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Arrival (2016)

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    #16
    Zitat von Nightdancer Beitrag anzeigen
    Findest du, dass das wirklich so konstruiert war? Die Menschen neigen dazu, das anzugreifen, was sie nicht verstehen. Ich war vielmehr erstaunt, dass manche der Raumschiffe nicht schon beim Landeanflug beschossen wurden.
    Das hätte mir besser gefallen und hätte ich auch erwartet. Vielleicht nicht von den USA, China oder anderen Supermächten, sondern meinetwegen von irgend einem Warlords in Afrika, der schiss hat eine neue Art Spionagedrohne will ihm seine Machenschaften zu Nicht machen und er schießt erstmal ein paar Raketen zur Sicherheit ab.
    Ein Testballon wäre auch wichtig gewesen, denn schließlich will man Aliens angreifen, die schwebende Raumschiff besitzen die aus dem Nichts erschienen sind und mit Kräften wie der Schwerkraft problemlos spielen können.
    General Shang wurde bei seiner Einführung auch als "Domino-General" vorgestellt, weil in der Vergangenheit immer 3 oder 4 Nationen das nachgemacht haben, was er vorgemacht hat. Ist das wirklich so weit hergeholt? Wie oft passiert es, dass sich eine unter Druck stehende Meute zu etwas hinreissen lässt, sobald der erste vorprescht und damit anfängt?
    Menschen, die Furcht empfinden, können unberechenbar sein.
    Er ist und bleibt aber ein General. Oder Diktator mit Allmacht? Muss er sich niemandem rechtfertigen oder entscheidet er ob Krieg oder Frieden gegen Aliens im Alleingang und aus dem Bauch heraus? Und weil China und Russland angreifen, kein Mensch weiß mit welcher Konsequenz, müssen alle nachziehen?

    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Na ja, sich ungebeten in die inneren Angelegenheiten einer fremden Spezies einzumischen, Geschenke an Wesen zu verteilen die vorher gar nicht gefragt wurden und dann auch noch Gegenleistungen unbekannter Art zu verlangen ist schon ziemlich dreist. Minimal sollten sie ihre Herkunft, ihre Motive und Ziele erläutern und dann abwarten ob Menschen darauf eingehen oder nicht. Außerdem hätten sie ruhig erstmal im Mondorbit anhalten können und fragen ob sie überhaupt landen dürfen.
    Den Aliens fehlt ganz klar die oberste Direktive!
    Es gibt zig Möglichkeiten. Erstmal natürlich dem zukünftigen Vater die Wahrheit sagen. Dann Ärzte vor der Schwangerschaft kontaktieren. Eine Leihmutterschaft wäre auch noch denkbar oder eine Adoption. Künstliche Befruchtung gibt es auch noch. Ebenso die Möglichkeit sich einen anderen Partner zu suchen. Einfach gar nichts tun und dem Unheil seinen Lauf zu lassen ist Unsinn hoch drei.
    Das passt leider zum Film wie die Faust aufs Auge.
    Statt zunächst erstmal die Lottozahlen aus zu spähen und zumindest mal die persönlichen Schicksale ab zu wenden, haben wir die starke Protagonistin, die sich allem stellt und ihre Macht nicht missbraucht und bla und blubb.

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      #17
      Zitat von Nightdancer Beitrag anzeigen
      ... Dafür brauchen wir keine außerirdischen Lehrmeister. Das hat die Spezies Mensch bereits ohne fremde Hilfe zur Perfektion getrieben. ...
      Sehe ich nicht so. Tatsächlich hat sich die Menschheit bisher nicht ausgerottet. Und wir leben auch nicht mehr in Höhlen. Es gibt sogar schon Höflichkeitsregeln wie "vor dem Besuch anrufen" und "um Erlaubnis fragen". ...

      Zitat von Nightdancer Beitrag anzeigen
      ... Aber genau das tut sie doch! Als es darum ging, die Chinesen davon abzuhalten, etwas zu tun, was die Menschheit vermutlich bitter bereuen hätte müssen, hat sie ihre Fähigkeiten genutzt. ...
      Ein Geschenk anzunehmen, das man eigentlich gar nicht gewollt hat, und deswegen dem Alien-Weihnachtsmann zur Hilfe verpflichtet zu sein, ohne zu wissen was der eigentlich will, ist natürlich viel besser.

