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Zitat von keepshowkeeper Beitrag anzeigenNaja, ist ja schon ne wichtige Frage. Aber mal ganz von vorne. Welche Art von Unsterblichkeit wäre euch am liebsten:
A) nicht altern, aber sterblich
B) nicht altern und unzerstörbar
A wäre, dass Ihr nicht altert, aber durch äußerliche Einflüsse sterben könntet, z.B. durch Autounfall, Krankheit.
B wäre nicht altern, und das Ihr unverletzbar seid, dass Euer Körper quasi aus unzerstörbarem Material besteht.
Falls dieser oder ein ähnlicher Thread bereits existiert, bitte ich um Hinweis bzw. Zusammenlegung.
Wie auch immer, ob ich mit 85 oder 850 oder 8500 an einer Lungenentzündung oder einem Herzinfarkt sterbe macht im Ergebnis keinen Unterschied, nur dass ich in Zweien der Fälle viel mehr Zeit hätte, mich um meine Gesundheit zu sorgen. So richtig entspannend finde ich das nicht, aber Hypochonder werde diese Art zu leben bestimmt lieben.
Die Möglichkeit GZSZ zu überleben, finde ich bei der Variante nett.
B) wäre eine schlimme Strafe. B) wäre schrecklich.
Die ersten Jahr/Jahrzehnte/Jahrhundert stelle ich mir noch ganz nett vor, weil mich irgendwie zu zerstreuen, sei es mit Sport, Spiel, Arbeit oder was auch immer (GZSZ?), ist nicht schwierig. Das würde ich hinkriegen. Aber irgendwann gehen dann doch die Probleme los und diese Probleme gefallen mir gar nicht.
Es würde damit anfangen, dass meine Umwelt merkt, dass ich unsterblich bin. Natürlich, in den ersten Jahren würde ich versuchen immer wieder die Identität wechseln, aber mit immer besserer Informationstechnologie, vorausgesetzt die Menschheit hält oder verbessert ihre Kulturstufe, würde das vermutlich immer schwieriger werden und irgendwann, würde man mich erwischen, wenn ich mich nicht Jahrtausende in der Wildnis, die aber bestimmt mit der Zeit auch immer kleiner werden wird, verstecken möchte.
Man würde mich dann, ehe ich mich versehe, in ein Labor stecken und ich müsste Berge von Untersuchungen über mich ergehen lassen und weil die Forscher ein hohes Erkenntnisinteresse haben werden, werden die Untersuchungen nicht nur Urin- und Stuhlproben bestehen. Ich mag zwar unzerstörbar sein, weil aber das Erkenntnisinteresse hoch ist, werden die Untersuchungsmethoden von den jungen Leuten, was ja alle Menschen für mich sind, sehr originell sein und man wird feststellen wollen, warum ich nicht alter und warum ich unzerstörbar bin und wenn das nicht klappt wie unzerstörbar ich bin. Was man mir dann in alle möglichen Körperöffnungen stecken würde und wie tief und wo diese Dinge dann wieder raus kommen sollen, da drüber möchte ich nicht nachdenken oder auch wie man versuchen wird meinen Brustkorb öffnen nur um zu gucken ob das klappt, das sind kein schönen Gedanken. Schon der Name der Versuchsreihe „kann er verhungern/kann er verdursten und wenn ja, wann?“ gefällt mir nicht. Man wird mich sicherlich über Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte einsperren, damit ich immer untersuchbar bin und sobald es eine neue Methode für Diagnostik gibt, oder sich jemand mit einer neuen absurden Idee berufen fühlt,, wird man die sicherlich an mir ausprobieren. Obwohl die Aufmerksamkeit, die ich dabei erfahren werde, meinem Ego sehr gut tun wird, so denke ich doch, dass das alles kein Arrangement ist, das mir längerfristig gefallen könnte. Aufgrund meiner Langlebigkeit werde ich aber sicherlich den Kerker überleben.
