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    #16
    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Der Canon ist wie ein Set von "Richtlinien" für Autoren. Und jeder Autor, kommerziell oder nicht, der etwas für Trek schreiben will, kann sich nur an eine der beiden Kontinuitäten halten, die beide einen anderen "Regelsatz" (= Canon) haben.

    Canon und Kontinuität sind daher nur sehr bedingt voneinander trennbar. Ansonsten baust du dir künstlich Widersprüche en masse ein.

    Im Grunde hast du zumindest schon drei wichtige Kontinuitäten, nämlich das bisherige "Normal"-Universum, das Spiegeluniversum und das neue ST11-Universum. (+ noch unzählige weitere, die man z.B. in TNG "Parallelen) gesehen hat, aber das halt nicht mit besonders tiefen Einblicken)

    Das Spiegeluniversum und das ST11-Universum gehören genauso zum Canon, haben aber jeweils ihre eigene Kontinuität und müssen sich zu einem gewissen Grat nur an die selben "universalen" Regeln halten.

    Genau das war das Problem. Wieder Schlafanzüge, statt richtigen Uniformen. Etwas mehr Militär- und etwas weniger Freizeit-Look wäre in meinen Augen durchaus wünschenswert gewesen.
    Ich persönlich würde mir mal eine deutlich sichtbare Unterscheidung zwischen Offizieren und Unteroffizieren anhand der Uniformen wünschen. Aber das hat (abgesehen von ETP und TNG eher zufällig durch Veränderung der Uniform beim Main-Cast) bisher keine Serie hinbekommen.
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      #17
      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
      Genau das war das Problem. Wieder Schlafanzüge, statt richtigen Uniformen. Etwas mehr Militär- und etwas weniger Freizeit-Look wäre in meinen Augen durchaus wünschenswert gewesen.
      Nein!

      Bitte nicht noch mehr "Trust Uncle Sam", "Join The Army" Gedöns in amerikanischen Filmen. Davon gibts schon genug.
      Nicht noch mehr Anti-Futuristische Ansätze in Zukunftsserien.

      Die TOS Uniformen sind schon hübsch wie sie sind. Und sie sind einzigartig, etwas Farbe kann dem Fernsehen außerdem nicht schaden, ist ja sonst alles so trist als hätten die Designer Depressionen.

      Das sind schließlich auch keine Infanteristen sondern verbringen ihre Zeit zu 90% hinter Schilden und hoffentlich sehr stabilem Zukunftsmetall. Wenn das versagt nützt auch eine schwarze Militäruniform, die einen im scharzen Weltraum tarnt, nichts mehr. Und bei den modernen Supertrikordern nützt ihnen auf Planeten auch die beste Uniform beim Verstecken nichts mehr

      Kommentar


        #18
        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Nein!

        Bitte nicht noch mehr "Trust Uncle Sam", "Join The Army" Gedöns in amerikanischen Filmen. Davon gibts schon genug.
        Nicht noch mehr Anti-Futuristische Ansätze in Zukunftsserien.
        Mir geht's weniger um das herstellen einer Parallele zum AKTUELLEN Militär, sondern darum zu zeigen, dass Starfleet ein Militär IST und keine Ansammlung von intergalaktischen Party-People.

        Leider versprach McCoys Zitat aus dem Trailer ("Space is danger and disease, wrapped in darkness and silence!") wesentlich mehr in Bezug auf eine angenehme Atmosphäre, als der Film letztendlich halten konnte. Dabei hieß es doch ursprünglich mal, man wolle dem Star Trek Universum das Gefühl von Abenteuer zurückgeben, u.a. indem der Weltraum kein sicherer Ort mehr ist, sondern etwas feindseliges, gefährliches.

        Die TOS Uniformen sind schon hübsch wie sie sind. Und sie sind einzigartig, etwas Farbe kann dem Fernsehen außerdem nicht schaden, ist ja sonst alles so trist als hätten die Designer Depressionen.
        Bitte... Die Dinger sehen aus wie ein Pullover den sich jeder x-beliebige Grundschüler morgens aus dem Kleiderschrank ziehen kann. Der Sin von Uniformen ist nicht zuletzt auch Repräsentation der Armee als Ganzes und soll insofern Eindruck schinden. Erklär mir, wie das bei einer Horde fröhlich-bunter Gestalten auf der Brücke gehen soll?

