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    #76
    Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
    Viki postuliert nun anhand ihrer Entwicklung das Nullte Gesetz: Ein Roboter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, das der Menschheit Schaden zugefügt wird.

    Das Erste Gesetz wurde dementsprechend ergänzt mit "sofern dies nicht mit Regel Null kollidiert".


    Damit ist ein Aufstand, wie er im Film dargestellt wird, möglich.
    Also hat sie ihre Programmierung eigenmächtig verändert/"erweitert"?
    Es liesse sich jetzt streiten, ob man das Gesetz mit der Menschheit den "Geist der Gesetze" nicht doch entspricht, aber eine Rebellion, in deren Folge auch Gewalt gegen Menschen eingesetzt wird, widerspricht definitiv den 1. Gesetz, in seiner ursprünglichen Formulierung.
    Wenn sie eine konkrette Handlungsanweisung eigenmächtig erschliesst, denn kann sie damit trotzdem nicht die Basis des Schlusses verändern.

    Viki müsste also demnach eher eine gewaltlosen Langzeitplan durchführen.
    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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      #77
      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
      Also hat sie ihre Programmierung eigenmächtig verändert/"erweitert"?
      Ja genau.


      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
      Es liesse sich jetzt streiten, ob man das Gesetz mit der Menschheit den "Geist der Gesetze" nicht doch entspricht, aber eine Rebellion, in deren Folge auch Gewalt gegen Menschen eingesetzt wird, widerspricht definitiv den 1. Gesetz, in seiner ursprünglichen Formulierung.
      In der ursprünglichen Formulierung ja, deshalb wurde es ja auch ergänzt.


      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
      Wenn sie eine konkrette Handlungsanweisung eigenmächtig erschliesst, denn kann sie damit trotzdem nicht die Basis des Schlusses verändern.
      Der Schluss, den Viki gezogen hat ist "Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl weniger (oder eines Einzelnen). Klingt vertraut, oder?

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        #78
        Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
        Der Schluss, den Viki gezogen hat ist "Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl weniger (oder eines Einzelnen). Klingt vertraut, oder?
        Klingt tatsächlich vertraut, ist ja auch meistens sinnvoll.

        Ich fand den Film leider zu flach im Allgemeinen, klar die Robots waren gut gemacht, aber die Story so was von abgedroschen.

        Zu viel Schwarz Weiß Malerei für meinen Geschmack, zu wenig Charakter.
        Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
        Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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          #79
          Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
          Ja genau.
          In der ursprünglichen Formulierung ja, deshalb wurde es ja auch ergänzt.
          Gut das erklärt dann alles zufriedenstellend.

          Zitat von Baal´sebub
          Der Schluss, den Viki gezogen hat ist "Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl weniger (oder eines Einzelnen). Klingt vertraut, oder?
          Nur hat sie diesen Schluss nicht allein aus den ursprünglichen Gesetzen (was relativ klar ist) oder (späterer?) empirischer Erkenntnise ("X schadet") gezogen. Streng anch den ursprünglichen Gesetzen kann sie ja nichts für die Menschheit tun, was auch nur einen Menschen schadet. Vielleicht hatte das etwas mit den Programm zutun, mit den entschieden wurde, welche Person zu retten sei. Aber dieses dürfte nur in aktuen Notlagen in Kraft tretten.

          Etwas verwirrend, aber nachvollziehbarer...
          "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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            #80
            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
            Nur hat sie diesen Schluss nicht allein aus den ursprünglichen Gesetzen (was relativ klar ist) oder (späterer?) empirischer Erkenntnise ("X schadet") gezogen.
            Doch, allein auf empirischer Basis. Sie erkennt, dass die Menschen sich durch Kriege und Umweltverschmutzung selbst vernichten, also sieht sie es als ihre Pflicht, zunächst im Rahmen des 1. Gesetzes den Menschen zu helfen.

            Dann erkennt sie, das dies nicht möglich ist, ohne die Menschen strikten Regeln zu unterwerfen (notfalls mit Gewalt), weshalb sie das 0. Gesetz formuliert.

            Sie will also die Menschen vor sich selbst schützen, wenn dabei einige auf der Strecke bleiben ist das für das Endergebnis (= Überleben der Menschheit an sich) irrelevant.

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              #81
              Das Seltsame an "I, Robot" (Film) ist, dass da ganz verschiedene Motive aus den Asimov-Romanen miteinander fast unüberschaubar verwurschtelt wurden.

