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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Und arbeiten die schon am kommerziellen Mondflug? Oder buchen die auch nur das Ticket, wenn es einmal die dafür nötige Infrastruktur gibt.
    Die NASA geht von bemannten kommerziellen Mondflügen ab 2020 aus:
    Exploration Alternatives: From Propellant Depots to Commercial Lunar Base | NASASpaceFlight.com


    Die Pionierleistung hatten wir ja schon, nützt nur gar nichts für eine dauerhafte Expansion in den Erdnahen Raum. Einzelne Missionen zum Mond bauen keine Infrastruktur auf, die sich wirtschaftlich tragfähig nutzen lässt. Dafür braucht es schon eine regelmäßige und zuverlässige Einnamensquelle.
    Milliardär fliegt zum Mond, spielt eine Runde Golf, und kommt nach einer Woche mit vielen Bildern, Videos und ein paar Souvenirs wieder zurück. Hurra! Mit etwas Glück gibt es vielleicht zwei solcher Ausflüge im Jahr, das wäre ganz nett um eine kleine lunare Forschungsstation mit zu versorgen. Für eine echte Expansion in den Erdnahen Raum, braucht es hier schon erheblich größere wirtschaftliche Anreize.
    Solange die Rohstoffe auf der Erde günstiger sind, wird sich hinsichtlich Exploration außerhalb der Erde wenig tun. Bis dahin steht also wohl bereits der Weltraumtourismus

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  • Bynaus
    antwortet
    Ich sehe es ähnlich wie Liopleurodon, allerdings habe ich bedeutend grösser Hoffnungen in den Asteroidenbergbau auf erdnahen Asteroiden (praktisch vollständig automatisch), zur Versorgung der Erde mit seltenen Metallen, sowie für die Versorgung von Produktionsstätten im LEO und auf dem Mond mit Metallen und Treibstoff.

    Ich sehe allerdings auch die Möglichkeit, dass alles ganz anders kommt wie wir jetzt aufgrund mehr oder weniger linearer Extrapolation vermuten, falls es z.B. doch was wird mit Impulsantrieben (Mach-Lorentz-Antrieb / Woodward-Antrieb) und Kalter Fusion. Klar, wir würden dem heute eine geringe Chance geben, aber es kommt ja bekanntlich immer anders, als man denkt.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Es sind heute schon Mondflüge buchbar, ohne dass es die Infrastruktur gibt.
    Und arbeiten die schon am kommerziellen Mondflug? Oder buchen die auch nur das Ticket, wenn es einmal die dafür nötige Infrastruktur gibt.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Außerdem braucht es keine 10 Richard Bransons, um Pionierleistungen zu vollbringen, das schafft auch schon einer . Ich bin überzeugt davon, dass der erste Weltraumtourist noch in diesem Jahrhundert mindestens bis zum Mond geflogen sein wird, wenn nicht sogar bis zum Mars.

    Auf jeden Fall werden diese Ziele eher touristisch erreicht werden, als dass sie als Rohstoffquellen angezapft werden.
    Die Pionierleistung hatten wir ja schon, nützt nur gar nichts für eine dauerhafte Expansion in den Erdnahen Raum. Einzelne Missionen zum Mond bauen keine Infrastruktur auf, die sich wirtschaftlich tragfähig nutzen lässt. Dafür braucht es schon eine regelmäßige und zuverlässige Einnamensquelle.
    Milliardär fliegt zum Mond, spielt eine Runde Golf, und kommt nach einer Woche mit vielen Bildern, Videos und ein paar Souvenirs wieder zurück. Hurra! Mit etwas Glück gibt es vielleicht zwei solcher Ausflüge im Jahr, das wäre ganz nett um eine kleine lunare Forschungsstation mit zu versorgen. Für eine echte Expansion in den Erdnahen Raum, braucht es hier schon erheblich größere wirtschaftliche Anreize.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Das war erstmal ne spontane Idee. Trotzdem finde ich sie nicht so unrealistisch. Du hast natürlich Recht, wenn sich diese Frage in der heutigen Zeit stellt.
    Allerdings kann ich mir vorstellen, daß der technische Ablauf in der Arbeitswelt in 50 oder 100 Jahren so fortgeschritten ist (Industrie, Produktion, Service (=Roboter)), daß deutlich größere Teile der Bevölkerung(en) arbeitslos sind - weil es schlicht nicht mehr genug Arbeit gibt. Abgesehen davon, daß spätestens dann ein bedingungsloses Grundeinkommen realistisch werden dürfte/müßte, finde ich die Vorstellung, ein Raumfahrtprogramm als gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (inklusive Zulieferer), nicht weit hergeholt.
    Wenn der Staat erstmal für große (!) Teile der Bevölkerung sorgen muß, dann muß die Wirtschaft eh komplett umdenken.
    Stimmt.
    Ich sehe das Problem nicht so schwarz. Es wird sicher neue Zweige geben, in denen es Jobs gibt und gerade in den Industrienationen sind auch die Bevölkerungszahlen eher rückläufig.

