Die Analyse

[Lt. Cmdr Lin]

@kilana:
Ich sage nur eins "Inter arma enim silent leges" - unter den Waffen schweigen die Gesetze und wir habe schon oft genug erfahren, das entweder die UFP stillschweigen billigt, das Section-31 die Finger im Spiel hat oder sie hat wirklich keine Ahnung.
Zumal die DS9 Crew auch weiß das es moralisch verwerflich ist, solche Praktiken anzuwenden, so können sie sie nicht verhindern.

@Mr. Geribaldi:
Schau in meinem letzten Post - wenn die Prognosen stimmen, dürfte solche Waffen entwickelt werden.

[Kilana]

@kilana:
Ich sage nur eins "Inter arma enim silent leges" - unter den Waffen schweigen die Gesetze und wir habe schon oft genug erfahren, das entweder die UFP stillschweigen billigt, das Section-31 die Finger im Spiel hat oder sie hat wirklich keine Ahnung.

Das ist eben die Frage: Handelt Sektion 31 wirklich unabhängig wie immer behauptet wird, oder haben sie doch irgendwelche Verbindungen zur UFP. Der UFP selbst traue ich allerdings die biologische Kriegsführung nicht zu, bzw. ich hoffe einfach, dass sie nicht auf solche barbarischen Mittel zurückgreifen würde, da sich diese selbst in einer Kriegsituation nicht mit dem für das die UFP steht/stehen will vereinbaren läßt.

[Lt. Cmdr Lin]

Wenn wir davon ausgehen, das die Informationsverbreitung ebenso schnell oder schneller ist wie heute, dann kann man davon ruhig ausgehen, das jeder Föderationsbürger über die Krankheiten der Gründer bescheid weiß und somit eine Untersuchungskommission fordern würde. Aber soweit ich mich noch erinnern kann, gab es doch die Nachrichten Zensur während des Krieges....

[squatty]

Naj soweit ich mich erinnern kann wurde die Nachricht über den Angriff auf die Erde auf einem offenen Kanal gesendet.
Ob es zensur gab oder nicht lässt sich schwer sagen, da wir nicht wissen wie es um die presse in der UFP steht, ob es überhaupt noch eine gibt.

[Harmakhis]

Ich denke, wenn man von solch einem Feind wie dem Dominion oder den Borg bedroht wird und die eigene Vernichtung mehr oder weniger kurz bevor steht, dann ist irgendwann ein Punkt erreicht an dem jedes Mittel zur Selbsterhaltung gebilligt wird.

Von der UFP zu verlangen, sie solle auf unmorlaische Waffen verzichten und im Gegenzug dann vernichtet zu werden, ist zwar sehr idealistisch, aber absoluter Murks. Die UFP würde ihre Ideale ja nicht verraten, wenn sie mit aller Macht für deren Erhaltung kämpft. Und die UFP ist auch nicht die USA - die uSA setzen unmorlaische Waffen für unmoralische Ziele ein. Die UFP hat wenigstens noch ordentliche Ziele.

Und das die Föderation ohne die Erkrankung der Gründer enorme Probleme gehabt htte ist wohl offensichtlich - ohne die Aussicht auf den eigenen Tod hätten schon mindestens die Gründerin auf Cardassia nicht son schnell aufgegeben.

Und es ist auch anzunehmen, dass man mit dieser Krankheit jede Menge Spione in den eigenen Reihen ausfindig machen konnte, die andererseits einen großen Schaden angerichtet hätten.

Diese Bio-Waffe ist wie die Bombardierung von Dreseden und der anderen Städte im 2. WK. Eigentlich unmoralisch, da man es direkt auf das Töten von Zivilisten abgesehen hat, egnauso wie bei Hiroshima und Nagasaki, aber letztlich haben diese extremen Maßnahmen den Krieg frühzeitig beendet und noch viel mehr Leid verhindert. Das selbe gilt für Sektion 31 und die Krankheit der Gründung. Wahrscheinlich wurde dadurch hunderttausenden Sternenflottlern das Leben gerettet, wenn nicht gar Millionen.

