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[Buchreihe] Deep Space Nine Staffel 8

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    8.05 Mission Gamma 1: Zwielicht

    Nach einigen Monaten DS9-Pause habe ich nun endlich den ersten "Mission Gamma"-Roman namens "Zwielicht" gelesen.


    „Zwielicht“ beginnt gleich mal mit einer ausgedehnten Action-Sequenz, die auch mehr oder weniger unmittelbar an den Vorgängerroman anschließt. In „Dämonen der Luft und Finsternis“ war es auch einer meiner Kritikpunkte, dass aus der Jarada-Nebenhandlung eigentlich nicht viel gemacht wurde. Gleich am Beginn von „Zwielicht“ zeigen die Jarada aber gleich ihr Temperament, was beinahe zur Vernichtung der Defiant führt und gleichzeitig auch ihren Kommandanten – Commander Vaughn – als erfahrenen und zurückblickenden Mann charakterisiert, der in seiner 80jährigen Karriere schon viele Krisen durchgemacht hat.

    Allgemein geht der Autor bei Vaughn – aber auch bei der Darstellung anderer Charaktere – in diesem Buch sehr in die Tiefe und betrachtet so ziemlich jede nur mögliche Facette seiner Persönlichkeit. Und von denen gibt es bei einem über 100 Jahre alten Mann mehr als genug. Da finden sowohl seine frühere Karriere und sein Karrierewechsel (siehe den Romanzweiteiler „Offenbarung“) wie auch seine sich leicht verbessernde Beziehung zu seiner Tochter Prynn Platz. Beides sind Elemente, die für Commander Vaughn wichtig im Verlauf dieser Geschichte wichtig werden, steht die Defiant doch nach der Umrüstung zu einem „halben“ Wissenschaftsschiff kurz davor, eine dreimonatige Forschungsmission im Gamma-Quadranten durchzuführen - unter Vaughns Kommando und mit Prynn als Steuerfrau. Ich finde es allerdings seltsam, dass die Defiant durch den Umbau ihren Shuttlehangar samt Shuttles verliert. Das widerspricht doch eigentlich der Erfahrung, die die Sternenflotte in 200 Jahren mit der Zuverlässigkeit des Beamens gemacht hat. Mysteriöserweise ist besagter Hangar samt Shuttles später jedoch wieder vorhanden, als sie praktischerweise während einer Mission gebraucht werden.

    Abgesehen von diesem Kontinuitätsfehler halte ich den Aufwand, aus der Defiant ein typisches Starfleet-Allround-Schiff zu machen für unwirtschaftlich, wenn die Flotte bereits genug Schiffe im Dienst hat, die vom Stapellauf weg solche Allround-Schiffe sind.

    Während die Defiant umgerüstet wird, geht auch auf der Raumstation und auf Bajor etwas vor sich. Vorbereitungen für einen erneuten Versuch, Bajor in die Föderation aufzunehmen, werden vorangetrieben. Als vorderste Repräsentaten der Föderation treten hierbei Shars Mutter in ihrer Funktion als Mitglied des Föderationsrats auf, wie auch Admiral Akaar (der auch in der „Titan“-Reihe und „Destiny“ eine Rolle spielt) von der Sternenflotte, der auch ein alter Freund von Commander Vaughn ist und dem ersten Eindruck nach gewisse Vorbehalte gegen Colonel Kira zu hegen scheint. Auch dieser Teil der Handlung stellt wieder die Charaktere stark in den Vordergrund und analysiert ihre Motivationen und ihre Handlungen in der Vergangenheit sehr stark. Die Geschichte kommt dadurch allerdings nicht wirklich voran, was für den einleitenden Beginn eines Romans aber durchaus entschuldbar ist. Aufgrund der ausgedehnten Exposition, die der Autor hier betreibt, würde ich sogar behaupten, dass man mit dem Relaunch von DS9 sogar relativ problemlos mit „Zwielicht“ beginnen kann, ohne die vorherigen 4 Romane lesen zu müssen. Fast alle Hintergründe zu den Veränderungen, die es seit dem Ende der TV-Serie gegeben hat, werden nochmals erläutert.

    Die wirklich sehr ausgedehnte Einleitung des Romans endet mit dem Aufbruch der Defiant in den Gamma-Quadranten und ihrer ersten Mission, der friedlichen Kontaktaufnahme mit einem Volk namens Vahni Valthupali. Ich finde es interessant, dass es sich hierbei um ein Volk handelt, das non-verbal kommuniziert. Denn der handlungsvorantreibende Dialog zwischen Personen scheint Autor David R. George III nicht besonders zu liegen, weshalb er ihn auch durch Kreation eines solchen Volkes zu umgehen scheint.

    Jedenfalls läuft die erste Mission der Defiant reibungslos ab – bis kurz vor Schluss. Denn aus unerklärlichen Gründen wird der Planet der Vahni von schweren Erdbeben erschüttert und zeitglich explodiert der Mond des Planeten. In der folgenden Rettungsaktion kann die Defiant (auch dank des Vorhandenseins ihrer Shuttles ) das Schlimmste verhindern, doch schnell wird klar, dass dies nur der Anfang vom Ende war. Der Planet und sein Mond wurden von einem unbekannten Energieimpuls getroffen. Nicht zum ersten Mal, wie die Vahni gestehen. Und bereits der nächste Impuls könnte das Ende des Planeten bedeuten. Um diesen zu verhindern oder zumindest abzulenken folgt die Defiant dem Weg des Energieimpulses und findet dort einen unwirtlichen Planeten vor, auf den sich Vaughn, Shar und Prynn mit einem Shuttle begeben um Nachforschungen anzustellen.

