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    #91
    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Das Gehirn ist bis ins hohe Alter regenerationsfähig. Aber wenn man unendlich lebt, altert man ja nicht. Man kann doch noch gar nicht beurteilen, ob das Gehirn überfordert wäre. Auch wenn wir unwichtige Daten überschreiben, werden wir doch unsere Persönlichkeit nicht so verändern, weil wir auf Vorhandenes aufbauen und auch selber entscheiden, womit wir uns beschäftigen.
    Wie schwer das mit dem Vergessen alter Informationen tatsächlich ist, sieht man an den Lernschwierigkeiten von Senioren. Die "gut" verfügbaren Speicherplätze im Gehirn sind größtenteils voll, so dass die Abspeicherung neuer Informationen im Langzeitgedächtnis aufwändiger wird. Wenn dieser Effekt aber schon in der Größenordnung eines Jahrhunderts deutlich spürbar wird, wie würde es dann einem Unsterblichen ergehen? Könnte er sich an seine ersten 200 Jahre noch gut erinnern, aber würde er schon nach nur 1.000 Jahren in seiner engsten Umgebung jeden Tag neue Leute kennen lernen, weil er kaum noch neue Informationen im Langzeitgedächtnis unterbringen kann? Wären Unsterbliche zwangsläufig dement?
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #92
      Zitat von Mr. Roboto Beitrag anzeigen
      Ich wette um was Ihr wollt, das sobald Jemand herausfindet das Er Unsterblich ist, spätestens nach einer Woche in Syrien einmarschiert um sich Assad zu schnappen & zieht dann gleich nach Nordkorea weiter!
      Nach einem Monat würde Er sich als Gott verehren lassen!
      Gewaltiges Problem. Sicherlich würden einige Gott spielen wollen, aber man ist "nur" unsterblich. Was bringt das einem wenn man überwältigt wird und in Nordkorea in einem dunklen Verließ landet. Die letzte Hoffnung eines jeden Gefangenen irgendwann wenigstens erlöst zu wären, wäre praktisch nicht existent.


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Wie schwer das mit dem Vergessen alter Informationen tatsächlich ist, sieht man an den Lernschwierigkeiten von Senioren. Die "gut" verfügbaren Speicherplätze im Gehirn sind größtenteils voll, so dass die Abspeicherung neuer Informationen im Langzeitgedächtnis aufwändiger wird.
      Ist das wirklich so, oder nutzt sich das Gehirn einfach im Laufe der Zeit genau so ab wie der restliche Körper?
      Ein Studierter mit zusätzlich gewaltiger Allgemeinbildung dürfte demnach schon sehr früh keine "guten Plätze" mehr frei haben, jemand der allerdings nach einfacher Schule nur stupider Arbeit nachgeht und auch sonst nicht viel erlebt, dürfte dann im hohen Alter noch problemlos Dinge erlernen können.

      Ich denke viel eher das Gehirn schafft es alleine nicht mehr gebrauchte Infos zu löschen, um Platz zu schaffen. So habe ich gewisse Inhalte im Laufe de Studiums sicherlich 3 oder 4 mal gelernt. Jedes Mal musste ich quasi bei Null starten, weil mir die Sachverhalte stets unbrauchbar erschienen.

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        #93
        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        ....sieht man an den Lernschwierigkeiten von Senioren. Die "gut" verfügbaren Speicherplätze im Gehirn sind größtenteils voll, so dass die Abspeicherung neuer Informationen im Langzeitgedächtnis aufwändiger wird.
        Oh oh ... Du vergisst, dass es auch hier im Forum Senioren gibt!

        Woher hast Du diese Erkenntnis? Eigenerfahrung, oder was?

        So sieht es in Wirklichkeit aus: Das Langzeitgedächtnis funktioniert bei Senioren hervorragend! Das Kurzzeitgedächtnis leidet jedoch mit zunehmendem Alter! Was aber nicht bedeuten muss, dass das bei einem langlebigen Menschen auch so sein muss. Denn es gibt junge Senioren die nicht mehr wissen wie sie heißen und es gibt besonders betagte Senioren, die noch jedes Detail mitbekommen und Informationen oftmals sogar besser verarbeiten können als manche junge Menschen!