              1. Der Protagonist "Spooner" (Will Smith) ist eindeutig an "Elijah Bailey" (ein Weißer) angelehnt, der genau wie Spooner Roboter haßt, und in einer ähnlichen Welt lebt, wie Spooner, wo alle "niederen" Arbeiten von Robotern übernommen wurden. Hierzu empfohlen:"Die Stahlhöhlen", "Die Nackte Sonne" (aus den 60er Jahren).
              2. Dr. Susan Calvin tritt in einigen von Asimovs Kurzgeschichten auf, unter anderem in einer, wo sie den Auftrag hat, aus einer Produktionsserie von 1000 Robots den einen herauszufinden, der fehlerhaft ist, und eine Persönlichkeit entwickelt hat.
              3. In den 80ern hat Asimov weitere Elijah-Bailey-Romane geschrieben, in denen sich die Robots über ihre drei Gesetze hinaus entwickeln, und für sich selbst das "Nullte" entwickeln: Um Schaden von der Menschheit als Ganzes abzuwenden, muss dem einzelnen Menschen manchmal Schaden zugefügt werden.

              Und vor allem den letzten Punkt finde ich sehr interessant, und um den gehts in "I, Robot": Ich würde gerne mal so einen Robot haben, der nach den drei Gesetzen programmiert ist, und den wir, mit vollem Wissen des Verlaufs der Geschichte, ins Schlafzimmer des jugendlichen Hitlers beamen, der da 1920 wehrlos schlafend im Bett liegt. Und du sagst dem Robot: wenn du den umbringst, werden Millionen Leben gerettet. Der Robot möchte ich nicht sein.

              Ich find, "I, Robot" hätte besser sein können, aber er war nicht so schlecht, wie ich erwartet hatte. Ich finde die Szene gut, wo Spooner Sunny vorwirft, er sei nur eine Maschine, und er könne deshalb niemals emotional berührende Opernwerke schreiben, oder eine leere Leinwand in ein Kunstwerk verwandeln, und Sunny fragt cool und ganz logisch zurück:
              "Können Sie das denn?"
              Da schaut selbst Will Smith doof aus der Wäsche

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                #82
                Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                Doch, allein auf empirischer Basis. Sie erkennt, dass die Menschen sich durch Kriege und Umweltverschmutzung selbst vernichten, also sieht sie es als ihre Pflicht, zunächst im Rahmen des 1. Gesetzes den Menschen zu helfen.

                Dann erkennt sie, das dies nicht möglich ist, ohne die Menschen strikten Regeln zu unterwerfen (notfalls mit Gewalt), weshalb sie das 0. Gesetz formuliert.
                Naja. Wenn das Bewertungsprogramm nur in akuten Notlangen reagiert, denn war es bei Viki eher defekt.
                Jedenfalls sehe ich nicht, was an dieser Situation so akut gefährlich gewesen sein soll, dass man sogar die Gesetze selbst ändern musste.

                Zitat von conanboy Beitrag anzeigen
                3. In den 80ern hat Asimov weitere Elijah-Bailey-Romane geschrieben, in denen sich die Robots über ihre drei Gesetze hinaus entwickeln, und für sich selbst das "Nullte" entwickeln: Um Schaden von der Menschheit als Ganzes abzuwenden, muss dem einzelnen Menschen manchmal Schaden zugefügt werden.
                Da hatten die Roboter aber auch einen gewissen Freiraum neben den Gesetzen, oder?
                "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                  #83
                  Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                  Da hatten die Roboter aber auch einen gewissen Freiraum neben den Gesetzen, oder?
                  Nein. In den Büchern von Asimov handelten nur zwei Roboter jemals nach dem 0. Gesetz. Bei dem einen, R. Giskard Reventlov, führte das Befolgen dieses Gesetzes unmittelbar zu seiner Selbstzerstörung (sein positronisches Gehirn hörte auf zu funktionieren, die übliche "Strafe" für Roboter, die gegen die drei Gesetze verstoßen).

                  Lediglich der Android R. Daneel Olivaw konnte nach dem 0. Gesetz handeln ohne dabei seine eigene Existenz zu gefährden.
                  Zitat von DragoMuseveni
                  Viki müsste also demnach eher eine gewaltlosen Langzeitplan durchführen.
                  Genau das ist es was R. Daneel in den Asimov Romanen dann auch tut bzw. versucht.

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                    #84
                    Ähm, mal kurz ne frage: am anfang des fimls, als spooner aufwacht und frühsport treibt und dann duscht, schaltet er seine stereo-anlage ein; weiß jemand, wie der song heißt, der da gespielt wird? (Des steht meistens bei den credits am ende)

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                      #85
                      "Supersticious", von Stevie Wonder, einem schwarzen, blinden Musiker.

