[024] "Project Daedalus" / "Projekt Daedalus"

[gazzman]

Was mich irritiert ist eher, dass in der Umfrage ein Grossteil der Teilnehmer die Folge mit mindestens gut bewertet, ich aber die letzten Seiten überwiegend nur Kritik in den Kommentaren lese.

[Admiral Ahmose]

Das Hitzesignaturen bei einer Kommunikation im 23. Jahrhundert mit übertragen werden, halte ich jetzt nicht für Nonsens, schliesslich ist das heutzutage schon möglich. Nur halt mit separaten Kameras.

Wozu sollte man solche Daten übertragen? Welcher Nutzen entstünde daraus? Und warum vergisst ausgerechnet eine KI das zu fälschen?

Was mich irritiert ist eher, dass in der Umfrage ein Grossteil der Teilnehmer die Folge mit mindestens gut bewertet, ich aber die letzten Seiten überwiegend nur Kritik in den Kommentaren lese.

Das schliesst sich nicht gegenseitig aus, Sherlock Holmes. ...

[gazzman]

Wozu sollte man solche Daten übertragen? Welcher Nutzen entstünde daraus? Und warum vergisst ausgerechnet eine KI das zu fälschen?

Was weiss ich? Für diverse Analysen eignet es sich sicher. Und in der Folge hatte es erwiesenermassen seinen nutzen.

Das schliesst sich nicht gegenseitig aus, Sherlock Holmes. ...

Sicher nicht aber man bekommt eher den Eindruck das meist nur die kommentieren, die was auszusetzen haben. Ich denke diese Folge gehörte zu den bisherigen Highlights von Discovery, da lohnt es sich auch mal die positiven Aspekte zu erwähnen statt nur das Salz in der Suppe zu suchen.

[CtrlAltDelicious]

Ja, was haben wir früher manchmal geschimpft über die sogenannten füllepisoden in tng, Ds9 und voy? Man musste sein Budget für 25 bestellte Episoden pro Staffel zusammen halten und jedes Mal ein Effektfeuerwerk war nicht drin. Das Ergebnis waren damals episoden, die zur Charakterentwicklung genutzt wurden. Da durften wir dann mal harry Kim zuschauen, wie er sich in das alien der Woche verliebt oder Diana troi auf irgend nem wirren Psychotrip zuschauen. Das war oft langweilig, nicht immer gut aber manchmal auch herausragend und heute hat man gesehen dass es vor allem eines gebracht hat. Man hat die Crew nach und nach immer besser kennen gelernt. Mit Ausnahme von Saru ist das meiner Meinung nach bei Discovery mit absolut keiner Figur bisher gelungen oder gar versucht worden. Michael ist ein derartiges universalgenie, dass man ihr keine Charaktereigenschaft zuschreiben kann und alle anderen Verhalten sich je nach Plotanforderung mal so und mal so. Dann versucht man innerhalb einer Folge, dass der Zuschauer eine emotionale Bindung zu Ariam aufbaut und ballert sie dann aus der Luftschleuse. Und das silent outro soll einem noch suggerieren, dass man jetzt betroffen oder schockiert sein soll. nope, so funktioniert das nicht.
Klar sind die sehgewohnheiten heute andere und 25 Folgen bestellt schon lang kein Sender mehr. Aber Serien wie Game of Thrones machen vor, wir man unzählige Figuren auch in zehn Folgen pro Staffel vorstellen und entwickeln kann. Und wenn man so eine dann aus ner Luftschleuse schubst, dann tut das dem Zuschauer weh und man denkt sich: Wow, krasser move von den Autoren, weiter so.
Insgesamt ist discovery aber leider kacke geschrieben. Die ganzen potholes sind mir eigentlich egal, da geht bei mir entertainment vor plotlogik, aber wie schlecht ist es noch zu erwähnen, dass man das Außenteam jederzeit rausbeamen kann, als die Situation dann aber völlig eskaliert kommt keiner auf die Idee, den transporter zu benutzen. Miles Eduard Obrien würde hier für nen ordentlichen facepalm plädieren.
Das is einfach schlechtes writing.
Sonst muss ich gestehen blick Ich nicht mehr ganz durch. Control will an die Daten der Sphäre, baut in 500 Jahren ne octopus Sonde, die zufällig in ner temporären anomaliec auf das shuttle von Pike und Tyler trifft und dann Ariam infiziert, damit sie die Daten nach sektion 31 hq bringt ? Die ganze Geschichte mit Spock und dem roten engel bring ich da schon gar nicht mehr unter einen Hut damit.
Lob geht noch wie immer an Jonathan Frakes für die Regie. Das sah alles aufgeräumt und gut aus.
Effekte sind sowieso immer Weltklasse.