    Man kann sehr viele Dinge tun, aber nicht bis 2100.
    Das war jetzt auch nicht auf 2100 gemünzt, sondern eher auf die generelle Aussage zum Mars.

    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Die Arbeitsplätze waren unter anderem ein Grund für das Space Shuttle
    Das funktioniert vielleicht mit staatlicher Subventionierung, aber nicht in der Privatwirtschaft.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Weltraumtourismus ist in erster Linie eine Folgeindustrie, wenn die grundlegende Infrastruktur erst einmal vorhanden ist. Für den Erdorbit sehe ich da gute Chancen, auf Wachstum. Als Faktor für die Expansion in den Erdnahen Raum (Luna & NEOs) wird sie erst spät relevant werden, die wirtschaftlichen Anreize werden hier schon aus dem Rohstoffsektor kommen müssen.
    Außerdem sind hier die Anforderungen für die Touristen schon etwas größer. Ein kurzer suborbitaler Flug mit SpaceShipTwo wird für viele ein Spaß sein, für den Ausflug in den Erdorbit und eine Raumstation braucht es schon einen mehrtägigen Vorbereitungskurs. Eine Reise zum Mond dauert da schon etwas länger, und wird an die Touristen schon etwas größere psychische Anforderungen stellen. Für Milliardäre vom Schlage eines Richard Branson mag das kein Problem sein, allerdings halte ich den Club solcher superreicher belastbarer Abenteurer für überschaubar. Das mag sich eines Tages ändern, wenn die Infrastruktur komfortable Reisen zum Mond möglich macht, aber das wird wohl nicht bis 2100 der Fall sein.
    Es sind heute schon Mondflüge buchbar, ohne dass es die Infrastruktur gibt. Außerdem braucht es keine 10 Richard Bransons, um Pionierleistungen zu vollbringen, das schafft auch schon einer . Ich bin überzeugt davon, dass der erste Weltraumtourist noch in diesem Jahrhundert mindestens bis zum Mond geflogen sein wird, wenn nicht sogar bis zum Mars.

    Auf jeden Fall werden diese Ziele eher touristisch erreicht werden, als dass sie als Rohstoffquellen angezapft werden.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    Hallo,
    ich finde es sehr bemerkenswert, das hier jeder Beitrag sich "nur" mit unserem Solarsystem befasst.
    Bei all den reißerisch herausgebrachten Entdeckungen irgendwelcher extrasolarer "zweiter Erden" (die meistens sehr wenig mit der Erde zu tun haben) vergisst man sehr schnell, dass wir in unserem eigenen Sonnensystem gleich über zwei "zweite Erden" verfügen, die in ihrer Frühphase womöglich sogar über Leben verfügt haben. Dazu zahlreiche Zwergplanten, Monde und Asteroiden + jede Menge Platz für Großkonstruktionen. Da kann man sich schon ein paar Jahrhunderte mit beschäftigen bevor man irgendwann (sofern möglich) zu grüneren Weiden aufbricht.


    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen

    Vielleicht wird man über die Raumfahrt in ein paar Jahrhunderten ähnlich denken wie über die Luftschiffahrt heute.


