[041] "There Is A Tide..." / "Es gibt Gezeiten..."

[Ductos]

Ich gebe 4*

Es ist ziemlich offensichtlich, dass Osyraa nie gute Absichten hatte und sie ist bei Admiral Vance eindeutig an die falsche Person geraten ist.

Eine Sache fiel mir auf: Der Präsident der Föderation des 32. Jahrhunderts wird erwähnt, aber Vance weicht einer genauen Antwort auf seine Aktivität aus. Ich habe das Gefühl, dass Kovich sich am Ende als Präsident der Föderation entpuppen könnte.
Statmets hat einen starken Auftritt hingelegt. Werde immer mehr ein Fan von ihm.

Allgemein bin ich sehr angetan von der größeren und pro-aktiveren Rolle der restlichen Besatzung. Durch den Fokus auf Burnham fiel dieses Mal aber die B-Handlung im Nebel unter den Tisch. Wir haben bis zum Finale keine Ahnung, was Saru, Adira und Culper für Fortschitte mit dem Dilithium-Pyromanen machen.

[TauLeonis]

Hmm...diese Folge finde ich für sich genommen sehr schwer zu bewerten, da vieles zu eng mit Auflösungen zu tun haben wird, die wir in der nächsten Folge erst sehen werden. Die Verhandlungen von Osyraa mit der Föderation sind gut inszeniert und so sehr man sich auch bemüht, man findet keinen wirklich klaren Anhaltspunkt, dass in ihrem Versuch nicht doch eine ehrliche Absicht nach Koalition steckt. Auch wenn sie sicher keine Föderationswerte vertreten kann, was ja durch den Mord am antennenlosen Andorianer am Ende nochmal mit dem Holzhammer bekräftigt wird. Dieser Mord ist imho übrigens auf mehreren Ebenen blöd ... neben der Holzhammer "ich bin doch pöse" Botschaft, verschleudert man hier recht sinnlos eine interessante Figur; und man lässt Osyraa auch noch einen dämlichen Fehler machen, indem sie diesen Sinnlos-Mord auch noch vor den Augen ihres Wissenschaftler-Fans begehen lässt. Aber gut, Disco hat schlimmeres verbockt in den ersten beiden Staffeln. Der Rest der Handlung rund um Osyraa weiß nämlich durchaus zu überzeugen. Ebenso weiß Vance zu überzeugen, der einen wirklich tollen Föderationsadmiral spielt, den man nur mögen kann. Dass Osyraa am Ende die Verhandlungen erst dann abbricht, als klar wird, dass sie in dieser Koalition keine Rolle spielen darf, bekräftigt weiter, dass sie (vielleicht? wahrscheinlich?) durchaus diese Koalition wollte ... wenn auch wohl aus anderen Gründen als die Föderation. Da bin ich gespannt welche Motive bei ihr noch klar werden im Laufe des Staffelabschlusses. Ansonsten: Schade, dass Saru und co hier komplett verschwinden, das hätte ich mir bei 2 Hauptcharakteren schon irgendwie anders gewünscht, so kurz vorm Finale. Immer genialer dagegen: Stamets. Bei ihm finde ich es am offensichtlichsten (und am rundesten) wie und wie sehr der Charakter wächst im Verlauf der Serie. So ist es vielleicht auch kein Zufall, dass gerade er es ist, der hier Michael mal richtig Paroli gibt am Ende. Und Opfer ihrer "ich mach was ich will"-Attitüde wird. Da bin ich jetzt richtig gespannt auf die Fortsetzung der Story. Eigentlich kann das nicht gut geheißen werden was sie da treibt? Oder doch, weil sie am Ende das Drehbuch gelesen hat und wusste, dass das das einzig richtige sein würde? Toll dass Statemts erwähnt, dass sie der Grund für diesen Zukunftssprung ist, dass alle mit ihr gegangen sind ... und dass sie gerade deswegen egtl keinerlei Recht hat ihm seinen Rettungsversuch von Hugh und Adira zu verwehren. Zumal Burnham an seiner Stelle sicher Book (oder jemand anderes ihr nahestehendes) gerettet hätte. Mit der Auflösung rund um Burnham können die Macher imho viel richtig oder viel falsch machen. Spontan fände ich es angemessen, wenn sie zur Rechenschaft gezogen werden würde; von Saru, von Vance, von irgendjemandem. Oder wenn Saru und co. vielleicht jetzt sogar wirklich sterben!? Wir werden es sehen. Hier wirkt es ja erstmal so als würde Booker (mit Osyraa) die 3 retten. Aber Moment: sie haben ja keinen Sporenantrieb mehr an Bord .Was gibts noch? Das Zusammenspiel der Crew beiläufig und sehr schön dargestellt, zB mit dem Morse-Trick. Das Einbauen des Typen aus Ep3 der Staffel auch nett. Zu guter Letzt...die Sphärendaten in Form der Robots aus dem ShortTrek...schwer einzuschätzen so far...auf den ersten Blick, keine so prickelnde Idee, bisschen zu sehr "Superman comes"...aber auch da werden wir sehen wie deren Verhalten erklärt wird; irgendwie braucht die Disco im 32. Jahrhundert ja auch ihre Superkräfte...Sporen und Sphärendaten, na ja, okay.
Alles in allem eine etwas durchmischte Folge...einiges hat mir sehr gut gefallen, anderes weniger. Wieder anderes ist noch schwer einzuordnen ... so werden, je nach Auflösung in der nächsten Folge, manche Dinge auch nochmal in einem bestimmten (evtl anderen) Licht erscheinen.