[Admiral Ahmose]

Was weiss ich? Für diverse Analysen eignet es sich sicher. Und in der Folge hatte es erwiesenermassen seinen nutzen. ...

Dann sollte das aber auch den Fälschern bekannt sein und berücksichtigt werden. Control sollte schon in der Lage sein ein Video zu fälschen.

... Sicher nicht aber man bekommt eher den Eindruck das meist nur die kommentieren, die was auszusetzen haben. Ich denke diese Folge gehörte zu den bisherigen Highlights von Discovery, da lohnt es sich auch mal die positiven Aspekte zu erwähnen statt nur das Salz in der Suppe zu suchen.

Die Serie ist insgesamt sehr schwach. Sicherlich ist diese Episode eine der besten von Disco. Aber das macht sie noch lange nicht gut. Dazu gibt es zu viele Schwachsinns-Anfälle. Da wäre erstmal die offensichtlichen Dinge wie ein schlampig gefälschtes Video, die Kettensägen-Weltraumminen, das vergessen wird Airiam in eine Arrestzelle zu beamen, das man Nhan ihrem Todeskampf überlässt und niemanden stört das, usw. Keiner dieser Fehler wäre notwendig gewesen, ein Beamvorgang z.B. kann auch unterbrochen oder gestört werden (wenn man Airiam unbedingt umbringen will). Aber ihn ganz zu vergessen, während die Crew heulend auf den Hauptbildschirm starrt, ist einfach daneben.

Auf der größeren Ebene kapieren die Autoren immer noch nicht das man gute Chars nicht einfach so abserviert. In Staffel 1 traf es den Doc, jetzt Airiam. Das zeigt schon das die Autoren von Disco keine Ahnung haben welche Chars beim Publikum ankommen und welche nicht. Und das ist kein gutes Zeichen.

Also ja, diese Episode ist trotzdem ihre vier Sterne wert (oder auch mehr), aber deswegen ist Disco noch lange keine wirklich gute Serie. Vielleicht wird das ja noch. Die Formkurve zeigt ja immerhin nach oben.

[gazzman]

Naja ob die Serie jetzt "schwach" oder nicht ist, kann nur eine subjektive und keine objektive Meinung sein. Ich zB finde Sie auf einem Level mit DS9 oder TNG (und die hatten beide meiner Meinung nach schwächere erste Staffeln). In englischsprachigen Foren zB wird über die Serie in einem wesentlich positiveren Grundtenor gesprochen. Das Gefühl hab ich hier weniger, ist vielleicht aber auch nur meine subjektive Wahrnehmung

[Souvreign]

Eine für mich sehr durchschnittliche Episode von Discovery. Der Flug durch das Minenfeld hätte spannend werden können, wird durch die Kriessägeminen aber unfreiwillig komisch - und weil der Flug irgendwann einfach so vorbei ist - und man selber nicht so recht weis, warum.

Schade ist es auch um Airam. Da bekommen wir endlich mal etwas Backstory zu dieser Nebenfigur, nur damit sie gleich sterben kann. Leider war mir dies schon recht bald klar. Immerhin hat man halbwegs den Kanon beachtet und Airam ist kein Android - sondern ein menschlicher Cyborg. Hier merkt man, wie schmerzlich etwas mehr private Szenen zwischen den Crewmitgliedern fehlen, so dass wir bspw. ein ausgelassenes Treffen zwischen Airam, Tilly und Co nur in Rückblenden zu Gesicht bekommen.

Die Interaktionen zwischen Spock und Burnham haben mir nicht gefallen. Spock ist mir zu sehr der typische, arrogante Vulkanier - und dem sympathisch-spöttischen Spock aus TOS leider nicht so wirklich ähnlich. Er gleicht eher dem Quinto-Spock aus der Kelvin-Zeitlinie.