        Das sind schließlich auch keine Infanteristen sondern verbringen ihre Zeit zu 90% hinter Schilden und hoffentlich sehr stabilem Zukunftsmetall. Wenn das versagt nützt auch eine schwarze Militäruniform, die einen im scharzen Weltraum tarnt, nichts mehr. Und bei den modernen Supertrikordern nützt ihnen auf Planeten auch die beste Uniform beim Verstecken nichts mehr
        Eine Uniform hat nicht den Zweck zu tarnen, jedenfalls nicht das, was man beim Bund so schön den "Dienstanzug" nennt. Die soll einfach nur eins: Gut und eindrucksvoll aussehen.

        Es gibt genug Beispiel wie man es richtig machen kann: Die Uniformen der Flotte in nBSG hatten durchaus Stil. Ebenso einige der Sachen aus Dylan Hunts Kleiderschrank. Oder, weil der Vergleich nach den ersten Bildern vom Akademie-Campus gezogen wurde: Starship Troopers.

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          #19
          Zitat von =Draco90831 Beitrag anzeigen
          Mir geht's weniger um das herstellen einer Parallele zum AKTUELLEN Militär, sondern darum zu zeigen, dass Starfleet ein Militär IST und keine Ansammlung von intergalaktischen Party-People.
          Falsch.
          Die ST Uniformen sollen sich eben von Militäruniformen unterscheiden, um deutlich zu machen, dass Starfleet eben KEIN normales Militär ist sondern die militärische Teilkomponente lediglich im Verteidigungsfall eine dominante Rolle einnimmt.


          Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
          Bitte... Die Dinger sehen aus wie ein Pullover den sich jeder x-beliebige Grundschüler morgens aus dem Kleiderschrank ziehen kann. Der Sin von Uniformen ist nicht zuletzt auch Repräsentation der Armee als Ganzes und soll insofern Eindruck schinden. Erklär mir, wie das bei einer Horde fröhlich-bunter Gestalten auf der Brücke gehen soll?
          Das gilt vielleicht für die TNG Uniformen aber insbesondere die goldene, grüne, blaue und die neuen TOS Uniformen sind recht schick.

          Gut die roten aus den alten TOS Kinofilmen waren repräsentativer, aber meine Güte, wenn man halt ein Prequel macht kann man mit denen nicht anfangen.



          Eine Uniform hat nicht den Zweck zu tarnen, jedenfalls nicht das, was man beim Bund so schön den "Dienstanzug" nennt. Die soll einfach nur eins: Gut und eindrucksvoll aussehen.
          Alle Uniformen sind eben darauf ausgelegt Kraft, Dominanz, Disziplin etc. auszudrücken.
          Starfleet und die Föderation stehen aber vor allem für andere Werte. Friede, Freiheit, Bürgerrechte, Wohlstand, Diplomatie, Wissenschaft, Tolleranz und weltenübergreifende Gemeinschaft.
          Kraft und Dominanz soll man höchstens ausstrahlen, damit es nicht zum Verteidigungsfall kommt. Dafür dürften ein paar Torpedowerfer und ein hunderte Meter langes Schiff aber genügen.

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            #20
            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Falsch.
            Die ST Uniformen sollen sich eben von Militäruniformen unterscheiden, um deutlich zu machen, dass Starfleet eben KEIN normales Militär ist sondern die militärische Teilkomponente lediglich im Verteidigungsfall eine dominante Rolle einnimmt.
            Und damit hast du den Punkt getroffen, der bei mir ganz oben auf der "Reboot-Änderungen"-Liste gestanden hätte.

            Und es klingt im Film auch an, dass es so ist. Pike selbst spricht von einer "Peacekeeping Armada", nicht von einer "Exploratory Fleet". Die Selbstdefinition von Starfleet als "Welt- bzw. Universums-Polizei" des 23./24. Jahrhunderts schwingt da schon ganz deutlich mit.

            Das gilt vielleicht für die TNG Uniformen aber insbesondere die goldene, grüne, blaue und die neuen TOS Uniformen sind recht schick.
            Das sind stinknormale Pullis mit ein paar Goldstreifen und einem Aufnäher. Da war selbst der TNG-Jumpsuit noch was Orginelleres.