Das nächste Problem auf das ich sicherlich, wenn auch erst später, stoßen werde, ist die Evolution. Alle Leute um mich herum werden sich langsam verändern und egal in was sie sich verändern werden, würden diese langsamen und kontinuierlichen Veränderungen dazuführen, dass ich für diese Leute irgendetwas werde, das zwischen einem Außenseiter und einer Missgeburt liegt und das wären erst einmal nur die sozialen Folgen. (...obwohl bösen Zungen sicherlich behaupten, dass das für mich keinen großen Unterschied mache wird)
Wenn erst einmal genug Zeit verstrichen ist, werden die neuen Menschen andere Arten von Nahrung zu sich nehmen als ich, sei es nur, dass diese Nahrung anders zubereitet werden muss, was mich immer dann stören würde, wenn ich Hunger habe. Weil ich unzerstörbar und unsterblich bin würde mir Hunger über eine sehr lange Zeit hinweg wohl nicht gefallen und nur selbst gesammelte Wildkräuter und gefangenes Ungeziefer sind auch nur eine Diät, wenn man sehr verzweifelt ist. Vielleicht konnte ich hierzu aber schon Erfahrungen im Rahmen der oben angedeuteten Experimente machen, so dass ich an das Gefühl zu verhungern gewöhnt bin.
Im Rahmen der Evolution wird sich dann wohl auch das Verhalten meiner Mitmenschen – wenn ich die dann noch so nennen kann – sehr verändern, so dass ich zuerst Verständigungsschwierigkeiten haben werde, und sei es nur weil sich die Sprache langsam wandelt, und dann im Laufe, der nächsten Jahrtausende, wird eine Kommunikation langsam immer unmöglicher, weil wir uns einfach zu fremd geworden sind, weil sich sicherlich das Gehirn als Hauptwerkzeugorgan (meine Lieblingswort, es wundert mich, dass so nicht im Duden steht!) verändern wird. Dass ich dann irgendwelchen Freizeitvergnügen, die dann gerade in Mode sind nachgehen kann, kann ich wohl wegen meiner Andersartigkeit vergessen, weil ich nicht mehr in der Lage sein werde die Vergnügungen zu verstehen. (Man stelle sich vor, dass alle neuen Filme nur noch von Michael Bay gemacht werden!)
und dass sich in solchen Zeiträumen sich nicht nur das Verhalten sondern früher oder später auch die ganze Physis ändern kann und wird, dürfte klar sein. Also kein Sex mehr... und was die Leute dann wohl für Treppen bauen werden? Ich weiß es nicht!
Vielleicht werde ich ja in einen Zoo gesteckt und bin damit erst mal wieder für einige Jahre fein raus, jedenfalls solange bis ambitionierte Biologen mich mit irgendeinem anderen Primaten kreuzen wollen, um das Aussterben meiner Art zu verhindern.
Aber auch das dürfte ein Problem sein, das vorübergeht, denn irgendwann wird die Welt unbewohnt sein, sei es weil es der Mensch geschafft hat, sich selbst auszurotten (bis auf mich!*stolz*) oder weil das Universum seinen Gang geht und sich die Bedingungen in unserem – dann meinem Sonnensystem – so sehr verändern, dass die Erde nicht mehr bewohnbar ist. Vorher erlebe ich vielleicht noch den Aufstieg einer neuen intelligenten Rasse (ich guck euch an Tintenfische!) mit, aber mit Andersartigkeit dürfte ich wohl bis dahin schon hinreichende Erfahrungen gesammelt haben, obwohl das Lovecraftsche bei dieser Form der Andersartigkeit großartig ist.
Aber auf jeden Fall werde ich früher oder später das letzte Lebewesen, oder sagen wir komplexe Organismus auf dem Planeten sein, der einmal die Erde war. Ich werde, vermutlich nackt, durch endlose Wüsten, Urwälder oder was auch immer streifen, ohne dass irgendetwas für mich noch eine Bedeutung hätte, alles wäre immer gleich und ich wäre gefangen in dieser Monotonie, was mir aber wohl egal sein wird, weil ich schon vor langer, langer Zeit wahnsinnig geworden bin, da es aber nur noch mich gibt dürfte das niemanden stören. Vielleicht habe ich dann einen Unfall und werde von einer Steinlawine erwischt von der ich eingeschlossen werde und zwar solange, bis die Steine wegerodiert sind und wenn das passiert ist, werde ich nach Jahrhunderten oder Jahrtausenden (wen interessiert das dann noch) mit einem richtig coolen Vollbart aus einem Steinhaufen klettern. (und sollte man aus diesem Post einen Film machen, dann sollte das die Schlussszene sein!) Da es wohl keine Spiegel mehr gibt und ich wahnsinnig bin, wird mir das mit dem Bart aber egal sein, so wie wohl der ganze Rest und ich werde wie gehabt weiter macht, was auch immer man als letztes Lebewesen auf einer sterbenden Welt tun mag.