Der Hauptplot dreht sich also um die wildgewordene Starfleet bzw. Sektion 31 KI "Control". Leider hat man es versäumt, diese Macht im Hintergrund vernünftig einzuführen. Control wurde zwar auch in Season 1 ab und an erwähnt, aber was die KI genau ist und wie tief sie in den Führungsstrukturen der Sternenflotte verankert ist wurde bis jetzt eigentlich so gut wie gar nicht etabliert. Und das ist etwas schade, da wir uns schon langsam dem Staffelende nähern.

Bei den roten Engeln bleibe ich dabei: Da wird Burnham am Ende drin stecken - oder zumindest ein Burnham-Klon o.ä.. Zumindest macht es zu den bisherigen Aussagen den meisten Sinn (Der Engel ist ein Mensch und hat besonderes Interesse an Spock).

Für die Episode gebe ich nur 3 Sterne. Mehr war diesmal aus meiner Sicht nicht drin.

[HanSolo]

Ne Folge, wo es recht viel Hintergrundinfos über das Gesamtbild der Staffel gibt. Skynet äh Controll will also in Zukunft alles Leben zerstören, was der Rote Engel mittels Zeitreise verhindern will. Damit auch der letzte mitbekommt, dass DSC jetzt einen auf "Terminator" macht, muss auch noch Cyborg Ariam in der Folge mehr Hintergrund bekommen als in den letzten 1,5 Staffeln um sie am Ende abzumurksen, weil ... äh warum eigentlich (dem Zuseher ist der Char schnutzpiepegal, weil sie bisher nur besserer Statist war und warum Pike nicht einfach den Transporter benutzte, wissen wohl nur die Drehbuchautoren, hieß es sogar in der Folge, man könne sie jederzeit zurückbeamen). Klar trau ich DSC zu, dass man Ariam nächste Folge doch noch gerettet wird, aber mal schaun .

Um zur Terminator-Story zurückzukehren. Bin ich einfach zu blöd um dem "komplexen" Handlungsbogen folgen zu können oder passt das einfach nicht zum Gezeigten in der ersten Staffelhälfte, wo die Lichter und der Rote Engel noch mehr wie Tests wirkten? Wenn der Rote Engel Skynet aufhalten möchte, warum schickt man dann die Discovery zu jenem abgestützten Schiff, zu den Menschen im Beta-Quadranten und zu Sarus Heimatplaneten? Klar kann da noch ne Erklärung kommen, aber mittlerweile rechne ich, dass die Autoren in der ersten Hälfte einfach noch keine Ahnung hatten, dass sie das Ganze zu nem Terminator 2.0 machen wollen (bzw. hatten die ehemaligen Showrunner nen völlig anderen Plan mit dem Roten Engel). Wie gesagt, NOCH kann alles am Ende Sinn machen, aber ehrlich gesagt halte ich das mittlerweile für sehr unwahrscheinlich und würde das Gesamtbild von Staffel 2 stark trüben.

Bei einer Serie, wo man es nicht einmal schafft, dass eine Staffel in sich selbst schlüssig ist, ist es wohl müssig sich aufzuregen, dass Spock IMO nicht im Geringsten an Nimoys Spock erinnert (wirkt mehr wie Quintos arrogantes, etwas schwul wirkendes Ars**-Loch) und Sektion 31 auf einmal sogar Hauptquartiere hat.

Zur Folge selbst, sooo schlecht fand ich sie gar nicht, sondern sogar recht unterhaltsam. Man muss halt wie bei den "Terminator"-Filmen seit Teil 3 sein Hirn abschalten. Sprich gebe

4 Sterne!

[Trent]

Ne Folge, wo es recht viel Hintergrundinfos über das Gesamtbild der Staffel gibt. Skynet äh Controll will also in Zukunft alles Leben zerstören, was der Rote Engel mittels Zeitreise verhindern will. Damit auch der letzte mitbekommt, dass DSC jetzt einen auf "Terminator" macht, muss auch noch Cyborg Ariam in der Folge mehr Hintergrund bekommen als in den letzten 1,5 Staffeln um sie am Ende abzumurksen, weil ... äh warum eigentlich (dem Zuseher ist der Char schnutzpiepegal, weil sie bisher nur besserer Statist war und warum Pike nicht einfach den Transporter benutzte, wissen wohl nur die Drehbuchautoren, hieß es sogar in der Folge, man könne sie jederzeit zurückbeamen). Klar trau ich DSC zu, dass man Ariam nächste Folge doch noch gerettet wird, aber mal schaun .