    David R. George III schreibt durchwegs sehr detailliert und ausführlich, er geht sehr genau auf die beschriebenen Personen ein und blickt gut in sie hinein. Allerdings führt das auch immer wieder mal zu etwas langatmigen Passagen, die sich auch leicht hätten vermeiden lassen, wäre der Autor nicht ganz so weit abgeschweift. Nicht unbedingt sinnloses Geschwafel, aber dennoch hätte es mir gefallen, wenn George sich etwas öfter an die Devise „Weniger ist mehr“ orientiert hätte. Die Charaktere und ihre Motivationen hätte man sicher auch kompakter beschreiben können und gelegentlich wirken Passagen so, als seien sie nur dazu da, das Vergehen der Zeit darzustellen. Wenn z.B. einmal Kasidy Yates‘ Haus einmal im Spätherbst und einmal im Winter von verschiedenen Besuchern aufgesucht wird. Da beide Passagen – wie leider die meisten in diesem Buch – eigentlich nichts dazu beisteuern, die Handlung voranzutreiben, wäre es sinnvoller gewesen, den Inhalt dieser beiden Passagen in nur einer einzigen zusammenzufassen.

    Allgemein ist der Punkt „Handlung“ ein Problem dieses Romans. Es passiert nämlich relativ wenig. Für ein so umfangreiches Werk wie „Zwielicht“ (fast 600 Seiten) für meinen persönlichen Geschmack sogar mehr als eindeutig zu wenig. Die Exposition liest sich noch mit Interesse und der Hoffnung, dass diese nur die Einleitung für eine umfangreiche und interessante Geschichte darstellt. Doch eigentlich ist die Einleitung noch das Beste am Roman. Vielleicht mit Ausnahme der Szenen mit Taran’atar auf DS9 und auch die Szenen mit Quark, Ro und Treir sind noch recht unterhaltsam. Die Story um Taran’atar wird ab einem gewissen Punkt aber einfach nicht mehr fortgeführt. Und schließlich wird erst über einen simplen Catering-Auftrag an Quark wieder eine Verbindung zu Bajors Föderationsbeitritt generieret, der zwischendurch auch mal mehrere Hundert Seiten nicht mehr thematisiert wurde. Dies empfand ich als etwas seltsamen „Erzählweg“. Begrüßenswert – wenngleich auch sehr untypisch im Vergleich zum restlichen Roman – war hingegen, dass sich zumindest in dieser Nebenhandlung etwas tut. Dass das Gipfeltreffen an Bord der Raumstation tatsächlich so schnell Früchte trägt, war angesichts des gemächlichen Tempos des restlichen Romans fast nicht zu erwarten. Hier wissen die letzten rund 60 Seiten durchaus zu überraschen.

    Aber allgemein in der 2. Hälfte des Romans betreibt David R. George III auch wieder sehr viel Charakterdarstellung was mal abgesehen von diesen letzten Seiten auf Kosten der Handlung geht. Jene Handlung im Gamma-Quadranten – die eigentlich prädestiniert wäre, um dem Buch auch einen Spannungsbogen zu geben – ist zwar inhaltlich okay, hätte aber eindeutig spannender sein können. Da der Autor nämlich die Gedanken der Charaktere deutlich mehr Bedeutung beimisst als dem Dialog oder der Aktion, ist man als Leser fast auf jede „überraschende“ Wendung in der Handlung vorbereitet, da sich einer der Charaktere eine solche Möglichkeit ohnehin schon mal so oder so ähnlich gedacht. Dieser Stil – den man durchaus als „totale Enthüllung“ beschreiben kann – eignet sich wahrscheinlich auch schwer für Mystery-Handlungen, in denen der Leser eigentlich mitfiebern und miträtseln sollte.

    Was mir ebenfalls negativ auffiel, waren die oftmals recht ausführlichen Ortsbeschreibungen. Der Autor beschreibt die Bewegungen seiner Charaktere sehr detailliert, immer wieder wird darauf hingewiesen, in welchem Korridor jemand den Turbolift verlässt, wo er sich gerade befindet, wie viele Decks er gerade zurückgelegt hat, auf welchem Deck er gerade ist und in welche Richtung er abbiegt. Ich schätze, dass dieses Verlangen, die Charaktere herumwandern zu lassen, auch der Grund ist, warum die winzigen Shuttles der Defiant (das Shuttle Chaffee kennen wir aus der Serie) jede Menge Raum für drei Personen lassen, um hin und her zu gehen, Kisten von A nach B zu tragen und sogar ein hinteres Abteil aufzusuchen. Die Dinger müssen wahre Platzwunder sein.

    Fazit: Die negativen Aspekte überwiegen in „Zwielicht“ leider deutlich. So gut David R. George III auch die Charaktere beschreibt, umso größere Defizite hat der – wirklich lange – Roman mit der Handlung und dem Spannungsaufbau. Für fiktive Biografien der DS9-Charaktere wäre dieser Stil zwar ideal, aber „Zwielicht“ ist nun einmal kein Sachbuch, sondern ein Roman. Und für fast 600 Seiten beinhaltet dieser für mich zu wenig Handlung. Das, was an Handlung vorhanden ist, ist entweder nicht besonders spannend beschrieben (Gamma-Quadrant-Handlung) oder geschieht so plötzlich, dass keine Zeit bleibt, Spannung aufzubauen (Bajor/DS9-Handlung).

    Eine ziemlich spannungsarme Angelegenheit also, für die ich selbst gemessen am Umfang relativ lang gebraucht habe, um das ganze Buch zu lesen. Obwohl die Geschichte im Gamma-Quadranten durchaus Mystery-Charakter hat – was mir eigentlich sehr zusagt – verspürte ich wenig Ambition, ständig weiterlesen zu wollen um herauszufinden, was dahinter steckt. An sich ist die Geschichte inhaltlich zwar solide und würde 3 Sterne schon verdienen. Nur kommt der Inhalt mit zu viel störendem und unhandlichem Verpackungsmaterial daher, weshalb es nur für 2 von 6 Sternen reicht.


    vorläufige Gesamtübersicht der Reihe:

    8.01 „Offenbarung – Teil 1“ = 2**
    8.02 „Offenbarung – Teil 2“ = 5*****
    8.03 „Sektion 31: Der Abgrund“ = 6******
    8.04 „Portale: Dämonen der Luft und Finsternis“ = 3***
    8.05 „Mission Gamma 1: Zwielicht“ = 2**


    Anmerkung:

    Natürlich setzt sich die bereits in den vorangegangenen DS9-Relaunch-Romanen Beschreibung der Andorianer fort, was sich natürlich mit dem später produzierten „Enterprise“ beißt. Andorianer mögen es in den Romanen demnach weiterhin gerne warm. Und auch der Heimatplanet wird als „Andor“ und nicht „Andoria“ bezeichnet. Das ist besonders interessant, da gerade die TV-Serie „Deep Space Nine“ damit begann, den Namen „Andor“ (bis einschl. TNG verwendet) durch „Andoria“ zu ersetzen. Nun, zumindest das Autoren-Duo Judith und Garfield Reeves-Stevens, die in der 4. Staffel auch zum Autorenstab von „Enterprise“ gehörten, lieferten in einem Interview eine Erklärung hierfür, demnach „Andor“ der Name des Planeten (ein unbewohnbarer Gasriese) und „Andoria“ der Name eines Mondes sei, auf dem die Andorianer leben. Dargestellt wurde dies auch in der „Enterprise“-Episode „Die Aenar“. Eine Erklärung für das bevorzugt warme Klima der Buch-Andorianer ist das aber natürlich nicht. ;-)

    PS:

    Diese und weitere Rezensionen sind wie üblich auch auf meinem Blog nachzulesen: | Romane, Treatments, Grafiken und noch ein bisschen mehr
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      Lustig, dass garakvsneelix trotz seiner starken Vorbehalte Zwielicht eher optimistisch bewertet hat. ^^
      Er hat zwar auch auf die Schwächen hingewiesen, aber ich teile dann doch eher MFBs kritische Haltung mit negativerem Fazit.
      Schlimm nur, dass garakvsneelix jetzt für Dieser graue Geist vernichtend einen Stern gegeben hat, was mich weiter davor zurückschrecken lässt nach dem Zwielicht-Erlebnis in der DS9 Reihe weiterzulesen.
      Wobei ich sagen muss, dass ich bei der Titan-Reihe jetzt bei Schwert des Damokles bin und mich auch nur schleppend motivieren kann, was auch am Roman zu liegen scheint.

      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Eine ziemlich spannungsarme Angelegenheit also, für die ich selbst gemessen am Umfang relativ lang gebraucht habe, um das ganze Buch zu lesen. Obwohl die Geschichte im Gamma-Quadranten durchaus Mystery-Charakter hat – was mir eigentlich sehr zusagt – verspürte ich wenig Ambition, ständig weiterlesen zu wollen um herauszufinden, was dahinter steckt.
      Und wenn du das sagst, brauche ich mich nicht zu schämen, dass ich den Roman über zwo drei Monate gelesen und zwischendurch immer einen anderen Roman eingeschoben bzw. parallel gelesen habe.
      "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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        "Dieser graue Geist" war auch für mich mit Abstand der schwächste Roman des DS9-Relaunchs, hier heißt es einfach durchhalten. Ich weiß noch, der Part im GQ ist einfach stinklangweilig, und auch der Part im AQ ist nicht der Bringer, weil viel zu viel über die andoriansichen Paarungsrituale und Beziehungsprobleme erzählt wird....
        Aber der Relaunch wird wieder besser, mir gefällt er wirklich gut. Werde mir demnächst den Abschlussband "Einheit" bestellen.
        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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          Mit eher düsterem Ausblick auf Dieser graue Geist...
          Ab wann wirds denn wieder besser? Habe mich zwar generell dagegen entschieden Romane bei den ST-Relaunch Reihen auszulassen, aber ich will wenigstens wissen, ob bzw. wann Licht im Tunnel zu sehen ist.
          Hoffe ja noch auf Schmankerl in der späteren Reihe à la Am Abgrund, der mit toller Charakterentwicklung, Action und spannender Story daher kam (und davon deutlich mehr und besser in Szene gesetzt, aber vor allem auf weit weniger Seiten komprimiert, als bei Zwielicht ).
          "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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            Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
            Wobei ich sagen muss, dass ich bei der Titan-Reihe jetzt bei Schwert des Damokles bin und mich auch nur schleppend motivieren kann, was auch am Roman zu liegen scheint.
            Wohl ein wenig die Wahl zwischen Pest und Cholera. Denn auch "Schwert des Damokles" hat sowohl von garakvsneelix als auch von mir selbst ebenfalls nur einen Stern erhalten. Kommt bei mir locker unter meine Top-3 der schlechtesten ST-Bücher.

            Wobei ich sagen muss, dass mir "Dieser graue Geist" zumindest bis ca. Seite 50 gar nicht so schlecht gefällt. Allerdings hat die angekündigte Andorianer-Story bis zu diesem Punkt noch nicht begonnen. Daher ist das leicht positive Zwischenfazit wirklich nur mit Vorsicht zu genießen. Aber ich muss auch gestehen, dass ich das Buch jetzt auch vor allem wegen garakvsneelix' Bewertung gleich im Anschluss an "Zwielicht" gelesen habe, um es einfach hinter mich zu bringen. Vielleicht eine gute Entscheidung, da "Zwielicht" im direkten Vergleich die Latte ja nicht besonders hoch gelegt hat.
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              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
              Wohl ein wenig die Wahl zwischen Pest und Cholera. Denn auch "Schwert des Damokles" hat sowohl von garakvsneelix als auch von mir selbst ebenfalls nur einen Stern erhalten. Kommt bei mir locker unter meine Top-3 der schlechtesten ST-Bücher.
              Naja, ich kann mich trösten, dass ich das "Schwert des Damokles" nur noch runterreißen muss. Dann noch ganz entspannt "Heldentod" und "Mehr als die Summe" in der TNG-Reihe, bis ich mit der hochgelobten Destiny-Triologie starte, auf die ich mich echt schon lange freue.

              Aber das ist das Tolle, man hat genug Relaunch-Reihen um mal Abwechselung rein zu bringen. Vielleicht fange ich auch mal besser schon mit dieser "Dieser graue Geist" an, damit ich ihn in 2-3 Monaten durch habe
              "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                Naja, ich kann mich trösten, dass ich das "Schwert des Damokles" nur noch runterreißen muss. Dann noch ganz entspannt "Heldentod" und "Mehr als die Summe" in der TNG-Reihe, bis ich mit der hochgelobten Destiny-Triologie starte, auf die ich mich echt schon lange freue.
                Die beiden TNG-Romane haben mir sehr gut gefallen. Zu "Heldentod" gibt es zwar extrem gemischte Meinungen, aber als Peter David-Fan habe fand ich den Roman absolut genial. Ist ein bisschen eine Fortsetzung zu seinem TNG-Roman "Vendetta". Und "Mehr als die Summe" hat mir dann auch sehr gut gefallen.

