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    Zitat von Selected Beitrag anzeigen
    @G.G.Hoffmann

    Im Gegenteil. Bei einem Star Trek Streifen ist der Anspruch höher, als bei einem Crank zum Beispiel. Weil Star Trek ein über Jahre gewachsenes Universum an TV-Serien, Filmen und Büchern ist und bereits einige qualitative Höhepunkte hatte. Und diese Höhepunkte definieren die Erwartung an eine neue Produktion.
    Ich habe selbst an solch hirnlosem Spaß wie 'Crack' Ansprüche, jedenfalls ein Minimum an narrativer Technik sollte schon vorhanden sein.

    Zitat von Selected Beitrag anzeigen
    Ich finde den Anspruch, die Situation müsse durch die Handlung begründet sein, nicht zeitgemäß.
    Diese Aussage kann man machen, aber ich finde sie sehr traurig. Das klingt für mich wie: "Es ist zeitgemäß Dinge einfach hinzunehmen, wenn sie von der breiten Masse akzeptiert werden.", bzw. "Zeitgemäß zu sein ist gut".
    Wie gesagt, man kann dieser Meinung sein, aber Konformismus hat noch nie zu etwas Vernünftigem geführt.
    Sehe ich aber auch so.
    Dann muss man sich bei solch einer (kritiklosen) Einstellung auch nicht wundern, wenn Hollywood einen hirnlosen Streifen nach dem anderen Produziert. Wenn ein Werk zwischen den Charakteren und der Handlung keinerlei (logischen und nachvollziehbaren) Verbindungen aufbau hat er keine (emotionale) Relevanz für mich.
    Für das Betrachten unzusammenhängender bunter Bilder geh ich nicht in Kino.
    Aber Konformismus ist heute aber (tendenziell) angesagt, sowohl von der Industrie als auch von der Gesellschaft. Das ist traurig.

    So long

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      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen

      Na, dann bin ja mal gespannt, welche Superfilme Du besser findest als die Star Trek-Filme.
      Erste Star Wars Trilogie, Unterworld 1, Requiem for a Dream, HDR, nur um mal ein paar Beispiele zu dennen die allein von der Anzahl der Logiklöcher jeden ST Film mit leichtigkeit schlagen.
      www.planet-scifi.eu
      Euer Scifi-Portal mit Rezensionen und Kritiken zu aktuellen Büchern und Hörspielen.
      Besucht meine Buchrezensionen:
      http://www.planet-scifi.eu/category/rezension/

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        So viele Logiklücken finde ich bei der ersten SW-Trilogie oder dem HdR jetzt auch wieder nicht. Mit Sicherheit nicht so viele wie bei ST5, 8 oder 11.

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          Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Zitat von Orkrist
          Ihr überhöht die Star Trek Filme bei weitem.
          Na, dann bin ja mal gespannt, welche Superfilme Du besser findest als die Star Trek-Filme.
          Und dann ?

          Obwohl ich Orkrist in der Hinsicht teilweise recht geben muss. Denn Star Trek hin oder her, es war und ist und wir auch immer eine Unterhaltungsprodukt sein.

          Man schimpft über Paramount/CBS das sie immer versuchen noch einen Euro aus dem Frenshies (???) zu machen. Star Trek als Marke zu verscheuern.
          JA was denn sonst ??? Es ist ein Produkt, welches in unserer Welt den ökonomischem Gesetzten unterliegt.

          Auch wenn ich jetzt Schläge bekomme, habe ich eher manchmal den Eindruck das sich die Fans ein bisschen zu wichtig nehmen und Star Trek allgemein manchmal zu sehr glorifizieren.

          So Schilde oben, bereit für Angriffe

          So long

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            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            So viele Logiklücken finde ich bei der ersten SW-Trilogie oder dem HdR jetzt auch wieder nicht. Mit Sicherheit nicht so viele wie bei ST5, 8 oder 11.
            Ok hab mich wohl falsch ausgedrückt, ich meinte das die Filme weniger Logiklücken haben als jeder ST Film.
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              Z.B. im Bereich des SF: Blade Runner, Starship Troopers, Alien(s), 2001/2010

              Ich finde die Star Trek Filme gut (bis auf Nemesis), aber sie sind nie das Non plus Ultra an Anspruch gewesen und sind auch immer gegenüber den Serien - als ganzes - abgefallen.

              Ja Khan ich weiss, wra ein Tippfehler.
              Susan! Sooouuuuusaaaaaaannnnn! oh jetzt hab ich mir selber Angst gemacht!!!!