Ich fürchte eher, dass man die Unlogik mit dem Airiam-nicht-rausbeamen noch komplettiert. Im Trailer zur nächsten Folge ist eine Beerdigung zu sehen. Stand jetzt gehe ich davon aus, dass das Airiams Beerdigung wird, was hieße, dass man sie ja doch noch an Bord gebeamt hat und umso mehr die Frage aufwirft, warum man sie dann nicht noch retten konnte (spätestens als sie zur Luftschleuse rausgepustet wurde).

[pollux83]

UND GENAU DARUM SIND KYBERNETISCHE HIRNIMPLANTATE EINE DUMME IDEE!
Man könnte glatt meinen, einer der Verantwortlichen hat Ghost in the Shell gesehen. Ein einfacher Chip wie bei Zukunftsjaneway mag eine gute Idee sein, aber wenn man durch die ganze Technik gehackt und kontrolliert werden kann, dann ist das keine gute Idee mehr, sondern komplett hirnrissig!

So, genug über Hirnkybernetik aufgeregt, Zeit sich über die eigentlich gute Folge aufzuregen.
Airiam, die interessante Statistin, bekommt in der Folge endlich eine Charakterentwicklung, nur um sie aus einer Luftschleuse zu schmeißen.
Ich weiß wirklich nicht was das soll, aber wenn die Autoren bei mir Gefühle erzeugen wollten, dann haben sie es geschafft. Ich bin sauer auf diese Stümper, die diesen MIst verfasst haben! Was soll dieser Schwachsinn? Das grenzt ja schon an eine Parodie, wo der Charakter superniedlich und sympathisch vorgestellt wird, nur um dann zu sterben. Nur kann das niemand ernst nehmen, weil man die Figur erst vor 5 Minuten kennengelernt hat. Da hätte man auch einen Arbeitsroboter herausschmeißen können. Hätte emotional bei mir keinen unterschied gemacht.

Die Minen waren ... sagen wir kreativ. Ich habe aber nicht verstanden, warum sie als Ablenkungsmanöver für Airiam nötig waren.
Auf der Station kommt dann auch keiner auf die Idee den Transporter zu benutzen. In allen anderen Serien kommt dann immer ein satz wie: Die Station hat Kraftfelder aktiviert. Beamen unmöglich.
Habe ich den Satz überhört oder was? Aber selbst dann kann man Airiam noch hereinbeamen und retten. Bei der "Charakter stirbt nicht endgültig" Quote der Serie würde es mich nicht wundern sie wiederzusehen.
Und für die andere Person (Nhan), die gerade nach Luft ringt, interessiert sich Burnham auch keine Sekunde. Aber ich hätte sofort wissen sollten, dass sie nicht sterben wird. Schließlich haben wir über diese Statistin noch nichts erfahren.


Zur Geschichte. Skynet hat also in der Zukunft die Quadrantenherrschaft übernommen und aus irgendeinem Grund (Ernsthaft, warum sollte eine KI alles Leben auslöschen wollen? Die Geth haben jedenfalls kein Interesse daran gehabt, außer zur Selbsterhaltung.) Daraufhin hat sich jemand einen Zeitreiseanzug geschnappt und verändert die Vergangenheit.

WIe lange kämpfen die Überlebenden eigentlich bereits gegen Skynet? Zeitreisen werden selbst in einer funktionierenden Zeitlinie erst in ein paar 100 Jahren erfunden. Von so einem Superanzug ganz zu schweigen. Sowas hatte selbst die Zeitpolizei in VOY nicht.

Und der "Engel" hat nichts besseres zu tun als Burnham durch Spock zu retten, und die Discovery später auf eine Schnitzeljagd zu schicken, wo die Crew sowas wie Prüfungen bestehen muss. Was ist eigentlich aus dem Brocken dunkler Materie geworden?


Ich weiß auch nicht. Als EInzelepisoden ist DSC zwar ganz gut, das Gesamtbild ist aber eine einzige Katastrophe. Das war in der ersten Staffel so und es geht hier weiter, als ob die linke Hand nicht weiß was die rechte tut.

[RealDreadnought]

Ich hatte mal wieder ein ganzes WE Zeit, diese Folge Revue passieren zu lassen...