                Aber das ist das Tolle, man hat genug Relaunch-Reihen um mal Abwechselung rein zu bringen.
                Das stimmt. Allerdings finde ich es fast ein wenig schade, dass kaum noch Zeit für Non-Star Trek-Romane bleibt.
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                  8.06 Mission Gamma 2: Dieser graue Geist


                  Am Beginn dieses Romans fragt man sich noch, was man hier gerade liest, denn mit Deep Space 9 oder der Defiant scheint diese ziemlich kitschig geschriebene Klingonen-Geschichte nicht viel zu tun zu haben. Zumindest bis sich herausstellt, dass es sich um einen bekannten klingonischen Roman handelt, den Nog gerade liest. Das macht den Einstieg in das Buch schon mal sehr humorvoll und es ist angenehm zu sehen, wie ein paar Besatzungsmitglieder der Defiant in der Mannschaftsmesse entspannt zusammensitzen und ein wenig Konversation betreiben. Dies ist besonders erfrischend, wenn man an den Vorgänger-Roman „Mission Gamma 1: Zwielicht“ denkt, in dem solche Konversation Mangelware war.

                  Die entspannte Stimmung an Bord der Defiant endet aber abrupt, als das Schiff mitten im Flug völlig unerwartet in eine „Nanobot-Falle“ gerät. Das Schiff ist in ein Minenfeld geraten, das sich dadurch auszeichnet, dass ganze Schwärme mikroskopischer Maschinen nur darauf lauern, vorbeifliegende Schiffe zu entern und so viel Maschinenschaden wie möglich anzurichten. Der ganze Spuk dauert nicht lang, aber die Schäden am Energiesystem der Defiant sind erheblich. Ein Glück, dass schon bald ein – nach kurzem Missverständnis – freundlich gesinntes Schiff der Yrythny auftaucht. Die Yrythny bieten der Defiant einen sicheren Hafen inmitten eines Kriegsgebiets – ihre Heimatwelt Vanimel. Vanimel wehrt sich schon seit längerer Zeit gegen die Tyrannei einer Spezies namens Cheka, die in diesem Raumgebiet dominant ist und die anderen Völker in diesem Gebiet unterdrückt und versklavt.

                  Durch die Ankunft auf Vanimel entstehen gleich mehrere Handlungsstränge. Einerseits arbeitet die Defiant-Besatzung daran, eine Verteidigung gegen die Cheka-Waffen zu entwickeln, während Ezri Dax zwischen den herrschenden „Hausstämmigen“ und den weniger privilegierten „Wanderern“ der Yrythny vermitteln möchte/muss. (Das „Muss“ ergibt sich daraus, dass einige Yrythny daran glauben, Ezri sei als Vermittlerin von ihrer Gottheit entsendet worden.) Und ebenfalls durch das Treffen mit den Yrythny wird Lieutenant Shar auf deren interessantes Genom aufmerksam, in dem der Schlüssel für die Lösung eines großen Problems der Andorianer liegen könnte. Denn was in den vorherigen Romanen nur am Rande angeschnitten wurde, wird in „Dieser Grauer Geist“ endlich mal ausgesprochen: Die Andorianer stehen vor dem Aussterben und daher wäre das „Sheltreth“ (die Zeugung eines Kindes) so wichtig und eine Verpflichtung, der sich Shar vor allem deshalb entzieht, weil er der Meinung ist, die Lösung im Weltall zu finden. Denn die bisherigen Maßnahmen der Andorianer wirken sich sehr einengend auf die Individuen der Gesellschaft aus. Genetisch kompatible Vierer-Gruppen in denen alle vier Geschlechter vertreten sind, werden aus einer Datenbank füreinander ausgewählt, um den Erfolg der Fortpflanzung zu garantieren.

                  Bei diesem Handlungsstrang, der sich um die Andorianer dreht, kommt mir jedoch eines ziemlich seltsam vor: Diese Leute suchen sich ihre Partner schon lange nicht mehr selbst aus, haben aber offensichtlich Probleme damit, wenn sich einer der Vierergruppe von einem seiner Partner mehr angezogen fühlt als von den anderen beiden (konkret Shar und Thriss). Ähm, sorry, hier geht mein Verständnis für die Andorianer flöten. Einerseits sollen sie dem Gemeinwohl alles unterordnen, um gefälligst der Pflicht der Fortpflanzung nachzukommen und gleichzeitig wird herumgezickt, wenn sich zwei Personen der Gruppe mehr mögen? Also in einem solchen künstlich herbeigeführten Familienkonstrukt auch noch Harmonie zu verlangen empfinde ich schon als starkes Stück. Da frage ich mich was erst los wäre, wenn einer von den Vierergruppe eine Affäre mit jemand von einer anderen Vierergruppe hätte. Sicher, es hat natürlich eine gewisse Tragik, dass sich die Andorianer durch dieses Bedürfnis nach „Familie“ sich selbst das Leben und Fortpflanzen schwer machen. Aber bei einer Gesellschaft aus Individuen, die versucht zu überleben, sollten die Andorianer doch auch hier etwas mehr Flexibilität zeigen oder vielleicht komplett auf andere Methoden umsteigen, anstatt an solchen Konstrukten festzuhalten.

                  Die Andorianer sind auch in der Handlung, die im Alpha-Quadranten angesiedelt ist, ein Thema, da sich ja Shars Bündnispartner auf der Raumstation Deep Space 9 aufhalten und diese mit einer ziemlich depressiven Thriss zurechtkommen müssen. Wie diese Handlung am Ende ausgehen wird, war für mich schon ziemlich früh deutlich erkennbar, wodurch das politische Geschehen auf der Raumstation weit interessanter war.