    Die Luftschifffahrt war nur eine Facette der Luftfahrt, deren Aufstieg durch brennende Zeppeline nicht im Geringsten aufgehalten wurde. Wenn das Space Shuttle die Hindenburg darstellt, braucht es halt noch eine Ensprechung für die Boeing.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    Aber glaubt ihr den wirklich das auch noch nach 2050 (werde ich rechnerisch nicht mehr erleben), die Raumfahrzeuge sich noch immer mit den primitiven chemischen Anrieben herumplagen???
    Für Reisen zwischen den Planeten werden sicher irgendwelche Raketentriebwerke eingesetzt werden. Andere Konzepte sind derzeit nicht in Sicht. Chemische und nukleare Raketen haben jeweils ihre spezifischen Anwendungsnischen und die damit (realistisch) erreichbaren Geschwindigkeiten und Reisezeiten lassen sich berechnen.

    Mit Sonnensegeln könnte man sich auch gut zwischen den 4 inneren Planeten bewegen. Bei den äußeren Planeten jedoch stößt dieses Konzept an seine Grenzen.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 29.12.2013, 23:13.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    Selbst die äusseren Planeten werden nicht genannt. Und bis zur Oortsche Wolke und darüber hinaus wagt sich hier Keiner.
    Bis 2100 macht das auch keinen Sinn.

    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    Aber glaubt ihr den wirklich das auch noch nach 2050 (werde ich rechnerisch nicht mehr erleben), die Raumfahrzeuge sich noch immer mit den primitiven chemischen Anrieben herumplagen???
    Einen nuklearen Antrieb könnte man rein technisch auch schon früher haben, nur muss sich auch jemand finden der das finanziert und durchführt. Das ist der Haken dabei.

    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    So kann ich nur aus einem Film frei zitieren: "Ich empfinde euren Mangel an Glauben Beklagenswert."
    In diesen Subforum sollte man schon mit realistischen Ansatz diskutieren. Reine Wunschträume was den machbar wäre, bringen die Raumfahrt nicht voran. Daran ist die NASA mit Wernher von Brauns-Visionen gründlich gescheitert.

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  • Comander1956
    antwortet
    Hallo,
    ich finde es sehr bemerkenswert, das hier jeder Beitrag sich "nur" mit unserem Solarsystem befasst. Da wird der Mond des öfteren genannt. Auch dem Mars billigt man kleine bemante Stationen zu und ganz gewagt schhreiben wenige von Ausflügen zu den Jupitermonden. Selbst die äusseren Planeten werden nicht genannt. Und bis zur Oortsche Wolke und darüber hinaus wagt sich hier Keiner. Dabei wurde sogar schon bis in das Jahr 2500 spekuliert. Ich will jetzt nicht wieder mit dem Warp Antrieb anfangen. Vielleicht bleibt er ja wirklich für immer nur eine Wunschfantasie.
    Aber glaubt ihr den wirklich das auch noch nach 2050 (werde ich rechnerisch nicht mehr erleben), die Raumfahrzeuge sich noch immer mit den primitiven chemischen Anrieben herumplagen???
    Von Jahr 2500 möchte ich doch wenigstens davon ausgehen, dass ein erheblicher Prozentanteil der Lichtgeschwindigkeit erreichbar sein wird.
    So kann ich nur aus einem Film frei zitieren: "Ich empfinde euren Mangel an Glauben Beklagenswert."
    Gruss,
    Richard

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wirtschaftlichkeit ist nicht nur von der Industrie abhängig. Ich denke mal, dass der Weltraumtourismus ebenfalls zunehmen wird und Tourismus kann ebenfalls sehr wirtschaftlich sein, oder wenn irgendein Milliardär planen sollte der erste Mansch auf einem Jupiter- oder Saturnmond zu sein, dann kann das auch mal rasch beschleunigt werden
    Weltraumtourismus ist in erster Linie eine Folgeindustrie, wenn die grundlegende Infrastruktur erst einmal vorhanden ist. Für den Erdorbit sehe ich da gute Chancen, auf Wachstum. Als Faktor für die Expansion in den Erdnahen Raum (Luna & NEOs) wird sie erst spät relevant werden, die wirtschaftlichen Anreize werden hier schon aus dem Rohstoffsektor kommen müssen.
    Außerdem sind hier die Anforderungen für die Touristen schon etwas größer. Ein kurzer suborbitaler Flug mit SpaceShipTwo wird für viele ein Spaß sein, für den Ausflug in den Erdorbit und eine Raumstation braucht es schon einen mehrtägigen Vorbereitungskurs. Eine Reise zum Mond dauert da schon etwas länger, und wird an die Touristen schon etwas größere psychische Anforderungen stellen. Für Milliardäre vom Schlage eines Richard Branson mag das kein Problem sein, allerdings halte ich den Club solcher superreicher belastbarer Abenteurer für überschaubar. Das mag sich eines Tages ändern, wenn die Infrastruktur komfortable Reisen zum Mond möglich macht, aber das wird wohl nicht bis 2100 der Fall sein.
    Bemannte Expeditionen zu den Gasriesen halte ich erst für sinnvoll, wenn man dort etwas gefunden hat, was die bemannte Forschung notwendig macht. Zum Beobachten, Kartieren und Untersuchen (von Eis und Gestein), wird man keinen Menschen zum Jupiter/Saturn schicken müssen. Das können unbemannte Sonden weitaus günstiger, und ich erwarte doch, das sich deren Fähigkeiten noch erheblich steigern werden.
    Etwas anderes wären ernstzunehmende Hinweise auf Leben auf dem Jupitermond Europa, das könnte ein sehr guter Grund sein, warum die Politik öffentliche Gelder in so eine bemannte Expedition steckt.