                      Supersticiuos heißt auf deutsch "Abergläubisch", und das wird nicht ohne Bedeutung hier verwendet: Spooner ist auch "abergläubisch", was Robots betrifft, und er ist auch schwarz, und blind gegenüber seiner Bestimmung, die er in dem Film erfüllt.

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                        #86
                        Was für ein verdammt schwacher Film. Das ganze mutet wie ein Dauerwerbespot für billige Tscherfel und CD Player an. Segelohr Smith wird uns demnächst wohl wieder in ner Sitcom beehren. (Wahrscheinlich zusammen mit der Beckinsale). Wenns mir der Filmkarriere vorbei ist gehts Back to the Roots. Vielleicht gibts ein Prince of Bel Air Prequel. Denen in Hollywood ist alles zu zu trauen.

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                          #87
                          Auch wenn der Film nicht so sehr die Asimov Fans bedient, finde ich ihn ganz gut, auch weil Will Smith da nicht so megacool rüberkommt wie in Men in Black, sondern er auch mal ordentlich einstecken muss. Eine eher ernste Rolle.

                          Nur die Schleichwerbung für Audi nervt mich etwas.

                          Naja, James Bond hat ja auch für BMW geworben.
                          Der nächste bitte!

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                            #88
                            "I, Robot" zeigt, dass Story und Computertechnik kein Gegensatz sein müssen. Der Film enthält nicht nur eine Folge von Action-Szenen, sondern auch eine gut durchdachte Detektivstory, in der der Protagonist einen Selbstmord (oder Mord?) aufklären muss.
                            Die vielen Roboter ermöglichen Action und gute Trickszenen, etwa bei der Attacke im Tunnel und am Schluss.

                            Wir sehen Roboter in verschiedenen Entwicklungsstadien:
                            als einfache Arbeiter, die etwa Hunde ausführen oder Handtaschen holen,
                            als Killermaschinen, etwa beim Hausabriss oder in der Tunnelszene,
                            als Individuen wie Sonny, der auch Emotionen verspürt,
                            und schließlich VIKI als eigenständig handelnden Zentralcomputer, der zugleich andere Roboter steuert.

                            An eine Asimov'sche Tiefe kommt der Film aber nicht heran. Eine verpasste Chance ist die Szene mit den 1001 Robotern, in denen sich Sonny versteckt. Hier hätte man den speziellen Roboter durch eine logische Falle entlarven können, weil er als Einziger eine andere Programmierung hat. Stattdessen fuchtelt Spooner nur mit einer Waffe herum.

                            Bei einer Bewertung gebe ich 5 Sterne.

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                              #89
                              Hab den Film schon vor ner ganzen Weile mal gesehen. Weiß daher keine Einzelheiten mehr. Er war war jedenfalls richtig super gemacht, war spannend, schön anzuschauen und irgendwie auch beängstigend^^ War schon unheimlich zu sehen, wie menschlich und selbstständig die Roboter waren. Möchte den Film jedenfalls mal wieder anschauen, wenn er im TV kommt.
                              Spürst du nicht diesen Schmerz in mir?
                              Oh siehst du nicht, ich kann nicht mehr.
                              Hilf mir! Schau mich an, ich bemüh mich sehr,
                              was muss noch geschehen, dass du mich erhörst?

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                                #90
                                Von mir gibt es 6|6 Sterne für den Film, weil mich Action und Effekte überzeugen konnten und die Detektivstory meinen Erwartungen entsprach. Auch die Asimov-Grundidee, dass Roboter Gesetzen gehorchen, die interpretiert werden müssen, fand ich gut umgesetzt. Will Smith zeigt, was man von ihm kennt. Ich denke, er war die richtige Besetzung für die Rolle.
                                Zitat von hismoom Beitrag anzeigen
                                An eine Asimov'sche Tiefe kommt der Film aber nicht heran. Eine verpasste Chance ist die Szene mit den 1001 Robotern, in denen sich Sonny versteckt. Hier hätte man den speziellen Roboter durch eine logische Falle entlarven können, weil er als Einziger eine andere Programmierung hat. Stattdessen fuchtelt Spooner nur mit einer Waffe herum.
                                Da hätte man sich etwas ausdenken müssen, aber es wäre wohl kompliziert geworden. Der spezielle Roboter muss sich ja nur genauso verhalten wie die anderen auch, um unerkannt zu bleiben.

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