              Und zum entspannen für alle Trekkies: Memory ich schaffe es in 13!!!! Zügen :D

              Kommentar


                HDR, so nett die Geschichte sein mag, lebt von der Dummheit seiner Protagonisten.

                Underworld, kann mit nichts als Optik aufwarten.

                Star Wars ist nett und unterhaltsam, aber narrativ absolut simpler Mist.

                Wobei ich nichts gegen diese Filme habe.



                Das Problem mit Star Trek Logiklöchern ist, dass die meisten es nicht schaffen über eben diese hinweg zu sehen. Jedes noch so kleine Fitzelchen von Ungereimtheit auf einem Display im Hintergrund wird auseinandergenommen und eine storytechnische Erklärung erwartet. Von daher war ein Restart eigentlich auch nötig, um solchen Sachen für die Zukunft aus dem Weg zu gehen.

                Ich fürchte nur leider, dass wesentlich mehr Fans vor den Kopf gestossen wurde, als dass durch diesen Filme neue Zuseherschichten gewonnen wurden. Da war der Film nicht konsequent genug, in einigen Aspekten fand ich ihn sogar dilletantisch.




                Um auf meinen vorigen Post zurückzukommen.

                Sulu fand ich eigentlich noch ziemlich gut gelungen. Auch McCoy war recht gut, zumal der zerkniffene Ausdruck eigentlich recht gut rüberkam.

                Chekov war einfach zu bedeppert, der war zwar nie sehr helle, aber das war ziemlich überzogen. Gegen Spocks Emotionen habe ich eigentlich auch nichts, aber die Umsetzung war mies. Ohne in die Psychologie eindringen zu wollen, aber das hätte tiefschürfender sein müssen. Nur einer der Sachen die viel zu oberflächlich und billig abgehandelt wurde. Scotty erkannte ich eigentlich nicht wirklich wieder, kam mir eher vor als wäre der bei Serenity oder so entsprungen, wobei ich bezüglich des Star Trek XI Films mich ohnehin irgendwie an eben diesen anderen Film erinnert fühle.

                Kirk ging eigentlich.

                Zeitreise Spock wirkte auf mich immer ziemlich verschwommen optisch War der digital eingefügt oder so????? Ausserdem war dessen Synchronisation absolut mies. Und auch dessen Einflechtung in die Geschichte war irgendwie nicht stimmig.

                Nero, leider viel zu oberflächlich behandelt. Habe ich eindeutig mehr von erwartet, zumal ich mich eigentlich auf Eric Bana als Bösewicht gefreut hat. Auch hier fand ich die Synchronisation nicht gelungen. Der engl. Trailer gefiel mir vorallem hier besser.

                Uhura....ging eigentlich, fand ich weder positiv noch negativ.


                Action war gut, Grafik war gut.

                Maschinenraum war scheisse!

                Mit Logiklöchern will ich garnicht erst anfangen....ich glaub der Film hat mehr als die halbe Franchise zuvor hatte.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Kalyrus schrieb nach 7 Minuten und 2 Sekunden:

                Zitat von Orkrist Beitrag anzeigen
                Z.B. im Bereich des SF: Blade Runner, Starship Troopers, Alien(s), 2001/2010

                Ich finde die Star Trek Filme gut (bis auf Nemesis), aber sie sind nie das Non plus Ultra an Anspruch gewesen und sind auch immer gegenüber den Serien - als ganzes - abgefallen.

                Ja Khan ich weiss, wra ein Tippfehler.
                Ich glaube viele ST Filme litten darunter, dass sie im Budget beschnitten wurden. Hätten man ST X die angedachte "grosse" Raumschlacht umgesetzt, gut 20min lang dann auch am Besten und die anständig im Trailer verpackt, wären auch da genug reingegangen.

                Ich fürchte ST XI wird in der Masse der halbgaren Filme auch irgendwie untergehen.


                Für mich sind ST Filme und deine obigen genannten, aber eigentlich schon wieder zwei Paar Schuhe, die würde ich garnicht erst miteinander vergleichen.
                Zuletzt geändert von Kalyrus; 28.05.2009, 14:31. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                  @Orkrist
                  Intoleranz, Engstirnigkeit sind tatsächlich Größen mit denen zu rechnen ist und die für sich allein genommen genausowenig wie irgendetwas anderes vernünftig sein können.
                  Aber dann ist ja gut, dass hier niemand intolerant ist ...

                  Davon ab klingt dieser erste Satz aber sehr nach einem gewissen "Gutmenschentum", dem ich persönlich tatsächlich intolerant gegenüber stehe.

