus möglich, dass Modelle nicht gleich wahrscheinlich sind. So ist die Phantomenergie unwahrscheinlicher als die Kosmologische Konstante.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Hades
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    naja, es könnte stimmen oder nicht stimmen. fast richtig oder halb falsch gibt es nicht wirklich ? von daher bleiben doch nur ein Ja oder Nein, also fiftyfifty ?
    Himmel nein! Das ist doch nur die Anzahl der Möglichkeiten.

    Wenn ich eine Tombola mache mit 100 Losen, davon gewinnt eines, und du kaufst dir eines sind die Möglichkeiten ja auch: Gewinn oder Niete. Aber trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen 1 zu 100 und nicht 50:50. XD

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bakkad Baran
    antwortet
    Wieso sollte die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet bei 50% liegen?


    naja, es könnte stimmen oder nicht stimmen. fast richtig oder halb falsch gibt es nicht wirklich ? von daher bleiben doch nur ein Ja oder Nein, also fiftyfifty ?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Halman
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Ein negativer Druck
    Das würde bedeuten, dass weniger als keine Materie in einem Volumen ist

    Wenn Materie in einem Volumen gravitativ wirkt, würde bedeuten,
    dass weniger als keine Materie antigravitativ wirkt

    Hübsch, ähm jetzt habe ich auch Kopfschmerzen.

    Wenn man das Universum zurückrechnet würde das bedeuten, das bei einem big crunch beim überschreiten der Planck-Dichte ein Universum mit negativer Dichte, also negativer Masse und damit Antigravitation entsteht.

    Also irgendwie kommt es mir vor, als würde da in einer Gleichung alles an unerlaubter Stelle mit *(-1) multipliziert.
    Kann das sein, dass Dich folgende Sätze von mir zu Diesem Posting bewogen?
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Heißt das, dass man in einer physikalischen Gleichung dem Gravitationsfeld einfach beliebig viel positive - oder negative Energie unterstellen darf? In diesem Fall also beliebig viel Antigravitation?
    Wie diese erzeugt wird, verstehe ich nicht.
    Damit wollte ich keinesfalls aussagen, dass physikalische Gleichungen von Physikern völlig beliebig nach Gutdünken konstruiert würden. Vielmehr wollte ich betonen, dass ich nicht verstehe, wie sie darauf komen, dass die Dunkle Energie im Anfang so hoch war und so zur Inflation führte.
    Offenbar gilt die Energieerhaltung nicht global für das Universum. Diesbezüglich erinnerte mich Agent Scullie an seine PDF-Datei, die Du HIER finden kannst.


    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es ist allemal ein richtiger Weg die Sache auf dem Grund zu gehen...sehe ich auch ein. Aber Behauptungen sollten erst nach Abschluss gestellt werden.
    Da bin ich anderer Auffassung. Ich halte es für völlig legitim, Thesen aufzustellen, um diese dann zu erörtern und zu prüfen. Vielleicht entwickeln sich aus ihnen Theorien, oder man muss sie fallen lassen.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Solange es keine Beweise gibt kann man unendlich viele Namen für das Unbekannte erfinden....näher kommt man der Sache aber trotzdem nicht.
    Offengestanden finde ich es etwas seltsam, dass Du Beweise forderst, obgleich Du einen unbeweisbaren Glauben vertritts.

    Das Aufstellen wissenschaftlicher Theorien hat sich sehr wohl als erkenntnisfördernd erwiesen, obgleich sie gem. dem Falsifikationismus von Karl R. Popper per Definition nicht beweisbar sind, so sind sie doch entweder falsifizierbar oder belegbar.
    An dieser Stelle möchte ich aus dem alten Buch "Die Evolution der Physik" von Albert Einstein und Leopold Infeld zitieren:
    Zitat aus "Die Evolution der Physik" (Seiten 317 u. 318):
    Die Naturwissenschaft ist nicht bloß eine Sammlung von Gesetzen, ein Katalog zusammenhangsloser Fakten. Sie ist eine Schöpfung des Mernschengeistes mit all den frei erfundenen Ideen und Begriffen, wie sie derartigen Gedankengebäuden eigen sind. Physikalische Theorien sind Versuche zur Ausbildung eines Weltbildes und zur Herstellung eines Zusammenhanges zwischen diesem und dem weiten Reich der sinnlichen Wahrnehmung. Der Grad der Brauchbarkeit unserer Spekulationen kann nur daran gemessen werden, ob und wie sie ihre Funktion als Bindeglieder erfüllen.

    [...]

    Wir bahnen uns mit Hilfe der physikalischen Theorien einen Weg durch das Labyrinth der beobachtbaren Gesetzmäßigkeiten und bemühen uns, unsere sinnlichen Wahrnehmungen zu ordnen und zu verstehen. Es wird dabei immer angestrebt, die beobachtbaren Gesetzmäßigkeiten als logische Folgerungen aus unserem physikalischen Weltbild darzustellen. Ohne den Glauben daran, daß es grundsätzlich möglich ist, die Wirklichkeit durch unsere theoretischen Konstruktionen begreiflich zu machen, ohne den Glauben an die innere Harmonie unserer Welt könnte es keine Naturwissenschaft geben. Dieser Glaube ist und bleibt das Grundmotiv jedes schöpferischen Gedankens in der Naturwissenschaft. Alle unsere Bemühungen, alle dramatischen Auseinandersetzungen zwischen alten und neuen Auffassungen werden getragen von dem ewigen Drang nach Erkenntnis, dem unerschütterlichen Glauben an die Harmonie des Alls, der immer stärker wird, je mehr Hindernisse sich uns entgegenstämmen.


    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Das Dumme ist, dass in vielen populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen oft so was steht wie:
    " Neue Erkenntnis: xyz ist abc!" Natürlich mit "!" die groß wie Baseball-Schläger sind. Außerdem darf man "Erkenntnis" nicht mit "Wahrheit" oder "Wissen" verwechseln.
    Journalisten haben eben das Bedürfnis, die nüchterene Wissenschaft aufzupeppen, um sie besser vermarkten zu können.