            Gut die roten aus den alten TOS Kinofilmen waren repräsentativer, aber meine Güte, wenn man halt ein Prequel macht kann man mit denen nicht anfangen.
            Dazu nur ein Wort: Reboot.

            Alle Uniformen sind eben darauf ausgelegt Kraft, Dominanz, Disziplin etc. auszudrücken.
            Starfleet und die Föderation stehen aber vor allem für andere Werte. Friede, Freiheit, Bürgerrechte, Wohlstand, Diplomatie, Wissenschaft, Tolleranz und weltenübergreifende Gemeinschaft.
            Kraft und Dominanz soll man höchstens ausstrahlen, damit es nicht zum Verteidigungsfall kommt. Dafür dürften ein paar Torpedowerfer und ein hunderte Meter langes Schiff aber genügen.
            Und wie gesagt, diese selbstmörderisch-naive Politische Haltung gehört DRINGEND überarbeitet. Allein aus logischen Gründen. Der Großteil aller Mächte der bekannten Galaxis, die über ein ernstzunehmendes Militär verfügen (ergo: Keine Aliens of the Week) haben oder hatten in der Vergangenheit bewaffnete Konflikte mit der Föderation. In so einer Galaxis hält sich Pazifismus eigentlich nicht sehr lange.

            Und dass die Propaganda der Föderation auch nur ein weißer Anstrich über einer Menge Blut und Dreck ist, haben First Contact und DS9 auch schon sehr erfolgreich etabliert und den Hintergrund um eine Facette bereichert, die man nicht einfach so aufgeben sollte. Im Gegenteil: Man hätte diese Heuchelei sehr gut aufgreifen können.

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              #21
              Zitat von Xon Beitrag anzeigen
              Meiner Meinung nach ist das überhaupt nicht wichtig. Es wäre schlichtweg einfach nur falsch, zu behaupten, der neue Film wäre nicht Teil des offiziellen Star Trek-Canons. Immer wieder jedoch sehe ich, wie das fälschlich von denen behauptet wird, die den Film einfach nicht mochten. Es scheint, für manche wäre es die ultimative Beleidigung an den Film, zu sagen, er wäre nicht canon.
              Natürlich ist er kanonisch. Das steht außer Frage, die Hauptbedingung dafür ist schließlich, daß die Geschichte den Segen der Produzenten bzw. Rechteinhaber hat. Das hat aber nichts damit zu tun, ob mir der Film gefällt oder nicht. Und obwohl es "canon" ist, hat für mich das "neue" Universum nur soviel mit dem bislang üblichen Star-Trek-Universum zu tun, wie das Spiegeluniversum. Mir fehlt da komplett eine auch nur annähernd optimistische ("Roddenberrysche") Vision - und, im Unterschied zum Spiegeluniversum, die Methode, da wieder rauszukommen.

              Würde man die Rollennamen ändern, könnte der Film ein x-beliebiger Scifi-Film sein. Das würde mit den "richtigen" ST-Filmen nicht klappen, mit der Ausnahme der X vielleicht, der schon eine Entwicklung in eine (aus meiner Sicht) komplett verkehrte Richtung war.

              Dazu kommt natürlich (von "außerhalb" betrachtet) die Sorge, daß die Produzenten einen möglichen Erfolg der nächsten Films zum Anlaß nehmen, einfach die bekannten Fernsehserien neu (im neuen Universum) einzuspielen. Bei der Art von Kreativität, die dort herrscht, ist das gar nicht mal so weit hergeholt.

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                #22
                Zitat von Yaltenbrucker Beitrag anzeigen
                Und obwohl es "canon" ist, hat für mich das "neue" Universum nur soviel mit dem bislang üblichen Star-Trek-Universum zu tun, wie das Spiegeluniversum.
                Da das Spiegeluniversum eben auch eindeutig Star Trek ist, fällt es mir schwer, das nachzuvollziehen.

                Zitat von Yaltenbrucker Beitrag anzeigen
                Mir fehlt da komplett eine auch nur annähernd optimistische ("Roddenberrysche") Vision ...
                Wenn man betrachtet, wie marginal sich die angebliche optimistische Vision im Franchise tatsächlich darstellt, dürfte ein Großteil der Star Trek-Episoden für dich kein Star Trek sein.