Nachdem ich die Autoren nach der letzten Folgen für ihr Spock Writing wirklich gelobt habe, so schnell ist meine Euphorie auch wieder verflogen.
Spock ist Michael gegenüber beleidigend und beinahe bösartig. Ich kanns ihm zwar nicht übel nehmen (Burnham nervt einfach nur noch).
Aber Nimoys Spock war in keinem Moment wirklich annähernd so mies drauf. Not my spock.


Zu der Theorie "Burnham ist der Red Angel" passt tatsächlich vieles zusammen.
Aber hätte Spock den roten Engel nicht als Burnham identifizieren können, wenn er eine Gedankenverschmelzung mit ihm/ihr eingeht?
Immerhin identifiziert der den Zeitreisenden ja als Mensch.

Mal sehen was uns Projekt Daedalus so bringen wird... Hoffentlich keinen experimentellen Zeit-Reise-Anzug.

Auch die Aktion von Admiral Cornwall... Über den offiziellen Weg konnte sie nicht fragen, warum sie für CONTROL keinen Zugang mehr hatte? Gab es keine Admiral-Kollegen die ein ähnliches Problem haben?

Dass CONTROL wirklich diesen komplizierten Weg über Ariam gehen musste, habe ich nicht ganz verstanden.

Auch die Tatsache, dass Ariam mit ihrer Hand (!) Daten übertragen kann... Ähm really? Bei Data müssen noch Kabel angesteckt werden etc. Und sie kann das dann einfach, indem sie ihre Hand auf ein Control Panel legt... schon klar.


Naja eine weitere Folge, die mich mehr enttäuscht als mir Spaß zu machen. Aber schön zu sehen, dass Frakes sein Handwerk nicht verlernt hat. Bin froh, dass er auch die Picard-Serie übernimmt.

[Souvreign]

Um zur Terminator-Story zurückzukehren. Bin ich einfach zu blöd um dem "komplexen" Handlungsbogen folgen zu können oder passt das einfach nicht zum Gezeigten in der ersten Staffelhälfte, wo die Lichter und der Rote Engel noch mehr wie Tests wirkten? Wenn der Rote Engel Skynet aufhalten möchte, warum schickt man dann die Discovery zu jenem abgestützten Schiff, zu den Menschen im Beta-Quadranten und zu Sarus Heimatplaneten? Klar kann da noch ne Erklärung kommen, aber mittlerweile rechne ich, dass die Autoren in der ersten Hälfte einfach noch keine Ahnung hatten, dass sie das Ganze zu nem Terminator 2.0 machen wollen (bzw. hatten die ehemaligen Showrunner nen völlig anderen Plan mit dem Roten Engel). Wie gesagt, NOCH kann alles am Ende Sinn machen, aber ehrlich gesagt halte ich das mittlerweile für sehr unwahrscheinlich und würde das Gesamtbild von Staffel 2 stark trüben.

Es kommt mir mittlerweile genauso vor. Von der ursprünglichen Idee - 7 Signale in der ganzen Galaxis zu untersuchen - war nach dem zweiten Signal schon nicht mehr viel übrig. Außerdem hätte es dazu ja den Sporenantrieb gebraucht - und bei dem sind die Autoren nun dabei, ihn so langsam zu beerdigen (was ja auch Not tut - vom Kanon her). Auch die Idee mit den Tests des Engels kann man mittlerweile ad acta legen.

Ich sehe es wie Han Solo . man erkennt ziemlich deutlich, dass im Laufe des Staffeldrehs die Showrunner gewechselt haben und man die ursprünglich per Gerücht gespoilerte Geschichte um metaphysische Elemente und Glaubensfragen zu Gunsten der handfesteren Zeitreise- und KI-Bedrohung-aus-der-Zukunft-Story geändert hat. So wurden die Engel auch zuerst eher wie Aliens dargestellt, nur um sich jetzt ziemlich klar als Anzug mit Mechano-Flügeln zu entpuppen. Am Ende wird man es (wenn überhaupt) wohl so erklären, dass die Signale in der Vergangenheit eigentlich nicht notwendig waren - aber zur Wahrung der Zeitlinie muss der Engel nun an diesen Punkten in der Vergangenheit auftauchen, also so eine Art selbst erfüllender Prophezeiung.