      Zitat von Nightdancer Beitrag anzeigen
      ... Dass sie es im Privatleben nicht getan hat, war ihre persönliche Entscheidung. WARUM sie das Wissen nicht genutzt hat, um eine Veränderung herbeizuführen, kann ich nicht wissen. Es gibt Menschen, die hätten an ihrer Stelle irgendeine andere Entscheidung gefällt, andere wiederum hätten genauso entschieden. ...
      Wer hätte denn so entschieden? Perverse? Geisteskranke? Jeder normale Mensch würde doch alles in seiner Macht stehende tun um sein Kind zu retten bzw. ihm zu helfen.

      Und was sollen die Szenen dem Zuschauer eigentlich sagen? Das die beste Schülerin zu teilnahmslos ist um trotz vorhandenen Wissens ihr Kind zu retten? Das sie ein paar glückliche Stunden mit ihrem Kind als Entschuldigung für ein versautes Leben plus elendigem Tod nimmt? Und solche Leute sollen den Aliens irgendwann mal helfen? Das macht doch keinen Sinn.

      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
      ... Das passt leider zum Film wie die Faust aufs Auge.
      Statt zunächst erstmal die Lottozahlen aus zu spähen und zumindest mal die persönlichen Schicksale ab zu wenden, haben wir die starke Protagonistin, die sich allem stellt und ihre Macht nicht missbraucht und bla und blubb.
      Das wäre ja nicht mal Missbrauch. Außer vielleicht in der verdrehten Welt der Autoren dieser Filmstory. Natürlich würde man dieses Wissen nutzen um sich selbst zu schützen, um seinen Angehörigen zu helfen so gut es geht. Warum auch nicht? Der direkte Eingriff in militärische Angelegenheiten eines anderen Staates via persönlichen Kontakt ging ja auch. Da kann man dann auch die Lottozahlen abgreifen und seinem Kind einen schrecklichen Tod ersparen.

      "Vittoria agli Assassini!"

      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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        #18
        Den Film gestern gesehen. Optisch hat er leider nicht wirklich das gehalten, was der Trailer versprochen hat. Die gezeigten Effekte waren zwar gut aber seeehr wenige und der Großteil davon schon im Trailer zu sehen. Dafür konnten Musik und Soundeffekte voll überzeugen (könnte mir bei beidem ne Oscar Nomminierung vorstellen).

        Die Handlung selbst ist eine hübsche Allorgie auf das Gefangenen Dilämmer der Spieltheorie (sowohl in der Politik-Handlung rund um die Waffe als auch ob Louise Ian von der Krankheit der Tochter erzählen soll). Die Aliens waren interessant, das Erforschen der Sprache spannend (auch wenn es im zweiten Drittel ein paar Längen gab). Kritikpunkte sind IMO, dass der Titel etwas irreführend ist (die Arrival wird in den ersten 5 Minuten abgehandelt, der Originaltitel "Story of my Life" wäre IMO passender gewesen), der Film vielleicht etwas zu feministisch ist (während die Männer eher als Hohlköpfe dargestellt werden, sind mit Louise, Hannah und der verstorbenen Frau des chinesischen Generals alle positiv etwas zu der Story beitragenden Figuren weiblich) und das Ian etwa so wichtig ist wie Hawkeye für die Avengers (außer, dass er mit Louise Hannah zeugt und das mit 1/12 herausfindet hat er als Wissenschaftler gar nichts auf die Reihe gekriegt, erscheint es als mache alle Arbeit Louise).

        Als Liebesfilm habe ich den Film nicht empfunden, entscheidet sich Louise am Ende trotzdem für Hannah und nicht für Ian (trotz kurzzeitigem Happy End). Wenn eine Liebesgeschichte, dann zwischen Mutter und Tochter.