                  Und Nemesis fand ich auch nicht gerade eine Blüte der Star Trek Filme, aber er war (für einen Film) noch tausendmal besser als Crank, oder (für einen SciFi Film) als ST11. Für einen Star Trek Film gilt das sowieso.
                  "Der erste Kontakt" war als ST Film zum Beispiel sehr gut gelungen, wie ich fand. Die Serien waren aber grundsätzlich besser, z.B. hat die Pilotfolge TNG gezeigt, wie ein Generationenwechsel aussehen kann. Das wäre z.B. ein Qualitätsrichtwert für einen ST Film.
                  Vor allem wenn man bedenkt, dass Star Trek damals noch ziemlich Low Budget war und ST11 ein Budget von 180 Millionen Dollar zur Verfügung hatte.


                  Zitat von Elfenkind Beitrag anzeigen
                  Aber du wirst das Buch weglegen, wenn nach X Seiten der Funken immer noch nicht übergesprungen ist.
                  Ja klar. Das stimmt. Aber das schafft das Buch, indem es mich fesselt. Und das geschieht durch authentische Charaktere, durch Identifikation und durch Konflikt.
                  Und bei HdR fand ich dieses Pfeifenkrautgerede am Anfang auch unnötig. Man kann es weglassen und die Geschichte wird dadurch nicht schlechter, es fehlt nichts zum Verständnis. Im Gegenteil, die Geschichte wird besser durch das Weglassen. Deshalb hätte Tolkien es streichen sollen (aber nicht müssen - Freier Geist).

                  Also ich bin kein Experte und kenne die Literaturgeschichte nicht auswendig. Mir ist es auch ziemlich egal was wie wozu gehört, da ich eh der Meinung bin das strikte Genre eher hinderlich sind.
                  Okay. Genre ist aber was anderes. Horror, Action, SciFi, Romanze usw. sind Genres.
                  Literatur wird unterteilt in Fiktion und Sachtext. Fiktion unterteilt sich wiederum in Epik (dazu gehört der Roman, der erst im 19. Jhd. enstanden ist, Kurzgeschichten usw.), Lyrik (also Gedichte, Lieder usw.) und Drama (das was vor dem Roman eigentlich ausschließlich geschrieben wurde, auch und vor allem von den Griechen, die das Ding erfunden haben). Das Drama ist dabei in der Form eine Auflistung von Dialogen und Monologen (auch inneren), jeweils mit Regieangaben (die z.B. darüber aufklären wer gerade spricht, wie die Szene aussieht, oder spezielle Anweisungen zur Verhaltensweise der Figuren). Diese Regieanweisungen werden als "epischer Nebentext" bezeichnet.
                  Im Laufe der Zeit wurde dieser Nebentext immer wichtiger (Theater des Naturalismus, wo Szenerie, Sprache, Gestus usw. vollkommen originalgetreu nachgebildet wurden) und letztendlich wuchs aus dem Drama die neue Schriftform des Romans hervor, der nun wie wir alle wissen Handlung darstellt und Dialoge viel weiter in den Hintergrund treten.
                  Der wesentliche Unterschied dabei ist, dass das Drama immer geschrieben wurde, damit es inszeniert und angeschaut wird, nicht primär um es zu lesen.
                  Der Roman aber wurde geschrieben um ihn zu lesen und dabei Freude zu empfinden.
                  Die Grundregeln einer guten Erzählung aber treffen auf beide Formen gleichermaßen zu.

                  Vielleicht ein paar Stichpunkte, da ich nicht so der Theaterfan bin.
                  Das Theater hat im Grunde zwei gegensätzliche Pole der Ausdrucksweise: Eine naturalistisch - realistische Ausdrucksweise (Figuren bewegen sich wie in der echten Welt, sprechen und kleiden sich realistisch usw.) und eine abstrakt - stilisierte Ausdrucksweise (z.B. Figuren bewegen sich in Zeitlupe, frieren ein, drehen sich im Kreis um eine innere Beschäftigung mit einem Thema zu verdeutlichen, dass der Zuschauer ja nicht sehen kann uvm.).
                  Als der Film dann das Licht der Welt erblickte, wollte natürlich keiner mehr ins Theater gehen, um dort eine Abbildung der Welt gezeigt zu bekommen (also naturalistisches Theater). Der Film konnte das viel besser.
                  Das Theater erfand sich neu (Sinnkrise) und konzentrierte sich auf das, was es besser konnte als der Film: Stilisierung.
                  Das erfordert aber natürlich auch die viel größere Bereitschaft des Zuschauers, sich mit dem Stück in viel höherem Ausmaß geistig auseinanderzusetzen. Im extremen Fall versteht man gar nicht, was da vorne passiert. Deshalb funktioniert gutes Theater auch nur (Shakespeare hat es mit seinen Dramen schon vorgemacht), wenn beide Ebenen sinnvoll ergänzt werden.
                  Dasselbe gilt aber wie ich finde auch für einen Film, wenn dort auch der Anteil des Stilisierten (also der metaphorischen Ebene, wenn man so will) etwas geringer ist, als im Theater.