    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    es gibt sicher genug beispiele wo einzelne user oder gruppen auf ihrem wissensstand oder wissenschaftlichen erkenntnissen oder theorien aufbauen weil es sich anhand von beobachtungen usw. wohl auch um die richtigen ansätze handeln muss.

    aber auch das kann schon mit 50 prozentiger chance fehlerhaft sein oder nur teilweise stimmen.
    Wieso sollte die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet bei 50% liegen?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    nicht immer ist alles korrekt was untersuchungsergebnisse liefern. auch jahre später können plötzlich andere faktoren ganz neue ansätze liefern.
    Sofern korrekt gearbeitet wurde, sollten die Untersuchungsergebnisse korrekte Frakten liefern. Ob diese in einem Modell richtig interpretiert werden, ist eine andere Frage.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    selbst wenn jetzt einer möglichkeiten äußern würde das universum ist der rand einer großen gravitationsblase die mit quanten gefüllt ist die gelegentlich durch die membran stoßen wenn der druck höher ist als die ausdehnungsgeschwindigkeit ihn kompensiert, wäre es sicher keine fantastelei, es wäre eine möglichkeit.
    "Russels Teekanne" wäre demnach auch eine Möglichkeit. Um diese ernsthaft in Erwägung zu ziehen, bräuchte ich aber irgendeinen Grund, eine plausible Argmentation. Die kann ich hier nicht erkennen.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    dunkle energie und materie sind bis heute nicht nachgewiesen bzw. gesichtet worden. dennoch kann man davon ausgehen das sie existiert - esseiden die wissenschaft fantasiert ebenfalls weil sie sonst keine erklärung hat - statt begriffe wie elfenkot oder orcfaust und drachblut nehmen wir passenderes wie dunkle energie oder materie, warum dunkel ? weil es nachts dunkel ist und man dann nix sieht.

    man hätte sie auch schwarze materie nennen können, aber dann müsste man ja was schwarzes sehen ?
    eigentlich müsste beides aber unsichtbare materie und nicht nachweisebare energie heißen - eben weil man es nicht sieht oder messen kann, man nimmt es nur an weil der raum sich ausdehnt aber keine 100 prozentige erklärung oder nachweise auf dem tisch liegen.
    Es mag sein, dass die Benennung nicht optimal ist. Andere Beispiele wären Chaostheorie und Big Bang bzw. Urknall. Auch die Gottesbeweise sind unglücklich benannt. Damit müssen wir halt leben.

    Allerdings wurden Dunkle Materie und Dunkle Energie ja nicht einfach nur so als "Möglichkeiten" in den Raum geworfen. Sie wurden ersonnen, um so die Beobachtung kohärent im Einklang mit dem physikalischen Weltbild erklären zu können; sie sind also argumentativ begründet - sogar exakt wissenschaftlich, d.h. mathematisch.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    würde nicht auch ein gewaltiges schwarzes loch mit der masse mehrerer millionen sonnen an einem punkt ausreichen ( ähnlich wie ein strudel z.b. im waschbecken beim wasserablauf ) sterne und materie in kreisbahnen anzuziehen, deren gegendruck ( zug nach außen ) aber ein direkten geraden weg nach innen verhindert ?
    Wäre das der Fall, hätten die Astrophysiker und Kosmologen keine Dunkle Materie ersinnen müssen. Überlege mal: Unsere Milchstraße hat mindestens 200 Milliarden Sterne. Ein supermassives Schwarzes Loch mit einigen Millionen Sonnemassen fällt da kaum ins Gewicht, wenn sogar die Masse der Milchstraße zu gering ist, um ihren Zusammenhalt bei ihrer Rotation erklären zu können.


    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Die bloße Möglichkeit, dass Theorien widerlegt werden könnten, ist kein Freifahrtschein für Beliebigkeit.
    Wäre dem so, wäre methodisches, wissenschaftliches Arbeiten sinnlos.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    In den Naturwissenschaften müssen Meinungen und Vermutungen eben begründbar sein. Sie müssen zumindest mit den Beobachtungen harmonieren.


    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Man geht davon aus, das sie existieren, weil man mit Hilfe dieser Hypothesen eben Beobachtungen erklären kann und kein Widerspruch zu anderen, etablierten Hypothesen, besteht. Dennoch zählen sie eher zu den weniger gesicherten Konzepten.
    Was hälst Du von der Theorie von Arkani-Hamed?
    Arkani-Hamed und seine Mitarbeiter kamen zu ihrer alternativen Sicht der Dinge, als sie die Gleichungen von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie für den Bereich großer Entfernungen abänderten.

    Dabei stießen sie auf ein äußerst eigenartiges Phänomen: Nach ihren Berechnungen müsste das Gravitationsfeld aus zwei Komponenten bestehen. Erstens die gewöhnliche Schwerkraft, zum anderen jedoch eine neuartige, das Universum ausfüllende "Flüssigkeit", die eine Art Anti-Gravitation erzeugt.


    Neue Form der Materie?

    Nach Arkani-Hamed kann mit Hilfe dieses massenlosen Kondensats die ad hoc-Annahme von dunklen Energieformen umgangen werden. Freilich um den Preis, dass man sich damit eine unbekannte Form der Materie einkauft.

    Wie spätere Berechnungen der US-amerikanischen Physiker ergaben, könnte dieses Modell auch die Inflation des Universums erklären und - im Prinzip - auch die Dunkle Materie obsolet machen.
    QUELLE Geisterteilchen als Lösung aller kosmologischen Rätsel? - ORF ON Science


    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Ich weiß was Vakuum ist, was Skalarfeld ist, was Inflation ist...
    Dann bin ich gespannt auf Deine Erklärungen.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    So will ich nicht denken. Es kann nicht sein das wir durch Taufen...Erkenntnisse gewinnen können...oder?
    Kaum entdecken wir ein Problem...kommt ein Name und alles ist OK!
    Wie kommst Du denn auf dieses "schale Brett"?

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wir erhöhen oder verringern den Wert, wenn nötig, eines Parameters hier und da und schon gibt es eine Theorie!
    Haben Dich vielleicht meine beiden Fragen zu dieser Äußerung veranlasst?
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Heißt das, dass man in einer physikalischen Gleichung dem Gravitationsfeld einfach beliebig viel positive - oder negative Energie unterstellen darf? In diesem Fall also beliebig viel Antigravitation?
    Wie diese erzeugt wird, verstehe ich nicht.
    Diese Fragen stellte ich in der Überzeugung, den Sachverhalt nicht zu verstehen. Dies war keine Feststellung.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Am besten ist es wenn eine Gruppe Wissenschaftler sich trifft und gleich mehrere Theorien über die selbe Sache auf dem Tisch fallen!
    Da kann man sich wirklich totlachen!
    In der Kosmologie wimmelt es in der Tat nur so von einem schwerlich überschaubaren Feld von Hypothesen und Theorien. Die Suche des Menschen nach Antworten kann eben auch zu einem "bunten" und vielfähltigen Feld konkurrierender Modelle führen. Somit wird jedes von anderen Modellen in Frage gestellt. Zurzeit scheinen wir in einer fruchbaren Phase des kosmologischen "Brain-Stormings" zu sein.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Ich habe nichts gegen Wissenschaft.
    Aber es gefällt mir nicht wenn jemand hoch gejubelt wird nur weil er ein "X" als "falsches Vakuum" getauft hat. Wenn ich dann, das ist ein Unbekannter, sage bin ein Unwissender!
    Dahinter steht imho die Quantenfeldtheorie und die ist ausgesprochen kompliziert.