        Alles in allem trotz ein paar Schwächen ein sehr guter SF Film und eine willkommene Abwechslung im Superhelden Einheitsbrei. Die 8,4 bei IMDB (sprich Top 100 der besten Filme aller Zeiten) halte ich allerdings für überbewertet, ist der Film IMO nicht einmal der bisher beste Film des Jahres:

        5 Sterne!

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          #19
          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
          Ein Geschenk anzunehmen, das man eigentlich gar nicht gewollt hat, und deswegen dem Alien-Weihnachtsmann zur Hilfe verpflichtet zu sein, ohne zu wissen was der eigentlich will, ist natürlich viel besser.
          Das ist ja der Knackpunkt. Wenn man die Zeit nichtmehr linear wahrnimmt, weiss man bereits was für Hilfe der Alien-Weihnachtsmann benötigen wird.
          Du gehst zu linear an die Sache ran.
          Und was sollen die Szenen dem Zuschauer eigentlich sagen? Das die beste Schülerin zu teilnahmslos ist um trotz vorhandenen Wissens ihr Kind zu retten? Das sie ein paar glückliche Stunden mit ihrem Kind als Entschuldigung für ein versautes Leben plus elendigem Tod nimmt?
          Sie wäre doch weissgott nicht die erste Mutter, die sich trotz des Wissens über eine vorhandene tödliche Krankheit für das Kind entscheidet.
          Warum gehen wir überhaupt Beziehungen ein, wo wir doch schon von vornherein wissen, dass es irgendwann vorbei ist. Warum überhaupt leben?
          Und solche Leute sollen den Aliens irgendwann mal helfen?
          Nö. Wer helfen soll, ist eine Menschheit, die die Aliensprache beherrscht und damit die nicht-lineare Wahrnehmung der Zeit gemeistert hat. Aber dazu muss man ihnen die Sprache natürlich erstmal nahebringen.

          Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen

          Das passt leider zum Film wie die Faust aufs Auge.
          Statt zunächst erstmal die Lottozahlen aus zu spähen und zumindest mal die persönlichen Schicksale ab zu wenden, haben wir die starke Protagonistin, die sich allem stellt und ihre Macht nicht missbraucht und bla und blubb.
          Ja, weil die von dir angesprochenen Anwendungsmöglichkeiten extrem kleingeistig und egoistisch sind. Nicht jeder Mensch ist ein Charakterschwein.


          Mir hat der Film ganz gut gefallen. War endlich mal wieder waschechte SciFi, so wie man es von namhaften Autoren wie Asimov oder Lem kennt.
          Bin nur nicht ganz überzeugt davon, dass Sprache unsere Denkweise derart stark beeinflusst. Ja es stimmt, dass man irgendwann in der Fremdsprache träumt und denkt, wenn man sich ihr vollkommen aussetzt aber wenns dann sogar unsere Wahrnehmung von Zeit und Raum beeinflussen soll hörts bei mir auf, da ich nicht glaube, dass die jemals durch Sprache geformt wurde.

          Aber gut, der Film nimmt das als Konzept und setzt es immerhin gelungen um.
          Zuletzt geändert von spidy1980; 03.12.2016, 23:59.

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            #20
            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
            ... Das ist ja der Knackpunkt. Wenn man die Zeit nichtmehr linear wahrnimmt, weiss man bereits was für Hilfe der Alien-Weihnachtsmann benötigen wird.
            Du gehst zu linear an die Sache ran. ...
            Um das zu wissen, muss man aber erst die Aliensprache lernen und dazu den Aliens einen längeren Aufenthalt auf der Erde erlauben. Man kauft also die Katze im Sack. Das ist einfach nur dumm. Die Aliens hätten sich auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn sie um Landeerlaubnis gebeten und eine Erklärung über ihre Ziele/Absichten abgegeben hätten. Da in dem Film die Menschen als kriegerisch und aggressiv dargestellt werden, ist so ein Verhalten auch von den Aliens dumm gewesen.

            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
            ... Sie wäre doch weissgott nicht die erste Mutter, die sich trotz des Wissens über eine vorhandene tödliche Krankheit für das Kind entscheidet.
            Na ja, welche Mutter weiß denn schon Jahre vor der Geburt das ihr Kind später mal mit 100prozentiger Sicherheit einen elenden Tod sterben wird? Wenn man so etwas weiß, sollte man schon entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. Immerhin gibts heute schon moderne Medizin und die Adoption gibts auch noch.

            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
            ... Warum gehen wir überhaupt Beziehungen ein, wo wir doch schon von vornherein wissen, dass es irgendwann vorbei ist. Warum überhaupt leben?
            Normalerweise ist das Leben ja lang und gut. Oder man hat zumindest Hoffnung darauf. Sexualtrieb und Lebenserhaltungstrieb sind auch noch da.

