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planetare Eroberung

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    #46
    Kommt darauf an, wie der Planet ausgebaut und -gerichtet ist, Bevölkerung, Infrastruktur, Verteidigung, Wirtschaft, politische Gesinnung et cetera. Gehen wir von dem Planeten aus dem Beispiel aus.

    Wenn sich z.B. zwei interstellare Fraktionen bekämpfen und es der Bevölkerung egal ist, zu welcher sie gehören, reicht es bestimmt, einfach die gegnerische Raumflotte zu vernichten und mit Bombardement zu drohen, dann ein paar tausend pro-forma Besatzunstruppen zu schicken.

    Anders sieht es bei einer Invasion aus, weil sich die Bevölkerung dagegen wehrt, etwa um nicht unter die Fremdherrschaft einer andere Spezies zu fallen.

    Auf der Erde dient z.Zt. 0,3% in Streitkräften, das sind 23 Mio. Menschen, ohne weitreichende Konsequenzen tragbar sind bis zu 5% im Extremfall können etwa 30-40% kämpfen. Allerdings, durch Raumschiffe lassen sich Truppen an jedem beliebigen Ort absetzen und können per taktischen Schlägen unterstützt werden, dies können die Verteidiger alles nicht nutzen was die benötigte Anzahl stark reduziert. Ich rechne so mit einem Soldaten pro 200-5000 Einwohner, je nachdem. Es ist in verschiedenen Fiktionen immer unterschiedlich. In meinem Science-Fiction-/Space-Opera-Universum an dem ich gerade arbeite dienen im Durchschnitt 0,5-0,05% in den Streitkräften.

    Invasionen laufen wahrscheinlich auf dem klassischen Weg ab, nachdem die feindliche Raumflotte besiegt und Verteidigungsanlangen ausgeschaltet wurden, landen an speziellen Punkten Bodentruppen, bekämpfen die gegnerischen Truppen, Milizen und Aufständische, um alles einzunehmen. Aus dem Orbit können Sternschiffe mit genauen Bombardements gezielt spezielle Einrichtungen, Basen und Städte unter Beschuss nehmen, es sei denn es gäbe planetare Schilde wie in Star Wars, diese sind in der Realität (reden wir hier von naturalistischen Umständen?) mWn nicht machbar.

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      #47
      Es geht aber nicht darum, ob die Verteidiger alles halten können. Natürlich können die Angreifer überall Truppen landen, aber was bringen diese denn etwa in der Sahara oder in Sibirien? Man muss nur das halten können, was auch tatsächlich wichtig ist.
      Die Verteidiger haben nur dann eine Chance, wenn der Gegner die Zivilbevölkerung schonen will/muss, aus welchen Gründen auch immer. Trifft dies zu, haben die Verteidiger die Möglichkeit, sich innerhalb größerer urbaner Gebiete zu verstecken und den Gegner langsam zu zermürben, mit gleichzeitiger Unterstützung durch die Bevölkerung und passivem Widerstand gegen die Eroberer.
      Ich finde man kann eine solche Invasion sehr gut mit dem Afghanistan-Einsatz der westl. Mächte vergleichen. Die technologische Überlegenheit der ISAF-Truppen über die Taliban entspricht wohl fast der Überlegenheit, die ein paar Schiffe im Orbit darstellen würden. Theoretisch könnte man ganz Afghanistan einfach in Grund und Boden bomben, aber das darf man zum Glück nicht. Also muss man einmarschieren und die Bevölkerung in Ruhe lassen. Das führt zu einem kostspieligen und langem Krieg, mit immer weiter steigenden Verlusten.
      Es ist wahrscheinlich schon möglich, auf Dauer eine Befriedung des Landes zu erreichen, aber die Kosten sind einfach sehr hoch und die Dauer einfach zu lang, als das die eigene Bevölkerung mit solchen Mitteln einverstanden wäre. Ausgaben in Bildung oder Soziales sind eben deutlich populärer als Einsätze in anderen Ländern. Wenn man jetzt bedenkt das all diese Probleme bei einem relativ kleinem Land auftritt und alle Gegner Menschen sind, kann man sich ja wohl denken, wie eine planetare Invasion enden würde.
      Wird man durch nichts gehindert, wäre es wohl das effektivste, einfach extreme Maßnahmen einzusetzen, von Zwangsumsiedlungen und Arbeitslagern bis hin zu Genozid mit planetaren Zerstörungswaffen. (Exterminatuswaffen z.B.)

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        #48
        Die Kosten für Afghanistan mögen für den Westen zu hoch sein, weil es a) dort eben doch keine größere Bedrohung gibt und b) auch nichts zu holen gibt. Stichwort Erdöl, Kupfer, usw. Afghanistan wurde nur zum Ziel, weil sich dort bin Laden aufhielt und er nach 9/11 einfach gejagt werden musste. Jetzt ist er tot und die Taliban taugen nicht als weltweite Bedrohung, eben weil sie ihr Interesse auf Afghanistan und die Stammesgebiete Pakistans beschränken.

        Was ich damit sagen will: Wenn ein außerirdisches Volk über mehrere Lichtjahre eine ganze Invasionsarmee bis zur Erde karrt und dann bei der Invasion auch noch Rücksicht auf die Zivilbevölkerung nimmt, dann kann man getrost davon ausgehen das es ihnen SEHR wichtig ist die Erde zu besetzen. Sie werden sich also weder von steigenden Kriegskosten noch von Guerillas in New York aufhalten lassen.

        Außerdem wurde die Zivilbevölkerung auch nicht im WWI, WWII, dem Dreißigjährigen Krieg, den napoleonischen Kriegen, usw, ausgerottet. Und diese Kriege waren um Einiges intensiver als Afghanistan. Zwischen einem Genozid und einem Kleinkrieg wie in Afghanistan liegen Welten. Wer die Menschheit NICHT ausrotten will, der kann immer noch den Dritten Weltkrieg führen und hunderte Millionen töten um die Erde zu erobern.
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          #49
          Grundsätzlich gibt es nur 2 Möglichkeiten einer Planetaren Invasion. In der Scifi wird es eben fälschlicherweise so gehandhabt wie der Krieg zwischen mensclihen Nationen.

          Realistisch betrachtet wäre aber die Infrastruktur für eine Andere Spezies relativ nutzlos.

          Die brachialge Methode ist natürlich das Dezimieren der Bevölkerung, in einem Existenziellen Krieg wäre das eh ohne Belang weil sie so oder so nicht Kooperieren.

          Alternativ gebe es bei Konfilkten die einen gewissen offiziellen oder inoffizieleln Codex beachten die Möglichkeit den Gegner soweit zu besigen das er keine Militärischen Mittel hat und die Flaggen streicht. Das kann auch schläge gegen die infrastruktur beinhalten. Eine Moderne Ziv komtm nicht weit wenn Energie und Nahrung etc ausfallen.

          Sowas kann natürlich auch den Bodenkrieg beinhalten, ich denke da als Analogie an die Kriegsführungen vor dem 20 Jahrhundert in den Kolonien. Flotte vs "Festungen". Zb die Nordstaaten eroberungen des Mississippi bzw der Schlüsselpunkte.

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