                Zitat von Yaltenbrucker Beitrag anzeigen
                Würde man die Rollennamen ändern, könnte der Film ein x-beliebiger Scifi-Film sein. Das würde mit den "richtigen" ST-Filmen nicht klappen, ...
                Mit welchen Star Trek-Film würde das denn nicht klappen?

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                  #23
                  Wenn man mal etwas drüber nachdenkt passt diese so genannte Kontinuität, die man da zwischen alt und neu mit dem Holzhammer einprügeln wollte sowieso nicht -viel zu konstruiert und von unglaubwürdigen Zufällen durchzogen.

                  Manche mögen darüber hinwegsehen können (suspension of disbelief), aber zumindest ich kann das nicht, dafür isses mir zu widersprüchlich und doof gemacht. Die alte Kontinuität hört für mich persönlich mit der "E" im Raumdock über Italien auf.
                  My Anime List

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                    #24
                    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                    Und wie gesagt, diese selbstmörderisch-naive Politische Haltung gehört DRINGEND überarbeitet. Allein aus logischen Gründen. Der Großteil aller Mächte der bekannten Galaxis, die über ein ernstzunehmendes Militär verfügen (ergo: Keine Aliens of the Week) haben oder hatten in der Vergangenheit bewaffnete Konflikte mit der Föderation. In so einer Galaxis hält sich Pazifismus eigentlich nicht sehr lange.
                    Dann schau dir doch eine der tausend Dystopien an, die es auf dem Scifi Markt gibt.

                    Aber lass Star Trek Fans ihr Star Trek so wie es ist.


                    Ich finde es einfach Scheiße, dass sogar bei einer Fiktion *das Gegenteil von Gutmensch =??* einem ständig die Naivität dieser Fiktion vorhält.

                    Mal ganz davon abgesehen hatte die Föderation bis zum Dominionkrieg keinen wirklich ernsten Konflikt. Der mit den Cardassianern beschränkte sich auf die Grenze, an die Front schickte man dann natürlich keine Wissenschaftler, und der mit Klingonen und Romulaner wurde nur selten ein warmer Krieg. Keiner von beiden hat ja je einen ernst zu nehmenden Eroberungsfeldzug gestartet.


                    Die Föderation ist einfach so groß, ressourcenstark, ..., so mächtig, dass sie sich Pazifismus leisten kann.


                    Wenn man Starfleet wirklich drastisch militarisierte, wie sollte dann die Botschaft Star Treks übermittelt werden? DS9 hat da gerade noch so die Kurve bekommen, weil man nicht ganz in die Vollen ging, ein Verteidigungsfall eintrat und man nicht von sich aus invasiver vorging, Dank Charakteren wie Bashir oder Episoden wie Hippocratic Oath...

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                      #25
                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Dann schau dir doch eine der tausend Dystopien an, die es auf dem Scifi Markt gibt.

                      Aber lass Star Trek Fans ihr Star Trek so wie es ist.
                      Ich hab es an anderer Stelle mal gesagt, "Star Trek" an und für sich ist die reine Kontinuität, kein wie auch immer geartetes moralisches Fallbeispiel. Daran lässt sich auch nicht rütteln, besonders nicht nach DS9, Voyager und Enterprise.

                      Und wenn du dir die Reaktionen auf den elften Star Trek Film mal ansiehst, dann ist Star Trek für die meisten eh nur Star Wars mit anderen Kulissen und Namen. ich bin mit dem Film an und für sich auch gar nicht mal so unzufrieden, er krankt halt nur an einigen Details.

                      Ich finde es einfach Scheiße, dass sogar bei einer Fiktion *das Gegenteil von Gutmensch =??* einem ständig die Naivität dieser Fiktion vorhält.
                      Wenn eine Fiktion naiv ist, ist sie eben nicht mehr ernstzunehmen. Zumindest wenn sie einem verkaufen will, dass die Menschen ernsthaft ihren inneren Schweinehund komplett "abgeschafft" hätten.