            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
            ... Nö. Wer helfen soll, ist eine Menschheit, die die Aliensprache beherrscht und damit die nicht-lineare Wahrnehmung der Zeit gemeistert hat. Aber dazu muss man ihnen die Sprache natürlich erstmal nahebringen.
            Da sind wir wieder beim Anfang. Um an diesen Punkt zu kommen muss man ja die Katze im Sack kaufen. Die Menschheit ist also bestenfalls total friedlich oder schlimmstenfalls unsagbar blöde. Im ersten Fall müssten die Aliens ja nicht kommen, im zweiten Fall könnten sie sich den Besuch auch schenken.

            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
            ... Ja, weil die von dir angesprochenen Anwendungsmöglichkeiten extrem kleingeistig und egoistisch sind. Nicht jeder Mensch ist ein Charakterschwein.
            Allerdings wäre das so, als wenn man Feuer machen kann, es aber nur zum Übermitteln von Signalen benutzt. Man wärmt sich nicht in der Kälte daran und macht auch keine Fackeln um im Dunkeln besser sehen zu können. Wenn man eine Fähigkeit erlernt hat, dann kommt es auch darauf an, sie zu nutzen. Aber ok, vielleicht braucht die Menschheit ja noch 3000 Jahre um das zu begreifen.

            Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
            ... Mir hat der Film ganz gut gefallen. War endlich mal wieder waschechte SciFi, so wie man es von namhaften Autoren wie Asimov oder Lem kennt.
            Bin nur nicht ganz überzeugt davon, dass Sprache unsere Denkweise derart stark beeinflusst. Ja es stimmt, dass man irgendwann in der Fremdsprache träumt und denkt, wenn man sich ihr vollkommen aussetzt aber wenns dann sogar unsere Wahrnehmung von Zeit und Raum beeinflussen soll hörts bei mir auf, da ich nicht glaube, dass die jemals durch Sprache geformt wurde. ...
            Ich glaube nicht mal, das man Zeit und Raum so wahrnehmen kann wie die Aliens. Aber ok, das Hauptproblem des Films ist einfach die meiner Meinung nach merkwürdige Darstellung der Aliens, ihrer Handlungsweise und ihrer Zielsetzung. Was wollen sie? Wieso landen sie einfach? Warum schießt keiner auf sie? Usw.

            Auch das Szenario, wonach sich die Menschheit selbst auslöscht, ist heutzutage nicht mehr so recht glaubwürdig. Auch macht die moderne Medizin dem "Problem" der Heldin im Grunde einen Strich durch die Rechnung.



            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              #21
              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen

              Um das zu wissen, muss man aber erst die Aliensprache lernen und dazu den Aliens einen längeren Aufenthalt auf der Erde erlauben. Man kauft also die Katze im Sack.
              Das tut man eben nicht, denn Louise beherrscht die Sprache ja bereits. Sie weiß, dass es sich lohnen wird, und nimmt deswegen die Dinge selbst in die Hand.
              Die Aliens hätten sich auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn sie um Landeerlaubnis gebeten und eine Erklärung über ihre Ziele/Absichten abgegeben hätten.
              Wie denn, wenn die Menschen noch garnicht in der Lage sind, mit einem zu kommunizieren?
              Die ganze Handlung dreht sich doch darum, Kommunikation überhaupt erstmal soweit zu etablieren, dass die Aliens ihr Ziel verständlich machen können, also genau das was du verlangst.
              Ich versteh dein Problem nicht.

              Da in dem Film die Menschen als kriegerisch und aggressiv dargestellt werden, ist so ein Verhalten auch von den Aliens dumm gewesen.
              Warum? Hat doch alles geklappt. Und dass es klappen würde, wussten die Aliens natürlich aufgrund ihrer Zeitwahrnehmung.

              Na ja, welche Mutter weiß denn schon Jahre vor der Geburt das ihr Kind später mal mit 100prozentiger Sicherheit einen elenden Tod sterben wird? Wenn man so etwas weiß, sollte man schon entsprechende Gegenmaßnahmen treffen.
              Sagt sich immer so leicht. Frag doch mal Eltern, die ein Kind verloren haben, ob sie es behalten hätten wenn sie gewusst hätten wie es endet. Ich bin mir sicher, der Großteil würde die Frage mit Ja beantworten.

              Normalerweise ist das Leben ja lang und gut.
              "Lang" ist ein sehr relativer Begriff. Was sind schon 50 Jahre mehr oder weniger in kosmischen Maßstäben? Das ist garnichts. Entscheidend ist, dass man die Zeit die man hat gut nutzt und ein erfülltes Leben hat. Bei Hannah hatte ich nicht den Eindruck, dass sie keinen Spaß hatte. Ebensowenig Louise.
              Und Louise war halt der Meinung, dass es die grob geschätzt 10-13 Jahre mit Hannah wert waren.