                  Da muss ich aber widersprechen. Ja Film kann (und das macht er auch) die Realität besser abbilden, aber das Medium Film als einfach nur Unterhaltung abzustempeln, wäre so zu Behaupten das es dieses im Theater nicht gib.
                  Das ist klar, hab ich ja aber auch nicht behauptet. Im Gegenteil, alle Filme die "gut" sind, sind auch automatisch mehr als bloße Unterhaltung. Schlechte Filme sind aber nur das.

                  Ich denke das du da unterschiedliche Sachen vergleichst. Hinzu kommt, das das Kino auch ein im Vergleich zum Buch noch sehr sehr Jung ist.
                  Vielleicht 50-60 Jahre älter. Der Film hat aber auch eine sehr lange Tradition. Und schau dir mal einige Filme aus den 1920er und 1930er Jahren an. Die waren meiner Meinung nach sehr viel ausdrucksstärker und avantgardistischer als das Meiste was es heute so gibt. Und sie waren bereits sehr modern. Auf Deutschland bezogen sind aber an dem Rückgang (gerade auch der SciFi Tradition) tatsächlich ganz entscheidend die Nazis Schuld.
                  Beispiele: M - Eine Stadt sucht einen Mörder oder Metropolis (!). Von mir aus auch das Original von "House of Wax" von 1932 (ungefähr).

                  Und was die unterschiedlichen Dinge angeht, die ich vergleichen soll: Das würde zutreffen, wenn ich den Roman oder das Theater mit dem Film vergleichen würde. Das tue ich nicht.
                  Ich weise auf die Gemeinsamkeiten hin - nämlich dass alle drei "Medien" nur verschiedene Möglichkeiten sind eine Geschichte zu erzählen - und zeige auf, dass alle drei in dieser Gemeinsamkeit denselben Regeln folgen. Und an der Qualität der Erzählung bewerte ich dann diese verschiedenen Umsetzungen.

                  'Gut' ist ein Ausdruck von Geschmack und der ist Zeitlich abhängig.
                  "Gefallen" ist eine individuelle Entscheidung. Handwerkliche "Qualität" aber ist messbar. Nur weil etwas gefällt muss es nicht gut sein. Ebensowenig nur weil etwas handwerklich hochwertig ist.
                  Nur wenn beides zusammenkommt, kann man etwas als wirklich gut bezeichnen.
                  Und sehr viele Filme (und nahezu das gesamte TV Programm) mit denen wir gefüttert werden, sind handwerklich nunmal sehr schlecht. Weil sie nur darauf abzielen zu gefallen.

                  Ich denke das grade heute mehr Menschen 'Pulp Fiction' kennen als je von Seneca gehört zu haben. Gemessen an dem könnte man behaupten 'Pulp Fiction' wäre besser.
                  Wenn in 2000 Jahren noch jemand über Pulp Fiction redet, können wir das nochmal diskutieren. Ich finde beides gut, weil mich beides unterhält, weil beides handwerklich gut bis sehr gut gemacht ist und weil beides thematisch relevant ist.

                  Bist auch sehr Medien und Zeitgeist-Kritisch oder?
                  Da muss ich soweit auch erstmal recht geben.
                  Wobei ich auch die schiere Menge zu bedenken gebe, die auf den heuten Märkten ausgeschüttet wird, und oft durch Medien und Marketing in dem Bewustsein der Menschen eingehämmert wird.
                  Ich bin grundsätzlich kritisch. Nenn mich von mir aus den, der stets verneint.
                  Im Ernst: Ich denke dass es vor allem in unserer zunehmend mediatisierten Welt von grundlegender Bedeutung ist, sich einen kritischen Geist zu bewahren, nicht alles zu schlucken, die Dinge immer zu hinterfragen. Trends, also Modeerscheinungen z.B. gehören meiner Meinung nach grundsätzlich hinterfragt, weil es denkbar unmöglich ist, dass Millionen von Menschen rund um die Welt ein und die selbe Sache gleichermaßen wertschätzen, ohne in irgendeiner Form in ihrer Meinung beeinflusst worden zu sein. Es ist ja nichts neues, dass Werbung manipulativ ist. Muss sie auch sein, meine Güte! Nichts ist unnötiger als Werbung, die nicht manipuliert.
                  Es findet sich immer einer, der die Stimme erhebt, um zu sagen, dass wir ja heute viel aufgeklärter und moderner sind, als "damals". Dass wir heutzutage auf Propaganda (was nichts anderes bedeutet als Werbung) nicht mehr so einfach reinfallen. Ich sage: "Yes, we can!"