    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    das universum könnte sich auch deshalb ausdehnen weil materie sich zusammenballt, sprich je mehr materie gravitationsmäßig sich zu strukturen anhäuft ( stern - planet - system - galaxie - galaxiehaufen - cluster - supercluster usw. könnte das ein gegenteiligen effekt auf den raum haben. dort wo sich weniger oder nahezu nichts befindet gibt es nichts was den raum an der expansion hindern könnte, weshalb er es auch nicht ( noch nicht schafft ) sterne oder planeten räumlich zu trennen so das sie immer größere abstände zueinander haben.
    Diese Hypothese scheint mir dem Raum eine expandierende Eigenschaft zu unterstellen, die durch Materie gebremst wird. Willst Du damit sagen, dass die Dunkle Energie eine Eigenschaft des Raumes sei?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    das klingt natürlich recht simpel und nicht so hochwissenschaftlich wie dunkle materie oder dunkle energie.
    So wissenschaftlich klingen diese Begriffe für mich gar nicht. Der einstein'sche Begriff kosmologische Konstante klingt da für mich schon wissenschaftlicher.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    die gravitation eines stern könnte ausreichen sich und planeten an ort und stelle zu halten, ausserhalb seines einflussbereiches - dort wo der raum an einfluss stärker wird deht er sich aus. mehrere sterne oder materieobjekte nebeneinander oder in näherer umgebung könnten somit den raumeinfluss unterbinden und auf außerhalb einer galaxie verschieben - dort wo leerer raum ist.

    das universum könnte also dardurch "wachsen" das irgendwannmal atome in den raum kamen und somit diesen verdrängten - der raum entstand quasi mit der materie und war vorher zwar da aber winzig klein und heiß.

    natürlich nur eine möglichkeit wenn man sich die DM und DE wegdenken würde
    Ach-so, die Materie schieb den Raum weg, so wie ein Schiff Wasser verdrängt. Du stellst Dir den Raum also als ein Medium vor, welches von der Materie verdrängt werden kann, so wie wir Luft verdrängen. So könnte man natürlich auch versuchen, die Massenträgheit zu erklären. Denn je schneller ein Objekt ist, je mehr Raum müsste es innerhalb einer identischen Zeitspanne verdrängen.

    Aber ich denke nicht, dass der Raum ein derart materielles Medium ist.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Evtl. gibt es Areale wo Konstanten keinen Einfluss haben oder die LG die langsamste Form ist um zu reisen...
    Ich kann es nicht bestätigen aber verwerfen werde ich es nicht.
    Theoretisch könnte es andere Universen mit anderen Naturgesetzen geben. Christen glauben im Grunde ja sogar daran, dass es so ein "Universum" gibt: der transzendete Himmel.


    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    das ist völlig inordnung. auch an etwas anderes zu glauben wäre inordnung. spannend wäre es eher zu lesen wie man "falsche oder unmögliche " möglichkeiten/theorien mit "richtigen oder möglichen " bzw. "nachweisbaren " angaben erklärt / richtig stellt, ...
    Nun, das habe ich hier ja afaik versucht.


    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    diese Beschreibung trifft auf die alte Inflation von Guth zu und auf die neue Inflation von Linde und Steinhardt, auf die chaotische Inflation allerdings nicht mehr. In der chaotischen Inflation war die Energie des Inflatonfeldes von Anfang an dominant, es bedurfte keiner Abkühlung, um sie dominant zu machen.
    Darf ich das so verstehen, dass am Anfang der alten - und neuen Inflation noch ein Urknall steht, aber in der chaotischen Inflation kein Urknall mehr vorkommt?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    in der alten und neuen Inflation wird vorausgesetzt, dass die V(phi)-Kurve, also die Kurve, die die Energiedichte des Inflatonfelds in Abhängigkeit vom Wert des Inflatonfeldes beschreibt, bei Temperaturen unterhalb einer kritischen Temperatur von etwa 10^27 K zwei Minima besitzt, eines bei phi=0, also bei verschwindendem Wert des Inflatonfeldes, und einem bei phi0 > 0, wobei das bei phi0 tiefer ist, also einer geringeren Energiedichte entspricht. Das Minimum bei phi=0 bezeichnet man dann als falsches Vakuum, im Gegensatz zum richtigen Vakuum bei phi0. Das falsche Vakuum ist insofern "falsch", als dass es zwar einem Minimum von V(phi) entspricht, aber nicht dem tiefsten möglichen Minimum, oder anders gesagt: einem lokalen Minimum, aber keinen globalen.
    Wir reden doch hier über das Quantenvakuum, welches Krauss als "Nichts" bezeichent, richtig? Handelt es scih biem Inflatonfeld um ein Quantenfeld, welches gem. der Quantenfeldtheorie beschrieben werden kann?
    Ich frage deshalb, weil ich hoffe, aus unserer Diskussion über Vakuumfluktuationen hier anknüpfen zu können, da ich hier einen Zusammenhang erahne. Dabei will ich nur auf Folgendes Hinaus:
    • echtes Vakuum: Die Feldstärke der Quantenfelder ist unscharf ≈0.
    • falsches Vakuum: Die Feldstärke zumindest eines Quantenfeldes ist >0.


    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    In der alten und neuen Inflation wird als Anfangsbedingung gesetzt, dass das Inflatonfeldes zunächst im falschen Vakuum, also im Zustand phi=0 ist. In der alten Inflation läuft die Inflation ab, während das Feld in diesem Minimum ist, und endet, wenn es sprunghaft in das richtige Vakuum bei phi0 wechselt. In der neuen Inflation ist zwischen den beiden Minima ein Plateau der Kurve V(phi), d.h. ein Bereich, wo die Kurve sehr flach verläuft. Noch während der Inflation wandert das Feld langsam dieses Plateau hinunter, um dann am Ende der Inflation sehr schnell in das Minimum bei phi0 zu fallen.

    In der chaotischen Inflation wird als Anfangsbedingung nicht mehr vorausgesetzt, dass das Inflatonfeld ein Minimum bei phi=0 einnimmt, entsprechend wird kein spezieller Kurvenverlauf von V(phi) mit zwei Minima, respektive einem falschen und richtigen Vakuum, mehr benötigt.
    D.h. die chaotische Inflation ist sparsamer in den Postulaten und daher erkenntnistheoretisch die bessere Theorie?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    weil die Energiedichte des Inflatonfeldes generell antigravitativ wirkt, da die Zustandsgleichung des Feldes p=-rho ist, wenn sich das Feld nur langsam ändert und homogen ist.
    Da frage ich einfach weiter: Warum ist die Energiedichte negativ? Oder anders gefragt: Wie erzeugt das Inflatonfeld negativen Druck?

    Zu negativen Druck habe ich folgende Erklärung im Web gefunden:
    Negativer Druck bedeutet Zugspannung. In einem gespannten Gummiband entsteht Antigravitation! ...

    Kosmologen träumen von einem Stoff, der genau diese Eigenschaft besitzt: Antigravitation überwindet Eigenschwere. Ein solches Medium muss bereits die Inflation kurz nach dem Urknall angetrieben haben.

    Gibt es das, reine Zugspannung, weiter nichts? Zunächst bietet sich das Quantenvakuum an. Das Vakuum ist eine komplizierte Ange*legenheit. Es ist weit davon entfernt, landläufig-leer zu sein. ... Auch das Nichts lässt sich nicht auf Null-Komma-Nichts festnageln.