    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Die Arbeitsplätze waren unter anderem ein Grund für das Space Shuttle
    Die Arbeitsplätze waren ein Grund warum sich eine einflussreiche Lobby aus Politikern, NASA-Direktoren und Unternehmen gegen die rechtzeitige Ablösung des Space Shuttles gestemmt haben. Mit recht fatalen Konsequenzen für das US-Raumfahrtprogramm, dieser Unsinn wird uns hoffentlich in Zukunft erspart bleiben.

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Das war erstmal ne spontane Idee. Trotzdem finde ich sie nicht so unrealistisch. Du hast natürlich Recht, wenn sich diese Frage in der heutigen Zeit stellt.
    Allerdings kann ich mir vorstellen, daß der technische Ablauf in der Arbeitswelt in 50 oder 100 Jahren so fortgeschritten ist (Industrie, Produktion, Service (=Roboter)), daß deutlich größere Teile der Bevölkerung(en) arbeitslos sind - weil es schlicht nicht mehr genug Arbeit gibt. Abgesehen davon, daß spätestens dann ein bedingungsloses Grundeinkommen realistisch werden dürfte/müßte, finde ich die Vorstellung, ein Raumfahrtprogramm als gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (inklusive Zulieferer), nicht weit hergeholt.
    Nun hoffentlich nicht, solche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen verbrennen jede Menge Geld und Ressourcen. Dann bestimmen wieder politische Vorgaben, was man für die Raumfahrt braucht. Das wäre ein gigantisches Buffet für die Interessen von Politikern, Lobbys und Unternehmen. Effizienz und Wettbewerb in der Raumfahrtindustrie, würde das nur Schaden. Dann haben wir wieder überteuerte Einmalmissionen, deren technisches Know-how dann wieder auf den Müll landet, weil sie nicht den Anforderungen einer wettbewerbstauglichen Raumfahrtindustrie genügen.

    Das Arbeitsbeschaffungsprogramm des 21. Jahrhunderts, wird sich wohl eher mit den Bau von Dämmen und von schwimmenden Wohnanlagen für die dicht besiedelten Küstenregionen beschäftigen.
    Zuletzt geändert von Enas Yorl; 29.12.2013, 18:35.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass Arbeitsplätze in der Raumfahrt nur um der Arbeitsplätze willen geschaffen werden. Das wäre ein riesiges Verlustgeschäft, was schon heute niemand macht .
    Die Arbeitsplätze waren unter anderem ein Grund für das Space Shuttle