                      Da passt das Bild einer durch Luxus und Dekadenz arrogant gewordenen und sich selbst als moralisches Lehrbeispiel sehenden Möchtegern-Weltraumpolizei wesentlich besser. Und dieser Unterschied zwischen Arroganz und echtem moralischen Handeln wäre IMO ein sehr interessantes Thema für zukünftige Star Trek Serien/Filme. Gab von Fans schon genug gute Ansätze in dieser Richtung.

                      Die Föderation ist einfach so groß, ressourcenstark, ..., so mächtig, dass sie sich Pazifismus leisten kann.
                      Ähhh... Ja. Das - und die Tatsache, dass ihre "Forschungsschiffe" es mit den bestgerüsteten Kriegsschiffen der benachbarten Machtblöcke aufnehmen können und können müssen.

                      Die Klingonen und Romulaner haben nicht die Füße stillgehalten, weil die Föderation so lieb "Bitte" gesagt hat, sondern weil sie sich ziemlich sicher waren, dass sie bei einem Krieg ebenfalls mächtig eins auf die Schnauze bekommen hätten.

                      Das alte Prinzip von "Mutually Assured Destruction", nur weniger drastisch ausgeführt.

                      Wenn man Starfleet wirklich drastisch militarisierte, wie sollte dann die Botschaft Star Treks übermittelt werden? DS9 hat da gerade noch so die Kurve bekommen, weil man nicht ganz in die Vollen ging, ein Verteidigungsfall eintrat und man nicht von sich aus invasiver vorging, Dank Charakteren wie Bashir oder Episoden wie Hippocratic Oath...
                      Ich leihe mir dafür mal einen Spruch, der in ähnlicher Form Janeway gerne in den Mund gelegt wird:

                      "Wir sind in erste Linie Forscher und Diplomaten. Wenn ihr also nett sein und reden wollt, dann tun wir das sehr gerne. Aber wenn IHR uns angreift, dann treten wir eure erbärmlichen Ärsche in den nächsten Quadranten!"

                      Soll heißen: Die Sternenflotte sollte bei ihrem Auftreten keinen Zweifel daran lassen, wie die ALTERNATIVE zum Verhandlungstisch aussieht. Dass die Armada der Föderation auch Kriege führen und gewinnen kann, wenn sie gezwungen wird, auch wenn sie (offiziell) nie den Erstschlag führen werden. Dass die "Forscher" nebenberuflich auch trainierte Soldaten sind (was ja de facto schon immer der Fall war, Akademie und so).

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                        #26
                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Die Föderation ist einfach so groß, ressourcenstark, ..., so mächtig, dass sie sich Pazifismus leisten kann.
                        Und genau deshalb muss ich Draco90831 hier zustimmen. Die Friedenspolitik der Föderation funktioniert eben nur aus einer Position (militärischer) Stärke. Sobald die aber nicht mehr gegeben ist, wie eben im Dominion Krieg, muss man sich die Hände genauso schmutzig machen, wie alle anderen auch.

                        Wenn man Starfleet wirklich drastisch militarisierte, wie sollte dann die Botschaft Star Treks übermittelt werden?
                        Für mich stellt sich da eher die Frage, ob eine Botschaft es überhaupt wert ist, vermittelt zu werden, wenn sie dem ersten echten Test schon nicht wirklich standhällt.

                        Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                        "Wir sind in erste Linie Forscher und Diplomaten. Wenn ihr also nett sein und reden wollt, dann tun wir das sehr gerne. Aber wenn IHR uns angreift, dann treten wir eure erbärmlichen Ärsche in den nächsten Quadranten!"
                        Das ist letztendlich genau der richtige Ansatz. So friedlich wie möglich, so kriegerisch wie nötig.
                        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                        - George Lucas

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                          #27
                          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                          Und genau deshalb muss ich Draco90831 hier zustimmen. Die Friedenspolitik der Föderation funktioniert eben nur aus einer Position (militärischer) Stärke. Sobald die aber nicht mehr gegeben ist, wie eben im Dominion Krieg, muss man sich die Hände genauso schmutzig machen, wie alle anderen auch.
                          Das ist doch eine ziemlich zynische Weltanschauung.
                          Überleben alleine durch Stärke. Eine Einstellung, die auf der verzerrten Interpretation von survival of the fittest basiert, falscherweise übersetzt als Überleben des Stärksten. Etwas, das nicht nur in der Natur, sondern in auch in allen weiteren Bereichen (Wirtschaft, geopolitisch...) falsch ist.