    Stellt man zwei parallele Leiterplatten ins Vakuum, misst man einen negativen Druck zwischen beiden. Die Platten ziehen einander an. (Seeleute berichten von einem verwandten Effekt. ...
    QUELLE Dunkle Energie - Astronomie mit dem Kosmos-Boten

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    wenn es das wird, ist die Darstellung falsch. Das falsche Vakuum ist nicht das Inflatonfeld, sondern ein Zustand von diesem, genauer: ein Minimum in der Kurve V(phi), die die Energiedichte des Inflatonfeldes in Abhängigkeit vom Wert des Feldes beschreibt.
    Ich beziehe mich auf folgenden Satz:
    Das falsche Vakuum kann mit einem Skalarfeld assoziiert werden. In Inflationsmodellen heißt es Inflaton.
    QUELLE Andreas Müller - Lexikon der Astrophysik I 1

    Dies verstehe ich kurz gesagt so: falsches Vakuum = Skalarfeld = Inflaton (@alle User: Achtung, dies ist falsch)

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    in Anbetracht der Häufigkeit, mit der wir hier schon über die Inflation diskutiert haben, glaube ich dir nicht, dass du noch etwas von einem Inflatonfeld gehört hast.
    Natürlich habe ich davon gehört. Leider verstehe ich nicht alles, was ich höre. Deine Postings stehen hier nicht gerade in dem Ruf leicht verständlich zu sein.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Die Frage ist nicht sinnvoll. Ein falsches Vakuum unterscheidet sich nicht von einem absoluten Vakuum, sondern von einem richtigen Vakuum. Und zwar dadurch, dass im richtigen Vakuum die Energiedichte des Inflatonfeldes in ihren globalen Minimum ist, im falschen Vakuum dagegen nur in einem lokalen Minimum.
    Indem ich das Adjektiv "absoluten" vor Vakuum setzte, wollte ich deutlich machen, dass ich damit dass richtige Vakuum meinte.

    Btw. spricht man bei Vakuum-Kammern und beim Weltraum auch vom Vakuum, obgleich es noch wenige Teilchen enthält. Es ist also nicht absolut, sondern nur annähernd ein Vakuum.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    dann täuscht dich dein Wissen. Das Vakuumzustand ist ein Energieeigenzustand, seine Energie ist scharf.
    Ich meinte die Feldstärke. Diese ist doch imho niemals scharf null (daher ja die Vakuumfluktuationen).

    Wie kann der Energieeigenzustand einen scharfen Wert aufweisen, wenn die Feldstärke stehts unscharf ist? (Gehe bitte einfach davon aus, dass die QFT für mich noch weitesgehend ein "unentdecktes Land der Physik" ist.)

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    jein. Du darfst dir das falsche Vakuum so vorstellen, dass die Energiedichte des Inflatonfeldes höher ist als im falschen Vakuum. Es gilt aber nicht Inflatonfeld = falsches Vakuum.
    Okay, aber jetzt bin ich total verwirrt und

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    es heißt die Inflation, nicht das Inflation.
    Oh, ich fragte nach dem Inflaton.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Die Inflation ist metastabil, weil (wenn wir von der alten oder neuen Inflation ausgehen) die Energiedichte des falschen Vakuums höher ist als die des richtigen Vakuums. Daher strebt das Infatonfeld ins richtige Vakuum.
    Laut L. Krauss befindet sich das Universum immer noch im Zustand des falschen Vakuums. Imho begründet er es mit der Existenz der Dunklen Energie, die es im echten Vakuum nicht geben dürfte. Was hälst Du von dieser Hyperthese?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    in der ART gilt die Energieerhaltung nur lokal, bzw. global für zeitunabhängige Raumzeitmetriken. Im expandierenden Universum ist die Raumzeitmetrik nicht zeitunabhängig, daher gilt die Energieerhaltung nicht global. Bei positivem Druck wird Energie vernichtet, bei negativem Druck (wie beim Inflatonfeld) Energie erzeugt. Hier habe ich das schon einmal einem gewissen Halman gegenüber vorgerechnet:

    http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ml#post2437718
    Danke, dass Du diese aufschlussreiche PDF-Datei hier noch mal verlinkt hast.

    In dem darauffolgendem Posting des oben verlinkten RT-Threads fragtest Du mich:
    Wie sieht's aus, konntest du was davon verstehen?
    Hattest Du in der darauffolgenden Diskussion wirklich den Eindruck, als hätte ich die Divergenzfreiheit und Energieerhaltung im Universum vollenst verstanden?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    nein, bei der ist das nicht der Fall.
    Geht das schon in Richtung Quantengravition?

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    genau das.
    Danke für die Klarstellung.

    Leider finde ich immer wieder Quellen, die etwas anderes behaupten:
    Nun verfügen Theoretiker über genügend Selbstvertauen, und die Inflationstheorie ist einfach zu schön, als dass man sie deswegen fallen lassen könnte. Und man hat recht daran getan. Wie präzise Messungen des Spektrums der Temperaturfluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung ergeben haben, ist der kritische Fall tatsächlich, mit einer Unsicherheit von nur 2% realisiert. Der Kosmos ist großräumig euklidisch, d.h. eben und nicht positiv oder negativ gekrümmt.
    (Fettmarkrierung von mir)
    QUELLE Dunkle Energie - Astronomie mit dem Kosmos-Boten

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    na sicher ist sie das.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bakkad Baran
    antwortet
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Universum.png
Ansichten: 1
Größe: 57,3 KB
ID: 4269769

    da ich es textmäßig nur schwer erklären kann was ich meine hilft villeicht eine kleine grafik - auch mit text lol
    es ist nur eine vorstellung eines kugeluniversums und muss nicht als absolut angesehen werden

    Einen Kommentar schreiben:


  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    der raum ausserhalb der galaxien dehnt sich - innerhalb nicht weit die sterne sonst auch alle immer schneller auseinanderdriften müssen.
    das würde irgendwann in der zukunft villeicht mal passieren und zwar soweit das auch atome zerlegt werden.