                  Das gilt es zu Unterscheiden was Mainstream jetzt ist (oder was du darunter jetzt verstehst). Ist Film allgemein Mainstream ? Oder nur z.B. Sommerblockbuster ?
                  Das ist jetzt einfach: Mainstream ist alles, was einer breiten Öffentlichkeit gefällt. Mainstream ist alles was trendie ist. Ich verweise nochmal auf meine obigen Ausführungen zum Thema "Manipulation" und Mode.
                  Aber um es nochmal klar zu sagen: Nicht das Medium Film per se ist Mainstream - so genannte "Blockbuster" sind es aber sehr wohl.

                  Wo sind all die feinen Dinge hin, die nicht jedem gleichermaßen gefallen mussten?
                  Heute wird alles auf einen Nenner zu bringen versucht. Kulturen, Sprachen, Geschmack, die Innenstädte (überall dieselben Geschäfte), Filme müssen allen gefallen. Alles was nur wenigeren gefällt (heute vll. Zigarren oder Pfeifen rauchen, Scotch trinken, Klassik hören, Goethe lesen, Star Trek -dieser Seitenhieb ist jetzt beabsichtigt *g*-) ist nur noch Exzentrik.
                  Wenn man drei verschiedene Weinsorten zuhause stehen hat, die alle für sich ein Genuß sind, kippt man sie ja nicht ineinander um einen dreifachen Genuß zu erhalten. Die Mixplörre ist dann ungenießbar.

                  Letztlich ist es die Frage wie jeder Mensch die Welt wahrnimmt, und das ist auf jedenfall individuell und wie immer verknüpft mit den was er weiss, fühlt und ist. Kleine Welten-Prinzip.
                  Schön wäre es jedenfalls. Da will ich hin. Dass jeder seine Welt selbst definiert, sich unabhängig von Trends entwickelt und den Wert der Individualität erkennt.
                  Bei weitem die meisten Menschen fühlen sich aber als Teil einer konformen Schafsherde viel wohler. Immerhin lebt man leichter und muss weniger Verantwortung übernehmen, wenn man sich Entscheidungen abnehmen lässt. Das ist aber nichts Neues, es ist ein altbekanntes Problem. Schade nur, dass genauso wie unsere Wirtschaft, auch die Aufklärung mitten in einer Rezession festzustecken scheint.

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                    Zitat von Kalyrus Beitrag anzeigen
                    Für mich sind ST Filme und deine obigen genannten, aber eigentlich schon wieder zwei Paar Schuhe, die würde ich garnicht erst miteinander vergleichen.
                    Sehe ich auch so, aber viele hier schreiben so als ob Star Trek ein Höhepunkt des Filmschaffens ist.

                    Star Trek war aber sehr wohl ein Höhepunkt der TV Geschichte.
                    Susan! Sooouuuuusaaaaaaannnnn! oh jetzt hab ich mir selber Angst gemacht!!!!

                    Und zum entspannen für alle Trekkies: Memory ich schaffe es in 13!!!! Zügen :D

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                      Zitat von Orkrist Beitrag anzeigen
                      Sehe ich auch so, aber viele hier schreiben so als ob Star Trek ein Höhepunkt des Filmschaffens ist.

                      Star Trek war aber sehr wohl ein Höhepunkt der TV Geschichte.

                      Aber jetzt nicht falsch verstehen. Ich wollte keines von beiden über das jeweils andere Stellen. Sind halt zwei Baustellen für mich.

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                        @Selected

                        Nur weil man von einem Star Trek Film nicht mehr erwartet als zwei Stunden gute Unterhaltung ist das in Deinen Augen gleich Konformismus? Hast Du schon einmal daran gedacht, daß es überhaupt keinen neuen Star Trek Film gegeben hätte, wenn man nicht versucht hätte, einen massentauglichen Film zu produzieren, statt weiterhin den Nischenmarkt der Trek-Nerds zu bedienen?

                        Wie Abrams bereits im Hinblick auf die Kritik zahlreicher Trekkies sagte: "Es ist nur ein Film".