        Im Gegensatz zum Rest des Körpers hat das Gehirn nämlich eine besondere Fähigkeit: es kann sich sogar in hohem Alter noch regenerieren und seine Fähigkeiten erweitern, wenn es entsprechend gefordert wird!

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          #94
          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Wie schwer das mit dem Vergessen alter Informationen tatsächlich ist, sieht man an den Lernschwierigkeiten von Senioren. Die "gut" verfügbaren Speicherplätze im Gehirn sind größtenteils voll, so dass die Abspeicherung neuer Informationen im Langzeitgedächtnis aufwändiger wird. Wenn dieser Effekt aber schon in der Größenordnung eines Jahrhunderts deutlich spürbar wird, wie würde es dann einem Unsterblichen ergehen? Könnte er sich an seine ersten 200 Jahre noch gut erinnern, aber würde er schon nach nur 1.000 Jahren in seiner engsten Umgebung jeden Tag neue Leute kennen lernen, weil er kaum noch neue Informationen im Langzeitgedächtnis unterbringen kann? Wären Unsterbliche zwangsläufig dement?
          Alte Menschen können ebenso lernen wie junge auch, wenn auch vielleicht langsamer. Mit Motivation ist alles möglich.

          Weise Greise : Im Alter punktet das Gehirn beim Lernen

          Lernen im Alter: Alles ist möglich! - Sendung vom 23. Januar 2007 - Quarks & Co - WDR Fernsehen

          Lebenslanges Lernen: Gerald Hüther im Interview mit dem Rheinischen Merkur | Blog der Becker Stiftung
          "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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            #95
            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
            Alte Menschen können ebenso lernen wie junge auch, wenn auch vielleicht langsamer.
            Richtig, und genau darin zeigen sich die Grenzen des menschlichen Gehirns auf.
            "En trollmand! Den har en trollmand!"

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              #96
              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Richtig, und genau darin zeigen sich die Grenzen des menschlichen Gehirns auf.
              Du hättest gut daran getan, Dir einmal die Links anzusehen!

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                #97
                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                Richtig, und genau darin zeigen sich die Grenzen des menschlichen Gehirns auf.
                Der Körper wird langsamer und der Mensch traut sich nicht mehr viel zu, aber das menschliche Gehirn setzt kaum Grenzen nur aufgrund des Alters.
                "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                  #98
                  Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                  Der Körper wird langsamer und der Mensch traut sich nicht mehr viel zu, aber das menschliche Gehirn setzt kaum Grenzen nur aufgrund des Alters.
                  Es ist interessant, dass ihr hier zwar über mögliche Unsterblichkeit spekuliert, aber das Argument nicht akzeptieren wollt, dass das menschliche Gehirn mit einer vieltausendjährigen Lebensspanne möglicherweise überfordert wäre.

                  Es gibt immer noch viele Theorien, wie genau das Gedächtnis funktioniert, aber beim Langzeitgedächtnis scheinen organische Strukturen wie die Verknüpfungen der Gehirnzellen untereinander und Makromoleküle eine Rolle zu spielen. Die Anzahl der möglichen Verknüpfungen und damit zumindest eine Grenze für die Speicherfähigkeit des Gehirns lässt sich berechnen. Damit hätte man zumindest einen ersten Eindruck, wann das Gedächtnis voll ist. Und dann?
                  "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                    #99
                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Es ist interessant, dass ihr hier zwar über mögliche Unsterblichkeit spekuliert, aber das Argument nicht akzeptieren wollt, dass das menschliche Gehirn mit einer vieltausendjährigen Lebensspanne möglicherweise überfordert wäre.
                    Dieses ganze Thema ist ja ohnehin ein reines Gedankenspiel, weil der Mensch nun einmal nicht unsterblich ist. Auch wenn ich jetzt nicht für alle sprechen kann, habe ich das unendliche Gehirn als Erweiterung der Prämisse angenommen.

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                      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                      Ist doch logisch, dass sich vieles verändert. Es wäre doch unnatürlich, wenn nicht. Das bedeutet doch auch, dass man sich anpassen kann/muss.
                      Ja, aber die Frage ist nun mal, ob man noch von derselben Person sprechen kann, wenn der Unterschied zwischen mir und meinem zukünftigen Ich irgendwann größer ist als der zwischen mir und Berlusconi. Das ist eine durchaus philosophische Frage: Wie stark kann sich ein Wesen verändern, und trotzdem dasselbe Wesen bleiben.