    der raum müsste also auf irgendwas reagieren damit er sich dehnt
    nein, das müsste er nicht. Es kann auch so sein wie in der ART, dass die Gesetze, die die Expansion des Raumes bestimmen, so geartet sind, dass der Raum mit konstanter Geschwindigkeit expandiert, wenn kein Einfluss auf ihn wirkt, und jedweder Einfluss sich in einer Verlangsamung oder Beschleunigung der Expansion äußert. Das passt dazu, dass es sich mit der Expansion des Raumes ähnlich verhält wie mit der alltäglichen Bewegung von Körpern nach den Newtonschen Axiomen: solange auf einen Körper keine Kraft wirkt, bewegt er sich mit konstanter Geschwindigkeit (= gleichförmig), Kraftwirkungen äußeren sich als Abbremsungen oder Beschleunigungen dieser Bewegung.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    jetzt könnte man noch spekulieren wie lange oder wie weit sich der raum dehnen könnte.
    folgt man der bekannten Physik, also der ART, kann er das beliebig weit.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    die dunkle energie bleibt gleich ( gleicher luftstrom der hineingeblasen wird ), die raumzeit aber dehnt sich schneller weiter aus bzw. stärker.
    die Raumzeit dehnt sich nicht aus. Der Raum (3-dimensionaler Unterraum der Raumzeit) dehnt sich aus. Die Raumzeit ist dabei lediglich gekrümmt. Eine Expansion der Raumzeit ist nicht definiert.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    jetzt die frage ob der raum irgendwann nicht mehr weiterexpandieren kann ?
    in der ART lautet die Antwort: der Raum kann ewig weiter expandieren.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    würde er zerreissen und binnen bruchteilen von sekunden wieder auf einen punkt zusammenstürzen ?
    in der ART gibt es kein Zerreißen des Raumes. Es gibt ein Zusammenstürzen des Raumes, wenn die Expansion irgendwann einmal anhält. Allerdings wird dieses Zusammenstürzen eher Milliarden oder Billionen Jahre dauern statt nur Sekundenbruchteile.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bakkad Baran
    antwortet
    die masse im universum bzw. die masseansammlungen ( sterne, planeten, galaxien usw. ) haben genug gravitation um zusammenzukommen und sich gegenseitig zu beeinflussen - zum einen weil sie sich anziehen und zum anderen weil sie sich durch den raum bewegen und so auf distans bleiben ( fliehkraft )

    die dunkle materie könnte sich daher ähnlich oder gleich verhalten und befindet sich dort wo eben auch diese massen sind - die sterne bilden eine galaxie und fliegen nicht quer durch den raum.

    der raum ausserhalb der galaxien dehnt sich - innerhalb nicht weit die sterne sonst auch alle immer schneller auseinanderdriften müssen.
    das würde irgendwann in der zukunft villeicht mal passieren und zwar soweit das auch atome zerlegt werden.

    der raum müsste also auf irgendwas reagieren damit er sich dehnt z.B. eben auf materie von der er sich dank der dunklen energie die eine gegengravitative kraft antreibt ( quasi ) wegdrückt

    sprich beide magneten drücken sich weg von der materie, die wiederum zusammengedrückt wird ( dunkle materie / sichtbare materie ) welche sich dardurch auch zu größeren strukturen mit großen leerräumen anhäuft. diese räume dehnen sich aus - die stukturen ( galaxienansammlungen ) werden mitgezogen jedoch nicht auseinander gezogen bzw. gedehnt.
    der raum stößt sich also zwischen den strukturen von diesen ab und dehnt sich weiter aus - ebenso aus außerhalb den galaxiestrukturen ( wenn es ein außerhalb gibt - spätestens der rand wenn es ihn gäbe wäre an der außenseite )

    stellt man sich nun vor das universum ist eine kugel oder ein luftballon, dessen ränder sich also gegenseitig abstoßen. Innen sind gummibänder mit perlen ( galaxien ) die den raum darstellen. den lunftballon pustet man auf ( dunkle energie treibt den rand auseinander - der raum dehnt sich, die perlen nicht, sie bleiben am selben ort des gummibandes, dennoch entfernen sie sich ( leerräume ) aber die perle selbst bleibt stabil ( dunkle materie / materie / gravitation der massen )

    jetzt könnte man noch spekulieren wie lange oder wie weit sich der raum dehnen könnte.
    die dunkle energie bleibt gleich ( gleicher luftstrom der hineingeblasen wird ), die raumzeit aber dehnt sich schneller weiter aus bzw. stärker.
    jetzt die frage ob der raum irgendwann nicht mehr weiterexpandieren kann ?
    würde er zerreissen und binnen bruchteilen von sekunden wieder auf einen punkt zusammenstürzen ? oder reißen letztenendes die gummis im ballon und alle materie und atome werden auseinandergenommen und verteilen sich so flüchtig im immer größer werdenen raum das sie niemals mehr eine masse oder gravitationskraft bilden könnten ?
    und würde das universum sich dann noch weiterhin ausdehnen oder auf einem punkt stoppen ?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    das universum könnte sich auch deshalb ausdehnen weil materie sich zusammenballt, sprich je mehr materie gravitationsmäßig sich zu strukturen anhäuft ( stern - planet - system - galaxie - galaxiehaufen - cluster - supercluster usw. könnte das ein gegenteiligen effekt auf den raum haben.
    und was spricht dafür, dass dem so wäre? Oder anders gefragt: welche Motivation gibt es dafür, das bisherige Weltbild der Physik zugunsten einer Theorie, die so etwas aussagt, aufzugeben?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    dort wo sich weniger oder nahezu nichts befindet gibt es nichts was den raum an der expansion hindern könnte,
    das ist ein Widerspruch. Gerade sagtest du, in deiner Hypothese solle der Raum durch das Zusammenballen von Materie zum Expandieren gebracht werden - dann wäre aber gerade die Abwesenheit von Materie hinderlich für die Expansion des Raumes, denn wo keine Materie vorhanden ist, kann sie sich auch nicht zusammenballen.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    weshalb er es auch nicht ( noch nicht schafft ) sterne oder planeten räumlich zu trennen so das sie immer größere abstände zueinander haben.
    also, versuchen wir mal deine Argumentation auf die Reihe zu kriegen:
    - zusammenballende Materie bringt den Raum zum Expandieren
    - obwohl dadurch der Raum dort, wo keine Materie zum Zusammenballen vorhanden ist, gerade nicht expandieren sollte, soll es genau anders herum sein, dort soll der Raum nicht am Expandieren gehindert werden
    - das beides zusammen soll zur Folge haben, dass der Raum es nicht schafft, Sterne oder Planeten räumlich zu trennen.