Irgendwann wird es die Erde nicht mehr geben, irgendwann wird es die Sonne nicht mehr geben, aber ich werde noch da sein und werde auf das Ende des Universums warten – wenn ich denn dann noch einen klaren Gedanken fassen kann und wenn ich das noch kann, so hoffe ich doch aus der Ferne ein Lachen zu hören, damit ich wenigsten das Gefühl habe, dass dieses Martyrium einen Zweck hatte.
...und vielleicht bin ich dann im nächsten Universum eine Gott, der sich ein Individuum heraussucht um dem das Geschenk der Unsterblichkeit zu machen, nur wegen der Ironie, die da drinne steckt.This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
"I was a victim of a series of accidents, as are we all."
Yossarian Lives!
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Unsterblichkeit - egal ob Variante A oder B - brächte aber auch ganz ungeahnte neue Probleme mit sich. Was ist, wenn die Zeit der demokratischen und freien Staaten irgendwann zu Ende geht und die Welt wieder aus autokratischen Monarchien bestehen sollte? Dann könnten solche Unsterblichen eine Gefahr für die Herrschenden sein, weil sie sich noch an bessere Zeiten erinnern und davon berichten können. Nicht auszuschließen, dass man als potenzielles Risiko für die Staatssicherheit in irgendeinem Gefängnis landen würde, in dem man dann die nächsten Zeitalter verbringen dürfte.
Und dann die Folgen für die Psyche der Betroffenen. Die meisten Menschen finden nur ein einziges Mal die Liebe ihres Lebens und sich auch noch 500 Jahre später daran zu erinnern könnte schwer zu verkraften sein.
Auch die allgemeinen Wertvorstellungen ändern sich mit den Zeiten. Wie glücklich wäre wohl ein unsterblicher Ägypter des Mittleren Reiches in der heutigen Welt? Wie gut käme ein um 1700 in Virginia geborener Farmer in den heutigen USA zurecht?
Würden die Unsterblichen auch unendlich zynisch und verbittert werden? Oder in ihrem Hass einen neuen Hitler oder Stalin hervor bringen?"En trollmand! Den har en trollmand!"
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Unsterblich (egal ob Variante A oder B) zu sein wäre schon cool.
Aber ich persönlich bin mehr für eine andere Variante:
Unsterblich auf Probe. So erstmal 2-3 Jahrhunderte abwarten ob man dem nicht überdrüssig wird. Danach kann man ja weitersehen.
Was, das ist leider nicht drin ? In dem Fall bleibe ich lieber sterblich."Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenDas stimmt, ich würde mich jetzt auch nicht als verstorben betrachten, weil ich aus dem Kindergarten nur noch eine überschaubare Anzahl von Erinnerungen besitze.
Und es geht ja nicht nur um den Verlust von Erinnerungen, sondern auch um die Veränderung des Charakters. In unserem kurzen Leben sind die charakterlichen Veränderungen so gering, dass die Identität der Person gewahrt bleibt. Aber nach Millionen von Jahren hätte man sich vermutlich dermaßen stark verändert, dass es kaum noch möglich wäre, von derselben Person zu sprechen.
Abgesehen von diesen Zweifeln ist es doch eine schäbige Unsterblichkeit, die nur dadurch erträglich wird, dass man immer wieder alles vergisst. Erinnert irgendwie an Bulimie.
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Und wenn man einige sachen erst nach ein paar jahrunderten vergisst kann man Lange leiden. Z.b man überfährt ausversehn ein Kind oder durch jemanden ist was Schlimmes passiert erinnert man sich jahrhunderte lang wenn nicht noch länger. Auch kann sich das Verhalten ändern wozu langsam fahren wenn man eh unsterblich ist.