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass Arbeitsplätze in der Raumfahrt nur um der Arbeitsplätze willen geschaffen werden. Das wäre ein riesiges Verlustgeschäft, was schon heute niemand macht .
    Das war erstmal ne spontane Idee. Trotzdem finde ich sie nicht so unrealistisch. Du hast natürlich Recht, wenn sich diese Frage in der heutigen Zeit stellt.
    Allerdings kann ich mir vorstellen, daß der technische Ablauf in der Arbeitswelt in 50 oder 100 Jahren so fortgeschritten ist (Industrie, Produktion, Service (=Roboter)), daß deutlich größere Teile der Bevölkerung(en) arbeitslos sind - weil es schlicht nicht mehr genug Arbeit gibt. Abgesehen davon, daß spätestens dann ein bedingungsloses Grundeinkommen realistisch werden dürfte/müßte, finde ich die Vorstellung, ein Raumfahrtprogramm als gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (inklusive Zulieferer), nicht weit hergeholt.
    Wenn der Staat erstmal für große (!) Teile der Bevölkerung sorgen muß, dann muß die Wirtschaft eh komplett umdenken.
    Möglicherweise wird der erste Versuch auch erstmal in die Mondumlaufbahn führen.
    Stimmt.
    Das hängt wohl davon ab, was man dort noch alles finden wird. Immerhin gibt es Belege dafür, dass es auf dem Mond mal flüssiges Wasser gab und so gesehen wird der Mars für zumiondest für Geologen doch wesentlich interessanter werden, als es der Mond jesein könnte. Sollten sich dann noch Anzeichen für früheres Leben dort ergeben, dann wird es doch mehr Leute zum Mars ziehen.
    Na, daß das für die Forschung ein El Dorado wird, ist ja klar.
    Ich dachte eher an den Mars in Verbindung mit der Raumfahrt. Eine Utopia Planitia Schiffswerft wird es in 100-150 Jahren nicht geben. Der Mars dürfte für Raumschiffbauer frühestens dann interessant werden, wenn die Reise dorthin auf ein paar Tage oder 1-2 Wochen zusammenschrumpft. Das wird aber bis 2100 wohl nicht der Fall sein.

    Davon abgesehen könnte man auf dem Mars Dinge durchführen, die anderswo im Sonnensystem unmöglich wären, z. B. Versuche mit Terraforming durchzuführen.
    Man kann sehr viele Dinge tun, aber nicht bis 2100.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Wirtschaftlich hat sich der unbemannte Orbitzugang, zu einem ernstzunehmenden Faktor entwickelt. Der bemannte Orbitzugang, könnte in den nächsten Jahrzehnten eine ähnliche Entwicklung durchmachen.
    Schwieriger wird es schon im Erdnahen Raum (Luna und NEOs), hier braucht es entsprechende wirtschaftliche Anreize zur weiteren Expansion. Wann hier der Punkt erreicht ist, wo der Abbau von Rohstoffen wirtschaftlich interessant wird, ist offen. Das hängt von vielen Faktoren ab, wie der Nachfrage nach bestimmten Stoffen wie z.B. Helium-3, den Kosten für den Zugang, Abbau und Transport. Ist hier der Punkt der Wirtschaftlichkeit erst einmal erreicht, könnte es recht schnell gehen. Nur ist momentan unklar, wann das sein wird.
    Wirtschaftlichkeit ist nicht nur von der Industrie abhängig. Ich denke mal, dass der Weltraumtourismus ebenfalls zunehmen wird und Tourismus kann ebenfalls sehr wirtschaftlich sein, oder wenn irgendein Milliardär planen sollte der erste Mansch auf einem Jupiter- oder Saturnmond zu sein, dann kann das auch mal rasch beschleunigt werden

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Interessanterweise könnte der technische Fortschritt im Alltag und insbesondere in der Arbeitswelt (Industrieroboter, 3D-Drucker, Computer => Verlust menschlicher Arbeitsplätze) ebenso dazu führen, daß die Raumfahrt weiter angekurbelt wird - und sei es nur, um Arbeit zu erschaffen?
    Ich denke nicht, dass Arbeitsplätze in der Raumfahrt nur um der Arbeitsplätze willen geschaffen werden. Das wäre ein riesiges Verlustgeschäft, was schon heute niemand macht .

    Ein sehr kleiner Asteroid (einige Meter) wurde eingefangen und in eine Erdumlaufbahn bewegt, um Bergbautechniken zu testen.
    Möglicherweise wird der erste Versuch auch erstmal in die Mondumlaufbahn führen. Ich kann mir vorstellen, dass der Aufschrei auf der Erde riesig wäre, wenn dabei etwas schief geht und das Ding versehentlich auf die Erde stürzt. In einer Mondumlaufbahn wäre das Risiko geringer und der Aufwand nicht so viel größer, wenn man dort sowieso eine permanente Station unterhält.