    Ich kann dir irgendwie nicht folgen. Vor allem: der Raum schafft es doch offenkundig, Sterne räumlich zu trennen. Alpha Zentauri und die Sonne sind räumlich getrennt (da liegen immerhin 4 Lichtjahre zwischen, das ist das schon was). Ein Stern in einer fernen Galaxie ist sogar nicht nur räumlich von der Sonne getrennt, die räumliche Trennung wird sogar noch größer, da die Galaxie durch die kosmische Expansion von uns fortstrebt.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    das klingt natürlich recht simpel
    aber auch nur für dich. Für mich klingt es völlig in sich widersprüchlich.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    und nicht so hochwissenschaftlich wie dunkle materie oder dunkle energie.
    ja, das mag sein. Die Modelle der Dunklen Energie und Dunklen Materie wurden auf logische Konsistenz geprüft, da kann dein Pseudo-Modell wohl nicht mithalten.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    die gravitation eines stern könnte ausreichen sich und planeten an ort und stelle zu halten,
    also soll ein weiterer Aspekt deines Modells sein, dass sich ein Stern durch seine eigene Gravitation an Ort und Stelle hält? Was bedeutet denn das, sich an Ort und Stelle halten? Nach dem Relativitätsprinzip ist es vom Bezugssystem abhängig, ob etwas an Ort und Stelle verbleibt oder nicht. In seinem eigenen Ruhsystem bleibt ein Körper immer an Ort und Stelle, da braucht ihn nichts zu halten. Willst du ein bevorzugtes Bezugssystem einführen, relativ zu dem sich der Stern an Ort und Stelle hält?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    ausserhalb seines einflussbereiches - dort wo der raum an einfluss stärker wird deht er sich aus.
    oben sagtest du, der Raum dehne sich durch das Zusammenballen von Materie aus. Soll also außerhalb des Einflussbereichs des Sterns zusammeballende Materie vorhanden sein?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    mehrere sterne oder materieobjekte nebeneinander oder in näherer umgebung könnten somit den raumeinfluss unterbinden und auf außerhalb einer galaxie verschieben
    wie soll das funktionieren?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    das universum könnte also dardurch "wachsen" das irgendwannmal atome in den raum kamen
    wo kamen die denn her?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    und somit diesen verdrängten
    dein Modell wird immer komplizierter. Erst soll der Raum durch das Zusammenballen von Materie expandieren, jetzt soll außerdem Materie den Raum verdängen können. Du entfernst dein Modell immer weiter davon, simpel zu klingen.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    - der raum entstand quasi mit der materie und war vorher zwar da
    wenn der Raum vorher da war, entstand er nicht mit der Materie. Weder quasi noch unquasi.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    natürlich nur eine möglichkeit
    nicht wirklich. Viel zu verworren und inkonsistent.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    @ dannyboy, ich bin selber auf das wort gravitationsblase gekommen
    und was soll dieses Wort bedeuten? Ich kann mir unter einer "Gravitationsblase" nichts so rechtes vorstellen.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    ich hätte auch gravitationskugel schreiben können
    das beantwortet meine Frage nicht. Ich kann mir auch unter einer "Gravitationskugel" nichts vorstellen. Gibt's auch Gravitationswürfel oder Gravitationszylinder?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    der ganze rand des universums ( wenn man es sich blasenförmig vorstellt bzw. als kugel )
    die übliche Vorstellung eines Universums ohne Rand lehnst du also ab?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    könnte eine schwerkraftzone sein, welche den raum mitzieht,
    Schwerkraftzonen ziehen den Raum mit? Mit was ziehen sie ihn denn mit?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    villeicht sogar gegenteilig dafür sorgt das materie zusammenballt.
    was wäre daran gegenteilig?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    es gab antimaterie und materie, wobei die materie am ende überwog. genauso könnte es gravitation und antigravitation geben.
    du meinst, jedes Teilchen wechselwirkt mit anderen Teilchen sowohl gravitativ als auch antigravitativ, und letztendlich wirkt zwischen den Teilchen nur die kleine Differenz zwischen beiden? Wofür soll eine solche Vorstellung gut sein?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    villeicht als beispiel mit magneten die sich abstoßen und dazwischen metallspäne die ebenfalls vom magneten weggedrückt wird.
    dritte Person Plural des Verbs werden ist nicht wird, sondern werden. Außerdem werden Eisenspäne nicht von Magneten weggedrückt, sondern orientieren sich entsprechend der Feldlinien.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    nehmen wir ein magnet als AG und den anderen als G, die späne als mateie und der platz dazwischen ist der raum.
    beide magneten stoßen sich ab und der raum wächst, die späne wird aus zwei richtungen zusammgedrückt und bildet z.b. galaxien.
    Nehmen wir mal an, die Späne würden von zwei Seiten zusammengedrückt. Dann würden sich sich da ansammeln, wo sich die beiden Zusammendrückeffekte gegenseitig aufheben. Da kämen keine Galaxien bei heraus.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    sie bleibt an ort und stelle während der raum wächst.
    wieder die Frage: was bedeutet "an Ort und Stelle bleiben"?

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    in dem link gibts ja noch andere angaben. dort wurde z.B. auch erwähnt das wenn die materie irgendwann so weit verflüchtigt ist das der raum wieder zusammenfallen könnte.
    falls es sich um einen Link handelt, der das Weltbild der bekannten Physik beschreibt, wird das dort sicher nicht erwähnt. Wieder zusammenfallen kann der Raum nur, wenn die Gravitation stark genug ist, um die Expansion anzuhalten.

    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    also könnte materie durchaus etwas mit der ausdehnung zu tun haben und nicht bloß nur die dunkle energie.
    ja natürlich hat Materie etwas mit der Expansion des Universums zu tun. Sie trägt zur Dynamik der Expansion bei, indem sie die Expansion durch ihre Gravitation bremst.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bakkad Baran
    antwortet
    @ dannyboy, ich bin selber auf das wort gravitationsblase gekommen und hab es sicher nicht aus einem computerspiel oder mit irgendwelche sci-fi serien im schnellverfahren angeschaut und notitzen gemacht.

    außerdem war da noch ein "würde" im text und es war als beispiel genannt und nicht als feststellung. ich hätte auch gravitationskugel schreiben können ( und das hat sicher nichts mit pistolen oder bowling zu tun )

    der ganze rand des universums ( wenn man es sich blasenförmig vorstellt bzw. als kugel ) könnte eine schwerkraftzone sein, welche den raum mitzieht, villeicht sogar gegenteilig dafür sorgt das materie zusammenballt.

    es gab antimaterie und materie, wobei die materie am ende überwog. genauso könnte es gravitation und antigravitation geben.
    villeicht als beispiel mit magneten die sich abstoßen und dazwischen metallspäne die ebenfalls vom magneten weggedrückt wird.
    nehmen wir ein magnet als AG und den anderen als G, die späne als mateie und der platz dazwischen ist der raum.
    beide magneten stoßen sich ab und der raum wächst, die späne wird aus zwei richtungen zusammgedrückt und bildet z.b. galaxien. sie bleibt an ort und stelle während der raum wächst.

    ein echter haufen späne könnte natürlich noch seitlich weggedrückt werden oder oben drüber, da das universum aber in alle richtungen gleich ist kann die materie nirgendwo hin.
    je größer der raum desto schwächer die einwirkungen, die späne ansich bietet nun genug eigene gravitation um sich zusammzuhalten während beide magneten sich weiter entfernen.
    man könnte jetzt noch hinzufügen das eine energiequelle die magnetkraft erhöht ( strom ) und die dunkle energie im all diese kraft ebenfalls verstärkt, aber durch ausdehnung mehr kraft erforderlich werden würde - es gleicht sich aus und bleibt konstant, nur der raum ändert sich.

    in dem link gibts ja noch andere angaben. dort wurde z.B. auch erwähnt das wenn die materie irgendwann so weit verflüchtigt ist das der raum wieder zusammenfallen könnte.
    also könnte materie durchaus etwas mit der ausdehnung zu tun haben und nicht bloß nur die dunkle energie.


    und ja der weltraum ( universum ) war heiß am anfang - der raum ansich nicht aber der inhalt ( plasma ), wenn du schon fragst: der Raum ?
    und mit der ausdehnung wurde es ja auch kälter bis zu 270 grad minus heute.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Halman
    antwortet
    Einfache Inflationsmodelle scheinen wahrscheinlicher als zyklische Universen

    @Agent Scullie,

    danke, für Deine fachkunidge Antwort. Vielleicht werde ich später darauf noch genauer antworten.