[Rommie's Greatest Fan]

Mir hat die Folge im Großen und Ganzen gut gefallen, deswegen bekommt sie vier Sterne von mir.
Endlich bekommt Osyraa mal mehr Screentime und man erfäht ein wenig mehr von ihr bzw. von ihre Plänen. Anfangs dachte ich echt das sie doch nicht so schlimm sei und es wirklich eine Allianz mit der Föderation geben könnte, aber "leider" zeigte sie dann am Ende mal wieder ihren wahren Charakter. Das kann noch spannend werden.
Vance hat mir auch ganz gut gefallen und seine Dialoge mit Osyraa lieferten gute Unterhaltung. Gerne könnte man von Vance in Zukunft mehr sehen.

[Mr.Viola]

Ziemlich mittelmäßige Episode. Die Rückeroberung der Discovery war jetzt nicht so mein Ding, aber auch alle anderen Crews des ST-Universums durften ihr Schiff bzw. ihre Station schon zurückerobern.
Gut gefallen haben mir die Verhandlungen zwischen dem Admiral und Osyraa, wobei ich mir immer wieder dachte der Admiral wirkt etwas naiv, aber am Ende hat er Osyraa ordentlich eingeschenkt. Außerdem erhielten wir hier ein paar Infos zur Smaragdkette, habe nicht damit gerechnet dass diese anscheinend ein ziemlich großes Raumgebiet beherrscht.
Highlight war die Ansprache von Stements gegenüber Burnham.
Ach ja, am Ende manifestieren sich die Sphären-Daten, so ne Art Deus Ex Machina. Mal sehen wie die in der nächsten Episode auftreten, aber generell hätte ich den ganzen Part mit den Sphären-Daten wohl nicht gebraucht.

3 Sterne

[DefiantXYX]

Eine leider maximal solide Folge. Das wirkt von Anfang bis Ende wieder wie ein Produkt von Autoren, die so 5-10 Star Trek Folgen gesehen haben nun eine spannendende Story aus dem Material bauen sollen.
Beginnt schon mit der maximal inszenierten Verfolgungsjagd. Keiner merkt, dass der Feind genau so auf die Discovery schießt, dass dort kein Schaden entsteht? Wie stark soll das Verfolgerschiff sein, wiese fliegen nicht 4-5 Föd-Schiffe nach draußen und regeln das?
Wieso ist Super-Burnham durch diesen Kanal so praktisch genau so schnell dort eingetroffen wie mit dem Sporenantrieb? Warum kann man problemlos in einen Hanger fliegen oder wieso zur Hölle ist der immer offen? War das schon immer so bei der Discovery? Wie dämlich kann man ein Schiff konstruieren? Aber hey, freischwendende Gondeln sind ja auch supercool und bei totalem Energieausfall kann man die Dinger später suchen gehen.
Dies Kämpfe auf der Discovery sind einfach nicht gut. Letzte Folge eroberte der Feind binnen 12 Minuten das Schiff, jetzt sind die zu blöde ein paar Hansel zu fangen.
Natürlich lassen sich die Wächter auch durch billigste Tricks überrumpeln, sodass die Brückencrew endlich mal etwas beisteuern darf.
Burnham hat kein Problem damit Leute zu töten, betäubt dann aber wenig später auch Gegner, die dann wiederum einen Minute später wieder top fit sind.
Alles ziemlich unplausibel, unspektakulär und war irgendwie auch schon viel zu oft wesentlich besser zu sehen.
Daher mit viel Wohlwollen magere 3 Sterne, viel zu wenig für einen Staffelmehrteiler.