[Kilana]

Diese Bio-Waffe ist wie die Bombardierung von Dreseden und der anderen Städte im 2. WK. Eigentlich unmoralisch, da man es direkt auf das Töten von Zivilisten abgesehen hat, egnauso wie bei Hiroshima und Nagasaki, aber letztlich haben diese extremen Maßnahmen den Krieg frühzeitig beendet und noch viel mehr Leid verhindert. Das selbe gilt für Sektion 31 und die Krankheit der Gründung. Wahrscheinlich wurde dadurch hunderttausenden Sternenflottlern das Leben gerettet, wenn nicht gar Millionen.

...da stellt sich allerdings die Frage, ob es unter den Gründern wirklich Zivilisten gibt. ...in der großen Verbindung sind sie schließlich alle eins und somit mehr oder weniger in den "Regierungsprozeß" des Dominions mit eingebunden.
...ok, diese Art der Kriegsführung mag Leben gerettet haben, aber zu welchem Preis. Ich denke durchaus, dass die Gründerin die Auslöschung der Cardassianer auch aus Frustration über die eigene Machtlosigkeit gegen das Virus befohlen hat.
...andererseits hatten, die genetisch manipulierten Patienten von Bashir auch argumentiert, dass eine Kapitulation der Föderation eine Vielzahl von Leben retten könnte, was aber aufgrund der nicht gerade rosigen Aussicht auf ein Leben unter der Herrschaft des Dominion nicht so positiv aufgenommen wurde.

...heiligt also in diesem Fall der Zweck die Mittel? ...eine ziemlich gefährliche Einschätzung würde ich sagen.

[AKB]

@ Kilana:

Ich habe diesen Thread jetzt nicht ganz mitverfolgt, aber die Gründerin ließ doch eigentlich deshalb die 2 Millionen Cardassianer exekutieren, als Exempel für deren Wiederstand - nicht weil sich gegen das Virus machtlos ist. Die Cardassianer haben es ja nicht entwickelt, sondern Sektion 31.
Eigentlich wollte sie (die Gründerin) damit auf gute, borg'sche Lebensart klarmachen (), dass "Widerstand" gegen das Dominionen "zwecklos ist".

[Kilana]

@AKB
Ich denke aber mal, dass die Gründerin nicht unbedingt zu diesem Mittel gegen einen Allianzpartner gegriffen hätte, wenn sie nicht selbst ziemlich verzweifelt gewesen wäre, sprich sie hat sich der Probleme angenommen, der sie "Herr" werden konnte.
...ok, mit sonstigen Mitgliedswelten ist man auch nicht zimperlich (siehe Quickening-Virus) aber Cardassia schien doch zumindest Zeitweise ein relativ gutes Ansehen zu haben, sodass wohl eine mildere Strafe zunächst auch gereicht hätte.

[AKB]

Ja, mag schon sein, aber bis sie diesen Schritt vollzog, musste die Gründerin einige "Schlappen" bedingt durch die Cardassianer einstecken. Dukat, dem es nicht gelang, die Verstärkung in den Alpha-Quadranten zu holen (man kann ihm zwar daran wohl kaum Schuld gegeben, da ja die Wurmlochwesen die Dominion-Flotte verschwinden ließ. Gut er hätte ja aber das Minenfeld schnelle abbauen können... ).
Dann Damar's Wiederstand. Die "Unfähigkeit" des neuen cardassianischen Führers, dem es nicht gelang, die Sabotageakte von Damar, wodurch sie immer mehr Cardassianer auf dessen Seite schlugen, zu verhindern. Ich denke, dass hat den Großteil ihrer Entscheidung ausgemacht, um den Cardis eine Lektion zu erteilen - entweder zu kooperieren oder zu sterben.
Wäre aber durchaus denkbar, dass ihr gesundheitlicher Zustand da mitgewirkt hatte.

[Harmakhis]

Der Zweck heiligt natürlich nicht immer die Mittel, das pauschal zu sagen wäre falsch, und mache ich auch nicht.