    @Alle anderen User,

    danke, für die "bunte" Diskussion. Möglicherweise werde ich später noch auf einige Punkte antworten.


    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    auch hier sind einige möglichkeiten z.B. zu vorgängeruniversen aber auch die nun "nachgewiesene" dunkle energie gegeben ( wohl schon paar jahre alt )
    Astrophysik: Ein Universum vor unserer Zeit - Astrophysik - FOCUS Online - Nachrichten
    Danke für das verlinkten des interessanten FOCUS-Artikels. Laut dem Link Sterne und Weltraum sprechen die Daten eher gegen zyklische Modelle. Da es sich dabei um einen Service von "Spektrum der Wissenschaft" handelt, halte ich diesen Link für noch vertrauenswürdiger als Focus.
    Die neuen Daten sind mit einfachen Inflationsmodellen verträglich, sie schließen zyklische Universen aber eher aus.
    Weiterhin sagen die verschiedenen Szenarien eine charakteristische Abweichung der Temperaturschwankungen im Mikrowellenhimmel von einer Normal- oder Gaußverteilung voraus. Eine solche »Nicht-Gaußianität« wurde von WMAP gefunden und zwar mit einer solchen Stärke, dass die einfachen Inflationsszenarien ausgeschlossen zu sein scheinen. Komplexere Inflationszenarien hätten zu diesen Daten gepasst, wie auch Szenarien zyklischer Universen. Planck revidiert dieses Bild, indem er klare und recht kleine Schranken an diese Nicht-Gaußianität setzt, die mit den einfachen Inflationsszenarien gut kompatibel sind, aber zyklische Universen auszuschließen scheinen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Wie ich hier aus der Diskussion entnehmen konnte, ist die Kosmologie weitaus komplexer und erscheint mir verworrender, als ich bisher annahm. Derzeit bereitet mit die Inflation Kopfzerbrechen.
    Im Folgendem werde ich einige Punkte aus dem Lexikon der Astrophysik von Andreas Müller aufgreifen und hierzu Fragen stellen.

    Unter dem Abschnitt "Das ursprüngliche Inflationsmodell nach Guth" wird im 2. Absatz erklärt:
    diese Beschreibung trifft auf die alte Inflation von Guth zu und auf die neue Inflation von Linde und Steinhardt, auf die chaotische Inflation allerdings nicht mehr. In der chaotischen Inflation war die Energie des Inflatonfeldes von Anfang an dominant, es bedurfte keiner Abkühlung, um sie dominant zu machen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Da ich hier erhebliche Verständnisprobleme aufweise, habe ich hierzu zwei Fragen:
    [LIST][*]Was ist das falsche Vakuum?
    in der alten und neuen Inflation wird vorausgesetzt, dass die V(phi)-Kurve, also die Kurve, die die Energiedichte des Inflatonfelds in Abhängigkeit vom Wert des Inflatonfeldes beschreibt, bei Temperaturen unterhalb einer kritischen Temperatur von etwa 10^27 K zwei Minima besitzt, eines bei phi=0, also bei verschwindendem Wert des Inflatonfeldes, und einem bei phi0 > 0, wobei das bei phi0 tiefer ist, also einer geringeren Energiedichte entspricht. Das Minimum bei phi=0 bezeichnet man dann als falsches Vakuum, im Gegensatz zum richtigen Vakuum bei phi0. Das falsche Vakuum ist insofern "falsch", als dass es zwar einem Minimum von V(phi) entspricht, aber nicht dem tiefsten möglichen Minimum, oder anders gesagt: einem lokalen Minimum, aber keinen globalen.

    In der alten und neuen Inflation wird als Anfangsbedingung gesetzt, dass das Inflatonfeldes zunächst im falschen Vakuum, also im Zustand phi=0 ist. In der alten Inflation läuft die Inflation ab, während das Feld in diesem Minimum ist, und endet, wenn es sprunghaft in das richtige Vakuum bei phi0 wechselt. In der neuen Inflation ist zwischen den beiden Minima ein Plateau der Kurve V(phi), d.h. ein Bereich, wo die Kurve sehr flach verläuft. Noch während der Inflation wandert das Feld langsam dieses Plateau hinunter, um dann am Ende der Inflation sehr schnell in das Minimum bei phi0 zu fallen.

    In der chaotischen Inflation wird als Anfangsbedingung nicht mehr vorausgesetzt, dass das Inflatonfeld ein Minimum bei phi=0 einnimmt, entsprechend wird kein spezieller Kurvenverlauf von V(phi) mit zwei Minima, respektive einem falschen und richtigen Vakuum, mehr benötigt.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    [*]Warum wirkt es antigravitativ und führt so zur Superluminalexpansion?
    weil die Energiedichte des Inflatonfeldes generell antigravitativ wirkt, da die Zustandsgleichung des Feldes p=-rho ist, wenn sich das Feld nur langsam ändert und homogen ist.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Unter dem nächsten Abschnitt "Linde lindert Probleme" wird das falsche Vakuum als Skalarfeld assoziiert.
    wenn es das wird, ist die Darstellung falsch. Das falsche Vakuum ist nicht das Inflatonfeld, sondern ein Zustand von diesem, genauer: ein Minimum in der Kurve V(phi), die die Energiedichte des Inflatonfeldes in Abhängigkeit vom Wert des Feldes beschreibt.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Um was für ein Skalarfeld handelt es sich?
    in Anbetracht der Häufigkeit, mit der wir hier schon über die Inflation diskutiert haben, glaube ich dir nicht, dass du noch etwas von einem Inflatonfeld gehört hast.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Soweit ich weiß, enthält auch ein absolutes Vakuum skalare Quantenfelder. Wie unterscheidet sich also ein falsches Vakuum von einem absolutem Vakuum?
    Die Frage ist nicht sinnvoll. Ein falsches Vakuum unterscheidet sich nicht von einem absoluten Vakuum, sondern von einem richtigen Vakuum. Und zwar dadurch, dass im richtigen Vakuum die Energiedichte des Inflatonfeldes in ihren globalen Minimum ist, im falschen Vakuum dagegen nur in einem lokalen Minimum.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Aus der W-Grafik und dem Absatz unter der Grafik entnehme ich, dass das falsche Vakuum einen metastabilen Zustand mit größerer Einergiedichte als das echte Vakuum hat.
    bingo.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Meines Wissens liegt das Energieniveau der Quantenfelder im echten Vakuum unscharf nahe null.
    dann täuscht dich dein Wissen. Das Vakuumzustand ist ein Energieeigenzustand, seine Energie ist scharf.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Darf ich mir das falsche Vakuum so vorstellen, dass das Energieniveau des Inflaton-Skalarfeldes (=falsches Vakuum) deutlich über null liegt, aber metastabil ist?
    jein. Du darfst dir das falsche Vakuum so vorstellen, dass die Energiedichte des Inflatonfeldes höher ist als im falschen Vakuum. Es gilt aber nicht Inflatonfeld = falsches Vakuum.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Beim Zerfall des Inflations erzeugt die so freigesetzte Energie offenbar Teilchen , also die "Teilchensuppe" des frühen Universums. Aber warum ist das Inflation metastabil?
    es heißt die Inflation, nicht das Inflation. Die Inflation ist metastabil, weil (wenn wir von der alten oder neuen Inflation ausgehen) die Energiedichte des falschen Vakuums höher ist als die des richtigen Vakuums. Daher strebt das Infatonfeld ins richtige Vakuum.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Der Absatz unter der Abschnitt-Überschrift "Woher stammt die Energie für die Inflation?" bereitet mir am Meisten Kopfzerbrechen.