                  Die Detailgespräche um Bajor in die Föderation aufzunehmen wurden zwar wieder nach Bajor verlegt, doch um das Tagesgeschäft können sich Kira und Ro nur kurz kümmern, kündigt sich doch das Eintreffen von Gul Macets Schiff an, das die cardassianische Botschafterin Natima Lang (bekannt aus der Staffel 2-Episode „Profit oder Verlust“) an Bord hat, die um ein Treffen mit Premierminister Shakaar bittet. Die Cardassianer wollen nach dem Ende des Dominion-Krieges den Frieden mit Bajor wiederherstellen, den ja einst Vedek Barail und Kai Winn mit ihnen ausgehandelt hatten. Dieser Handlungsstrang wird ziemlich in die Länge gezogen, indem zuerst Premierminister Shakaar keine Zeit für die Cardassianer hat und Ro und Kira diese bei Laune halten müssen. Und erst nach einem formell-höflichen Empfang und der ersten nicht gerade reibungslosen Verhandlungsrunden kommt etwas Dramatik auf, als klar wird, dass jemand auf der Station etwas gegen den potenziellen neuen Frieden hat und die cardassianische Abordnung bedroht. Die Auflösung war hier wirklich verblüffend und wenngleich die Geschichte keine Lösung für die Spannungen zwischen Bajor und Cardassia anbietet, so war dieser Handlungsstrang doch eindeutig der beste, der sich im Buch finden ließ.

                  Allerdings – und damit kann ich bereite mein Gesamtfazit beginnen – ist dieser Politik-Handlungsstrang auch sehr stark losgelöst von den restlichen Geschehnissen. Da sind die anderen Handlungen besser vernetzt: Trotz fehlenden direkten Kontakt wird die Zukunft des andorianischen Volkes sowohl im Alpha- als auch im Gamma-Quadranten thematisiert, dort in Form von Shar, der zugleich auch Ezri bei ihren Verhandlungen assistiert. Die beiden bleiben zurück, während die Defiant-Crew zum sogenannten „Konsortium“ aufbricht, um Rohmaterial für eine Anti-Nanobot-Waffe zu besorgen.

                  Die Darstellung der Yrythny und des Konsortiums fand ich allgemein recht interessant und ausreichend detailliert, wenngleich die Eigenschaften der erwähnten Völker und Kasten mir als Konsument von inzwischen ziemlich vielen Star Trek-Romanen doch wie ein Konglomerat aus diversen anderen Spezies vorkommt. Aber das lässt sich wohl auch kaum vermeiden. Die Cheka dagegen wirken – trotz späterer Widerlegung – im ersten Moment sogar wie eine höchst vertraute Spezies: die Borg! Ich hätte es tatsächlich nicht für unmöglich gehalten, wenn „Cheka“ lediglich die Yrithny-Bezeichnung für diese kybernetische Lebensform gewesen wäre. Wie komme ich darauf? Nun, die Cheka setzten „Nanobots“ (also Nanosonden) ein, versklaven Völker, fügen eroberte Technologie der ihren hinzu, während es ihnen an Motivation und Talent fehlt, eigene Innovationen zu produzieren. Und es handelt sich um ein „Königreich“ (Borg-Königin). All diese Informationen werden innerhalb einer Seite während eines Logbucheintrags von Vaughn vorgetragen, so dass man sich wundert, dass der Captain der Defiant diese Parallelen unkommentiert lässt.

                  Ein weiterer Handlungsstrang, der sich seit dem ersten Buch durch den gesamten Relaunch zieht, ist noch die Religion. Leider kommt dieser Strang auch in „Dieser graue Geist“ nicht aus den Startlöchern. Wie bereits die Autoren zuvor schleppt auch Autorin Heather Jarman diesen mit und baut diesen nebenbei noch ein wenig ein. Bereits in „Zwielicht“ streute Autor David R. George III recht unmotiviert einen Satz ein, demnach die Vedek-Versammlung vor der Spaltung stünde. Dies wird im Grunde auch in „Dieser graue Geist“ wiederholt, ohne dieser Information irgendetwas – bevorzugt eine Begründung – hinzuzufügen. Sieht für mich wieder ein bisschen wie in Indiz aus, dass S.D. Perry – die Autorin von „Offenbarung“ – hier nicht wirklich mit ihren Co-Autoren des Relaunch kommuniziert hat, worauf dieser Handlungsstrang in Zukunft noch hinzielen wird. Ein weiteres Indiz hierfür ist folgende Merkwürdigkeit:

                  Ziemlich am Beginn des Romans werden Kira von einem Unbekannten religiöse Ikonen vor die Tür ihres Quartiers gestellt zusammen mit einem Stück Papier, auf dem der Name „Ohalu“ steht. Dies wird von Kira so interpretiert, dass sie von jemanden für ihre Befleckung getadelt würde. Allerdings ergibt das wenig Sinn: Kira wurde von den Vedeks (vorrangig durch Vedek Yevir) exkommuniziert, weil sie Ohalus Texte öffentlich gemacht hat, die schließlich am Ende des Romans „Offenbarung – Teil 2“ auch von Yevir anerkannt wurden. Yevir brachte jedoch Kira nicht in Zusammenhang mit der Veröffentlichung, sondern sprach nur von einer anonymen Quelle. Ich ging daher davon aus, dass dem normalen Bajoraner kein Zusammenhang zwischen der Veröffentlichung und Kiras Befleckung bekannt war, da sich Letztere kaum sinnvoll begründen ließe, ohne dass die Vekeks das Gesicht verlieren. Doch Kiras Verhalten bei der Entdeckung der Ikonen zusammen mit dem Namen „Ohalu“ vor ihrem Quartier lässt sie nicht vermuten, dass es doch jemanden geben könnte, der Bescheid weiß. Etwas sonderbar und leider für mich als Leser ist auch nach 3 weiteren Relaunch-Romanen noch immer undurchschaubar, wie Kiras Status in der bajoranischen Gemeinde tatsächlich ist. Vor allem da ich mir von „Dieser graue Geist“ durchaus eine Antwort erwartet hätte, wenn eine solche Passage schon so früh im Roman vorkommt. Leider wird im gesamten Roman nie wieder darauf eingegangen.

