Zitat von Largo
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Hätte Nero die Erde auch noch "geblackholed", DAS wäre eine Wendung gewesen, die diesen Namen auch verdient hätte.
Ich wollte eigentlich nur deutlich machen, dass das sich ständige Überbieten mit Hammer-Cliffhangern und mysteriösen Enthüllungen (à la Picard war in Wirklichkeit schon immer Rikers Sohn u.ä.) irgendwann an die Grenzen der Plausibität stößt. In Anbetracht der großen Enttäuschungen von Serien wie 24, Lost oder dem Kampfstern-Galactica-Remake scheint ja so einiges darauf hin zu deuten, dass sich ein solches Vorgehen nicht unbedingt auszahlt.
Daraus sollte man Schlussfolgerungen ziehen und neue Wege gehen: weniger kann oftmals mehr sein. Zum Beispiel hat niemand die Göttersache und diesen obskuren Plan der Zylonen in BSG (der sich leider nur auf einige Andeutungen im Vorspann beschränkt hat) gebraucht. Eine etwas geradlinigere und bodenständigere Geschichte über eine Flotte auf der Flucht vor den Zylonen sowie deren Überlebenskampf und innere Konflikte wäre vermutlich gewinnbringender für den Zuschauer gewesen.
Daraus sollte man Schlussfolgerungen ziehen und neue Wege gehen: weniger kann oftmals mehr sein. Zum Beispiel hat niemand die Göttersache und diesen obskuren Plan der Zylonen in BSG (der sich leider nur auf einige Andeutungen im Vorspann beschränkt hat) gebraucht. Eine etwas geradlinigere und bodenständigere Geschichte über eine Flotte auf der Flucht vor den Zylonen sowie deren Überlebenskampf und innere Konflikte wäre vermutlich gewinnbringender für den Zuschauer gewesen.
Retrospektiv gilt dasselbe natürlich für "And they have a plan...", aber das war nicht abzusehen und ich habe ehrlich bis zuletzt geglaubt (und die Serie aus genau dem Grund gesehen) dass da noch was kommt.
Daher wünsche ich mir auch, dass eine neue Star-Trek-Serie eine Nische abseits des Monster-Mystery-Cliffhanger-Mainstreams findet und sich gleichzeitig von den früheren Star-Trek-Serien emanzipiert.

Zumindest stellt sich diese Nische so für viele "Mainstream-Fernsehzuschauer" dar.
(Und das sage ich jetzt als Franchise-Fan)
- sparsame Dosierung von Cliffhangern und Mystery-Geschwurbel

- Mittelweg aus Einzelfolgen (TNG) und Serien mit fortlaufender Geschichte (Lost, BSG). Mein Vorschlag: jede Staffel erzählt eine relativ abgeschlossene Geschichte.
- Geschichte wird von den Charakteren und nicht von Göttern oder dem Schicksal vorangetrieben.
- Weltraum als besondere Location betonen, Weltraumreisen als physische, psychische und soziale Herausforderung (was bedeutet das für die Menschen, wenn sie monatelang auf einem Raumschiff hocken?)
Lediglich die Größe des Weltraums könnte mal ein wenig öfter zum Tragen kommen.
- realistische Charakterzeichnung: mehrdimensionale Figuren, wenig Charakterentwicklung im Zeitverlauf
Was Charakterentwicklung angeht: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Will ich z.B. den Wandel einer Persönlichkeit im Verlauf der Serie darstellen, dann komme ich darum nunmal nicht herum.
- dynamisches Charakterensemble: Tod von Hauptcharakteren ist möglich, Lockerung von Figur und Funktion
"Oh! Seht! Charakter XYZ, den ihr so gern hattet! Er ist tot! Neeeeeeeeeein!"
Zumeist eher pathetisch.
- Gesellschaft der Zukunft weist realistische Züge auf (also bitte nicht wieder etwas cowboy-und-indianer-mäßiges). Anstelle von Politik und Religion, einmal andere Funktionssysteme in den Mittelpunkt rücken: Wirtschaft und Massenmedien zum Beispiel.

Oder am Ende kommt ein Lobgesang auf Massenmedien raus, den eigentlich auch keiner so recht haben will.
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