                        Mir erscheint es eher grotesk, die Auffassung zu vertreten, gerade bei einem Star Trek Film seien strengere Maßstäbe an das Niveau anzulegen. Bis auf auf ST:6 fällt mir kein einziger Star Trek Film ein, dessen Handlung man so etwas wie Anspruch bescheinigen könnte. Wenn man nicht Fan der Serie ist, muß man fast allen Star Trek Filmen das Prädikat "besonders doof" verleihen. Das pseudoethische StarTrek-Gesülze ist in etwa soweit von anspruchsvoller Unterhaltung entfernt wie die Terminator-Reihe. Nachdem Captain Sisko, Captain Janeway und Captain Archer gezeigt haben, daß es die Interessen der Sternenflotte oder eines einzelnen ihrer Schiffe rechtfertigen, lieber einen außerirdischen Kindergarten zu vaporisieren, als selbst Nachteile in Kauf zu nehmen, kann von Ethik und Anspruch in Star Trek endgültig keine Rede mehr sein. Das Niveau von Star Trek im Sinne von anspruchsvoller und hintergründiger Unterhaltung befindet sich schon seit DS9 fortlaufend auf dem absteigenden Ast.

                        Ich sage nicht, daß ich DS9 und VOY seinerzeit nicht gerne gesehen habe - aber das Gelabere, es habe sich hierbei um anspruchsvolle und tiefsinnige Unterhaltung gehandelt, finde ich albern. Spätestens mit Captain Jonathan "Ich sehe nicht nur aus wie George W. Bush, sondern handele auch so" Archer hat sich Star Trek endgültig aus der Reihe der ernstzunehmenden Serien verabschiedet.

                        Und angesichts dieses Trümmerhaufens, den Rick Berman hinterlassen hat, will jemand ST:11 kritisieren und den "guten alten" Zeiten nachtrauern...?

                        Im übrigen sehe ich überhaupt keinen Widerspruch zwischen Individualität, einer kritischen Geisteshaltung und dem unbeschwerten gelegentlichen Genuß eines Blockbusters. Meine Single-Malt- und Wein-Sammlung ist legendär, meine Bibliothek umfaßt mehrere Räume, ich bin humanistisch gebildet, studiert, trage gerne maßgeschneiderte Anzüge, usw. blaba... habe aber auch überhaupt kein Problem damit, mich einfach mal in Jeans und Lederjacke in einen Blockbuster zu setzen und zwei Stunden das Hirn abzuschalten...

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                          Zitat von Kalyrus Beitrag anzeigen

                          Das Problem mit Star Trek Logiklöchern ist, dass die meisten es nicht schaffen über eben diese hinweg zu sehen. Jedes noch so kleine Fitzelchen von Ungereimtheit auf einem Display im Hintergrund wird auseinandergenommen und eine storytechnische Erklärung erwartet. Von daher war ein Restart eigentlich auch nötig, um solchen Sachen für die Zukunft aus dem Weg zu gehen.
                          Also ST11 hatte weitaus mehr Logiklücken als irgendwelche Displays und dergleichen. Die Story war tlw. eine einzige Aneinanderreihung von Logikfehlern (ST8 ist dabei auch nicht besser - der ganze Plan der Borg ist einfach nur hirnrissig, hätten sie erst die Erde und dann die Enterprise assimiliert wäre es ein recht kurzer Film geworden, allgemein erschließt sich nicht, warum sie den ersten Kontakt überhaupt verhindern wollen).

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                            Zitat von G.G.Hoffmann Beitrag anzeigen
                            Spätestens mit Captain Jonathan "Ich sehe nicht nur aus wie George W. Bush, sondern handele auch so" Archer hat sich Star Trek endgültig aus der Reihe der ernstzunehmenden Serien verabschiedet.
                            Also ich kann die Ähnlichkeit zwischen Archer und Bush nicht sehen, weder optisch noch in seinem Handeln.
                            Aber das B&B ST den Todesstoss gegeben haben, das kann ich nachvollziehen.
                            Susan! Sooouuuuusaaaaaaannnnn! oh jetzt hab ich mir selber Angst gemacht!!!!

                            Und zum entspannen für alle Trekkies: Memory ich schaffe es in 13!!!! Zügen :D

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                              Intoleranz und Engstirnigkeit sind menschlich und du wirst sie auch immer und überall finden. Und manchmal ist es auch einfach besser sie in ihr Schicksal rennen zu lassen.

                              Zitat von Selected
                              Ja klar. Das stimmt. Aber das schafft das Buch, indem es mich fesselt. Und das geschieht durch authentische Charaktere, durch Identifikation und durch Konflikt.
                              Und bei HdR fand ich dieses Pfeifenkrautgerede am Anfang auch unnötig. Man kann es weglassen und die Geschichte wird dadurch nicht schlechter, es fehlt nichts zum Verständnis. Im Gegenteil, die Geschichte wird besser durch das Weglassen. Deshalb hätte Tolkien es streichen sollen (aber nicht müssen - Freier Geist).
                              Das meine ich. Das 'fesseln' muss so früh wie möglich geschehen. Auch bei dir gibt es eine Schwelle an der Du ein Werk wieder weglegst weil sich das 'fesseln' noch nicht eingestellt hat. Ober quälst Du dich wirklich bis zu bitterem Ende durch ?