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Zitat von Prohmeteus99 Beitrag anzeigenUnd wenn man einige sachen erst nach ein paar jahrunderten vergisst kann man Lange leiden. Z.b man überfährt ausversehn ein Kind oder durch jemanden ist was Schlimmes passiert erinnert man sich jahrhunderte lang wenn nicht noch länger. Auch kann sich das Verhalten ändern wozu langsam fahren wenn man eh unsterblich ist.Zuletzt geändert von Galactus; 17.06.2013, 17:57."Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)
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Die meisten hier entscheiden sich also für Variante B: Nicht-alternd und unzerstörbar. Bad News: das war die falsche Wahl. Ihr werdet 99,99999 Prozent eurer Existenz damit verbringen, in absoluter Dunkelheit nichts zu tun zu haben. Viel Spaß damit.
Zunächst mal der soziale Aspekt. Du verliebst dich, ziehst Kinder groß, hast irgendwann Enkelkinder, und noch ehe dieser Satz vorbei ist, sind die alle tot. Wieso so schnell? Weil deine Zeitwahrnehmung immer schneller abläuft, je älter du wirst. Wenn du erstmal 10.000 Jahre auf dem Buckel hast, kommt es dir so vor, als würde die Welt im Zeitraffer um dich herumzappeln.
Das kommt daher, dass deine Gehirnkapazität abnimmt. Dein Gehirn ist mit zig-mal mehr Informationen vollgestopft, als es jemals vorgesehen war. Nach spätestens 500 Jahren bist du ein sexy alterslosen Body, der im Rollstuhl herumgefahren und gefüttert werden muss, weil dein Gehirn schon längst komplett überladen ist. Aber lassen wir dieses Problem um der Diskussion willen mal außer Acht.
Sagen wir mal, du könntest dein Gehirn rebooten und alte Informationen rausschmeißen, damit wieder Platz für neue ist. Dabei würde zwar jedesmal deine Persönlichkeit verlorengehen, aber sei es drum. Du wirst trotzdem als Pflegefall enden. Weil du die moderne Welt in 10.000 Jahren nicht verstehen wirst.
Vielleicht kennst du ältere Menschen, die sich im Rentenalter einen Computer zugelegt haben. Dann weißt du: Diese lieben Leute haben nicht das allerkleinste Verständnis davon, wie Computer und Internet funktionieren. Ich verfluche den Tag, an dem sich meine Alten einen PC zugelegt haben, denn seitdem muss ich mindestens einmal pro Woche hin und einen Virus entfernen oder ein Programm korrekt installieren.
Kurz gesagt: In 10.000 Jahren bist du ein Neanderthaler, dem ein Smartphone in die Pranke gedrückt wird. "Wieso, diese Zukunftstechnologie kann ich doch lernen! Ich bin ein schlaues Bürschchen", wirst du vielleicht sagen. Naja. Die Verhaltensforschung sagt was anderes. Verweis -> alte Leute und Computer.
Aber sei es auch hier drum. Wie sieht's aus mit deinem Sozialleben in der Zukunft? Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Würdest du es gerne mit nem Höhlenmenschen treiben? Geschweige denn, dein Leben mit ihm verbringen? In 100.000 Jahren sind alle Menschen wahrscheinlich komplett haarlos, doppelt so groß wie du und reden eine andere Sprache. Den einzigen Wert, den du in deinem jetzigen Zustand für diese Zukunftstypen hast, ist als lebendes Fossil. Kein Mensch wird irgendein persönliches Interesse an dir haben.
Und wenn du denkst, das wäre ein einsames Leben, dann warte mal ab, bis die Menschheit ausgestorben ist. Dafür reicht ein zünftiger Asteroideneinschlag, und von denen gab es schon mehrere in der Vergangenheit, der ist nur eine Frage der Zeit. Oder die Menschen fackeln sich selbst ab, weil bei der Inbetriebnahme des ersten Kernfusions-Reaktors einer ein Kabel falsch angelötet hat und die Erde sich in eine zweite Sonne verwandelt.
Selbst wenn das alles nicht passiert, ist in ein paar Milliarden Jahren trotzdem Feierabend auf Mutter Erde. Dann bläht sich nämlich unsere Sonne zu einem roten Riesenstern auf, der bis zur Jupiter-Bahn reicht. Spätestens dann fliegst du wie ein toter Felsbrocken durchs All, quasi für immer. Vielleicht wirst du von einer Sonne oder einem Schwarzen Loch angezogen und fällst dort hinein. Dann hättest du es immerhin ein bisschen hell und bunt.