                          Die Stärke der Föderation ergibt sich nicht aus rein militärischen Mitteln. Sondern daraus, dass die Werte dieser Föderation für Alienrassen so attraktiv sind, dass diese freiwillig der Föderation beitreten und freiwillig ihr ganzes Wissen in einen riesigen Pool an Wissen einstellen. Während Kriegerrassen all dieses mit riesigem Ressourcenverschleiß erst erobern müssen und selbst nach erfolgreichem Eroberungsfeldzug nur einen Teil erzwingen können oder sich wiederum mit starkem Ressourcenaufwand die Kooperation zukünftiger Generationen sichern müssen und u.U. immer wieder mit Rebellionen rechnen müssen.

                          Die Föderation wird auf diese Weise in allen Aspekten und vor allem technologisch durch den inter-spezies Know-How Austausch immer mehr Input erhalten als jede militärische Rasse (siehe Klingonen) sich durch bloßes Erobern gewaltsam aneignen kann. Auf diese Weise wird man mit zunehmender Zeit beobachten, dass die Militärrassen verglichen zur Föderation immer rückständiger wirken. Am besten sieht man das ja an den Klingonen, deren Schiffe mit zunehmender Zeit gegenüber den Galaxy-, Sovereign-, Defiant- etc. Klassen immer mehr wie veraltete Klapperkähne erscheinen. Auch das romulanische Reich musste ja Anfang von TNG erkennen, dass nach 50 Jahren Isolation, mit wahrscheinlich manch einer innenpolitischen Instabilität, die politisch sehr stabile Föderation so ziemlich in allen Bereichen vorgedrungen ist und das romulanische Reich somit praktisch mit dem Rücken zur Wand steht, da auf der Seite in Richtung Alpha-Quadrant so ziemlich jede Spezies entweder Teil der Föderation ist, mit der Föderation bilaterale Abkommen oder wie die Klingonen sogar Allianzen geschlossen hat.

                          Der Vergleich zu Rassen wie dem Dominion ergibt sich nicht, die Föderation ist gerade einmal 300 Jahre alt, ein Neugeborenes im Vergleich zum Dominion. Da ist es klar, dass man noch rückständiger ist und bei einem Krieg gegen dieses alte und mächtige Reich ins Wanken gerät. Um beurteilen zu können, ob die Friedenspolitik im Vergleich zur Militärpolitik erfolgsversprechend ist muss man schon den Vergleich zu Spezies suchen, die auf der gleichen Stufe beginnen und dann beobachten wie sie sich entwickeln.



                          Mit anderen Worten:
                          Die Föderation ist so stark nicht trotz ihrer Friedenspolitik, sondern wegen ihrer Friedenspolitik.

                          Auf diese Weise treten ihrer Spezies aller Art bei, auf diese Weise assimiliert sie Wissen wie es schneller und effizienter nur das Borg Kollektiv kann. Dank dieser würden sich wahrscheinlich wenns hart auf hart kommt sogar die neutralen Reiche eher auf die Seite der Föderation schlagen, da sie wissen, dass die Föderation im Gegensatz zu Militärrassen ihre Unabhängigkeit respektieren wird.

                          Für mich stellt sich da eher die Frage, ob eine Botschaft es überhaupt wert ist, vermittelt zu werden, wenn sie dem ersten echten Test schon nicht wirklich standhällt.
                          Von welchem Test sprichst du da bitte?
                          Dir ist schon klar, dass der Dominion Krieg auch nur Teil der Fiktion ist.
                          Wenn die Autoren wollen, dass die Föderation den Test besteht, dann besteht sie ihn, wenn sie es nicht wollen, dann eben nicht. Es hängt alleine am Willen der Autoren, welche Art von Geschichte sie schreiben wollen, und nicht an fiktionsimmanenten Zwängen, die ein Scheitern vorausprogrammieren.
                          Zuletzt geändert von newman; 15.05.2010, 10:15.