                              Nun Danke erstmal für deine Erläuterungen. Ich hatte doch irgendwie das Gefühl, das du dem Medium Film per se schon eine 'Ersthaftigkeit' abgesprochen hast. War vielleicht auch mein Fehler.

                              Zitat von Selected
                              Wo sind all die feinen Dinge hin, die nicht jedem gleichermaßen gefallen mussten?
                              Heute wird alles auf einen Nenner zu bringen versucht. Kulturen, Sprachen, Geschmack, die Innenstädte (überall dieselben Geschäfte), Filme müssen allen gefallen. Alles was nur wenigeren gefällt (heute vll. Zigarren oder Pfeifen rauchen, Scotch trinken, Klassik hören, Goethe lesen, Star Trek -dieser Seitenhieb ist jetzt beabsichtigt *g*-) ist nur noch Exzentrik.
                              Wenn man drei verschiedene Weinsorten zuhause stehen hat, die alle für sich ein Genuß sind, kippt man sie ja nicht ineinander um einen dreifachen Genuß zu erhalten. Die Mixplörre ist dann ungenießbar.
                              Bist du wenn ich mir das Zitat durchlese ein Exzentriker ?

                              Sehr gute Frage. Ich würde sagen dem Zeitgeist zum Opfer gefallen.
                              In der Hinsicht passen scheinbar Gesellschaft und Industrie gut zu einander, sie ergänzen sich. Wenn ich eine Zukunftsprognose anstellen würde, würde ich glaube eher bei den Dystrophien fündig werden.

                              Zitat von Selected
                              Schön wäre es jedenfalls. Da will ich hin. Dass jeder seine Welt selbst definiert, sich unabhängig von Trends entwickelt und den Wert der Individualität erkennt.
                              Bei weitem die meisten Menschen fühlen sich aber als Teil einer konformen Schafsherde viel wohler. Immerhin lebt man leichter und muss weniger Verantwortung übernehmen, wenn man sich Entscheidungen abnehmen lässt. Das ist aber nichts Neues, es ist ein altbekanntes Problem. Schade nur, dass genauso wie unsere Wirtschaft, auch die Aufklärung mitten in einer Rezession festzustecken scheint.
                              Das ist aber nur ein Weg den DU gehen kannst. Die Welt kannst du nicht ändern. Die Menschen in deiner Welt müssen das von selbst sehen. Vielleicht wirst du einige überzeugen können bei deiner Missionierung (sorry ) aber die Masse ist ... nun massig.

                              Ich habe die Erfahrung das zu viel Individualität einen Menschen ausgrenzt.
                              Wenn ich mir oft die Menschen in meiner Umgeben anschauen kann ich oft nur unverständlich den Kopf schütteln bei dem Mist den die von sich geben.
                              Dumm halt das ich wenn ich die Klappe auf mache denn dann auch meine Meinung von mir gebe. Ach Menschen!!!

                              So long

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                                Zitat von G.G.Hoffmann Beitrag anzeigen
                                Nur weil man von einem Star Trek Film nicht mehr erwartet als zwei Stunden gute Unterhaltung ist das in Deinen Augen gleich Konformismus?
                                Nicht ganz:

                                Hast Du schon einmal daran gedacht, daß es überhaupt keinen neuen Star Trek Film gegeben hätte, wenn man nicht versucht hätte, einen massentauglichen Film zu produzieren, statt weiterhin den Nischenmarkt der Trek-Nerds zu bedienen?
                                Es ist Konformismus schlechte Unterhaltung gut zu finden, aus Gründen wie dem von dir genannten (es ist besser als gar nichts), oder von mir aus auch aus Gründen wie: "Die Leute wollen sowas halt sehen", "Reboots sind voll in", "Die machen das doch im Moment alle so"...