    Die Marsstation wird ausgebaut. Allerdings vermute ich, daß der Mars für die Raumfahrt nie die Rolle spielen wird, wie es der Mond täte: größere Entfernung zur Erde, viele Meteoritenimpakte und es gibt dort wahrscheinlich nichts, was es auf der Erde, auf dem Mond oder auf erdnahen Asteroiden nicht gibt
    Das hängt wohl davon ab, was man dort noch alles finden wird. Immerhin gibt es Belege dafür, dass es auf dem Mond mal flüssiges Wasser gab und so gesehen wird der Mars für zumiondest für Geologen doch wesentlich interessanter werden, als es der Mond jesein könnte. Sollten sich dann noch Anzeichen für früheres Leben dort ergeben, dann wird es doch mehr Leute zum Mars ziehen.

    Davon abgesehen könnte man auf dem Mars Dinge durchführen, die anderswo im Sonnensystem unmöglich wären, z. B. Versuche mit Terraforming durchzuführen.

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  • xanrof
    antwortet
    Also, ich wage jetzt keine Vorhersage zu politischen Verhältnissen in knapp 100 Jahren. Ich gehe mal von optimistischen Bedingungen für die Raumfahrt aus, ansonsten brauchen wir nicht weiter darüber zu diskutieren.
    Ich denke, daß der Forscherdrang der Menschheit groß genug ist, um die folgenden Projekte in Angriff zu nehmen.
    Interessanterweise könnte der technische Fortschritt im Alltag und insbesondere in der Arbeitswelt (Industrieroboter, 3D-Drucker, Computer => Verlust menschlicher Arbeitsplätze) ebenso dazu führen, daß die Raumfahrt weiter angekurbelt wird - und sei es nur, um Arbeit zu erschaffen?

    • Ich denke tatsächlich, daß es -zunächst- in knapp 40 Jahren, also um 2050, möglich sein dürfte, ein größeres und dauerhaft bewohntes Habitat auf dem Mond zu haben. Mit "größer" meine ich mehr als eine 2-stöckige Landekapsel oder dergleichen. Ich denke an mindestens 10-20 Personen, die dauerhaft dort in mehreren "Gebäuden" leben und erste Langzeittests zur Nutzung von Ressourcen (H2O, 3He) durchführen. Regelmäßiger Shuttle-Verkehr (alle paar Wochen) findet statt.
    • Auf dem Mars könnte es um 2050 eine erste kleine Pionier-Station geben. Einige wenige Leute, die dort einer aufblasbaren Hülle erste Marserfahrungen sammeln.
    • Jupiter, Saturn und deren große Monde sowie einige kleinere Monde wurden von unbemannten Sonden wiederholt besucht.
    • Ein sehr kleiner Asteroid (einige Meter) wurde eingefangen und in eine Erdumlaufbahn bewegt, um Bergbautechniken zu testen.
    • Im Erdorbit könnte es ein oder zwei multinationale Stationen geben, die etwas größer als die ISS sind und Kapazitäten für mehrere zahlende Gäste haben.
    • Routineaufgaben (insbesondere Versorgungsflüge) werden von Privatunternehmen durchgeführt. Staatliche Organisationen wie die NASA (oder eine Nachfolgegesellschaft) werden nur noch wenige prestigeträchtige Flagship-Missions durchführen (=> Im Grunde läuft es ja bereits darauf hinaus).