                      Das Gehirn ist bis ins hohe Alter regenerationsfähig. Aber wenn man unendlich lebt, altert man ja nicht. Man kann doch noch gar nicht beurteilen, ob das Gehirn überfordert wäre. Auch wenn wir unwichtige Daten überschreiben, werden wir doch unsere Persönlichkeit nicht so verändern, weil wir auf Vorhandenes aufbauen und auch selber entscheiden, womit wir uns beschäftigen.
                      Mir ging es nur darum, dass das Speichervolumen des Gehirns nicht unbegrenzt ist. Nach einer Zeit, die verglichen mit der Ewigkeit sehr kurz ist, hätte man daher praktisch alles vergessen, was man vor einem bestimmten Zeitpunkt erlebt hat.

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                        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                        Die Anzahl der möglichen Verknüpfungen und damit zumindest eine Grenze für die Speicherfähigkeit des Gehirns lässt sich berechnen. Damit hätte man zumindest einen ersten Eindruck, wann das Gedächtnis voll ist. Und dann?
                        Ich baue mir dann einen externen Speicher . Der Mensch entwickelt sich doch im Laufe der Zeit - also können epigenetische Veränderungen sich doch auch auf das Gehirn auswirken.


                        Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                        Ja, aber die Frage ist nun mal, ob man noch von derselben Person sprechen kann, wenn der Unterschied zwischen mir und meinem zukünftigen Ich irgendwann größer ist als der zwischen mir und Berlusconi. Das ist eine durchaus philosophische Frage: Wie stark kann sich ein Wesen verändern, und trotzdem dasselbe Wesen bleiben.
                        Je mehr Zeit vergeht, desto weniger Ähnlichkeit mag man mit dem Anfangszustand haben. Als Kleinkind oder Baby war ich auch total anders, habe aber die Grundlage genutzt, und bin doch immer noch ich. Wer die Evolution befürwortet, sollte doch keine Angst vor Veränderungen haben.


                        Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                        Mir ging es nur darum, dass das Speichervolumen des Gehirns nicht unbegrenzt ist. Nach einer Zeit, die verglichen mit der Ewigkeit sehr kurz ist, hätte man daher praktisch alles vergessen, was man vor einem bestimmten Zeitpunkt erlebt hat.
                        Wer sagt denn, dass das Speichervolumen begrenzt und unveränderbar ist? Sind wir nun entwicklungsfähig oder nicht?
                        "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                          Wie gesagt: Evolution spielt sich nicht auf individueller Ebene ab. Nicht Individuen, sondern Spezies evolvieren.

                          Wenn du davon träumst, dass du dir einen unbegrenzten externen Speicher baust, dann wird man in einem SciFi-Forum wenig dagegen einwenden können, aber das macht die Sache natürlich nochmals abwegiger.

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                            Wie willst du den speicher anschliesen wenn du unzerstörbar bist? Und ja der Mensch entwickelt sich weiter nur kommen die gene dann mit der nächsten generation zum Tragen.

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                              Der externe Speicher war eigentlich nur ein Scherz. Unzerstörbarkeit gibt es in der Realität aber auch nicht. Ein abgetrennter Kopf wird wohl kaum nachwachsen.

                              Warum sollte man nur an seine Nachkommen Veränderungen weitergeben können? Ich denke dabei an die Epigenetik.
                              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                                Wie kann man eigentlich von unsterblich auf unzerstörbar kommen?

                                Wenn wir unsterblich wären, dann hätten wir auch die entsprechenden Voraussetzungen dafür ... einschließlich passendem Gehirn.

                                Sich etwas Unrealistisches vorzustellen, dabei aber die Unzulänglichkeiten unseres Gehirns mit einzubeziehen ... das ist absurd.

                                Zudem dürfte es mit unserer gegenwärtigen Psyche gar nicht möglich sein so lange zu leben, weil man würde dabei schlichtweg verrückt werden.

                                Dabei kann man sich Aussagen von wirklich Alten zu Gemüte führen wie z.B.: "Ich habe lange genug gelebt und vieles erlebt, was soll jetzt noch kommen, das mich begeistern könnte?"

                                Ich denke, so wie wir aktuell beschaffen sind, ist ein langes Leben, jenseits der 120! einfach nicht lebenswert!

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