                                Außerdem bin ich der Meinung, dass die Marke Star Trek nie ins Kino gehört und meinetwegen nach den fünf (!) Serien dann auch den Weg alles Natürlichen hätte gehen sollen. Babylon 5 z.B. war ne super Serie und das Franchise existiert nach wie vor, auch wenn nix mehr fürs Fernsehen produziert wird.
                                Dann würde Star Trek halt nur noch in Buchform existieren.
                                Aber das ist ja genau das, worauf ich mit dem Innenstadt- oder Weinvergleich abgezielt hab. Man kann es niemals allen Recht machen und man sollte es auch nicht versuchen. Der eine Wein schmeckt nunmal nur diesen Leuten, dafür schmeckt den anderen der zweite. Beide zusammengepanscht aber schmecken beiden Gruppen nicht mehr. Also sollte man es lassen.

                                Wie Abrams bereits im Hinblick auf die Kritik zahlreicher Trekkies sagte: "Es ist nur ein Film".
                                Ich weiß. Was für eine arme Aussage. Das ist wie wenn ein Maler ein Bild malt und dann einem potenziellen Käufer, der nach der Bedeutung des Bildes fragt antwortet: "Wissen sie. Es ist nur ein Bild. Zum Anschauen."

                                Mir erscheint es eher grotesk, die Auffassung zu vertreten, gerade bei einem Star Trek Film seien strengere Maßstäbe an das Niveau anzulegen.
                                Jedes Werk einer Reihe sollte versucht werden vom Darauffolgendem übertroffen zu werden. Sonst ist es schlechter als vorher. Nichts anderes habe ich behauptet.

                                Ich sage nicht, daß ich DS9 und VOY seinerzeit nicht gerne gesehen habe - aber das Gelabere, es habe sich hierbei um anspruchsvolle und tiefsinnige Unterhaltung gehandelt, finde ich albern. Spätestens Captain Jonathan "Ich sehe nicht nur aus wie George W. Bush, sondern handele auch so" Archer hat sich Star Trek endgültig aus der Reihe der ernstzunehmenden Serien verabschiedet.
                                Das "Gelabere" ist aber möglicherweise genau das, was anderen wiederum gefällt. Wobei diese es weniger als "Gelaber" bezeichnen würden. Ebensowenig wie Actionfans ihre Action nicht als "blödes Geballere" bezeichnen würden. Lustigerweise sind dies aber dennoch Aspekte die zusammenpassen, sogar zusammengehören (ich spare mir jetzt eine Wiederholung der Shakespeare Rede).

                                Und angesichts dieses Trümmerhaufens den Rick Berman hinterlassen hat, will jemand ST:11 kritisieren und den "guten alten" Zeiten nachtrauern...
                                Ich trauere keinen "guten alten Zeiten" hinterher. Ich trauere dem Umstand nach, dass die Menschen immer noch nicht bereit zu sein scheinen, sich von Doppelmoral und Mitläufertum zu verabschieden. Dass Gemütlichkeit immer noch der Freiheit vorgezogen wird.

                                Und was die letzten Star Trek Produktionen angeht: Die Enterprise Serie mit Archer hat mir persönlich sehr gut gefallen, Nemesis fand ich okay, abgesehen von diesem Wüstenbuggy Rennen auf dem Prä-Warp Planeten (dafür hat mich "das Gelabere" mehr als entschädigt) und die beiden anderen Filme mit Picard und Co. schaue ich mir immer noch gerne an.
                                Einen Trümmerhaufen sieht nur der, der Star Trek als Massenunterhaltung sehen will.
                                Jetzt wo Star Trek Massenunterhaltung geworden ist, sehen vielleicht andere den Trümmerhaufen?


                                EDIT:
                                @Elfenkind
                                Klar widerspricht es sich zu versuchen alle Menschen zu Individualisten zu machen. Aber das will ich auch gar nicht. Ich fände es nur schön, wenn die Menschen den Wert des Individualismus selbst erkennen könnten. Aber ich denke dass man dazu geboren wird, oder eben nicht.
                                Daher (danke für die Entschuldigung ) sehe ich mich auch nicht als Missionar. Das ist gar nicht meine Intention. Jeder darf ja seine Meinung haben, individualistisch oder konformistisch, mir egal. Ich reagiere nur darauf, wenn ich das Gefühl habe etwas ergänzen, oder erklären zu müssen. Ich will nicht missverstanden werden.
                                Der Rest ist Kommentar. Der Versuch sein Gegenüber zu überzeugen liegt jeder Argumentation zugrunde, aber nicht der Versuch sein Gegenüber mit aller Kraft auf die eigene Seite zu ziehen. Das will ich gar nicht. Denn dann wäre es ja nicht mehr meine Seite.

                                Und ja: Ich sehe mich durchaus als Exzentriker. Gerade die negative Konnotation reizt mich an diesem Begriff. Ich bin der Typ, der mit einem Glas Scotch in der Hand von seinem hochgelegenen Balkon aus einsam den Niedergang der Menschheit begießt.

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