Nach unserem heutigen Wissensstand sind irgendwann alle Energien im Universum verbraucht, irgendwann kracht auch der letzte Stern in sich zusammen, und dann ist es zappenduster. Für immer und ewig. Um die Sache mal in zeitliche Relationen zu setzen: Die weitaus meiste Zeit deiner Unsterblichkeit wirst du damit verbringen, in der Schwärze des Alls zu treiben. Die Zeit, in der du ein menschenwürdiges Leben unter Menschen führen, wird 1 gefühlte Millisekunde dauern. Darauf folgen 3 Millisekunden als lebendes Museumsstück. Der Rest ist Untätigkeit in absoluter Dunkelheit. Für immer und ewig.
Das ist schlimmer als alle Höllenbeschreibungen, die ich je gehört hab. Da sterb ich lieber. Naja, nicht jetzt. Aber irgendwann mal.
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Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenUnd es geht ja nicht nur um den Verlust von Erinnerungen, sondern auch um die Veränderung des Charakters. In unserem kurzen Leben sind die charakterlichen Veränderungen so gering, dass die Identität der Person gewahrt bleibt. Aber nach Millionen von Jahren hätte man sich vermutlich dermaßen stark verändert, dass es kaum noch möglich wäre, von derselben Person zu sprechen.
Abgesehen von diesen Zweifeln ist es doch eine schäbige Unsterblichkeit, die nur dadurch erträglich wird, dass man immer wieder alles vergisst. Erinnert irgendwie an Bulimie.
Zitat von keepshowkeeper Beitrag anzeigenDas kommt daher, dass deine Gehirnkapazität abnimmt. Dein Gehirn ist mit zig-mal mehr Informationen vollgestopft, als es jemals vorgesehen war. Nach spätestens 500 Jahren bist du ein sexy alterslosen Body, der im Rollstuhl herumgefahren und gefüttert werden muss, weil dein Gehirn schon längst komplett überladen ist. Aber lassen wir dieses Problem um der Diskussion willen mal außer Acht.
Sagen wir mal, du könntest dein Gehirn rebooten und alte Informationen rausschmeißen, damit wieder Platz für neue ist. Dabei würde zwar jedesmal deine Persönlichkeit verlorengehen, aber sei es drum. Du wirst trotzdem als Pflegefall enden. Weil du die moderne Welt in 10.000 Jahren nicht verstehen wirst."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Zitat von Taanae Beitrag anzeigenWir vergessen jetzt doch auch immer Dinge und verändern uns, auch den Charakter, was auch gut ist. Wer will denn gezwungenermaßen bleiben, wie er ist?
Warum sollte man sich nicht an Veränderungen innerhalb eines so großen Zeitraumes anpassen können? Dies ist in der Evolution doch ganz normal.
Auch wird unser Gehirn nach 500 Jahren nicht vollgestopft sein. Das Alter wird sich bei der Langlebigkeit kaum auswirken, denn das würde doch dann wiederum Tod bedeuten.
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Wow, obwohl wir hier in einem Scifi-Forum sind welches Filme, Serien und andere Medien umfasst welche sich genau mit diesem oder einem ähnlichen Thema befassen, ist die herangehensweise vieler doch äußerst naiv.
Die einen machen gleich einen Sprung von Millionen von Jahren, wenn die Sonne mal erlischt und man im Dunkeln sitzt, die anderen glauben wohl Option B würde in ihrem Leben erstmal nichts verändern.
Wie lange würde es wohl dauern, bis ein unsterblicher und unverwundbarer Mensch enttarnt wird?
Schonmal ein Klassentreffen gehabt und seit 5 oder mehr Jahren mal wieder alte Kameraden getroffen? Falls nicht: man altert und das sieht man auch. Nach spätestens 20-30 Jahren hätte man Schwierigkeiten zu erklären warum man sich nicht verändert. So etwas könnte sich schnell rumsprechen und man landet im Jahresrückblick bei Herrn Jauch und schon weiß es die ganze Welt. Wäre ein normales Leben dann noch möglich? Nein, es sei denn man hält so einen Stuss wie die Twilight Saga für auch nur ein kleines bisschen glaubhaft
Erstaunlich ist auch scheinbar, wie manche ihr normales Leben weiterführen möchten. Wer möchte nicht ein paar spektakuläre Dinge probieren, wenn ihm nichts passieren kann?