                          Kommentar


                            #28
                            Nein, es geht nicht um survival of the fittest, sondern um eine realistische Politik gegenüber anderen Mächten. Und was an survival of the fittest in der Natur jetzt neuerdings schlecht sein soll, musst du mir auch mal erklären, schließlich basiert die Evolution und damit unsere Existenz genau auf diesem Prinzip. Innerhalb unserer Gesellschaft möchte ich das aber trotzdem auch nicht haben.
                            Ich würde an der Innenpolitik der Föderation ja noch nichtmal ewtas ändern, da ich diese Gesellschaft durchaus für erstrebenswert, wenn auch nicht unbedingt für realistsich, halte und schon garkeine Kriege suchen.
                            Trotzdem handelt die Föderation in ihrer Außenpolitik oft etwas naiv und konnte selbst in TNG, also zur absoluten Hochzeit des FriedeFreudeEierkuchen, Konflikte teilweise nur dadurch verhindern, dass sich der jeweilige Gegner letztendlich eine genauso blutige Nase geholt hätte und es deshalb im Interesse aller war, sich einen Krieg besser zu sparen.

                            Und natürlich ist das nur eine Fernsehserie und das Ergebnis entspricht immer dem Willen der Autoren, es geht eben um einen glaubwürdigen, realistischen Ausweg aus dem Problem. Zugegeben muss der aber natürlich nicht zwangsläufig aussehen, wie der jeweilige Autor ihn sich ausdenkt.
                            Mit dem Dominion hat man in DS9 aber endlich mal eine Macht, die der Föderation militärisch überlegen ist und sich nicht allein durch die Macht der Föderation einschüchtern lässt. Und genau dann wird es doch erst richtig interessant. Macht man weiter wie bisher, immer streng nach Vorschrift und riskiert die Niederlage oder lässt man eine Organisation wie Sektion 31 gewähren und verweigert den Gründern das Heilmittel?

                            Und ich würde auch niemals infrage stellen, dass es am sinnvollsten ist, mit den anderen Mächten des Alpha Quadranten in Frieden und Freundschaft zu leben, aber man muss eben akzeptieren, dass die das nicht notwendigerweise auch so sehen und daraus dann die richtigen Schlüsse ziehen, ganz nach dem Motto: "Auf das Beste hoffen und auf das Schlimmste vorbereitet sein"

                            Es ist sicherlich auch nicht jedes Star Trek Ideal zum Scheitern verurteilt, aber letztendlich war ich dann ganz froh, als man in DS9 manches wieder auf ein glaubwürdiges Niveau heruntergefahren hat.

                            €: Und falls es so geklungen haben sollte. Es kann selbstverständlich auch nicht darum gehen, mit der Knarre in der Hand Verhandlungen zu den eigenen Bedingungen zu erpressen, sondern nur darum nicht immer unnötig zurückszustecken und das Opfer zu werden, mit dem man es ja machen kann und irgendwann der Gnade eines anderen ausgeliefert zu sein.
                            Zuletzt geändert von Leandertaler; 15.05.2010, 12:09.
                            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                            - George Lucas

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                              #29
                              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                              Und was an survival of the fittest in der Natur jetzt neuerdings schlecht sein soll, musst du mir auch mal erklären, schließlich basiert die Evolution und damit unsere Existenz genau auf diesem Prinzip.
                              Survival of the fittest bedeutet nicht Überleben des Stärksten, sondern des am besten angepassten.
                              Das ist ein Riesenmissverständnis, das leider zu vielen Fehlschlüssen führt (man muss Stärke zeigen).
                              Am Ende sind aber die Dinosaurier ausgestorben, während die Kakerlaken auch den Menschen noch überleben werden. Es geht eben nicht um Stärke.
                              Trotzdem handelt die Föderation in ihrer Außenpolitik oft etwas naiv
                              Diese Naivität ist aber auch Kalkulation.

                              Was ist mir lieber: Große Stärke nach Außen demonstrieren, so dass mich jeder fürchtet und aus Furcht sich vor mir fern hält, oder lieber mit offenen Händen auf den anderen zugehen und durch eine weiche Außenpolitik und eine gewisse Toleranzschwelle zwei neue Mitgliedsstaaten gewinnen, von denen beide über einzigartiges Know-How verfügen, mit dem die Föderation in bestimmten Bereichen Klingonen und Romulaner wieder zwei Jahrzehnte voraus ist

                              Es ist ja auch NICHT so, dass die Föderation wehrlos wäre oder man bei einem Angriff der Romulaner seine Schilde senken würde. Das luxuriöseste aller Starfleet Schiffe, die Galaxy-Klasse, ist gleichzeitig auch eine fliegende Festung, dessen Ruf anscheinend groß genug ist, dass kaum einer sich damit anlegen möchte. Die Frage ist wie ich mit dieser Stärke umgehe. Und wenn ich die Möglichkeit habe, ist es eben gar nicht dumm die Stärke nur zur Verteidigung einzusetzen und sich nach Außen friedfertig, diplomatisch, hilfsbereit zu geben.