                  Fazit: Der Roman „Dieser graue Geist“ ist ziemlich durchschnittlich geraten, weist sehr viele Handlungsstränge auf, die für Abwechslung sorgen, allerdings nicht alle gleich gut geraten sind. Während der Alpha-Quadrant-Teil den besten (Bajor/Cardassia-Verhandlungen) und den leider vorhersehbarsten (Andorianer) Handlungstrang beinhalten, waren die Gamma-Quadrant-Handlungen recht solide, wenngleich auch keine besonders ausgeklügelten Geschichten. Aber zumindest geht die Geschichte linear voran von einem Punkt zum nächsten. Damit ist der Roman deutlich flüssiger zu lesen als der Vorgänger „Zwielicht“. Allgemein kann ich aber wohl behaupten, dass ich für die Stammcharaktere deutlich mehr Empathie aufbringen konnte, als für die problembehafteten Andorianer und Yriyhny, weshalb sich die Spannung jedoch ähnlich wie beim Vorgänger doch in Grenzen hielt. Dennoch empfand ich „Dieser graue Geist“ als wesentlich besser geschrieben als das eher Sachbuch-ähnliche „Zwielicht“ und vergeben daher einen Stern mehr: 3 Sterne!

                  Nach den ersten beiden "Mission Gamma"-Romanen würde ich mir aber wünschen, wenn die künftigen Geschichten etwas fokussierter ablaufen würden. Im Grunde beinhalten diese Bücher jeweils zwei Romane, die wenig miteinander zu tun haben. Das wird sich aber wohl nicht so leicht bessern könne, solange die Defiant fernab der Raumstation im Gamma-Quadranten unterwegs ist.

                  Vorläufige Gesamtübersicht der Reihe:

                  8.01 „Offenbarung – Teil 1“ = 2**
                  8.02 „Offenbarung – Teil 2“ = 5*****
                  8.03 „Sektion 31: Der Abgrund“ = 6******
                  8.04 „Portale: Dämonen der Luft und Finsternis“ = 3***
                  8.05 „Mission Gamma 1: Zwielicht“ = 2**
                  8.06 „Mission Gamma 2: Dieser graue Geist“ = 3***

                  Naja, dieser Relaunch hat auch noch viel Luft nach oben. Vor allem wenn man die Romane 3 und 4 außer Acht lassen würde, die ja zu serien-übergreifenden Reihen gehören und eigentlich wenig mit der eigentlichen Relaunch-Handlung zu tun haben.

                  Ehe ich mit dieser Reihe weitermache, werde ich zuerst einen anderen DS9-Roman lesen, der (wie "Ein Stich zur rechten Zeit" oder "Millennium") nicht zum eigentlichen Relaunch gerechnet wird: "The Left Hand of Destiny". Mal sehen, ob in der Zwischenzeit bei den Klingonen was Interessantes passiert.

                  Anmerkung:

                  Gleich am Beginn des Romans erhalten ebook-Leser leider eine ernüchternde Botschaft: Auch im 24. Jahrhundert scheint es noch DRM-Kopierschutz zu geben, weshalb der Roman, den Nog liest, nur auf einem einzigen PADD lesbar ist und dieses physisch von Crewmitglied zu Crewmitglied weitergereicht werden muss.

                  PS:

                  Diese und weitere Rezensionen sind wie üblich auch auf meinem Blog nachzulesen: | Romane, Treatments, Grafiken und noch ein bisschen mehr
                  Angehängte Dateien
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                    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                    Ein weiterer Handlungsstrang, der sich seit dem ersten Buch durch den gesamten Relaunch zieht, ist noch die Religion. Leider kommt dieser Strang auch in „Dieser graue Geist“ nicht aus den Startlöchern. Wie bereits die Autoren zuvor schleppt auch Autorin Heather Jarman diesen mit und baut diesen nebenbei noch ein wenig ein. Bereits in „Zwielicht“ streute Autor David R. George III recht unmotiviert einen Satz ein, demnach die Vedek-Versammlung vor der Spaltung stünde.

                    Dies wird im Grunde auch in „Dieser graue Geist“ wiederholt, ohne dieser Information irgendetwas – bevorzugt eine Begründung – hinzuzufügen. Sieht für mich wieder ein bisschen wie in Indiz aus, dass S.D. Perry – die Autorin von „Offenbarung“ – hier nicht wirklich mit ihren Co-Autoren des Relaunch kommuniziert hat, worauf dieser Handlungsstrang in Zukunft noch hinzielen wird.
                    Wir haben ja schon ausgiebig darüber diskutiert und es lässt sich wirklich in verschiedene Richtungen argumentieren.
                    Alles eben sehr nebulös gehalten, was man aber in aller Deutlichkeit merkt ist, dass keiner der Folge-Autoren damit etwas anfangen kann, nicht den Mut besitzt und die Initaitve daraus etwas zu machen. Vor allem weil dieser Plot um die Religion herrlich viel konfliktpotential birgt und eben auch zu einem packenden Handlungsstrang, der für weiteren Zündstoff beim Föderatiosnbeitritt sorgen könnte.
                    Kira als ungewollte Galeonsfigur von Reformkräften, radikale Splittergruppen, Beleuchtung der Ränkel-Spiele in der Vedekversammlung in die DS9 und ihre Protagonisten hineingezogen werden usw.
                    Es wird erwähnt aber konkretes wird (meist aber sehr ungeschickt, so empfand ich es in Zwielicht) umschifft, selbst in Gesprächen zwischen Kira und anderen Bajoranern.
                    Vor allem leidet mittlerweile die Darstellung und Glaubwürdigkeit des Charakters Kira doch sehr stark darunter, was ich sehr schade finde.

                    Viel Potenital verschenkt.

                    @MFB und garakvsneelix

                    Immer wieder toll, dass ihr euch hinsetzt und eure Eindrücke zu den Romanen schreibt! Danke
                    "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                      So, mittlerweile hab ich die Bücher 8.01-8.10 Deep Space Nine gelesen, ich mach mal eine Übersichliche persönliche einschätzung aller Bücher.