    • 50 Jahre später, also um 2100, könnte sich die Fusionsforschungs als erfolgreich erwiesen haben. Mit der Energie eines Fusionsreaktors läßt sich auf dem Mond Sauerstoff aus Wasser oder mineralischen Rohstoffen gewinnen. Dies könnte der Schlüssel zu längerer bemannter Weltraumfahrt zu den äußeren Planeten sein (die aber noch nicht stattfindet).
    • Aber auch ohne Fusionsreaktoren ließen sich auf dem Mond weitreichende Habitate realisieren.
    • Ebenso könnte in knapp 90 Jahren auf dem Mond ausgedehnte Metallverarbeitung stattfinden. Die Idee, den Mond wegen der geringen Schwerkraft als Werft für den Bau der Grundstruktur eines interplanetaren Schiffes zu verwenden, ist einfach zu verlockend als daß man darauf verzichten wird.
    • Zahlende Gäste können den Mond besuchen.
    • Die Marsstation wird ausgebaut. Allerdings vermute ich, daß der Mars für die Raumfahrt nie die Rolle spielen wird, wie es der Mond täte: größere Entfernung zur Erde, viele Meteoritenimpakte und es gibt dort wahrscheinlich nichts, was es auf der Erde, auf dem Mond oder auf erdnahen Asteroiden nicht gibt.
    • In Abhängigkeit von der Resourcenentwicklung auf der Erde könnte sich der Asteroidenbergbau rentieren (zB Seltene Erden).
    • Es könnte eine erste bemannte Mission zu Jupiter, Saturn, etc. geben
    • Ich denke auch, daß sich die Bevölkerung der Erde um 2100 bei 9-11 Milliarden einpendeln wird. Die zunehmende Industrialisierung in Asien und Afrika wird dafür sorgen. Die Erde kann das verkraften, auch wenn weitere Lebensräume ihren natürlichen Zustand verlieren werden.
    • Ich denke nicht, daß es bis 2100 eine echte künstliche Intelligenz mit Bewustsein geben wird. Ebenso wird damit die sogenannte "Technologische Singularität" nicht stattfinden. Sicherlich wird zwar die Geschwindigkeit und Menge der Datenverarbeitung die Werte des menschlichen Gehirns übersteigen, aber das bedeutet ja nicht, daß ein Computer oder Netzwerk damit ein Bewustsein erhält - und schon gar nicht plötzlich, wie es von Typen wie Ray Kurzweil usw. gepredigt wird.
    • Ein "Mind-Upload" wird es bis dahin ebensowenig geben. Dieser Pessimismus (äh, eigentlich eher Optimismus) darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die enorme Leistungsfähigkeit von Computern in der Lage sein dürfte, menschliches Verhalten zu imitieren. Dies wird dann im Umgang mit Computern und Robotern eine Rolle spielen.
    Zuletzt geändert von xanrof; 29.12.2013, 03:00.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass bis 2100 sehr viel passieren wird. Jedenfalls nicht wenn man die Geschichte der Raumfahrt seit dem Ende des Apollo-Programms auf die Zukunft extrapoliert.
    So eine Exploration bringt recht wenig, weil die Gründe für Investitionen in der Raumfahrt in erster Linie wirtschaftlicher und politischer Natur sind. Das politische Engagement (verschiedener Nationen) langfristig vorherzusagen, ist praktisch unmöglich.
    Wirtschaftlich hat sich der unbemannte Orbitzugang, zu einem ernstzunehmenden Faktor entwickelt. Der bemannte Orbitzugang, könnte in den nächsten Jahrzehnten eine ähnliche Entwicklung durchmachen.
    Schwieriger wird es schon im Erdnahen Raum (Luna und NEOs), hier braucht es entsprechende wirtschaftliche Anreize zur weiteren Expansion. Wann hier der Punkt erreicht ist, wo der Abbau von Rohstoffen wirtschaftlich interessant wird, ist offen. Das hängt von vielen Faktoren ab, wie der Nachfrage nach bestimmten Stoffen wie z.B. Helium-3, den Kosten für den Zugang, Abbau und Transport. Ist hier der Punkt der Wirtschaftlichkeit erst einmal erreicht, könnte es recht schnell gehen. Nur ist momentan unklar, wann das sein wird.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Den Stand der Raumfahrt im Rahr 2500 vorhersagen zu wollen ist IMHO vollkommen unmöglich. Wir sind gerade erst am Beginn der zivilen (kommerziellen) Raumfahrt und wir können uns noch gar nicht vorstellen, welcher Push davon ausgehen wird, wenn es einmal erst mehr Konkurrenz auf dem Markt gibt.

    Da vom Ende von Apollo bis heute, also 40 Jahre auf die nächsten fast 500 Jahre zu schließen finde ich doch sehr gewagt.
    Das sehe ich genauso. Ähnliche Argumente gab es auch schon zu Kolumbus Zeiten, der Anfangs wirklich Schwierigkeiten hatte, die Gelder für seine Expedition zu bekommen. Kaum jemand konnte sich vorstellen, dass die Reise sich lohnen würde. Viel wichtiger schien seinen Gegnern der Kampf gegen die Araber und die Eroberung der viel näher gelegenen Kanarischen Inseln.

    Oder wie es jemand anderes mal schön auf den Punkt brachte:
    Zitat von weltbekannter Computerexperte
    "Das Internet wird sich nicht durchsetzen." (ca. 1990)

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