    Heißt das, dass man in einer physikalischen Gleichung dem Gravitationsfeld einfach beliebig viel positive - oder negative Energie unterstellen darf? In diesem Fall also beliebig viel Antigravitation?
    Wie diese erzeugt wird, verstehe ich nicht.
    in der ART gilt die Energieerhaltung nur lokal, bzw. global für zeitunabhängige Raumzeitmetriken. Im expandierenden Universum ist die Raumzeitmetrik nicht zeitunabhängig, daher gilt die Energieerhaltung nicht global. Bei positivem Druck wird Energie vernichtet, bei negativem Druck (wie beim Inflatonfeld) Energie erzeugt. Hier habe ich das schon einmal einem gewissen Halman gegenüber vorgerechnet:

    Dieses Forum ist genau richtig für alle Technik-Fans und Wissenschaftler - egal ob Astronomie, Naturwissenschaft, Luft- und Raumfahrt oder Technologien aller Art!


    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Der Abschnitt "weitere Inflationsmodelle" umreist die für mich verwirrende Vielfältigkeit verschiedener Inflationsmodelle. Darin ist auch von der Super-Planck-Physik die Rede, in der die Planck-Dichte überschritten wird. Ist dies auch bei Lindes ewiger Inflation der Fall?
    nein, bei der ist das nicht der Fall.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Einen Punkt, der unter dem Abschnitt "Leistungen des Inflationsmodells" aufgeführt ist, hatten wir hier schon angesprochen. Beim Punkt (4) geht um die "Lösung des Flachheitsproblems". Darin wird erkärt:

    Dies ließ sich für mich so, als würde die Inflation zu einem Universum mit verschwindener Krümmung führen. Allerdings hatte mir Agent Scullie erklärt, dass dieses keineswegs zwingend ist. Ist also hier mit "flach" schwach gekrümmt oder annähernd flach gemeint?
    genau das.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Als "Problem beim Inflationsmodell" hatte ich hier schon die kosmologischen Konstante angesprochen. An dieser Stelle zitiere ich mal direkt aus dem Lexikon der Astrophysik:

    Ist die Quintessenz nicht recht spekulativ?
    na sicher ist sie das.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Ein negativer Druck
    in Anbetracht der Häufigkeit, mit der hier bereits darüber gesprochen wurde, dass eine kosmologische Konstante einen negativen Druck hat, wundert es mich, dass du erst jetzt auf die Idee kommst, deswegen nachzufragen.

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Das würde bedeuten, dass weniger als keine Materie in einem Volumen ist
    wieso sollte es das bedeuten? Gehst du hier vielleicht von der für klassische nichtrelativistische ideale Gase geltenden Gleichung

    p V = N k_B T

    aus? Ein Inflatonfeld ist aber kein klassisches nichtrelativistisches ideales Gas, und unterliegt daher nicht dieser Gleichung. Bei einem Inflatonfeld gibt es inbesondere keine Teilchenzahl N, die positiv oder negativ sein könnte. Deswegen bezeichnet man die Zustände des Inflatonfeldes ja als Vakuumzustände - weil keine Teilchen da sind. Für ein Inflatonfeld gelten die Gleichungen

    p = 1/2 (d(phi)/dt)^2 - V(phi) - 1/6 (grad phi)^2

    rho = 1/2 (d(phi)/dt)^2 + V(phi) + 1/2 (grad phi)^2

    mit:
    rho = Energiedichte
    d(phi)/dt = zeitliche Änderung des Inflatonfeldes
    grad phi = Gradient (räumliche Änderung) des Inflatonfeldes

    Wenn grad phi klein ist (räumlich homogenes Feld) und d(phi)/dt ebenfalls (langsam veränderliches Feld), kommt da

    p = - V(phi)
    rho = V(phi)

    also p = -rho, heraus.

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Wenn Materie in einem Volumen gravitativ wirkt, würde bedeuten,
    dass weniger als keine Materie antigravitativ wirkt
    so? Und warum sollte dem so sein? In der ART bestimmen die Feldgleichungen was wie wirkt. Man müsste also "weniger als gar keine Materie" in die Feldgleichungen einsetzen. Allerdings: wie soll man das machen?

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Wenn man das Universum zurückrechnet würde das bedeuten, das bei einem big crunch beim überschreiten der Planck-Dichte ein Universum mit negativer Dichte, also negativer Masse und damit Antigravitation entsteht.
    aha? Dann zeig mal die Rechnung.

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Also irgendwie kommt es mir vor, als würde da in einer Gleichung alles an unerlaubter Stelle mit *(-1) multipliziert.
    ich kenne deine Rechnung nicht, deswegen kann ich es dir nicht sagen. Deswegen: zeig mal her deine Rechnung.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es fehlte an Dichte....schwarze Löcher!
    auf die Idee der schwarzen Löcher kam man nicht dadurch, dass es irgendwo an Dichte fehlte. Das trifft allenfalls für die Weißen Zwerge zu: die sind heiß, aber lichtschwach, müssen folglich sehr klein sein, zugleich haben sie viel Masse, folglich müssen die sehr dicht sein. Daraus erwuchs die Notwendigkeit, ein entsprechendes theoretisches Modell für Himmelskörper solcher Dichte zu finden. Bei schwarzen Löchern war das jedoch nicht so.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es fehlte an Masse...Dunkle Energie!
    Dunkle Energie hat nichts mit fehlender Masse zu tun, aber mit dem Vorhandensein beschleunigter Expansion. Mit fehlender Masse hat eher Dunkle Materie zu tun.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es fehlte an Dimensionen...jetzt gelten bis 11 (wenn nicht mehr!)
    dass man in den Supergravitations- und Superstringtheorien 11, 10 oder 26 Dimensionen einführte, lag nicht daran, dass in irgendeiner Weise Dimensionen fehlten. Eher daran, dass diese Theorien bei anderen Dimensionenzahlen nicht konsistent wären.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es fehlte an Teilchen...Quarks waren plötzlich da.
    motivierend für die Aufstellung des Quark-Modells war eher ein Überschuss an Teilchen (viele viele Hadronen-Arten) als ein Mangel.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es fehlte an Raum...Inflation!
    an Raum fehlte es nur einem gewissen Führer. Die Inflation war aber 10 Jahre vor dessen Machtantritt.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Es fehlte an Stabilität....Krümmung!
    was soll jetzt Krümmung mit fehlender Stabilität zu tun haben?

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X