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                #22
                Wie gesagt, die Aliens gehen ein großes Risiko ein, so einfach auf einer Welt voller abgeblich schwer bewaffneter, aggressiver Menschen zu landen. Eine Kommunikation kann man wesentlich einfacher herstellen, auch dann, wenn man sich anfangs nicht miteinander verständigen kann. Man muss nicht mit Riesenschiffe einfach so landen und einen Abschuss provozieren. Aber ok, die Aliens wussten natürlich das es klappt. Dann stellt sich allerdings die Frage nach der angeblichen Aggressivität der Menschen. Die kann dann ja doch nicht so schlimm sein. Der "Segen" der Aliens relativiert sich dann natürlich ganz gewaltig, ebenso der Wert ihres "Geschenks". Die Rettung der Menschheit vor sich selbst war dann wohl doch kein dringender Notfall.

                Ich glaube immer noch nicht das Eltern, die am Schicksal ihres Kindes etwas ändern könnten, das absichtlich nicht tun. Das ist einfach nur absurd weit hergeholt. Eltern von schwerkranken Kindern haben in der Regel keine Wahl. Meist stellt sich nicht mal die Frage des Schwangerschaftsabbruchs. Natürlich wissen Eltern auf keinen Fall Jahre vorher was geschehen wird. Louise weiß es aber. Ihr stehen alle Möglichkeiten offen das Kind zu retten.

                Hannah hatte eine lange, schwere Krankheit. Sie war bei verschiedenen Ärzten. Ihre Eltern haben sich deswegen getrennt. Das alles war garantiert kein Spaß. Und das Sterben am Ende sicherlich auch nicht. Mag ja sein, das sich Louise an die schönen Momente klammert. Aber das ist eben nur eine Seite der Medaille.
                "Vittoria agli Assassini!"

                - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                  #23
                  Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                  Wie gesagt, die Aliens gehen ein großes Risiko ein, so einfach auf einer Welt voller abgeblich schwer bewaffneter, aggressiver Menschen zu landen. Eine Kommunikation kann man wesentlich einfacher herstellen, auch dann, wenn man sich anfangs nicht miteinander verständigen kann. Man muss nicht mit Riesenschiffe einfach so landen und einen Abschuss provozieren. Aber ok, die Aliens wussten natürlich das es klappt. Dann stellt sich allerdings die Frage nach der angeblichen Aggressivität der Menschen. Die kann dann ja doch nicht so schlimm sein. Der "Segen" der Aliens relativiert sich dann natürlich ganz gewaltig, ebenso der Wert ihres "Geschenks". Die Rettung der Menschheit vor sich selbst war dann wohl doch kein dringender Notfall.
                  Es ging den Aliens ja weniger um die Rettung der Menschheit sondern mehr um ihre eigene. Den Menschen einen evolutionären Schubs zu geben, war nur ein Mittel zum Zweck der Selbsterhaltung.

                  Ich glaube immer noch nicht das Eltern, die am Schicksal ihres Kindes etwas ändern könnten, das absichtlich nicht tun. Das ist einfach nur absurd weit hergeholt. Eltern von schwerkranken Kindern haben in der Regel keine Wahl. Meist stellt sich nicht mal die Frage des Schwangerschaftsabbruchs. Natürlich wissen Eltern auf keinen Fall Jahre vorher was geschehen wird. Louise weiß es aber. Ihr stehen alle Möglichkeiten offen das Kind zu retten.
                  Ist das denn überhaupt so? Kann sie ihre Zeitlinie überhaupt ändern? Aus ihrer Sicht hat sie Hannah ja schon gehabt und wird sie haben. ​Der Film scheint die Zeitlinie als unveränderbar darzustellen. Also sieh ihre Lebensgeschichte als ein längst fertiggestelltes Buch an. So in etwa nimmt sie es war. Kannst sie ihre Geschichte ändern indem sie ein Kapitel herausreißt? Der Rest des Buches wird sich trotzdem weiter auf das Kapitel beziehen.