[Garak23]

Na gut fangen wir mit dem Positiven an. Die erste Einstellung mit dem Planeten und dem heranfliegenden Shuttle sieht großartig aus. Auch wenn es nur für diese eine Folge ist finde ich die Charakterisierung von Lt.-Cmdr. Airiam sehr gelungen und ich konnte endlich eine emotionale Bindung zu einem Nebencharakter aufbauen. Klar wäre es besser gewesen die Autoren hätten sich seit der ersten Staffel um so einen Aufbau gekümmert aber mir gefällt trotzdem die lebendige Inszenierung die so ganz anders ist wie in so gut wie allen anderen Disco-Episoden.

Wie inzwischen immer sind da auch weniger gelungene Elemente. Die Minen sind einfach total drüber. Und Spock gefällt mir überhaupt nicht. Weder in den eigentlich typischen Szenen die seine logische Seite zeigen sollen noch in den emotionalen Szenen wo Spock mehr oder weniger ausrastet. Ich kann da keine bekannten Verhaltensweisen oder rhetorische Besonderheiten erkennen die Nimoy für "seinen" Spock verwendet hat. Da hat mir Sarek schon besser gefallen. Und der ganzen Geschichte um Sektion 31 kann ich immer noch nichts abgewinnen. Nun hoffe ich dass die Story um die KI Control besser und interessanter geschrieben ist.

Alles in allem mit ein wenig Wohlwollen kann ich der Folge 4 Sterne geben!

[ieee802.1q]

Wenn man die Staffel mal Revue passieren lässt, dann stellt sich nachher auch die Frage, was eine Folge wie "New Eden" sollte ?

Sollte es da nicht eine plausible Erklärung geben, warum der Red Angel die Menschen damals gerettet hat und warum er Bestandteil der Religion auf New Eden was, dann wäre das für mich der Beweis, dass man wirklich "On-the-Fly" schreibt.

Ganz ehrlich ? Sowas hasse ich !

Wenn man staffel- oder gar staffelübergreifende Handlungsbögen hat, dann sollte man es wie JMS bei Babylon5 machen. Den grundsätzlichen Roten Faden wo man hin will, der sollte schon von beginn an feststehen.

[Dr. C. Stone]

Ich fürchte eher, dass man die Unlogik mit dem Airiam-nicht-rausbeamen noch komplettiert. Im Trailer zur nächsten Folge ist eine Beerdigung zu sehen. Stand jetzt gehe ich davon aus, dass das Airiams Beerdigung wird, was hieße, dass man sie ja doch noch an Bord gebeamt hat und umso mehr die Frage aufwirft, warum man sie dann nicht noch retten konnte (spätestens als sie zur Luftschleuse rausgepustet wurde).

Ich hatte das so verstanden, dass Airiam eine schreckliche Gefahr fuer alle ist und deshalb NICHT gerettet sondern vernichtet werden sollte, solange das noch moeglich ist...

Nun ja.
Ich bin grundsaetzlich sehr dafuer, einer Serie einen Vertrauensvorschuss und diverse Chancen zu geben. Leider vermasselt Disco dies immer und immer wieder. Es gibt in jeder Folge komplett bescheuerte Situationen, die einfach in keinen Zusammenhang passen.
Irgendwann, ganz am Anfang der Serie, wurde z.B. mal erzaehlt, was fuer ein super-duper-Forschungsschiff die Disco doch waere. Mittlerweile koennte man meinen, Stamets Forschungslabor sei das einzige an Bord. Oder warum sollte Spock ueber seinen bloeden Engel nun ausgerechnet dort nachgruebeln, waehrend Stamets seinen Sporen-Drive wieder versucht flott zu kriegen.

Dass wir jetzt nach so langer Zeit endlich mal mehr ueber Airiam erfahren fand ich extrem spaet. In jeder anderen Serie hat man nach sovielen Episoden mehr Bezug zu den wiederkehrenden Charakteren. Da hatte man also so einen extrem coolen Cyborg an Bord und nutzte ihn fuer genau gar nichts.. Und nun murkst man ihn ab.
Und auch sonst sind die Charaktere sehr nachrangig bewertet in dieser Show, die einen immerzu mit visuellen Effekten zuscheisst, bis man ueberfordert die Augen schliessen moechte..
Ach nein, eigentlich stimmt das nicht ganz. Tilly, Stamets und besonders auch der nervige Saru wurden dafuer uebermaessig konkret charakterisiert, nicht zu vergessen natuerlich Burnham. Aber alle anderen koennen froh sein, einen Namen zu haben...


Von mir bekommt das ganze hoechstens 3 Sternchen..