                      Spannung:***
                      Dialoge:****
                      Textverständlichkeit:***
                      Schreibstil: ****
                      Gesamteindruck:***-****

                      Da ich gerade nicht so viel Zeit habe muss ich die schriftliche Meinung etwas verschieben.
                      "Krieg ist die Hölle"

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                        Zitat von Nerys Beitrag anzeigen
                        Thalia hat 10 Bände davon. Sind das alle?
                        Momentan ja, was die reine Reihe angeht. Hinzu kommt noch "Ein Stich zur rechten Zeit" als Einzelroman außerhalb der Reihe über Garak ... und der ist meiner Meinung nach sehr gut!

                        Zitat von AbZiEhAsE Beitrag anzeigen
                        glaub schon....hab jetzt alle durch...schee wars...und vor allem alle sehr kira-lastig.
                        Was genau meinst Du mit "Kira-lastig"? Alle Romane waren das ja nicht. "Der Abgrund" zum Beispiel, als "Bashir"-Roman ganz gewiss nicht und auch "So der Sohn" hatte weitgehend einen anderen Fokus. Aber auch sonst habe ich nicht unbedingt "Kira-Lastigkeit" empfunden, wenngleich sie natürlich einen sehr bedeutenden Anteil an der Handlung hatte, da man ja auf den Föderationsbeitritt Bajors zugesteuert hat. Streckenweise fand ich die Handlung zu "Andorianer-lastig". Auch Vaughn hatte ab und zu großen Anteil. Selbst Dax hatte sowas wie "ihren" Roman(teil) dabei ...

                        Zitat von AbZiEhAsE Beitrag anzeigen
                        Weiß jemand wie´s in der doppelhelix reihe mit kira ausschaut? ich hab mir erstma nur des 2.buch geholt....gehts in den anderen auch bissl um sie??
                        Teil 1 hat keinen DS9-Anteil, Teil 3 auch nicht. Es handelt sich ja auch übergeordnet um TNG-Romane, da gehe ich mal davon aus, dass DS9 im 2. Buch nur eine "Episode" war. Ich weiß jetzt nicht genau, wie's in den Fotsetzungen weitergeht, denke aber, dass es mit DS9 nicht mehr in Berührung kommen wird ...

                        Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                        Wobei ich sagen muss, dass ich bei der Titan-Reihe jetzt bei Schwert des Damokles bin und mich auch nur schleppend motivieren kann, was auch am Roman zu liegen scheint.
                        Die "Titan"-Reihe ist für mich bisher die schwächste. Man hat sich bemüht, wollte unbedingt eine kunterbunte neue Besatzung zusammenwürfeln, hat aber dabei kaum Charaktere geschaffen, die mich so für sich eingenommen haben, dass ich sie als "Seriencharakterersatz" ansehen konnte. Bei DS9 und den dort geschaffenen neuen Charakteren war das etwas ganz anderes, zumal sie für mich gute Ergänzungen zu den verbliebenen Crewmitgliedern darstellen. Die Titan-Besatzung wirkt auf mich dagegen erstaunlich "seelenlos" ...

                        Apropos: Wenn ich das irgendwie richtig gelesen habe, wurde die "Enterprise"-Reihe nach 2 Büchern schon wieder eingestellt (oder halt "auf Eis gelegt"). Weiß da jemand Näheres drüber???

                        Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                        "Dieser graue Geist" war auch für mich mit Abstand der schwächste Roman des DS9-Relaunchs, hier heißt es einfach durchhalten. Ich weiß noch, der Part im GQ ist einfach stinklangweilig, und auch der Part im AQ ist nicht der Bringer, weil viel zu viel über die andoriansichen Paarungsrituale und Beziehungsprobleme erzählt wird....
                        Aber der Relaunch wird wieder besser, mir gefällt er wirklich gut. Werde mir demnächst den Abschlussband "Einheit" bestellen.
                        Das entspricht in etwa meinem Empfinden: Den kompletten Part im GQ habe ich eher als schwach empfunden und mich stets gefreut, wenn die Handlung wieder in den GQ gewechselt ist. Und die Andorianer gingen mir irgendwann schwer auf den Keks ... vor allem diese Botschafterinnen-Matrone.

                        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                        Das stimmt. Allerdings finde ich es fast ein wenig schade, dass kaum noch Zeit für Non-Star Trek-Romane bleibt.
                        Ein wenig was ist da schon dran, aber mussten wir nicht alle eine lange Durststrecke erleiden, bevor Cross Cult sich unserer erbarmt hat?!? Ab und zu gönne ich mir eine "Zwischenmahlzeit": die Hornblower-Kassette steht hie, manches Civil War-Buch ist nahezu auflockernd dazwischen und aktuell lese ich einen neuen Justiz-Thriller von Lescroart. Da freue ich mich dann anschließend auch wieder besonders auf den nächsten ST-Roman.

                        Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                        @MFB und garakvsneelix

                        Immer wieder toll, dass ihr euch hinsetzt und eure Eindrücke zu den Romanen schreibt! Danke
                        Ich kann mich da nur anschließen, zumal ich selbst momentan überhaupt keine Zeit für lange Buchrezensionen finden könnte. Eure dann zu lesen finde ich sehr interessant, zumal ich viel von meiner Ansicht wiederentdecke und auch Aspekte wahrnehme, über die ich gar nicht nachgedacht habe.

                        Hut ab!
                        "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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                          Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
                          Apropos: Wenn ich das irgendwie richtig gelesen habe, wurde die "Enterprise"-Reihe nach 2 Büchern schon wieder eingestellt (oder halt "auf Eis gelegt"). Weiß da jemand Näheres drüber???
                          Das stimmt leider. "Enterprise" hat sich leider zu schwach verkauft, weshalb eine Veröffentlichung der noch fehlenden 3 Romane derzeit nicht geplant ist. Auch "Starfleet Academy" wird nach dem zweiten Roman (der allerdings erst in diesen Tagen erscheint/erschienen ist) pausieren, wobei ich da zumindest im Cross Cult-Forum glaube herausgehört zu haben, dass die weiteren Bücher (die ja in der neuen Zeitlinie angesiedelt sind) zum Erscheinen von ST12 im nächsten Jahr vielleicht herauskommen. Hier gibt es zwei weitere, die bislang auf Englisch erschienen sind.