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                    #24
                    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                    Ja, weil die von dir angesprochenen Anwendungsmöglichkeiten extrem kleingeistig und egoistisch sind. Nicht jeder Mensch ist ein Charakterschwein.
                    Du hast Recht, was bin ich für ein erbärmlicher Mensch. Wer Lotto spielt und Millionen gewinnt, tut dies natürlich nur, um sie sofort zu spenden. Und Top-Verdiener wollen auch nur aus dem Grund immer mehr, weil sie damit Gutes tun wollen.
                    Ich schäme mich, wüsste ich die Lottozahlen der nächsten Ziehung, ich wäre so charakterschwach und würde sie tippen und von da an nicht mehr jeden Tag um 6:15 auf zustehen, um durch die Kälte zur Arbeit zu fahren.

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                      #25
                      Ich habe mir den Film gestern angeschaut und mir hat dieser sehr gut gefallen. Alleine schon die Soundeffekte und die musikalische Untermalung des Films fand ich hervorragend. Aber auch die schauspielerischen Leistungen konnten überzeugen und obwohl die Handlung teilweise etwas schwer verständlich war und die "Visionen" von Dr. Louise Banks etwas wirr rüberkamen, war die Handlung sehr spannend und nach ein wenig grübeln auch verständlich. Besonders gut gefallen hat mir die optische Darstellung der Außerirdischen und fesselnd umgesetzt wurde die Erforschung der Sprache der Aliens. Gut in die Story eingebaut fand ich die sich langsam entwickelnden Probleme der Gesellschaft mit der Anwesenheit der 12 "Muscheln".
                      Alles in allem wurde ich sehr gut unterhalten, deswegen bekommt der Film fünf von sechs Sterne von mir.
                      Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                        #26
                        Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                        Du hast Recht, was bin ich für ein erbärmlicher Mensch. Wer Lotto spielt und Millionen gewinnt, tut dies natürlich nur, um sie sofort zu spenden. Und Top-Verdiener wollen auch nur aus dem Grund immer mehr, weil sie damit Gutes tun wollen.
                        Ich schäme mich, wüsste ich die Lottozahlen der nächsten Ziehung, ich wäre so charakterschwach und würde sie tippen und von da an nicht mehr jeden Tag um 6:15 auf zustehen, um durch die Kälte zur Arbeit zu fahren.
                        Wenn du mit der Fähgkeit, die Zukunft zu kennen, nichts anderes anzufangen weisst als dir und nur dir selbst Vorteile zu verschaffen, dann solltest du dich in der Tat schämen.

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                          #27
                          Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                          Es ging den Aliens ja weniger um die Rettung der Menschheit sondern mehr um ihre eigene. Den Menschen einen evolutionären Schubs zu geben, war nur ein Mittel zum Zweck der Selbsterhaltung. ...
                          Klar, die Menschheit kauft die Katze im Sack. Wer weiß was die Aliens später so alles wollen.

                          Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                          ... Ist das denn überhaupt so? Kann sie ihre Zeitlinie überhaupt ändern? Aus ihrer Sicht hat sie Hannah ja schon gehabt und wird sie haben. ​Der Film scheint die Zeitlinie als unveränderbar darzustellen. Also sieh ihre Lebensgeschichte als ein längst fertiggestelltes Buch an. So in etwa nimmt sie es war. Kannst sie ihre Geschichte ändern indem sie ein Kapitel herausreißt? Der Rest des Buches wird sich trotzdem weiter auf das Kapitel beziehen.
                          Klar kann sie das. Sie muss sich ja nur einen anderen Partner suchen. Oder Leihmutterschaft, künstliche Befruchtung, Adoption, usw. Es gibt heutzutage doch zig Möglichkeiten. Und nachdem die Heldin nun auch weiß, was sie und ihr Kind erwartet, ist es sehr merkwürdig das sie nix tut. Aber ok, wir drehen uns hier im Kreis. Die moderne Medizin macht dieser Story halt einen Strich durch die Rechnung.
                          "Vittoria agli Assassini!"

                          - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                            #28
                            Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen

                            Klar, die Menschheit kauft die Katze im Sack. Wer weiß was die Aliens später so alles wollen.
                            Louise weiß es vermutlich. Man braucht sie nur zu fragen.