Zur Frage: Ich kann diese nicht ernsthaft beantworten, da die Optionen zu fantastisch und von einem jungen Menschen wohl schwer zu begreifen sind.
Ich hätte gerne Option C: Unsterblich und unverwundbar, aber mit einem eingebauten Schalter, um selbst und jederzeit Schlussmachen zu können
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Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenIn einem Leben, das gerade mal 80 Jahre dauert, behalten wir aus jeder Lebensphase zahlreiche Erinnerungen, und die charakterlichen Veränderungen halten sich in Grenzen. Dagegen hätte sich ein Mensch nach 1000000000000000000 Jahren so stark verändert und so vieles vergessen, dass man eigentlich nicht mehr von derselben Person sprechen könnte.
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenNicht zu altern ist etwas anderes als unbegrenzte Speicherkapazität."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Zu glauben Jemand würde sich Charakterlich nicht verändern sobald Er heraus findet das Er Unsterblich ist, ist schon sehr Naiv!
Ich wette um was Ihr wollt, das sobald Jemand herausfindet das Er Unsterblich ist, spätestens nach einer Woche in Syrien einmarschiert um sich Assad zu schnappen & zieht dann gleich nach Nordkorea weiter!
Nach einem Monat würde Er sich als Gott verehren lassen!
Wer würde da nicht Überschnappen?
Man findet heraus das man Unsterblich & Unverwundbar ist, wer sollte einen aufhalten?
Keine Armee der Welt könnte einem etwas anhaben, schliesslich ist man Unzerstörbar!
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Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigenWie lange würde es wohl dauern, bis ein unsterblicher und unverwundbarer Mensch enttarnt wird?
Schonmal ein Klassentreffen gehabt und seit 5 oder mehr Jahren mal wieder alte Kameraden getroffen? Falls nicht: man altert und das sieht man auch. Nach spätestens 20-30 Jahren hätte man Schwierigkeiten zu erklären warum man sich nicht verändert. So etwas könnte sich schnell rumsprechen und man landet im Jahresrückblick bei Herrn Jauch und schon weiß es die ganze Welt. Wäre ein normales Leben dann noch möglich? Nein, es sei denn man hält so einen Stuss wie die Twilight Saga für auch nur ein kleines bisschen glaubhaft
Und wenn man dann ein bisschen Paranoia a'la "Die werden mich irgendwann finden" kriegt, kann man sich immer noch in die 3. Welt zurück ziehen (und ja, eine dritte Welt - wo auch immer sie in Zukunft ist - wird es wohl immer irgendwo geben).
Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigenErstaunlich ist auch scheinbar, wie manche ihr normales Leben weiterführen möchten. Wer möchte nicht ein paar spektakuläre Dinge probieren, wenn ihm nichts passieren kann?
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenIn einem Leben, das gerade mal 80 Jahre dauert, behalten wir aus jeder Lebensphase zahlreiche Erinnerungen, und die charakterlichen Veränderungen halten sich in Grenzen. Dagegen hätte sich ein Mensch nach 1000000000000000000 Jahren so stark verändert und so vieles vergessen, dass man eigentlich nicht mehr von derselben Person sprechen könnte.
Prinzipiell verändern wir uns ständig, eben weil wir ständig etwas Neues erleben oder weil Lebensereignisse Prioritäten verschieben (Kinder, schwerer Unfall, Job - such dir was aus). Davon aber gleich von einer komplett anderen Person zu sprechen ist schon ein wenig übertrieben. Andernfalls wäre mein Teenager-Ich und mein 30jähriges Jetzt ja komplett andere Personen.
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Zitat von Mr. Roboto Beitrag anzeigenIch wette um was Ihr wollt, das sobald Jemand herausfindet das Er Unsterblich ist, spätestens nach einer Woche in Syrien einmarschiert um sich Assad zu schnappen & zieht dann gleich nach Nordkorea weiter!
Nach einem Monat würde Er sich als Gott verehren lassen!"A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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