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                                #30
                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Survival of the fittest bedeutet nicht Überleben des Stärksten, sondern des am besten angepassten.
                                Das ist ein Riesenmissverständnis, das leider zu vielen Fehlschlüssen führt (man muss Stärke zeigen).
                                Am Ende sind aber die Dinosaurier ausgestorben, während die Kakerlaken auch den Menschen noch überleben werden. Es geht eben nicht um Stärke.
                                Das ist natürlich richtig, dann habe ich deinen letzten Post wohl etwas fehlinterpretiert.

                                Diese Naivität ist aber auch Kalkulation.

                                Was ist mir lieber: Große Stärke nach außen demonstrieren, so dass mich jeder fürchtet, oder lieber durch eine weiche Außenpolitik und eine gewisse Toleranzschwelle zwei neue Mitgliedsstaaten gewinnen, von denen beide über einzigartiges Know-How verfügen, mit dem die Föderation in bestimmten Bereichen Klingonen und Romulaner wieder zwei Jahrzehnte voraus ist

                                Es ist ja auch NICHT so, dass die Föderation wehrlos wäre oder man bei einem Angriff der Romulaner seine Schilde senken würde. Das luxuriöseste aller Starfleet Schiffe, die Galaxy-Klasse, ist gleichzeitig auch eine fliegende Festung, dessen Ruf anscheinend groß genug ist, dass kaum einer sich damit anlegen möchte. Die Frage ist wie ich mit dieser Stärke umgehe. Und wenn ich die Möglichkeit habe, ist es eben gar nicht dumm die Stärke nur zur Verteidigung einzusetzen und sich nach Außen friedfertig, diplomatisch, hilfsbereit zu geben.
                                Das bestreite ich ja auch garnicht, aber das kann man sich alles eben nur leisten, wenn man dann doch über die entsprechenden Waffen verfügt. Ist man in der Schwächeren Position führt das am Ende nur dazu, das man immer mehr und nochmehr nachgibt und am Ende alles verliert. Sowas bleibt anderen doch nicht verborgen und wird am Ende ausgenutzt, schließlich muss man ja nur etwas Druck machen und die Föderation gibt wieder nach...
                                Außerdem geht es ja sowieso nicht so sehr um das Auftreten gegenüber irgendwelchen Planeten der Woche, sondern vor allem um Romulaner, Cardassianer und Klingonen und da hat man sich teils erhebliche Schnitzer geleistet.
                                Ein Beispiel ist z.B. der Klingonsiche Bürgerkrieg aus dem sich die Föderation viel zu lange rausgehalten hat und um Ende beinahe wieder nur reagierst hätte, statt zu agieren. Spätestens als man den Verdacht hatte, das die Romulaner an der ganzen Geschichte beteiligt sind, hätte man alles daran setzen müssen, um herauszufinden, ob das der Fall ist (hierfür wäre ein funktionierender Geheimdienst mal eine Idee) und dann gegebenenfalls Gowron zu stützen, weil eine Romulaner-Duras-Allianz einfach keine Option sein kann.

                                Desweiteren Frage ich mich z.B. auch warum die Föderation noch auf den Einsatz von Tarnvorrichtungen verzichtet. Natürlich hatte man den Romulanern das mal zugesichtert, vermutlich wieder ohne eine gleichwertige Gegenleistung und sich dadurch auf Dauer eine taktische Niederlage eingehandelt und tolleriert hinterher sogar noch den romulanischen Versuch Vulkan zu annektieren, ohne das dies irgendwleche Konsequenzen hätte.
                                Spätestens hier hätte man sagen müssen, so wir drücken mal ein Auge zu und von euch erwarten wir dann aber bitte das gleiche.
                                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

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