                            Klar kann sie das. Sie muss sich ja nur einen anderen Partner suchen. Oder Leihmutterschaft, künstliche Befruchtung, Adoption, usw. Es gibt heutzutage doch zig Möglichkeiten. Und nachdem die Heldin nun auch weiß, was sie und ihr Kind erwartet, ist es sehr merkwürdig das sie nix tut. Aber ok, wir drehen uns hier im Kreis. Die moderne Medizin macht dieser Story halt einen Strich durch die Rechnung.
                            Du gehst halt von einer veränderbaren Zeitlinie aus, der Film nicht. Wer von euch letztendlich recht hat weiß die Wissenschaft nicht. Ist für den Film aber auch völlig egal. Der hat sich für eine Variante entschieden und zieht die durch. Entscheidend ist nicht was nun stimmt, sondern ob der Film die Geschichte innerhalb der von ihm etablierten physikalischen Gesetzmäßigkeiten logisch erzählt und das tut er.

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                              #29
                              Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                              Wenn du mit der Fähgkeit, die Zukunft zu kennen, nichts anderes anzufangen weisst als dir und nur dir selbst Vorteile zu verschaffen, dann solltest du dich in der Tat schämen.
                              Ich sagte doch bereits, dass ich mich schäme.
                              Ich bin nur ein ganz einfacher Mensch mit einfachen Bedürfnissen. Du klingst mir eher nach jemadem, der sofort allen den Weltfrieden bringt, sämtliche Hungersnöte beseitigt, die schlimmsten Krankheiten heilt und weder Ruhm noch Anerkennung dafür verlangt.
                              Erstaunlich so jemanden in einem Scifi-Forum an zu treffen, denn wenn man eines in diesem Bereich gelernt haben sollte ist es doch das, dass das Herumfuchen in der Zeitlinie stehts Gefahren mit sich bringt und nicht so leicht ist, wie du es dir offenbar vorstellst. Aktion --> Reaktion
                              Von daher bleibe ich dabei, ich würde erstmal mit ganz kleinen Dingen anfangen und mir dreimal überlegen, ob ich Gott spielen möchte.

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                                #30
                                Spidy, in den meisten Dingen gehe ich absolut konform mit dir. Aber hier muß ich kurz Einwände erheben:

                                Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                                Louise weiß es vermutlich. Man braucht sie nur zu fragen.
                                Die ganzheitliche Zeitwahrnehmung scheint aber auch ihre Grenzen zu haben. Denn jeder, der sie beherrscht, kann lediglich die Dinge sehen, die in seinem/ihrem Umfeld während der eigenen Lebensspanne passieren. Alles andere ist außerhalb der Reichweite. Die Heptapoden sprechen von einem unbestimmten Ereignis, welches 3000 Jahre in der Zukunft liegt. Daraus folgt:
                                * ein Heptapode hat anscheinend eine Lebenspanne von mehr als 3000 Jahren, andernfalls könnten sie nicht wissen, dass sie dann Hilfe benötigen werden, da es sonst keiner von ihnen "erlebt" haben kann.
                                * Louise könnte eben KEINE Auskunft darüber geben, was die Heptapoden verlangen werden, denn sie sind am Ende des Films einfach verschwunden, ohne im Detail auf das bevorstehende Ereignis eingegangen zu sein. Louise selber wird (in der Annahme, dass sie wohl durchschnittlich 80 bis 90 Jahre alt wird) zu dem Zeitpunkt dann schon seit etwa 2950 Jahren verstorben sein und KANN es somit nicht wissen (außer, die Heptapoden kommen noch WÄHREND ihrer Lebensspanne zurück und verraten ihr im Voraus, was es damit auf sich hat).

                                Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                                Du gehst halt von einer veränderbaren Zeitlinie aus, der Film nicht.
                                Ich denke schon, dass die Zeitlinie im Arrival-Universum veränderbar ist. Zumindest gibt es Indizien hierfür. Auf dem Empfang in der Zukunft, als General Shang erst seine private Telefonnummer an Louise weitergibt, damit diese ihn in der Vergangenheit anrufen kann, weiß Louise zuerst nichts von diesem Anruf. Erst als sie den Anruf in der Vergangenheit tatsächlich macht, wird ihr dieses Ereignis in der Zukunft bewusst. Das macht auf mich den Anschein, als ob sie ein Ereignis aus ihrer eigenen Lebensspanne tatsächlich verändert hat - mit den bekannten weitreichenden Konsequenzen.
                                Zuletzt geändert von Nightdancer; 07.12.2016, 11:52.
                                Oel ayngati kameie, ma oeyä eylan.

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