Die Föderation bzw. der Alpha-Quadrant stand aber mehr oder weniger mit dem Rücken zur Wand und an einem gewissen Punkt, muss man sich entscheiden zwischens einen Idealen oder seinem Leben - ich und S31 würden da wohl eindeutig das Leben wählen. Dennw enn man sich für seine Ideale erschießen lässt, kann man sie auch gleich vergessen. Wenn man stirbt, sterben auch die eigenen Ideale. So muss man in extremen Situationen zu extremen Massnahmen greifen, um sein Leben und damit auch seine Ideale zu retten.

Das sind Ausnahmefälle, anders handelt S31 ja auch nicht, und deshalb im Angesicht der Umstände absolut nichts unverwerfliches.

[Bynaus]

Wenn etwas nicht unwerwerflich ist, ist es dann nicht wieder verwerflich? :-)

[Kilana]

@Harmakhis
Was für einen Zweck haben aber bitte Ideale, wenn man sie nur beachtet und sich daran hält wenn es einem in den Sinn paßt. ...es ist sicherlich nicht besonders vorteilhaft für die eigene Gesundheit für seine Ideale zu sterben, allerdings ist es eben diese Einstellung, die zeigt, wie ernst es einer Person/ Gruppe mit ihren Idealen ist.

[Locksley]

Ich kann der Einstellung von Harmakhis durchaus etwas abgewinnen - Ideale sind auch nicht 100% in Stein gemeisselt, sie werden ernst genommen, aber vielleicht (eigtl hoffentlich!) nicht radikal ernst.

Ideale, die ersnt, aber nicht todernst genommen werden, koennen durchaus ihren Sinn haben: Sie koennen als Leitlinien dienen, um bei Entscheidungen in den meisten Situationen zu unterstuetzen. Wenn es aber um Leben und Tod geht, wuerde sich fuer mich der Spass wahrscheinlich schnell aufhoeren...

[Lt. Cmdr Lin]

Wenn ich dazu einklinken darf - es mag jetzt für einige provozierend klingen, aber wenn man sich die Föderations-Ideale wie Picard im Dominion Krieg so hoch hält, gäbe es innerhalb weniger Monate keine Föderation mehr. Ich habe immer irgenwie das Gefühl gehabt, das JLP die Ideal oft in den unpassenden Momenten aufrecht erhält um sich ein schlechtes Gewissen zu ersparen.

Sisko ist da ganz anders - er billigte die absichtliche Fälschung eines Holodokument um die Romulaner auf Seite der Föderation/Klingonen zu ziehen, damit nicht weitere 2000 Sternenflotten Offiziere in der Woche starben (Im fahlen Mondlicht 6x19) UND ordnete die Verfrachtung von etwa 85 L biomimetischem Gel, das innerhalb der Föderation verboten ist, die zur Herstellung biogener Waffen ermöglicht.

Im Normalfall wäre er vors Kriegsgericht gekommen und seine Laufbahn wäre beendet. Aber letztenendes mußte er, und das ist das schwerste von allem, sich selbst vor seinem Gewissen rechtfertigen und damit leben. Das er für einen kurzen Moment die Ideale über Board geworfen hat und Methoden, die nur 31 anwendet, nutzte, um weiteres Blutvergießen zu verhindern.

Picard hätte von Anfang an nicht diesen Weg gewählt, hätte aber auch den Untergang der Föderation heraufbeschworen.

[Harmakhis]

Das hast du gut gesagt - Sektion 31 und in gewissem Sinne auch Sisko haben die Drecksarbeit gemach, die keiner mache will, da sie gegen die Ideale der Föderation sprechen. Aber diese Drecksarbeit musste vorallem im Dominionkrieg erledigt werden, da es sonst keine Föderation mehr gäbe, die diese Ideale hochhalten zu können.

Es klingt halt schon paradox, aber damit Ideale überleben können und nicht in Vergessenheit geraten, müssen sie von Zeit zu Zeit etwas "strapaziert" werden. Das muss nicht für die ganze Gesellschaft gelten, aber für ein paar Leute die sich die Hände schmutzig machen.