                          Auf Facebook hat Cross Cult übrigens vor kurzer Zeit eine ungefähre Verkaufsrangliste der Romanreihen veröffentlicht:

                          1. Star Trek - Destiny
                          2. Star Trek - Titan
                          3. Star Trek - The Next Generation
                          4. Star Trek - Vanguard
                          5. Star Trek - Deep Space Nine
                          6. Star Trek - The Original Series / Star Trek - New Frontier
                          7. Star Trek - Starfleet Academy
                          8. Star Trek - Enterprise

                          Geschmäcker sind verschieden, aber dass "Titan" so weit oben ist, verwundert mich schon ziemlich. Diese Reihe empfinde ich auch als recht schwach, verkauft sich aber offenbar gut.
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                            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                            Das stimmt leider. "Enterprise" hat sich leider zu schwach verkauft, weshalb eine Veröffentlichung der noch fehlenden 3 Romane derzeit nicht geplant ist.
                            Ich hoffe sehr, dass die Wortwahl den zustand trifft: "Dezeit nicht geplant." ... das ließe immer noch Hoffnung auf ein späteres Erscheinen. Mit Warten hätte ich im Grunde kein Problem (falls man einen 2. Anlauf starten will), denn es erscheinen ja noch unzählige andere Romane. Mit Verzicht dagegen schon ... vor allem auf Details zum Romulanischen Krieg.

                            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                            Geschmäcker sind verschieden, aber dass "Titan" so weit oben ist, verwundert mich schon ziemlich. Diese Reihe empfinde ich auch als recht schwach, verkauft sich aber offenbar gut.
                            Ich bin da ähnlich überrascht wie Du (siehe auch meine kurze, geschmackliche Einschätzung zuvor), aber wenn's um Geschmack geht, hat halt jeder tatsächlich seinen eigenen und das muss nicht immer der sein, den man selbst hat. Wenn man den Inhalt mal bei der Betrachtung beiseite lässt, hat man mit TNG und Titan immerhin 2 Serien, die die Handlung im Anschluss an "Nemesis" unmittelbar fortsetzen. Das wollten ja durchaus viele (statt des Neustarts oder auch schon ENT). Aus diesem Blickwinkel gibt's dann zumindest viele Kaufinteressenten dafür ...
                            "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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                              Na ja, das Schöne an den Titan-Romanen ist für mich, dass man nur bedingt dazu angehalten wird, weitere Romane zu lesen und zu kaufen. Klar, ich habe trotzdem alle gelesen, aber ich fühlte mich nicht dazu genötigt. Das sieht bei Reihen wie DS9 und dem leider auch gefährdeten New Frontier anders aus. Man kann nicht einfach mal so "Die Waffe" lesen, aber "Die Hunde des Orion" wäre einer der wenigen ST-Bücher, das (natürlich dann mit leichter Modifikation der Charaktere) auch abseits des Franchises positiv aufgenommen werden könnte.

                              Anscheinend gilt auch für ST-Buchreihen das, was für Serien gilt: Jeder ruft gerne nach folgenübergreifenden Handlungen, aber im Endeffekt werden die einzelfolgenorientierten Serien doch öfter eingeschaltet. Mal ganz davon abgesehen halte ich Titan nicht so schlecht wie der Ruf der Serie es glauben lässt und DS9 nicht wirklich besser, obwohl da der Ruf quasi in den Himmel lobt.

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                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Na ja, das Schöne an den Titan-Romanen ist für mich, dass man nur bedingt dazu angehalten wird, weitere Romane zu lesen und zu kaufen. Klar, ich habe trotzdem alle gelesen, aber ich fühlte mich nicht dazu genötigt.
                                Ich musste ja erstmal laut auflachen. Ja, es gibt Romane (auch Reihen), da quält man sich schon mal ein bisschen weiter ... Ich habe sie auch alle gelesen und werd's auch weiter einfach um zu wissen, wie's weiter geht. Aber mit Enthusiasmus drangehen ... das steht dann in meiner persönlichen Romanskala doch eher anderen Reihen zu.

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Das sieht bei Reihen wie DS9 und dem leider auch gefährdeten New Frontier anders aus.
                                Dass die Fortsetzung von New Frontier verschoben wurde, habe ich mitbekommen, habe das aber eher auf die Veröffentlichungspolitik bezogen (da kommt ja noch einiges und man würfelt wohl schon mal). Dass die Reihe gefährdet sein soll, habe ich aber nicht mitbekommen! Simmt das wirklich so??? Ich habe die Reihe immer als besonders erfrischend und humorvoll empfunden und großen Wert auf die Fortführung gelegt ...

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Mal ganz davon abgesehen halte ich Titan nicht so schlecht wie der Ruf der Serie es glauben lässt und DS9 nicht wirklich besser, obwohl da der Ruf quasi in den Himmel lobt.
                                Naja, DS9 hat ja zwar viele Stärken, aber eben auch seine Schwächen. Ihr listet ja genug davon auf und was z.B. hier häufiger über die Handlung im GQ zu lesen ist, mag a als Beispiel dienen. Und auch Titan hat ein paar interessante Momente zu bieten (rein negativ sehe ich das auch nicht), allerdings kommen mir immer der fleischfressende Dino-Arzt, die Kosmoquallen und die Seepferdchen-Episode in den Sinn ... und da war mir zu viel abziehbildmäßig banal. Ich kann's nicht wirklich in Worte fassen ... aber ... es "erreicht" mich halt kaum. Oder vielleicht sollte ich besser "berühren" oder "mitreißen" sagen?!?!?

                                Naja, das mit der Geschmacksache hatten wir ja schon.
                                "So wie Du bist, so wie du bist, so und nicht anders sollst du sein. So wie du bist, so wie du bist, so bist du für mich der Sonnenschein." (Rolf Zuckowski) ... wenn Kinder an sich selbst zweifeln, kann dieser Songtext Eltern die richtige Anleitung bieten, damit umzugehen und Kindern in dieser Situation Selbstvertrauen und Liebe zu geben! "Was Du nicht willst, das man Dir tu', das füg' auch keinem andern zu." (Einfachste kindliche Weisheit, die ich stets zu beherzigen versuche ...)

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